Presseschau vom 31.08.2014

militärische Erfolge und Verhandlungen über Staatlichkeit von Novorossia


Quellen: Itar-Tass, Interfax, Ria Novosti, rusvesna.su, voicesevas.ru, hinzu kommen Informationen der Seiten „Novorossia“ sowie „dnr-news“ und „novorosinform“.  Wir beziehen manchmal auch ukrainische Medien, z.B.  BigMir, UNIAN, Ukrinform, KorrespondenT und die Online-Zeitung Timer aus Odessa ein. Zur besseren Unterscheidung der Herkunft der Meldungen sind Nachrichtenquellen aus den neuen ostukrainischen Volksrepubliken in Rot (Portal Novorossia, dnr-news, novorosinform) und andere ukrainische Quellen in Blau (BigMir, Ukrinform, UNIAN, KorrespondenT und Timer) gekennzeichnet. Die Übersetzung russischer Medien erfolgt in schwarzer Farbe.


 

vormittags:

novorossia.su: In der Nacht vom 30. zum 31. August übergab die Volksmiliz der DVR der ukrainischen Seite mehr als 220 Kriegsgefangene. Fast alle wurden im Gebiet Starobeschewo gefangen genommen.  amprr_0

ITAR-TASS: Alle früher in der Ukraine festgenommenen russischen Luftlandesoldaten sind heimgekehrt, wie der stellvertretende Befehlshaber der Luftlandetruppen, Generalmajor Alexej Ragosin, mitteilte.   „Die Verhandlungen waren alles andere als einfach. Aber der gesunde Menschenverstand gewann die Oberhand, und alles endete gut. Das Wichtigste ist, dass alle Soldaten heute bei uns, in Russland sind.“ „Wir lassen die Unseren nicht im Stich“, betonte der General. „Von der ersten Minute ihrer Festnahme an haben wir alles dafür getan, dass sie so schnell wie möglich in die Heimat zurückkehren können. Unsere Jungs mussten viel durchmachen. Ihnen wird jegliche psychologische und andere notwendige Hilfe zuteil. Ich halte es nicht für annehmbar, dass unsere Soldaten so viele Tage von der ukrainischen Seite festgehalten wurden. Darüber hinaus wurden sie auch noch nach Kiew gebracht. Zur gleichen Zeit wurden Hunderte von ukrainischen Soldaten, die sich auf das Territorium der Russischen Föderation geflüchtet hatten, nach umfassender Versorgung sofort wieder an die zuständigen Behörden in der Ukraine übergeben. Ich möchte noch einmal unterstreichen, dass wir die Unseren nicht im Stich lassen. Mit unseren Jungs wird alles gut“, ist General Ragosin überzeugt.

Novorossia.su: In Lugansk begann die Wiederherstellung der Wasserversorgung für eine Reihe von Wohngebieten der Stadt.

RIA.ru: Die Präsidenten Russlands und der Ukraine sind sich einig darin, dass die Situation in der Ukraine friedlich, auf dem Verhandlungswege  gelöst werden muss. „Wir vereinbarten mit Pjotr Alexejewitsch, dass niemand jene Fehler jemals wiederholen sollte, die jetzt im Zuge der bewaffneten Machtergreifung in der Ukraine begangen wurden. Das ist ja die Grundursache dessen, was jetzt geschieht“, sagte Putin in einem anschließenden Interview. Vorherzusagen, wann die Krise in der Ukraine beendet sei wird, sei unmöglich. Die Situation wird durch die bevorstehenden Parlamentswahlen verschärft, alles ist abhängig vom politischen Willen der Führung dieses Landes, erklärte der russische Präsident. Um die Situation im Süd-Osten der Ukraine zu regulieren, müssen sinnvolle Verhandlungen über die politische Organisation der Gesellschaft und die Staatlichkeit des Süd-Osten des Landes geführt werden, so Putin. „Es ist notwendig, den Plan, den wir vereinbarten, nun auch zu realisieren. Man muss nun in substantielle, sinnvolle Verhandlungen treten, aber nicht zu technischen Fragen, sondern zu Fragen der politischen Organisation der Gesellschaft und der Staatlichkeit des Süd-Ostens der Ukraine mit dem Ziel, die absoluten rechtlichen Interessen der Menschen, die dort leben, zu sichern.“ Gleichzeitig bemerkte der Präsident aber auch, dass diejenigen, die denken, dass die Volksmilizen nur in Erwartung der Verhandlungen dasitzen werden, während vor ihren Augen die Städte und Dörfer des Süd-Ostens beschossen werden, einer Illusion unterliegen. Was die westlichen Kollegen betrifft, die Russland mit neuen Sanktionen bedrohen, so Putin, muss man sie an ihre eigenen Ideale erinnern. „Was sind dann die so genannten europäischen Werte? Die Unterstützung eines Putsches, einer bewaffneten Machtergreifung und die Unterdrückung derer, die damit nicht einverstanden sind, mit militärischer Gewalt – sind das etwa die europäischen Werte? Mir scheint, dass man unsere Kollegen an die eigenen Ideale erinnern muss.“

Rusvesna.su: Der Stab der Volksmilizen berichtet über die Vorbereitung des Angriffs auf die ukrainische Armee in der Stadt Mariupol. Es seien mehr als 50 Spezialeinheiten und mehrere Sturmkolonnen gebildet worden.

nachmittags:

RIA.ru: Der Amwrosijewsk-Kessel wird bald aufhören zu existieren. Alle darin befindlichen Einheiten haben sich mit der Entwaffnung einverstanden erklärt, erklärt die Volksmiliz.

RIA.de: Der slowakische Premierminister Robert Fico ist gegen EU-Sanktionen in Bezug auf Russland aufgetreten und hat mit einem Veto gegen zusätzliche Maßnahmen gedroht, meldet Reuters unter Hinweis auf eine Erklärung des Premiers. Die Europäische Union hatte am 1. August im Zusammenhang mit der Situation in der Ukraine Wirtschaftssanktionen gegen Russland verhängt. Die Maßnahmen werden im Laufe eines Jahres angewendet. Unter die Einschränkung fallen: der Zugang der größten russischen Staatsbanken und der staatlichen Korporation Bank für Außenhandel zu den europäischen Fonds, Lieferungen von EU-Ausrüstungen nach Russland für eine Reihe von Erdölprojekten, neue Verträge mit Russland über Import und Export von Waffen und der Verkauf von Waren doppelter Bestimmung an Russland für den Verteidigungssektor. Die Sanktionen betreffen nur Geschäfte und Verträge, die seit dem 1. August geschlossen wurden. Der Europarat beauftragte in der Nacht zum Sonntag die EU-Kommission, im Laufe der Woche zusätzliche Sanktionen gegen Russland auszuarbeiten.
„Ich betrachte die Sanktionen als sinnlos und kontraproduktiv. Solange wir von den Ergebnissen der bereits verhängten Sanktionen nichts erfahren, hat es keinen Sinn, neue zu verhängen“, sagte Fico zu Journalisten.
Der slowakische Premier fügte hinzu, gegen Sanktionen aufzutreten, die der Wirtschaft seines Landes schaden könnten.
„Ich behalte mir das Recht vor, ein Veto gegen Sanktionen einzulegen, die den nationalen Interessen der Slowakei schaden“, betonte der Premier.

RIA.de: Der russische Präsident Wladimir Putin hat die Ukraine aufgerufen, sich über den Eintritt der Herbst-Winter-Periode Gedanken zu machen, die Kampfhandlungen einzustellen und mit der Wiederherstellung der Infrastruktur im Südosten des Landes zur Verhinderung des Todes von Menschen an der Kälte zu beginnen. „Meines Erachtens denkt daran bereits niemand außer Russland… Die erste und unerlässliche Bedingung ist, unverzüglich die Kampfhandlungen einzustellen und mit der Wiederherstellung der Infrastruktur zu beginnen. Man muss anfangen, die notwendigen Vorräte zu ergänzen, die erforderlichen Reparaturarbeiten durchzuführen und sich auf die Herbst-Winter-Periode vorzubereiten“, sagte Putin in einem Interview für die Sendung „Woskresny wetscher“ im russischen Ersten Kanal.

Dnr-news: Eine neue Trophäe. Ein moderner ukrainischer Panzer T-64BM „Bulat“ wurde von der ukrainischen Armee im Ort Novoswertlowsk zurückgelassen. Die Volksmilizen fanden ihn bei der Besetzung des Ortes.
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Rusvesna.su: Der Verteidigungsminister der DVR hat den Austausch von Gefangenen gestoppt. Als Grund dafür nannte er, dass die ukrainische Seite versprochene Freilassungen nicht realisierten. So warte die DVR nun seit 9 Tagen vergebens auf die vereinbarte Freilassung von 5 Gefangenen.

RIA.ru: Wie Einwohner des Dorfes Novoswertlowsk jetzt erzählen, hatte die ukrainische Armee nach ihrem Einmarsch und der „Säuberung“ eine Provokation vorbereitet. So trieb man alle Einwohner, die man fand (Frauen mit Kindern, Behinderte, Alte) in die Kirche, nachdem man ihnen die Handys abgenommen hatte. Dann hörten die Eingeschlossenen, wie in der Nähe der Kirche ein Panzergeschütz feuerte. Die Einwohner ahnten, dass die Militärkräfte mit dem Gegenfeuer der Volksmiliz rechneten, das dann die Kirche treffen sollte. Aus Angst brachen sie aus der Kirche aus, wurden jedoch unter Schüssen wieder hineingetrieben. Erst nachts konnten sie in kleinen Gruppen fliehen und sich verstecken.

RIA.ru: Die Armee der DVR hat den Donezker Flughafen (in dem sich ukrainische Einheiten verschanzt halten) vollständig eingekesselt. Die Volksmilizen kämpfen um die Besetzung dieses wichtigen strategischen Punktes.

Rusvesna.su: Der Führer des „Rechten Sektors“ Jarosch erklärte, dass in den schweren Kämpfen um Saur-Mogila, Ilowaisk und andere Ortschaften ungefähr 30 Mitglieder umgekommen seien.

RIA.de: Russlands Präsident Wladimir Putin hat in seinem Sonntagsinterview für den Ersten Kanal zu internen Verhandlungen in der Ukraine und nicht dazu aufgerufen, den östlichen ukrainischen Regionen (Noworossija) einen staatlichen Status zu verleihen, wie Putins Sprecher Dmitri Peskow sagte. „Das sind dieselben internen Verhandlungen, die die gegenseitigen Beziehungen (Kiews) mit den östlichen Regionen bestimmen müssen. Das sind die Verhandlungen innerhalb der Ukraine, die die innerukrainische Ordnung betreffen, damit die Interessen der östlichen Regionen des Landes berücksichtiget werden. Das meinte der Präsident“, sagte Peskow über die Verhandlungen, zu denen Putin aufgerufen hatte. Auf die Frage, ob die Rede davon sei, den Noworossija-Regionen einen staatlichen Status zu verleihen, antwortete Peskow: „Davon ist absolut keine Rede. Das geht aus der Erklärung des Präsidenten hervor. Im gegebenen Fall ist das eine absolut falsche Deutung (der Gedanke über den staatlichen Status)“. Peskow wies darauf hin, dass Putin in Wirklichkeit erneut zur Erfüllung der Vereinbarungen aufgerufen hat, die früher in verschiedenen Formaten getroffen worden waren.

Rusvesna.su: Ein eingekesseltes ukrainisches Bataillon, bestehend aus etwa 350 Soldaten und Offizieren, das sich der Volksmiliz ergeben wollte, wurde von Einheiten des „Rechten Sektors“ beschossen. Es überlebten nur 20 Soldaten und drei Offiziere. Einer der Offiziere berichtete, dass Kämpfer des „Rechten Sektors“ sein Bataillon fast vollständig vernichtet hatten.

RIA.ru: Zum ersten Mal hat die Volksmiliz auch einen Erfolg zur See zu berichten. Ein ukrainisches Grenzschutzboot wurde in Brand geschossen.
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abends:

RIA.ru: Heute wurde die Stadt Tschastje im Gebiet Lugansk  Ziel eines Bombenangriffs. Außerdem beschossen Grad-Raketenwerfer die Stadt. Hier ein Video:

Novorosinform.org: Einer der Aktivisten im Widerstand gegen die Junta in den Vorkarpaten schickte dieses Foto von der Anlieferung von Waffentechnik aus der EU in die Ukraine. Auf den Waggons werde Technik wahrscheinlich aus Ungarn oder der Slowakai für die .ukrainische Armee transportiert.
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Novorossia.su: Die Armee der DVR hat den Donezker Flughafen eingenommen. Davon berichtet auf seiner Facebook-Seite ein Mitarbeiter der Stadtregierung

ITAR-TASS: Der Vize-Premier der DVR Purgin hält das Treffen der Kontaktgruppe, das am 1. September stattfinden soll, für einen ersten Schritt zu Verhandlungen. Die Erfolge de Armee von Novorossia bei der Durchführung der Kampfhandlungen und humanitärer Aktionen zwingen die Machthaber in der Ukraine zu Konsultationen der dreiseitigen Kontaktgruppe (Ukraine, Russland, OSZE) mit Regierungsvertretern der DVR.

Novorossia.su: Nach Berichten der Korrespondenten von LifeNews gelang es .der Armee der LVR, den Flughafen Lugansk unter ihre Kontrolle zu nehmen. Auf dessen Territorium waren monatelang zwischen 500 und 2.000 Soldaten der Nationalgarde mit Bewaffnung und Panzertechnik stationiert.
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Ukrinform.ua: Der ukrainische Verteidigungsminister Geletej erklärte, die Kräfte der ATO seien schon auf den Winter vorbereitet. Sie haben warme Kleidung und Schlafsäcke, erklärte er telefonisch.

 

Standard

Presseschau vom 30.08.2014

humanitäre Korridore für Soldaten, Proteste gegen Mobilisierung und ein Paket für Novorossia aus Amerika


Quellen: Itar-Tass, Interfax, Ria Novosti, rusvesna.su, voicesevas.ru, hinzu kommen Informationen der Seiten „Novorossia“ sowie „dnr-news“ und „novorosinform“.  Wir beziehen manchmal auch ukrainische Medien, z.B.  BigMir, UNIAN, Ukrinform, KorrespondenT und die Online-Zeitung Timer aus Odessa ein. Zur besseren Unterscheidung der Herkunft der Meldungen sind Nachrichtenquellen aus den neuen ostukrainischen Volksrepubliken in Rot (Portal Novorossia, dnr-news, novorosinform) und andere ukrainische Quellen in Blau (BigMir, Ukrinform, UNIAN, KorrespondenT und Timer) gekennzeichnet. Die Übersetzung russischer Medien erfolgt in schwarzer Farbe.


 

vormittags:

RIA.de: Humanitäre Korridore für den Abzug eingekesselter ukrainischer Soldaten gibt es nicht, die Militärs sind nicht gewillt, ihre Waffen zu strecken. Das erklärte der Sprecher des Rates für nationale Sicherheit und Verteidigung der Ukraine, Andrej Lyssenko, am Freitag in Kiew.
„Die Ukraine ist nicht bereit, die Waffen niederzulegen. Wir werden nicht zulassen, uns in die Knie zu zwingen, wir werden bis zum Ende kämpfen“, erklärte er.
Zuvor hatte Russlands Präsident Wladimir Putin die Volkswehr aufgerufen, humanitäre Korridore für den Rückzug eingekesselter ukrainischer Soldaten einzurichten, um unsinnige Opfer zu verhindern. Die Armeeführung im Südosten der Ukraine unterstützte Putins Initiative und erklärte sich bereit, einen Rückzug ukrainischer Militärs zu genehmigen. Dabei wurde die Bedingung gestellt, dass die Soldaten ihre Waffen niederlegen.
Mehrere ukrainische Bataillone waren bei Ilowaisk im Gebiet Donezk von der Volkswehr eingekesselt worden. Derzeit wird in der Region erbittert gekämpft. Den ukrainischen Soldaten mangelt es an Verpflegung und Trinkwasser.
Am Donnerstag hatte die Volkswehr der Donezker Republik gemeldet, dass sie Checkpoints und Stützpunkte der ukrainischen Armee unweit der Stadt Nowoasowsk unter ihre Kontrolle gebracht hatten. Die Stadt liegt 30 Kilometer vom wichtigen Hafen Mariupol am Asowschen Meer im Süden des Gebiets Donezk. Nach Angaben des ukrainischen Sicherheitsrates mussten die Regierungstruppen mehrere Siedlungen in den Kreisen Nowoasowsk, Starobeschewski und Amwrossijewski verlassen.

rusvesna.su: In Charkow und Odessa brachten Unbekannte stadtweit Losungen für Novorossia und gegen die Regierung an:

(Für Charkow, für Novorossia)
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 (Charkow ist die Hauptstadt von Novorossia)
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(Odessa, das ist Novorossia)
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RIA.ru: Die im Ilowaisk-Kessel eingeschlossenen Gruppen des Bataillons „Donbass“ und anderer Einheiten der Nationalgarde bilden eine Kolonne zum Verlassen des Kessels durch den mit der Volksmiliz vereinbarten Korridor, teilte der „Donbass“-Kommandeur Sementschenko mit.

RIA.de: Nach einem kurzzeitigen Sperren seines Luftraumes für die Maschine des russischen Verteidigungsministers Sergej Schoigu hat Polen den Überflug doch noch genehmigt. Das teilte der Kommandeur des Flugzeugs am Freitagabend RIA Novosti mit. „Die Maschine darf von Bratislava nach Moskau ungehindert weiter fliegen. Derzeit wird die Tu-154 nachgetankt“, sagte er. Schoigu hatte in der Slowakei an Veranstaltungen anlässlich des 70. Jahrestags des slowakischen nationalen Aufstandes teilgenommen. „Nach dem Start in Banska Bystrica wurde die Crew der Tu-154 von den polnischen Behörden davon in Kenntnis gesetzt, dass der Überflug über Polen nicht genehmigt wurde“, hatte ein Crew-Mitglied mitgeteilt. Die Maschine machte kehrt und landete in Bratislava. Sein Verbot führten die polnischen Behörden darauf zurück, dass Schoigus Militärflug als ein Zivilflug angemeldet wurde. Militärflüge seien üblicherweise drei Tage im Voraus anzumelden, was die russische Seite nicht getan habe, hieß es in Warschau.

novorossia.su: Großbritannien schlug vor, Russland vom Swift-Verfahren der internationalen Bankgeschäfte auszuschließen.

RIA.de: Auf Vorschlag Kiews wird Moskau humanitäre Hilfsgüter für die Ostukraine per Eisenbahn liefern. Das teilte Russlands Präsident Wladimir Putin am Freitag mit. „Wir werden diesen Vorschlag akzeptieren und Hilfsgüter auf der Schiene transportieren“, sagte der Staatschef in einem Interview für den russischen TV-Sender Erster Kanal. Details lagen zunächst nicht vor.

RIA.ru: Der Kommandeur des Bataillons „Donbass“ Sementschenko schlägt vor, die gefangenen russischen Fallschirmjäger gegen im Ilowaisk-Kessel gefangen genommene ukrainische Militärs auszutauschen. Dies habe er mit Präsident Poroschenko besprochen, teilte er auf seiner Facebook-Seite mit.

rusvesna.su: In Donezk fanden Kinder beim Spielen zufällig einen Koordinatensender, mit dem Diversanten in der Stadt Ziele für die ukrainische Artillerie markieren. Wären diese Kinder nicht gewesen, würden jetzt eine Schule und ein Kindergarten nicht mehr existieren. Einem sogenannten Spotter werden bis zu 1000 Griwna für das Anbringen eines solchen Senders an zivilen Objekten gezahlt. Das entspricht einer Monatsrente.

RIA.de: Russland hat nach Worten von Vizeverteidigungsminister Anatoli Antonow immer mehr Fragen zum Absturz einer malaysischen Passagiermaschine über der Ostukraine. „Es kommt darauf an, alle Umstände dieser Katastrophe zu klären“, sagte der Militär am Samstag in einem Interview für die russische Nachrichtenagentur RIA Novosti und das slowakische Fernsehen. „In letzter Zeit wird immer weniger darüber gesprochen. Deshalb fragt Russland, warum die Daten der Auswertung der Flugschreiber verschwiegen werden… Das Verteidigungsministerium Russlands drängt seine Kollegen in den USA, der Ukraine und europäischen Ländern zur Lösung des Problems. Man müsste klären, was im Himmel über der Ukraine passiert war. Man müsste alles dafür tun, damit sich derartige Tragödien nie wiederholen.“ „Warum wurde die Aufzeichnung der Gespräche zwischen Fluglotsen und den Boeing-Piloten bislang nicht veröffentlicht? Wo sind die bei der Auswertung der Flugschreiber gewonnenen Daten? Wem nutzt das?“, fragte der Minister.

dnr-news: Der stellvertretende russische Verteidigungsminister Antonow erklärte, dass sich die Volksmilizen aus den Militärdepots der ehemaligen Sowjetunion bewaffnen. Er stellte fest, dass überall in der Ukraine, die ja früher ein Teil der Sowjetunion war, solche Militärdepots befinden.  „Als die Sowjetunion zusammenbrach, blieben auf dem Territorium der Ukraine viele automatische Waffen, Minen, Artilleriesysteme und andere Waffen zurück. Das Gebiet, in dem heute die Kampfhandlungen stattfinden, in dem Kiew seine Strafoperation durchführt, machte da keine Ausnahme – hier waren Waffenlager, die auch die Volksmilizen erobert haben, sagte Antonow.
Nach seinen Worten sei die Behauptung, Russland liefere den Volksmilizen Waffen, nicht richtig, da die russische Regierung keine Verbindung zu den in der Ukraine verbliebenen Waffen aus sowjetischer Zeit habe.

nachmittags:

novorosinform.org: Eine neue Protestwelle gegen die Mobilisierung wächst seit gestern in der Bukowina. Die Frauen der Wehrpflichtigen sperren nun nicht mehr Straßen, sondern sammeln die Einberufungsbescheide ganzer Ortschaften und schicken sie an die Rekrutierungsbüros zurück. Sie protestieren damit gegen die Einberufung ihrer Männer und Söhne, die anstelle ausgebildeter Militärs als Kanonenfutter dienen sollen. Sie unterschrieben auch eine Erklärung an ihren Präsidenten und den ukrainischen Verteidigungsminister.
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rusvesna.su: Heute Morgen berichteten verschiedene Medien, dass ukrainische Soldaten mit allen Waffen und Militärtechnik die Kessel über den humanitären Korridor verlassen hätten. Daraufhin erklärte der Verteidigungsminister der DVR diese Berichte für absurd. Die DVR sei zwar bereit, einen solchen Korridor zur Verfügung zu stellen, jedoch nur unter der Bedingung, dass die Formationen die Waffen abgeben. Ein anderes Vorgehen wäre ein Verbrechen gegen das Volk der Republik, denn durch eben diese Waffen sterben jeden Tag im Beschuss der Städte Zivilisten. Im Übrigen habe die ukrainische Regierung das Angebot des Korridors offiziel nicht angenommen, sagte er weiter. Die Volksmilizen verhandeln nun mit den Kommandeuren der eingekesselten Einheiten.

RIA.ru: Wie der ukrainische Innenminister Awakow erklärte, haben etwa 28 Soldaten den Ilowaisk-Kessel bereits verlassen können. Unter ihnen Angehörige der Truppen des Innenministeriums als auch Mitglieder von Freiwilligenkorps.

novorosinform.org: 75 Angehörige des Bataillons „Winniza“, die ihre Position bei Nowoasowsk freiwillig aufgegeben und nach Mariupol gegangen waren, wurde ins Soldbuch das Wort „Feigling“ eingetragen. Die Soldaten hatten zwei Tage mit nur einem Maschinengewehr an einer Straßensperre ausgehalten, die unter heftigen Beschuss lag. Nach Winniza zurückgekehrt, fordern sie die Ablösung der Kommandoebene des Bataillons. Es habe entgegen aller vorherigen Versprechungen keinen Urlaub gegeben, nicht einmal für einen Soldaten mit einer pflegebedürftigen Frau und drei Kindern. Die Angehörigen der Soldaten hatten schon vor 1,5 Monaten um Ablösung ihrer Familienmitglieder aus der ATO-Kampfzone gebeten. In Mariupol sind noch 400 Militärs de Bataillons „Winniza“ im Einsatz.

Rusvesna.su:  Der Berater des ukrainischen Innenministers schwört, dass Mariupol bis zum bittren Ende verteidigt wird. Er sagte: „Ich rate den russischen Truppen nicht, nach Mariupol zu ziehen, dort gibt es unsere Freiwilligenbataillone „Asow“ und „Dnepr“ sowie die Nationalgarde. Und wir werden alles tun, um die Stadt nicht aufzugeben. Mariupol wird zum Grab für die russischen Okkupanten werden.“

Rusvesna.su: Die Volksmilizen von Novorossia erhielten Hilfe aus den Vereinigten Staaten von Amerikanern, die nicht gleichgültig auf die Ereignisse in der Ukraine blicken. Ein riesiges Paket aus Amerika kam mit der Post nach Novorossia. In ihm waren Dutzende Militärjacken, -pullover und Schutzausrüstung. Außerdem enthielt das Paket eine große Flagge der Konförderation und einen Zettel, auf dem „Amerika ist mit euch!“ zu lesen war. Ein riesengroßes Danke an diese fürsorglichen Amerikaner! Alles wird übergeben, wohin es gehört.  pomosh_ameriki_2

Abends:

Rusvesna.su: Auf den Premier der DVR wurde ein Attentat verübt. Auf sein Auto wurde geschossen. Sachartschenko blieb unverletzt, jedoch wurde sein Kraftfahrer verwundet.

Rusvesna.su: Die Hacker-Gruppe „CyberBerkut“, die ins Intranet des Justizministeriums der Ukraine eingedrungen war, veröffentlichte heute ein neues Vorhaben der Kiewer Regierung. Auf der außerordentlichen Sitzung des Nationalen Sicherheitsrates sei der Beschluss gefasst worden, zum Herbst eine neue Rekrutierungsaktion für die ATO zu beginnen. Dabei sollen auch Studenten der Hochschulen einberufen werden.

RIA.de: Die Volkswehr in der Ostukraine plant derzeit eine zweite groß angelegte Offensive gegen die ukrainische Armee. Das teilte der Premier der selbsternannten Volksrepublik Donezk, Alexander Sachartschenko, am Samstag in einem Interview für den Russischen Nachrichtendienst mit. „Wir setzen unsere Offensive fort, ziehen die Schlinge um die eingekesselten ukrainischen Truppen fest und versuchen, einen Korridor zwischen Donezk und Lugansk zu schlagen. An Waffen und Munition mangelt es nicht… Die ukrainische Armee hat uns ausreichend mit Kampftechnik und Munition ‚versorgt‘. Es gibt viele Trophäen. Allein in den zurückliegenden 24 Stunden erbeuteten wir rund 40 Kampffahrzeuge“, sagte Sachartschenko. Vor einer Woche hatte die Volkswehr von Donezk eine Offensive im Süden des Gebiets Donezk gestartet und zahlreiche Städte von der ukrainischen Armee befreit.

RIA.ru: Eine zweite Kolonne humanitärer Hilfsgüter für die Ostukraine befindet sich bereits im Gebiet Rostow an der russisch-ukrainischen Grenze. Die Ladung soll nun auf dem Schienenweg weitertransportiert werden. 1017982223

Dnr-news: Heute brachte die Volksmiliz eine humanitäre Hilfslieferung in das zerstörte Ilowaisk. In den Tüten sind Konserven, Tee, Salz, Zucker, Reis. Die Bevölkerung dankt den Freiwilligen der DVR und zeigt, unter welchen Bedingungen sie seit dem 4. August leben müssen,- ohne Wasser, Strom, Toiletten und immer unter dem schrecklichen Bombardement. Schon während der Bombenangriffe wurden die Städter von der Volksmiliz der DVR mit Lebensmitteln versorgt.

Novorosinform.org: Nach den Worten des ukrainischen Präsidenten Poroschenko hat er mit den Staaten der EU eine zügige Bereitstellung humanitärer Hilfe für den Donbass erörtert. So soll die Lieferung der Hilfsgüter zum Winter hin  erfolgen.

Standard

Presseschau vom 29.08.2014

Kampfjets abgeschossen, Mariupol blockiert und Bedingungen für einen Frieden mit der Ukraine


Quellen: Itar-Tass, Interfax, Ria Novosti, rusvesna.su, voicesevas.ru, hinzu kommen Informationen der Seiten „Novorossia“ sowie „dnr-news“ und „novorosinform“.  Wir beziehen manchmal auch ukrainische Medien, z.B.  BigMir, UNIAN, Ukrinform, KorrespondenT und die Online-Zeitung Timer aus Odessa ein.
Zur besseren Unterscheidung der Herkunft der Meldungen sind Nachrichtenquellen aus den neuen ostukrainischen Volksrepubliken in Rot (Portal Novorossia, dnr-news, novorosinform) und andere ukrainische Quellen in Blau (BigMir, Ukrinform, UNIAN, KorrespondenT und Timer) gekennzeichnet.
Die Übersetzung russischer Medien erfolgt in schwarzer Farbe.


 

vormittags:

dnr-news: Die Armeeführung der DVR folgt dem Aufruf des russischen Präsidenten Putin und öffnet einen humanitären Korridor für die eingekesselten ukrainischen Soldaten. Die Volksmilizen versprachen, die Sicherheit der ukrainischen Streitkräfte beim Verlassen der Kessel zu garantieren, unter der Bedingung der vollständigen Entwaffnung.

Dnr-news: Etwa 150 Polizisten aus Kiew wurden in die Kampfzone der ATO geschickt.

RIA.de: Der russische Präsident Wladimir Putin hat die ukrainischen Behörden ein weiteres Mal aufgerufen, die Kampfhandlungen im Osten des Landes einzustellen und sich an den Verhandlungstisch zu setzen, wie der Kreml-Pressedienst mitteilte.
„Ich rufe die ukrainischen Behörden erneut auf, die Kampfhandlungen unverzüglich einzustellen, das Feuer zu stoppen, sich mit Vertretern des Donezbeckens an den Verhandlungstisch zu setzen und alle angehäuften Probleme ausschließlich friedlich zu lösen“, heißt es in der Mitteilung.

RIA.de: Russland ist laut Präsident Wladimir Putin zu humanitärer Hilfe bereit und wird sie der Bevölkerung des Donezbeckens leisten, die unter einer humanitären Katastrophe leidet, wie der Kreml-Pressedienst mitteilte.
Zuvor hatte der Präsident die Volkswehr in der Ost-Ukraine aufgerufen, einen humanitären Korridor für die umzingelten Armeeangehörigen zu öffnen, damit sie den Raum der Kampfhandlungen verlassen können.
Putin hob hervor, dass eine große Zahl von ukrainischen Armeeangehörigen, die zur Teilnahme an der Militäroperation gezwungen wurden und ihren Befehl ausführen, im Ergebnis der Handlungen der Volkswehr umzingelt worden ist.

Novorosinform.org: An der Seite der Volksmilizen kämpfen serbische Tschetniks. Der Kommandeur dieser Enheit Schiwkowitsch informierte, dass seine Truppe in der Ortschaft Slawjanoserbska sei. Sie haben 19 gegnerische Soldaten und einiges an Waffentechnik liquidiert und zahlreiche Trophäen erbeutet.
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Novorosinform.org: Am heutigen 29. August soll in Jalta eine internationale Konferenz zum Thema „Russland, die Ukraine und Novorossia – globale Probleme und Herausforderungen“ stattfinden. Erwartet werden auch die  ehemaligen Regierungsmitglieder von Novorossia Borodai, Mosgowoi und Strelkow.

Novorosinform.org: Der Ständige Vertreter Russlands vor der UNO erklärte, dass die Vorbereitungen des zweiten humanitären Konvois für die Bevölkerung des Donbass laufen.

Nachmittags:

Novorosinform.org: Bei der Ankunft beim ukrainisch-russischen Grenzübergang Kuibeschewy erzählten die etwa 100 Passagiere der 4 Flüchtlingsbusse, dass sie von der ukrainischen Armee beschossen worden waren. In den Fahrzeugen, die hauptsächlich Frauen und Kinder transportierten, wurde glücklicherweise niemand verletzt.

RIA.de: Die Militäroperation, die die Regierung der Ukraine im Osten des Landes durchführt, läuft den internationalen Normen und Standards des humanitären Rechts zuwider, heißt es im Bericht der UN-Monitoringmission für Menschenrechte in der Ukraine, der am Freitag vorgelegt wurde.
In dem Bericht wird insbesondere darauf verwiesen, dass die Operation, die die ukrainische Regierung im Osten des Landes durchführt, „in Konflikt mit den internationalen humanitären Normen und Standards gerät“

RIA.de: Die Verheimlichung von Fakten ist laut dem russischen Außenminister Sergej Lawrow ein kennzeichnender  Zug des Verhaltens des Westens in Bezug auf die Ereignisse in der Ukraine.
Wie Lawrow am Freitag in Moskau in einer Pressekonferenz nach  Verhandlungen mit seinem iranischen Amtskollegen Mohammad Dschawad Zarif sagte, ist „die Verheimlichung von Fakten ein spezifischer  Zug der Position der USA und etlicher europäischer Länder gegenüber den Vorgängen in der Ukraine, sei es die Behauptung über russische Truppenbewegungen, die direkte Teilnahme der US-Geheimdienste an der Unterweisung ukrainischer Soldaten in der Durchführung einer Gewaltoperation, die Ermittlungen zur Katastrophe mit der malaysischen Boeing, zur Tragödie auf dem Maidan – dem so genannten Scharfschützen-Fall  oder zur Tragödie in Odessa vom 2. Mai“, so Lawrow.

Novorosinform.org: Die Volksmilizen der DVR werden nicht auf Teufel komm raus die Stadt Mariupol stürmen, hieß es aus der Kommandozentrale. Stattdessen fordern sie die ukrainischen Einheiten zur Flucht aus der Stadt auf. Die Logik dieses Vorgehens ist Klar: es sollen Kriegshandlungen in der Stadt und damit eine Zerstörung des Gebiets vermieden werden. Die Volksmilizen haben bis dahin noch nie eine so große Stadt erobert und werden dabei kein Risiko eingehen.

RIA.de: Der russische Präsident Wladimir Putin betrachtet die Entscheidung des ukrainischen Militärkommandos, die im Osten des Landes eingekesselten Soldaten gewaltsam ausbrechen zu lassen, als einen kolossalen Fehler.
„Laut neuesten Informationen hat die ukrainische Armeeführung beschlossen, den Soldaten kein freies Herauskommen aus der Einkesselung zu ermöglichen, sondern sie dazu zu zwingen, die Volkswehr-Kräfte auseinander zu bringen und sich freizukämpfen“, sagte Putin am Freitag bei dem Jugendforum „Seliger 2014“ in einem Sommercamp am Seliger-See.
Zuvor hatte Putin die Volkswehr in der Ostukraine aufgefordert, einen humanitären Korridor für die eingekesselten ukrainischen Soldaten zu öffnen. Damit sollen „unnötige Opfer“ vermieden werden, so der russische Staatschef. Ihm zufolge muss den Militärs die Möglichkeit geboten werden, das Kampfgebiet ungehindert zu verlassen.

Novorosinform.org: Das Verdrängen der ukrainische Armee aus Schlüsselpositionen durch die Volksmilizen sei die einzige Möglichkeit, die Zahl der zivilen Opfer weitgehend zu reduzieren. Dies sagte der russische Außenminister Lawrow bei einem Treffen mit seinem iranischen Amtskollegen Javad Zarif in Moskau.

abends:

rusvesna.su: Der Vorsitzende des Obersten Sowjets der DVR Litwinow erläuterte heute die Bedingungen, unter denen ein Ende des Krieges möglich sei. Dazu zählen der Abzug der ukrainischen Streitkräfte vom Territorium der Republik, der Stopp aller Versuche, aus der Region ein mono-nationales Gebilde mit Ausrichtung auf die EU zu machen und die Anerkennung der DVR als eigenständiger Staat. In diesem Fall könnten dann Friedenstruppen die Grenze zwischen Ukraine und DVR sichern. Außerdem sei eine Flugverbotszone über der LVR und DVR nötig, um das Leben der Zivilisten sowie Industrie und Infrastruktur zu schützen.

RIA.de: Moskau fordert die unverzügliche Freilassung der Mitarbeiter der russischen Botschaft in Kiew, die laut dem russischen Außenministerium am Donnerstag unter einem erfundenen Vorwand festgenommen wurden.
„Wir rufen auch dazu auf, die Provokationen gegen die russischen diplomatischen Einrichtungen in der Ukraine und unsere diplomatischen Mitarbeiter zu unterlassen. In Kiew wurde am 28. August eine weitere anstößige Aktion gegen das Schutzpersonal der russischen Botschaft, einschließlich des Leibwächters des Botschafters, unternommen“, heißt es.
Laut der Mitteilung wurden die Botschaftsmitarbeiter beim Verlassen eines Cafés unter dem Vorwand, sie hätten Handgranaten bei sich,  festgenommen, obwohl sie ihre Diplomatenpässe zeigten.
„Wir bestehen darauf, dass die Mitarbeiter der Botschaft unverzüglich freigelassen und in Zukunft keine Verstöße gegen die internationalen Konventionen über die diplomatische Immunität begangen werden“, unterstreicht das russische Außenministerium.

RIA.de: Polen hat seinen Luftraum für das Flugzeug des russischen Verteidigungsministers Sergej Schoigu gesperrt. Das berichtete ein RIA-Novosti-Korrespondent am Freitag von Bord des Flugzeugs.
Schoigu hatte in der Slowakei an Veranstaltungen anlässlich des 70. Jahrestags des slowakischen nationalen Aufstandes teilgenommen. „Nach dem Start in Banska Bystrica wurde die Crew der Tu-154 von den polnischen Behörden davon in Kenntnis gesetzt, dass der Überflug über Polen nicht genehmigt wurde“, teilte ein Crew-Mitglied mit. Die Maschine machte kehrt und landete in Bratislava. Derzeit wird mit den polnischen Behörden über den weiteren Flug verhandelt.

dnr-news: Der Volksmiliz der DVR ist es gelungen, zwei Systeme mit ballistischen Raketen des Typs „Totschka-U“ in Saur-Mogila und in Ilowaisk zu erobern. Wenn es gelinge, diese zu reparieren, werden sie gegen angreifende ukrainische Einheiten eingesetzt, sagte Premier Sachartschenko.

dnr-news: Einer der Kommandeure der Volksmiliz der LVR informierte darüber, dass mit dem heutigen Tag die Armee von Novorossia 50% des Territoriums desDonezker und Lugansker Bezirks unter ihrer Kontrolle haben.
Außerdem sprach er davon, dass die Volksmilizen zu 90% aus Bewohnern des Donbass bestehen, nur 10 % seien Freiwillige aus anderen Regionen der Ukraine und dem Ausland.
80% der Einwohner des Territoriums von Novorossia seien Unterstützer der Volksmilizen, nur 8% seien kategorisch dagegen.

RIA.de: Das Verteidigungsministerium Russlands hat Erklärungen von Menschenrechtlern über den Tod von rund 100 russischen Militärs in der Ukraine  als „Schwachsinn“ dementiert. „Derartige Erklärungen stellen nichts anderes als eine Wiedergabe von Publikationen der ukrainischen Propaganda dar“, sagte ein ranghoher Mitarbeiter des Verteidigungsministeriums am Freitag in Moskau.
Zuvor hatten einige Medien unter Berufung auf Menschenrechtler, darunter die Leiterin der Nichtregierungsorganisation „Soldatenmütter von St. Petersburg“, Ella Poljakowa, vom Tod russischer Militärs in der Ukraine berichtet. Russland erklärte mehrmals, dass Moskau mit der Entwicklung im Südosten der Ukraine nichts zu tun hat. Laut Außenminister Sergej Lawrow gibt es keinen Grund, Russland für die Zuspitzung im Süden und Südosten der Ukraine verantwortlich zu machen. Das russische Verteidigungsministerium liefere der Volkswehr im Südosten der Ukraine keine Kampftechnik und Munition oder erweise keine sonstige Hilfe, hieß es in Moskau.

novorosinform.org: Das Ministerium für Bildung und Wissenschaft der DVR rief die Lehrkräfte und Pädagogen der Republik auf, am 1. September ihre Arbeit wieder aufzunehmen, damit das Schuljahr zum 1. Oktober starten könne.

novorosinform.org: Die ukrainische Hackergruppe „CyberBerkut“ blockierte die Telefone von Abgeordneten der Obersten Rada sowie mehr als 500 ukrainische Propaganda-Medien. Die Abgeordneten werden der Förderung des brudermordenden Krieges im eigenen Land beschuldigt, zudem einen bedeutenden Teil die ukrainischen Massenmedien mit ihrer Kriegspropaganda beitragen.

Interfax: Der Stab der Volksarmee der DVR informierte, dass die Stadt Mariupol faktisch blockiert und die dort verbliebenen Truppen vom Rest der ukrainischen Armee abgeschnitten seien.

Interfax: Ein Vertreter der Armee von Novorossia erklärte, die Einheiten der Volksrepubliken haben am heutigen Freitag gleich 4 Kampfflugzeuge des Typs Su-25 abgeschossen.

gefunden bei youtube: Eine Dokumentation der Folgen des gestrigen Beschusses der Stadt Donezk. ANNA News in deutscher Sprache mit Mark Bartalmai.

Novorosinform.org: Die UNO rief dazu auf, Provokationen im Zusammenhang mit dem Flugzeug des russischen Verteidigungsministers Schoigu zu unterlassen. Der Minister wollte heute aus Bratislava nach Russland zurückkehren, doch sein Flugzeug musste wieder in der Slowakei landen, da Polen keine Überfluggenehmigung erteilt hatte.

Standard

Presseschau vom 28.08.2014

Kämpfe, Siege, Niederlagen


Quellen: Itar-Tass, Interfax, Ria Novosti, rusvesna.su, voicesevas.ru, hinzu kommen Informationen der Seiten „Novorossia“ sowie „dnr-news“ und „novorosinform“.  Wir beziehen manchmal auch ukrainische Medien, z.B.  BigMir, UNIAN, Ukrinform, KorrespondenT und die Online-Zeitung Timer aus Odessa ein. Zur besseren Unterscheidung der Herkunft der Meldungen sind Nachrichtenquellen aus den neuen ostukrainischen Volksrepubliken in Rot (Portal Novorossia, dnr-news, novorosinform) und andere ukrainische Quellen in Blau (BigMir, Ukrinform, UNIAN, KorrespondenT und Timer) gekennzeichnet. Die Übersetzung russischer Medien erfolgt in schwarzer Farbe.


 

vormittags:

RIA.de: Die Volkswehr der nicht anerkannten „Donezker Volksrepublik“ im Osten der Ukraine ist nach eigenen Angaben an keinem Waffenstillstand mit der Regierungsarmee interessiert. Ihre Ablehnung erklären die Milizen der von Kiew abtrünnigen Region mit ihren militärischen Erfolgen der letzten Tage. „Wir haben eine Offensive begonnen. An einer Waffenruhe sind wir jetzt nicht interessiert“, teilte ein Vertreter im Stab der Volkswehr am Mittwoch RIA Novosti mit. Anfang der Woche hatten die Milizen bei einer groß angelegten Offensive südöstlich von Donezk mehrere Brigaden und Bataillone der Regierungsarmee in einen Kessel getrieben. Die DVR-Führung forderte die eingeschlossenen Einheiten zur Kapitulation und Waffenabgabe auf und bot ihnen im Gegenzug Sicherheitsgarantien an. Zuvor hatte der Regierungschef der „Donezker Volksrepublik“, Alexander Sachartschenko, den Abzug der Regierungstruppen aus den Gebieten Donezk und Lugansk als Bedingung für eine Waffenruhe gefordert. Der stellvertretende DVR-Sicherheitsminister, Leonid Baranow, teilte RIA Novosti mit, dass DVR-Unterhändler bei der nächsten Sitzung der Kontaktgruppe zur Ukraine-Krise über einen Gefangenenaustausch verhandeln möchten.

Dnr-news: In Odessa empfahl man den Lehrkräften, zur Vorbereitungssitzung für das kommende Schuljahr in ukrainischer Nationaltracht zu erscheinen. Damit solle die Loyalität zum ukrainischen Staat demonstriert werden. Zwar ist dies als Empfehlung formuliert, die Lehrerschaft erkennt jedoch in der Amtssprache den „verpackten Befehl“.
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Rusvesna.su: Der russische Sicherheitsdienst meldet, dass am 27. August mehr als 60 ukrainische Soldaten nach Russland geflohen sind und um Schutz gebeten haben.

Novorossia.su: In Donezk geriet beim gestrigen Beschuss des Kalinin-Wohngebiets ein Auto in Brand, in dem 3 Menschen starben. Nur einigen Meter entfernt wurde einem Mann durch Granatsplitter ein Bein abgetrennt. Verletzt wurden dort noch mindestens weitere drei Zivilisten.

Rusvesna.su: Donezk wird weiter beschossen. In der Nacht vom 26. zum 27. August gab es gezielte Artillerieangriffe auf das zentrale Krankenhaus, den Palast der Jugend und den Eisenbahnhof in Makejewka. Der Beschuss setzte sich auch am Tage fort. Mindestens 8 Zivilisten starben.
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RIA.de: Panzer der Volkswehr der selbsterklärten Donezker Volksrepulik (DVR) sind in den Stadtrand von Nowoasowsk im Süden des Gebiets Donezk gerollt, teilte der Volkswehr-Stab RIA Novosti mit. „Die Panzer rollten in Nowoasowsk und bezogen in seinen westlichen Vororten Stellungen. Damit festigten sie die Verteidigung der Stadt vor einer möglichen Gegenoffensive der ukrainischen Armee“, so der Stab. „Nach Informationen von Aufklärungsabteilungen gibt es von Nowoasowsk bis Donezk auf der Straße, die durch die gestern eingenommene Siedlung Starobeschewo verläuft, keinen einzigen Soldaten der ukrainischen Armee“, hieß es weiter. Nowoasowsk ist das Rayonszentrum im Süden des Gebiets Donezk an der Küste des Asowschen Meeres. In der Stadt leben 11 000 Einwohner. Früher hatte die nicht anerkannte Donezker Volksrepublik bekannt gegeben,  die ganze Grenze des Gebiets Donezk zu Russland unter ihre volle Kontrolle gestellt zu haben.
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RIA.de: Die Volkswehr der selbsterklärten Donezker Volksrepublik (DVR) hat mitgeteilt, an einem Tag im Raum der Siedlung Uljanowskoje (Gebiet Donezk) 65 Soldaten des Grenzdienstes der Ukraine sowie 24 Armeeangehörige der 93. Brigade nahe der Ortschaft Petrowskoje gefangen genommen zu haben, heißt es auf dem Informationsportal der DVR. Außerdem wird mitgeteilt, dass die Artillerie der Volkswehr fünf Mehrfachraketenwerfer Grad der ukrainischen Armee bei der Siedlung Nowoannowka vernichtet hat. Darüber hinaus wurde Militärtechnik der ukrainischen Armee nahe der Siedlung Starobeschewo im Südosten des Gebiets beschossen.

Novorossia.su: Etwa 400 ukrainische Soldaten verließen eigenmächtig ihre Stellungen und versuchten, nach Saporoshe zu fliehen. Wie die ukrainische Seite erklärte, seien dies Soldaten des 5. Bataillons des territorialen Schutzes, die seit Juli im Kessel von Amwrosijewka gewesen seien. Um ihr Leben zu retten sind sie in Schulbussen und LKW aus dem Kessel geflüchtet und waren auf dem Weg nach Hause, nach Iwano-Frankowsk. Die Soldaten weigerten sich in Saporoshe, ihre Waffen abzugeben, da man sie sonst für Deserteure halten würde.

RIA.de: Mit ihren ständigen Erklärungen von einer angeblichen Einmischung Russlands in der Ukraine versuchen Kiew und der Westen nach Ansicht von Alexander Sachartschenko, Premier der selbsterklärten Donezker Volksrepublik (DVR),  die Niederlagen rechtfertigen, die die ukrainische Armee bereits seit geraumer Zeit in den Kämpfen gegen die Volkswehr immer wieder erleiden muss. „Heute wird oft gefragt, wie es dazu kommen konnte, dass sich die DVR-Armee, die aus isolierten, quasi Partisanengruppen  in eine starke Militärorganisation verwandelt hat, die fähig ist, den ukrainischen Streitkräften nicht nur Widerstand zu leisten, sondern diese auch auf dem Schlachtfeld zu besiegen“, sagte er in einem Interview für russische Medien, das am Donnerstag vom Sender LifeNews ausgestrahlt wurde. Die Volkswehr habe „nie einen Hehl daraus gemacht, dass es unter uns viele Russen gibt, ohne deren Hilfe wir es heute sehr schwer hätten“, so Sachartschenko. „In unseren Reihen hat es etwa 3000 bis 4000 von ihnen gegeben. Viele sind bereits heimgefahren. Viel mehr von ihnen sind aber hier geblieben. Leider gab es auch Tote.“ „Es ist kein Geheimnis, dass es unter den Freiwilligen aus Russland viele Ex-Militärs gibt. Sie kämpfen zusammen mit uns, weil sie dies als ihre Pflicht verstehen. Mehr noch:  Zu uns kommen viele Militärs aus Russland, die es vorziehen, ihren Urlaub nicht auf dem Meeresstrand, sondern Schulter an Schulter mit ihren Brüdern zu verbringen, die um die Freiheit vom Donbass kämpfen.“ „Ich denke, dass nur die Russen dieses zugespitzte Mitgefühl für fremde Leiden haben. Vielleicht nur sie sind bereit, weit wegzufahren, um für Unabhängigkeit und Freiheit der Menschen zu kämpfen und zu sterben. Sie sind heute unter uns, den Einwohner vom Donbass, weil wir und sie Blutsbrüder sind.“

Nachmittags:

Dnr-news: Der Oligarch Kolomoisky will im Gebiet Dneprpetrowsk seinen „Plan B“ einführen. Dafür berief der Gouverneur den Sicherheitsrat des Gebietes ein.

RIA.de: Eine Woche vor dem Nato-Gipfel in Wales hat der scheidende Generalsekretär Anders Fogh Rasmussen die Stationierung von schnellen Eingreiftruppen an den Grenzen zu Russland angekündigt. Am Mittwoch wurde bekannt, dass Finnland und Schweden Nato-Übungen in ihren Ländern zulassen wollen, schreibt die „Nesawissimaja Gaseta“ am Donnerstag.
Über die Stationierung von schnellen Eingreiftruppen in Osteuropa wird beim Nato-Gipfel in Wales am 4. und 5. September beraten.
„Wir müssen uns heute der Realität stellen, dass Russland die Nato nicht als Partner sieht“, sagte Rasmussen. „Russland ist ein Land, das erstmals seit der Zeit des Kalten Krieges das Territorium eines anderes Landes ergriffen hat“, so der Nato-Generalsekretär.
Es gebe eine bemerkenswerte Veränderung in der Herangehensweise und Kapazität der russischen Streitkräfte seit dem Fünf-Tage-Krieg in Georgien 2008. „Die Russen sind in der Lage, aus einem Manöver heraus einen Angriff zu starten“, erklärte Rasmussen.
Die baltischen Länder und Polen fühlen sich von Russland bedroht und haben das westliche Militärbündnis dazu aufgerufen, die Präsenz in Osteuropa zu verstärken. Rasmussen hofft, dass Kontroversen um diese Frage beim Treffen in Wales beigelegt werden können. Frankreich, Italien und Spanien haben sich gegen eine Verstärkung der Militärpräsenz an den Grenzen zu Russland ausgesprochen. Großbritannien und die USA unterstützen die Forderung der osteuropäischen Länder. Nach „Guardian“-Angaben wartet Deutschland ab und will Moskau nicht provozieren.
„Die Nato wird ihre Präsenz im Osten verstärken“, versprach Rasmussen.
Bei der Frage, ob Bodentruppen ständig in den osteuropäischen Ländern stationiert werden könnten, betonte Rasmussen, dass die Streitkräfte der Allianz so lange dort bleiben würden, wie es nötig sei. „Ich glaube, auch unsere östlichen Verbündeten würden zufrieden sein mit dem Readiness Action Plan“, so Rasmussen.
„Wir verfügen bereits über schnelle Eingreiftruppen, die notfalls schnell ausgebaut werden können. Unser Ziel ist die Erhöhung der Einsatzbereitschaft “, so Rasmussen. Deshalb würden die Infrastruktur, Stützpunkte und das Hauptquartier für diese Kräfte eingerichtet.
Nach „Guardian“-Angaben könnte im polnischen Szczecin der Hauptstützpunkt der Nato Response Forces in Osteuropa entstehen. Wie es aus dem Büro des russischen Botschafters bei der Nato heißt, wird Moskau auf die Maßnahmen der Allianz reagieren. „Eine stärkere Militärpräsenz der Nato im Osten schadet der euroatlantischen Stabilität“, twitterte die russische Vertretung. „Die Nato will auf die Ängste der östlichen Verbündete reagieren. Wie sieht es jedoch mit dem Kampf gegen reale Herausforderungen für die internationale Sicherheit aus?“.

RIA.de: Im ostukrainischen Donezk sind seit Mittwoch durch mehrfachen Artilleriebeschuss insgesamt 16 Zivilisten getötet und 22 weitere zum Teil schwer verletzt worden, wie der Stadtrat am Donnerstag mitteilt.
In der vergangenen Nacht wurden drei Stadtbezirke unter Beschuss genommen. Dabei wurde auch ein Schulgebäude in Mitleidenschaft gezogen.
Die Situation in der Stadt ist angespannt. Am Donnerstagmorgen geriet ein weiterer Stadtbezirk unter Artilleriefeuer. Mindestens 60 Transformator-Stationen wurden dabei lahmgelegt.

Dnr-news: Julia Timoschenko forderte die Einführung des Kriegsnotstands  aufgrund der Lage im Donbass und dem „Einmarsch der russischen Armee in die Ukraine. Außerdem solle ich die Oberste Rada an die Regierungen der Weltgemeinschaft wenden mit der Forderung nach Militärhilfe.

Dnr-news: Aus Dnepropetrowsk wurde bekannt, dass sich das Gebiet Saporoshe an Kolomoiskys „Plan B“ angeschlossen habe. Sollte Russland oder die mit Russland befreundeten Terroristen die Gebiete Saporoshe oder Dnepropetrowsk angreifen, so würden Tausende von Särgen mit Toten nach Russland zurückkehren, heißt es in der Erklärung des Sicherheitsrates der Region.

RIA.de: Die Regierung in Kiew reaktiviert ausgemusterte Waffen für ihren Militäreinsatz im Osten des Landes, schreibt die „Rossijskaja Gaseta“ am Donnerstag.
Nach einer Dringlichkeitssitzung über die Lage im Donezbecken wurde das ukrainische Verteidigungsministerium beauftragt, die gesamte Militärtechnik des staatlichen Rüstungskonzerns Ukroboronprom zu kaufen. Doch woher das Geld dafür kommen soll, wurde nicht mitgeteilt.
Sobald das Kommando der Militäroperation einen entsprechenden Antrag gestellt hat, soll das Verteidigungsministerium innerhalb von 48 Stunden die eingelagerten Rüstungen in den Osten des Landes verlegen. In den Depots lagert vor allem veraltetes Kriegsgerät, das modernisiert bzw. repariert werden muss.
Nach der Krim-Angliederung wurden den Behörden in Kiew Waffen übergeben, die deutlich ihren Zenit überschritten hatten. Dazu gehörten Panzer T-64, Schützenpanzerwagen BTR-60, BTR-70 und der Schützenpanzer BMP-1, die seit den 1980er-Jahren nicht mehr bei Übungen eingesetzt wurden. Schon damals befürchteten Militärexperten, dass die Ukraine die schrottreifen Waffen in die umkämpften Gebiete schicken könnte.
Laut einer Quelle im ukrainischen Verteidigungsministerium in Kiew gingen seit Beginn der Militäroperation im Osten des Landes mehr als 500 Panzerwagen, mehr als 200 Geschütze und Grad- und Uragan-Mehrfachraketenwerfer verloren. Etwa ein Drittel davon ist jetzt im Besitz der Aufständischen. Vor allem deswegen muss das veraltete Kriegsgerät aus den Lagern geholt werden.
Noch schlimmer sieht es bei den Luftstreitkräften aus. Während der Militäroperation verloren die ukrainischen Streifkräfte fast alle Flugzeuge. Im Grunde habe die Ukraine keine Luftwaffe mehr, so die Quelle.
Die ukrainische Armee bekommt viele Geldspritzen. Von einem großen Teil der bereitgestellten Finanzmittel fehlt jedoch jede Spur. Von der ersten Tranche, die von der ukrainischen Regierung für die Verteidigung bereitgestellt wurde, wurden nur 45 Prozent genutzt.

Rusvesna.su: Nach Angaben des Generalstabs der DVR hat die Führung der „ATO“ für den Fall der beginnenden Eroberung der Stadt Mariupol Sabotageakte auf Einrichtungen des öffentlichen Lebens und kommunale Infrastruktur geplant mit dem Ziel, diese zu deaktivieren. Die dabei einberechneten zivilen Opfer sollen dann der Volksmiliz angelastet werden. Dies haben Aufklärerarbeiten ergeben. Unter anderem betreffe das die Wasser- und Gasverteilung in der Stadt.

RIA.de: Der ukrainische Präsident Pjotr Poroschenko hat im Zusammenhang mit der „schlagartigen Zuspitzung der Situation im Gebiet Donezk“ seinen Türkei-Besuch gestrichen. Stattdessen wird eine dringende Sitzung des Nationalen Sicherheits- und Verteidigungsrates einberufen.
„Ich habe beschlossen, meinen Arbeitsbesuch in die Republik Türkei angesichts der schlagartigen Zuspitzung der Situation im Gebiet Donezk aufzuheben», erklärte der Präsident. Wie er behauptet, ist es „zu einem Einmarsch russischer Truppen in die Ukraine“ gekommen.
Darüber hinaus hält es die Ukraine für notwendig, die Einberufung einer Dringlichkeitssitzung des Uno-Sicherheitsrates zu initiieren.

Dnr-news: Mit dem neuen Schuljahr werden in der Stadt Odessa an den Schulen verantwortlichen Lehrer für (staatsbürgerlich-patriotische – Anm. d. Übersetzers) Bildungsarbeit ihre Arbeit aufnehmen. Die Schüler müssen nicht nur lernen, wie man richtig schreibt, sondern auch in einem patriotischen Geist erzogen werden, dem Geist der Integrität und der Unabhängigkeit der Ukraine , erklärte der Bürgermeister der Stadt.

RIA.de: Die ukrainische Regierung hat bestätigt, dass sich die Stadt Nowoasowsk im Süden des Gebietes Donezk unter Kontrolle der Milizen befindet.
Die ukrainische Armee habe die Kontrolle über Nowoasowsk und Umgebung aber auch über die Kreise Starobeschewo und Amwrosijewka verloren, teilte der Kiewer Sicherheits- und Verteidigungsrat am Donnerstag mit. Die ukrainischen Streitkräfte haben sich zurückziehen müssen, nachdem ihre Stellungen aus Mehrfachraketenwerfern vom Typ Grad angegriffen worden und die Milizen mit zwei Kolonnen vorgerückt waren, hieß es aus Kiew.
Am Mittwochabend hatte die Donezker Volkswehr die Einnahme von Nowoasowsk gemeldet, das an der nördlichen Küste des Asowschen Meeres, rund 100 km südlich von Donezk und ca. 30 km östlich von Mariupol liegt. Die Milizen der von Kiew abtrünnigen „Donezker Volksrepublik“ hatten am 24. August die Stellungen der Regierungskräfte in Jelenowka (südlich von Donezk), Telmanowo und Nowoasowsk angegriffen und  eine große Truppengruppierung in einen Kessel getrieben.

RIA.de: Die Volkswehr der nicht anerkannten „Donezker Volksrepublik“ im Osten der Ukraine hat die Behauptung des ukrainischen Staatschefs Pjotr Poroschenko über einen russischen Truppeneinmarsch als falsch zurückgewiesen.
„In Noworossija („Neurussland“ – Red.) gibt es keine russischen Truppen“, sagte ein Stabssprecher der Volkswehr am Donnerstag zu RIA Novosti. Laut DVR-Premierminister Alexander Sachartschenko reden die Führung in Kiew und Politiker im Westen immer wieder von einer russischen „Invasion“, um damit die „schweren Verluste der ukrainischen Truppen“ bei den Kämpfen mit der Volkswehr zu erklären.
Poroschenko hatte am Donnerstag behauptet, dass eine russische Militär-Invasion in die Ukraine begonnen habe. Russland hat dies bereits als falsch zurückgewiesen.

RIA.de: Die Zahl der Bürger der Ukraine, die aus Russland wieder in ihr Heimatland zurückkehren, nimmt merklich zu, wie der Chef der OSZE-Mission im Gebiet Rostow, Paul Picard, am Donnerstag sagte.
“Wir haben in der Vorwoche beobachtet, dass die Zahl der Menschen, die die Grenze überqueren, gegenüber der vorherigen Woche angestiegen ist“, so Picard. „So liegt die Zahl der Personen, die die Grenzübergangsstelle ‚Gukowo‘ in Richtung Ukraine passieren, über der Zahl der nach Russland Strebenden“, sagte der Chef der OSZE-Mission.
Die OSZE-Mission ist seit August im Gebiet Rostow eingesetzt. Ihr Ziel besteht darin, die Situation an den Grenzübergängen „Gukowo“ und „Donezk“ (in Russland) zu überwachen.
Seit Juni war der Flüchtlingsstrom aus dem Südosten der Ukraine vor dem Hintergrund der andauernden Kämpfe zwischen den Anhängern der Unabhängigkeit des Donezbeckens (Donbass) und den Kiew-treuen Kräften stark angestiegen.

Abends:

RIA.ru: Der Verteidigungsminister der DVR, Vladimir Kononov, berichtete, dass in der letzten Nacht von der Miliz insgesamt 250 ukrainische Militärs gefangen genommen worden seien Alle seien bereit, mit den Behörden des DVR zusammenarbeiten und einige hätten den Wunsch geäußert, auf der Seite der Miliz weiter zu kämpfen.

RIA.de: Nach militärischen Erfolgen im Gebiet Donezk haben die Volksmilizen auch im Raum Lugansk nach eigenen Angaben eine Offensive gegen die Regierungstruppen gestartet.

RIA.de: Das russische Verteidigungsministerium hat die Berichte über „russische Truppen in der Ukraine“ zurückgewiesen.
Diese Angaben haben mit der Realität nichts zu tun, sondern seien eine „Ente“, sagte der Sprecher des Verteidigungsministeriums, Igor Konaschenkow, am Donnerstag.
Der ukrainische Präsident Pjotr Poroschenko hatte am Donnerstag mitgeteilt, dass eine russische Militär-Invasion in die Ukraine begonnen habe. Poroschenko sagte seine Türkei-Reise ab und berief den ukrainischen Verteidigungs- und Sicherheitsrat zu einer Dringlichkeitssitzung ein. Zugleich teilte Poroschenko mit, dass die Grenzämter von Russland und der Ukraine am Samstag über gemeinsame Grenzpatrouillen beraten würden und dass die Generalstäbe beider Staaten am Donnerstag erste Konsultationen abgehalten hätten. Kurz danach veröffentlichte die Nato Satellitenbilder, die belegen sollen, dass russische Truppen im Osten der Ukraine präsent seien. Viele russische Politiker wiesen den Vorwurf des Einmarsches zurück.
Nach Beginn der ukrainischen Militäroffensive gegen Regierungsgegner in der östlichen Industrie-Gebieten Donezk und Lugansk haben Kiew und westliche Staaten Russland bereits mehrmals beschuldigt, Truppen an der ukrainischen Grenze zusammenzuziehen. Belege dafür wurden nie vorgelegt. Russland wies die Vorwürfe zurück. Auch internationale Inspektionsteams, die die russische Truppenstationierung entlang der Grenze achtmal kontrolliert haben, haben keine Verstöße registriert.

Dnr-news: Der ukrainische Sicherheitsrat hält es nicht für sinnvoll, jetzt den Kriegsnotstand auszurufen.

RIA.de: Der Sicherheitsrat in Kiew hat in einer Dringlichkeitssitzung am Donnertag „Maßnahmen zur Erhöhung der Verteidigungsfähigkeit des Landes“ angekündigt  und an die USA appelliert, die Ukraine als ihren „Hauptverbündeten außerhalb der Nato“ einzustufen.
„Unser Staat rechnet auf Hilfe der USA, insbesondere auf einen Sonderstatus als Hauptverbündeter der Vereinigten Staaten außerhalb der Nato“, teilte der Vizechef des ukrainischen Sicherheitsrats, Michail Kowal nach der Sitzung mit. „Die Ukraine wendet sich auch an den UN-Sicherheitsrat, die Nato, die EU und die OSZE sowie an die strategischen Partner der Ukraine um Hilfe.“ Der ukrainische Sicherheitsrat beauftragte Außenminister Pawel Klimkin, die Unterzeichnerstaaten des Budapester Memorandums von 1994 zu Beratungen über Ukraine aufzurufen. Das Kiewer Sicherheitsgremium beschloss zudem die Wiedereinführung der 2013 abgeschafften Wehrpflicht ab Herbst, lehnte es jedoch ab, einen Kriegszustand im Osten des Landes zu verhängen.
Der ukrainische Präsident Pjotr Poroschenko hatte am Donnerstag mitgeteilt, dass eine russische Militär-Invasion in die Ukraine begonnen habe. Poroschenko sagte seine Türkei-Reise ab und berief den ukrainischen Verteidigungs- und Sicherheitsrat zu einer Dringlichkeitssitzung ein. Kurz danach veröffentlichte die Nato Satellitenbilder, die belegen sollen, dass russische Truppen im Osten der Ukraine präsent seien. Russland wies den Vorwurf des Einmarsches als falsch zurück. Am selben Tag teilte Poroschenko mit, dass die Grenzämter von Russland und der Ukraine am Samstag über gemeinsame Grenzpatrouillen beraten würden und dass die Generalstäbe beider Staaten am Donnerstag bereits erste Konsultationen abgehalten hätten.

Rusvesna.su: Das gesamte Gebiet um die Höhe Saur-Mogila ist unter Kontrolle der Volksmilizen. Die Fahne der DVR weht über dem in den Kämpfen zerstörten Denkmal für  den Großen Vaterländischen Krieg: saur_magil saur_mogila_cvety_i_flag

 

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Presseschau vom 27.08.2014

ein ganz normaler Tag im Bürgerkrieg


Quellen: Itar-Tass, Interfax, Ria Novosti, rusvesna.su, voicesevas.ru, hinzu kommen Informationen der Seiten „Novorossia“ sowie „dnr-news“ und „novorosinform“.  Wir beziehen manchmal auch ukrainische Medien, z.B.  BigMir, UNIAN, Ukrinform, KorrespondenT und die Online-Zeitung Timer aus Odessa ein. Zur besseren Unterscheidung der Herkunft der Meldungen sind Nachrichtenquellen aus den neuen ostukrainischen Volksrepubliken in Rot (Portal Novorossia, dnr-news, novorosinform) und andere ukrainische Quellen in Blau (BigMir, Ukrinform, UNIAN, KorrespondenT und Timer) gekennzeichnet.
Die Übersetzung russischer Medien erfolgt in schwarzer Farbe.


 

vormittags:

dnr-news: Der Leiter des Roten Kreuzes der Ukraine ist zurückgetreten. Dies erklärte er selbst, Gründe für seinen Rücktritt nannte er jedoch nicht.

RIA.de: Die in der Ukraine festgesetzten russischen Luftlandesoldaten sind laut dem Sprecher des Rates für Nationale Sicherheit und Verteidigung der Ukraine, Andrej Lyssenko, wegen eines illegalen Grenzübertritts, Unterstützung der Volkswehr und wegen des Tragens von Waffen festgenommen worden. Sie gelten nicht als Kriegsgefangene. Am Vortag teilte der Sicherheitsdienst der Ukraine mit, dass zehn russische Luftlandesoldaten mit Waffen und Soldbüchern festgenommen worden waren.
Ein Sprecher des russischen Verteidigungsministeriums sagte,  dass die in der Ukraine festgenommenen russischen Armeeangehörigen an einem unbefestigten Grenzabschnitt Streifendienst versehen und die Grenze wahrscheinlich zufällig überquert haben. Bei der Festnahme hätten sie den ukrainischen Militärs keinen Widerstand geleistet. „Sie sind keine Kriegsgefangenen. Sie haben den Status von Festgenommenen. Sie wurden erstens wegen eines illegalen Überquerens der Staatgrenze und zweitens wegen der Förderung einer terroristischen Organisation, wegen der Teilnahme an einer terroristischen Organisation und wegen illegalen Waffenbesitzes festgenommen. Sie befinden sich im Moment im Sicherheitsdienst der Ukraine. Alle haben bereits ausgesagt“, so Lyssenko. Seinen Worten nach wird der Sicherheitsrat der Ukraine über das weitere Schicksal dieser Armeeangehörigen entscheiden.

novorossia.su: Die vom „Rechten Sektor“ gefangengenommenen russischen Journalisten wurden freigelassen und sind zurück auf der Krim. In Simferopol bedankten sie sich bei ihren Kollegen und bei allen, die ihre Freilassung durch Aktionen unterstützt hatten.

novorossia.su: Infolge des Artilleriebeschusses durch die ukrainische Armee sind in 5 Gebieten der DVR die Gasleitungen zerstört. Die Städte und Dörfer können deswegen nicht mehr mit Gas versorgt werden, heißt es aus dem Energieministerium der Republik.

RIA.de: Der Nato-Generalsekretär Anders Fogh Rasmussen hat angekündigt, dass die Allianz ihre Truppen erstmals auf neuen Stützpunkten in Osteuropa stationieren wird, schreibt die Zeitung „Guardian“ unter Hinweis auf einen Sprecher des Generalsekretärs. Rasmussen teilte mit, dass bereits in den nächsten Stunden Truppen untergebracht werden können. In Cardiff (Hauptstadt von Wales) findet in der kommenden Woche ein Nato-Gipfel statt, auf dem die Meinungsverschiedenheiten innerhalb der Allianz überwunden werden sollen und ein Abkommen über die Truppenstationierung an den Grenzen zu Russland erzielt werden soll. Dieser Schritt sei ein Versuch, Putin davon abzuhalten, die ehemaligen baltischen Sowjetrepubliken in Unruhe zu versetzen. Frankreich, Italien und Spanien sind gegen einen solchen Schritt, während die USA und Großbritannien dafür plädieren. Deutschland nimmt vorläufig eine neutrale Position ein. „Dies kann auf Rotationsgrundlage mit hoher Frequenz erfolgen. Das Wesen besteht darin, dass jeder potentielle Aggressor wissen soll, dass, sollte er auch nur an einen Überfall auf einen Nato-Verbündeten denken, er es mit den Soldaten nicht nur dieses Landes, sondern auch mit den Militärs der Allianz zu tun haben wird“, so der Generalsekretär. Auf die Frage, ob in Osteuropa ein internationales Kontingent auf ständiger Grundlage stationiert würde, antwortete Rasmussen: „Kurz gefasst, ja. Um ein Missverständnis zu vermeiden, sage ich: solange dies notwendig ist“.

novorossia.su: Die Faschisten der Bataillone „Asow“ und „Dnepr“, die aus Mariupol vor der eigenen Phantasie russischer Panzer geflohen waren, gerieten im Gebiet Saporoshe gleich zweimal in einen Partisanenangriff. Während die Kolonne bei Rosowka noch entkommen konnte, wurde sie von Partisanen bei Kuibischew aus großer Distanz beschossen. Ein Teil der Fahrzeuge explodierte, die andere Hälfte musste mit zerschossenen Reifen nach Mariupol zurückkehren, wo sie von dortigen Partisanen unter Beschuss genommen wurden.

nachmittags:

Interfax: Die ukrainische Luftwaffe in der Nacht zum Mittwoch mehrere Luftangriffe auf die Stadt Lugansk geflogen. Zerstört wurden Wohnhäuser und eine Schule, wie der Stab der Volksmiliz mitteilt.

novorossia.su: In der LVR griffen Partisanen ukrainische Grenztruppen in Krasnaja Talowka an. Das Zentrum der Partisanentätigkeit der LVR verlagert sich weiter in den Norden.

RIA.de: Mindestens 129 Armeeangehörige und Kämpfer der Nationalgarde der Ukraine haben sich der Volkswehr in der Ortschaft Starobeschewo im Gebiet Donezk gefangen gegeben, wie der Stab der selbsterklärten Donezker Volksrepublik (DVR) RIA Novosti mitteilte. Nach Angaben der Volkswehr verlor die ukrainische Armee bei den nächtlichen Kämpfen in Awdejewka und Jassinowataja (Vororte von Donezk) 25 Mann an Toten und Verletzten sowie einen Teil ihrer Kampftechnik – zwei Schützenpanzerwagen, einen Panzer und ein Munitionslager. Bei einem Feuerüberfall auf Stellungen der ukrainischen Artillerie im Raum von Krasnogorowka wurden vier Mehrfachraketenwerfer Grad mit den Gefechtsbesatzungen, zwei Panzer und zwei Panzerwagen vernichtet, so der DVR-Stab. Im Gebiet Lugansk zerstörte die Volkswehr nahe der Ortschaft Waluiskoje fünf Lastkraftwagen mit Munition. Der Volkswehr zufolge wurden bei Zusammenstößen acht ukrainische Militärs getötet. Die ukrainische Armee verlor in der Nacht vom 26. zum 27. August insgesamt fünf Panzer, sieben Panzerwagen, vier Mehrfachraketenwerfer Grad, zwei Munitionslager und fünf Kampffahrzeuge. Zuvor hatte der Premier und  Oberbefehlshaber der Streitkräfte der DVR, Alexander Sachartschenko, erklärt, dass die Armeekräfte der Donezker Volksrepublik am 24. August zu einer Großoffensive in allen Richtungen übergegangen waren.

RIA.de: Der ukrainische Premier Arseni Jazenjuk will von Plänen Russlands erfahren haben, den Gastransit in die EU-Länder im Winter völlig einzustellen. „Wir wissen von Plänen Russlands, den Transit in die EU-Länder überhaupt zu stoppen“, sagte Jazenjuk am Mittwoch in einer Regierungssitzung. „Gerade aus diesem Grund haben russische Gesellschaften die Anweisung bekommen, Gas in die Tanks auf dem Territorium Europas in maximalem Umfang einzupumpen.“ Die Ukraine verfüge außerdem über Informationen, laut denen Russland vorhabe, „die Ukraine von allen Energieressourcen abzuschneiden“, so der ukrainische Regierungschef.

novorossia.su: Am heutigen frühen Morgen wurde im Gebiet Sumi ein Rekrutierungsbüro der ukrainischen Armee mit einem Granatwerfer beschossen. Niemand der Angestellten oder der in der Nähe wohnenden Bevölkerung kam zu Schaden. Es ist nicht der erste Beschuss eines Rekrutierungsbüros. Ähnliches geschah schon in Odessa, Charkow und anderen Städten.

novorossia.su: In Donezk versucht die Volksmiliz, die ukrainischen Einheiten, die sich auf dem Donezker Flughafen verschanzt und erneut Wohngebiete der Stadt beschossen haben, von dort zu vertreiben. Dies ist jedoch sehr schwierig, da die Armee dort ihre Stellungen gut befestigt hat. Der Schusswechsel zwischen Volksmiliz und den Kiewer Regierungstruppen dauerte praktisch die ganze Nacht.
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RIA.de: Der ukrainische Premier Arseni Jazenjuk erwartet nicht viel von den Verhandlungen mit Russland über die Beendigung des militärischen Konfliktes im Osten der Ukraine. Die Staatschefs von Russland, Weißrussland, Kasachstan und der Ukraine sowie Vertreter der Europäischen Union hatten am Dienstag in Minsk die Lage in der Ukraine und eine Wiederanbahnung des friedlichen Lebens im Donezbecken (Donbass) besprochen. Das Treffen dauerte bis in die späte Nacht. Die Teilnehmer vereinbarten, demnächst einen Plan für eine Waffenruhe im Osten der Ukraine vorzubereiten und die Kontaktgruppe Ukraine-Russland-OSZE wieder einzusetzen.
„Wir erwarten nicht übermäßig viel von unseren Treffen, aber wir müssen den ganzen Weg der Verhandlungen zurücklegen, um den Frieden herzustellen“, sagte Jazenjuk am Mittwoch zu Beginn einer Regierungssitzung. Der einzige Weg zur Beendigung des militärischen Konfliktes sei, die ukrainisch-russische Grenze unter Kontrolle zu bringen, und die Erfüllung der diesbezüglichen Vereinbarungen müsse durch die OSZE kontrolliert werden, so Jazenjuk.

RIA.de: Die ukrainischen Militärs haben einen Volkswehr-Angehörigen aus der selbsterklärten Volksrepublik Donezk (VRD) gegen vier gefangene Ukrainer ausgetauscht, wie das Pressezentrum der Kräfte der Sonderoperation am Mittwoch mitteilt. Am gestrigen Dienstag seien vier Ukrainer, die gegen einen Einwohner der VRD ausgetauscht worden seien, heimgekehrt, heißt es. Es wird nicht präzisiert, ob die Freigelassenen Militärs sind. Zwei von ihnen – Sergej Gakow und Eduard Kulinitsch – sollen Freiwillige gewesen sein.

abends:

RIA.de: Die selbsterklärte Volksrepublik Donezk hat bekannt gegeben, den gesamten Grenzabschnitt  zu Russland im Gebiet Donezk unter ihre Kontrolle gestellt zu haben. „Nach einer mehrtägigen Offensive im Süden des Gebietes Donezk, darunter an der Grenze zu Russland, haben wir den gesamten Grenzabschnitt unter Kontrolle gestellt“, wurde RIA Novosti am Mittwoch im Volkswehr-Stab mitgeteilt. Die Volksmilizen würden alle drei Kontroll- und Durchlassstellen an der Grenze zwischen der Ukraine und Russland, die sich im Gebiet Donezk befinden, – „Marinowka“, „Uspenka“ und “Nowoasowsk“ – unter Kontrolle halten. Zugleich wurde angemerkt, dass in der Nähe des Grenzüberganges Nowoasowsk und an anderen Grenzabschnitten noch gekämpft wird. „Es wäre auch verfrüht zu sagen, dass wir die Stadt Nowoasowsk eingenommen haben“, hieß es. Laut einer Twitter-Mitteilung des ukrainischen Sicherheits- und Verteidigungsrates steht die Stadt Nowoasowsk weitgehend unter Kontrolle der ukrainischen Militärs.

Standard

Presseschau vom 26.08.2014

Erfolgreiche Gegenoffensive, Kriegsgefangene und ein Appell an ihre Mütter


Quellen: Itar-Tass, Interfax, Ria Novosti, rusvesna.su, voicesevas.ru, hinzu kommen Informationen der Seiten „Novorossia“ sowie „dnr-news“ und „novorosinform“.  Wir beziehen manchmal auch ukrainische Medien, z.B.  BigMir, UNIAN, Ukrinform, KorrespondenT und die Online-Zeitung Timer aus Odessa ein.
Zur besseren Unterscheidung der Herkunft der Meldungen sind Nachrichtenquellen aus den neuen ostukrainischen Volksrepubliken in Rot (Portal Novorossia, dnr-news, novorosinform) und andere ukrainische Quellen in Blau (BigMir, Ukrinform, UNIAN, KorrespondenT und Timer) gekennzeichnet.
Die Übersetzung russischer Medien erfolgt in schwarzer Farbe.


 

vormittags:

Rusvesna.su: Ein Interview mit französischen Freiwilligen, die an der Seite der Volksmilizen in Novorossia gegen die faschistische Junta in Kiew und deren westliche  Unterstützer kämpfen. Das Gespräch wurde in englischer und französischer Sprache geführt.

RIA.de: Der ukrainische Präsident Pjotr Poroschenko hat in einem Telefongespräch mit Bundeskanzlerin Angela Merkel die Entscheidung über die vorfristige Einstellung der Vollmachten der Werchowna Rada (Parlament) sowie das bevorstehende Treffen von Vertretern der Europäischen Union, der Zollunion und der Ukraine in Minsk besprochen, teilt die Webseite des ukrainischen Präsidenten mit.

rusvesna.su: Die Ukraine will aus Geldmangel einen Teil ihrer Botschaften und Konsulate schließen. Dies schrieb heute der stellvertretende Leiter der Präsidentenadministration Tschaly in Sozialen Netzwerken.

rusvesna.su: Infolge des Artilleriebeschusses von Donezk wurde die zweite russisch-orthodoxe Kirche innerhalb eines Tages getroffen. Das Geschoss löste einen Brand aus, der die Kirche vollständig zerstörte. Opfer gab es zum Glück keine.

RIA.de: Die Internationale Zivilluftfahrt-Organisation (ICAO) und die Uno müssen die internationalen Bemühungen für den schnellstmöglichen Abschluss der Ermittlungen zur Katstrophe eines malaysischen Passagierflugzeuges Boeing 777 am 17. Juli in der Ost-Ukraine koordinieren, wie der russische Außenminister Sergej Lawrow in einem Zeitungsinterview sagte.
„Wir möchten, dass die ICAO in dieser Frage eine aktivere Rolle spielt, und sind der Auffassung, dass die Uno und die ICAO die internationalen Bemühungen für den schnellstmöglichen Abschluss der Ermittlung und den Erhalt der überzeugenden Ergebnisse koordinieren müssen“, sagte Lawrow in einem Interview für die „Russia Beyond the Headlines“, die englischsprachige Beilage der Tageszeitung „Rossijskaja Gaseta“.
Nach Worten Lawrows ist Russland das einzige Land, das der Weltgemeinschaft offiziell Angaben im Zusammenhang mit der Tragödie vorgelegt hat.
Russland halte an der internationalen Ermittlung in voller Übereinstimmung mit der Resolution 2166 des UN-Sicherheitsrates fest.
„Wir erwarten, dass auch andere Länder die ihnen zur Verfügung stehenden Angaben vorlegen“, so der russische Außenminister.

rusvesna.su: Die russischen Journalisten Wassilenko und Korolewa sind wieder frei. Der „Rechte Sektor“ übergab sie gestern Abend der Polizei, die die beiden freiließ. Sie werden am heutigen Dienstag auf der Krim zurück erwartet.

rusvesna.su: Die Armee der ukrainischen Regierung zog vollständig von Ilowaisk ab und ließen die Bataillone, die die Stadt gestürmt hatten, von den Volksmilizen eingekesselt  zurück.

novorossia.su: Der Volksgouverneur von Donezk wandte sich mit einer Botschaft an die Frauen der Ukraine. Darin ruft er die Mütter, Frauen, Schwestern und Töchter auf, ihre Männer davon abzuhalten, an die Front zu gehen. „Seht doch, wie man sie behandelt: sie erhalten keine Vorbereitung, sie haben nicht die übliche Ausrüstung, man verpflegt sie schlecht oder gar nicht – das Land benötigt sie nur, um sie abschlachten zu lassen. Sogar den Toten zollt die Kommandoebene keinen Respekt – ihre Körper bleiben auf den Schlachtfeldern liegen, sie haben, nach deren Logik, ausgedient und an ihre Stelle holt man schon andere. Und jene, die in den offiziellen Listen als vermisst geführt werden, wurden in Wirklichkeit durch uns in nicht gekennzeichneten Gräbern in unserer Erde beigesetzt.
Schaut her, alle diese Dokumente haben wir bei euren Männern in den Kampfgebieten gefunden, dort, wo die gefallenen Soldaten von ihren „Kampfgefährten“ liegengelassen wurden. Wir respektieren die militärische Ehre. Wir beerdigen eure Männer, auch wenn man sie zu uns schickte, um unsere Familien zu töten.
Frauen der Ukraine, in eurer Macht liegt es, den Krieg zu beenden. Ihr habt bereits erkannt, dass unser Volk sich nicht ergeben wird. Deshalb haltet eure Männer, Brüder und Söhne in eurem Haus zurück, wenn man sie an die Front ruft. Holt eure Soldaten, die noch nicht in diesem nutz- und sinnlosen Krieg ums Leben gekommen sind,  nach Hause.“
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nachmittags:

RIA.de: Die in der Ukraine festgenommenen russischen Armeeangehörigen haben an einem Grenzabschnitt Streifendienst versehen und sie wahrscheinlich zufällig überquert. Bei der Festnahme haben sie den ukrainischen Militärs keinen Widerstand geleistet, wie ein Sprecher des russischen Verteidigungsministeriums mitteilte.
Der Sicherheitsdienst der Ukraine teilte in der Nacht zum Dienstag mit, dass zehn russische Luftlandesoldaten mit Waffen und Soldbüchern festgenommen worden waren.
„Die erwähnten Armeeangehörigen gingen tatsächlich Streife an einem Abschnitt der russisch-ukrainischen Grenze und überquerten sie wahrscheinlich  an einem nicht eingerichteten und nicht markierten Abschnitt. Soviel wir wissen, wurde den ukrainischen Streitkräften bei der Festnahme kein Widerstand geleistet“, so der Sprecher des Verteidigungsministeriums.
Er wies darauf hin, dass ukrainische Armeeangehörige mehrmals einzeln und in Gruppen mit einer Gesamtzahl von mehr als 500 Menschen, darunter mit Waffen und Panzertechnik, auf das russische Territorium gelangt waren.
„Wir haben keinen überflüssigen Lärm aus diesem Anlass gemacht. Wir führten einfach alle, die das wollten, auf das ukrainische Territorium zurück“, hieß es weiter.

rusvesna.su: Die Volksmilizen der DVR melden, dass fast die gesamte Grenze zwischen Saur-Mogila und dem Asowschen Meer unter ihrer Kontrolle sei.

rusvesna.su: Der Stadtrat von Lugansk informiert, dass die Stadt nun schon den 24. Tag ohne Stromversorgung sei. Der Beschuss von Wohngebieten gehe weiter, täglich werden mehr Gebäude zerstört. Die Stadtbevölkerung lebe ohne Wasser und Strom, schon lange gebe es keine Telefonverbindungen mehr. Auch Medikamente und Treibstoff seien knapp.

Novorossia.su: Die Korrespondenten der Zeitung „Krim-Telegraph“ sind doch noch nicht freigelassen worden. Dies berichtet die Schwester der Journalistin Korolewa, die mir ihr kurz am Telefon sprechen konnte.

RIA.de: Nach Umfragen des Meinungsforschungsinstituts FOM sind die meisten Russen der Ansicht, dass Russland den selbsternannten Volksrepubliken Lugansk und Donezk helfen soll, schreibt die Zeitung „Kommersant“ am Dienstag.
57 Prozent der Befragten sprachen sich für die Unterstützung der Volksrepubliken aus. Die Russen schlagen vor, dem so genannten Noworossija (Neurussland) mit humanitären Güterlieferungen (26 Prozent), Waffenlieferungen (neun Prozent) und „jeglichen friedlichen Mitteln ohne Militäreinsatz“ (acht Prozent) zu helfen. Fünf Prozent sind für einen Militäreinsatz.

rusvesna.su: Nach Information des Hauptstabes der Armee der DVR haben die Volksmilizen die strategische Höhe Saur-Mogila zurückerobert. Der strategisch wichtige Punkt konnte schon gestern Abend besetzt werden, jedoch habe die Neutralisierung des Gegners noch einige Stunden gedauert. Nun kontrolliere die Volksmiliz Saur-Mogila vollständig.
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RIA.de: Ein Verkehrsstau herrscht an der Ausfahrt aus Mariupol (Gebiet Donezk) in Richtung Osten, weil viele Bürger ihre Stadt wegen der herannahenden Front verlassen wollen, wie RIA Novosti am Dienstag von Stadtbewohnern erfuhr.
Die bewaffneten Formationen der selbsterklärten Volksrepublik Donezk (VRD) hatten am vergangenen Sonntag eine Offensive in südlicher Richtung gestartet. Die Volksmilizen griffen das Dorf Jelenowka (südlicher Vorort von Donezk) und die Stellungen der ukrainischen Armee und der Nationalgarde in der Nähe der Städte Telmanowo und Nowoasowsk an der Grenze zu Russland an.
Mariupol am Asowschen Meer, die zweitgrößte Stadt des Gebietes Donezk, wohin die Kiew gegenüber loyalen Machtstrukturen nach der Bildung der VRD verlegt wurden, sieht sich einer Gefahr ausgesetzt. Laut Berichten von Einheimischen fürchten die Stadtbewohner mögliche Kampfhandlungen. In der Stadt werden Schutzbunker eingerichtet, überall sind Schilder mit Hinweisen auf bombensichere Räume sowie ausführliche Anleitungen zum Verhalten bei Beschuss ausgehängt.
Laut Augenzeugenberichten gibt es kilometerlange Warteschlangen vor  Tankstellen – viele Mariupoler wollen ihre Stadt in Richtung Osten verlassen. Die Menschen beschaffen sich in großen Mengen Bedarfsgüter, auch ganze Lebensmittelgeschäfte sind leergekauft.
Laut dem Pressezentrum der  in Mariupol ansässigen Donezker Gebietsverwaltung gehen bei der Hot-Line Anrufe ein, laut denen immer aktiver für den Beitritt zur Volkswehr der VRD geworben wird.
Wie ein Mitarbeiter des ukrainischen Innenministeriums RIA Novosti mitteilte, ist der Befehl über die Vorbereitung auf die Evakuierung nach Saporoschje ergangen. Laut Mitarbeitern des Sicherheitsdienstes der Ukraine ist die Behörde von Mariupol nach Dnepropetrowsk verlegt worden.
Auf der Mariupoler Webseite wird mitgeteilt, dass in den bedeutendsten Betrieben der Stadt ein Plan zur Evakuierung der Belegschaften erörtert wurde.
Laut der Donezker Gebietsverwaltung steht Mariupol unter Kontrolle der Nationalgarde der Ukraine und anderer Einheiten der bei der Sonderoperation eingesetzten Kräfte. Die Militärs seien bemüht, die Sicherheit der Bürger zu gewährleisten, hieß es.

Novorossia.su: Der von Kiew eingesetzte Gouverneur für das Donezker Gebiet, der bisher in Mariupol amtierte, ist vor dem erwarteten Angriff der Volksmilizen auf die Stadt geflohen.

RIA.de: Die ostukrainische Volkswehr  hat südlich des Donez-Beckens ukrainische Truppenteile eingekesselt. Die Ukraine wirft derweil Russland vor, faktisch eine neue Front vor der Stadt Mariupol eröffnet zu haben. Ein ukrainischer Experte behauptet, Moskau wolle die Kämpfer der Volkswehr im Vorfeld des in Minsk geplanten russisch-ukrainischen Gipfeltreffens zu vollwertigen Teilnehmern des Friedensprozesses machen, schreibt die Zeitung “RBC daily” am Dienstag.
Provokation am Meer:
Der Pressesprecher des ukrainischen Sicherheitsrates, Andrej Lyssenko, behauptete, Russland hätte “unter dem Deckmantel der Donez-Becken-Volkswehr” eine neue Front in der Ostukraine geschaffen und eine Kolonne mit Waffen auf das  ukrainische Territorium geschickt. Der russische Außenminister Sergej Lawrow wies diese Behauptung zurück und unterstrich, dass es viele Fehlinformationen über Russlands angebliches Eindringen in die Ostukraine gebe. Der Donezker Bürgerwehr zufolge geht es um eine Gegenoffensive der Volkswehr, deren Ziel ist, die Nationalgarde der Ukraine unweit der Stadt Ilowajsk einzukesseln. Der ukrainische Experte Alexej Arestowitsch vermutete, dass Moskau mit dieser “Provokation” die Positionen von Präsident Wladimir Putin vor dem Treffen mit Poroschenko am 26. August in Minsk stärken wolle.
Kämpfe um Ilowaisk:
Am Montag gab die Volkswehr bekannt, ukrainische Truppenteile in Amwrossjewka, Kutejnikowo und Jelenowka eingekesselt zu haben, darunter zwei Abteilungen des 39. ukrainischen Bataillons. Das Pressezentrum dementierte das jedoch. Die Volkswehr-Kämpfer haben einen Gegenangriffsversuch unternommen, allerdings erfolglos, betonte ein Sprecher.  Am Sonntag und Montag seien dabei insgesamt 250 Kämpfer vernichtet worden.
Der zweite Friedenskonvoi:
Der russische Außenminister Sergej Lawrow kündigte inzwischen an, Russland würde bereits in dieser Woche einen neuen Hilfskonvoi in die Ostukraine schicken. Die mit dem ersten Konvoi nach Lugansk gebrachten Hilfsgüter seien gemeinsam mit Vertretern des Internationalen Roten Kreuzes unter Stadteinwohnern verteilt worden. Das bestätigte die Sprecherin des Roten Kreuzes in Genf, Anastasia Isjuk.
Der ukrainische Präsident Pjotr Poroschenko hat inzwischen in einem Gespräch mit dem EU-Präsidenten Herman Van Rompuy seine Besorgnis über den neuen Konvoi und die Grenzverletzung durch die russische Technik geäußert. Das Gespräch  war seinem bevorstehenden Treffen mit Wladimir Putin in Minsk gewidmet. Dabei rief Poroschenko den EU-Präsidenten zu gemeinsamen Maßnahmen “zur Einstellung des Kriegs im Zentrum Europas“ auf.

abends:

RIA.de: Die Kommunistische Partei der Ukraine hält es für unzulässig, neue Wahlen zur Rada (Parlament) mitten im Krieg durchzuführen, weil Hundertausende Wähler aus den östlichen Kriegsgebieten geflüchtet sind.
Der ukrainische Präsident Pjotr Poroschenko hatte am Montag die Rada aufgelöst und für den 26. Oktober Neuwahlen angesetzt. Seine Entscheidung begründete er damit, dass die bisherige Zusammensetzung der Rada den politischen Sympathien der ukrainischen Gesellschaft nicht mehr entsprochen habe.
„Im Krieg dürfen keine Parlamentswahlen durchgeführt werden“, sagte KP-Chef Pjotr Simonenko am Dienstag der ukrainischen Nachrichtenagentur Unian. Er verwies darauf, dass 750.000 Menschen aus den östlichen Kriegsgebieten Donezk und Lugansk geflüchtet seien. Es sei nicht klar, wie dort Abgeordnete gewählt werden sollen. Simonenko warf Präsident Poroschenko vor, sich ein „Taschenparlament“ verschaffen zu wollen. Der Kommunistischen Partei der Ukraine droht unterdessen das Verbot. Nachdem die Partei ein Ende des Militäreinsatzes in den östlichen Industrieregionen Donezk und Lugansk gefordert hatte, beschuldigte das Justizministerium sie der „Unterstützung der Terroristen“ und forderte vor Gericht ein Verbot der KP.

Dnr-news: Der Kommandeur des ukrainischen Bataillons „Donbass“ bat das Rote Kreuz, bei der Organisation eines Korridors aus dem Ilowaisk-Kessel zu helfen. Er habe 11 Verwundete und 7 Tote und bat die Hilfsorganisation darum, sich mit ihm schnell in Verbindung zu setzen, da einige seiner Kämpfer wohl die Nacht nicht überleben werden.

RIA.de: Die Regierung der “Volksrepublik Donezk” (VRD) ist laut ihrem “Premier” Alexander Sachartschenko an keiner Föderalisierung mehr interessiert.
“Eine Föderalisierung ist uns nicht genehm. Die VRD strebt nur die  Unabhängigkeit von der Ukraine an…“, zitiert die offizielle Webseite dnrespublika.info  Sachartschenko. Ihm zufolge braucht Noworossija keine Föderalisierung mehr und ist nicht einmal dazu bereit, der Erhaltung der Ukraine in ihrer heutigen Form zuzustimmen.
Der „Premier“ unterstreicht, die Behörden der VRD würden weder einen Waffenstillstand noch Verhandlungen mit Kiew akzeptieren. Selbst wenn bei Verhandlungen eine Waffenruhe erzielt werden sollte, würde sie wackelig und unecht sein, so Sachartschenko.
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RIA.de: Die ukrainische Nationalgarde hat eine neue Brigade aufgestellt und in die Kämpfe im Osten des Landes entsandt. Dies teilte der Sicherheits- und Verteidigungsrat in Kiew am Dienstag mit.
„Eine neue Brigade der Nationalgarde, ausgestattet mit Panzertechnik, ist heute zur Erfüllung der Kampfaufgaben in die Zone der Anti-Terror-Operation entsandt worden“, hieß es. „Ein Teil dieser Panzertechnik war bei der Militärparade anlässlich des Unabhängigkeitstags der Ukraine (am 24. August in Kiew) vorgeführt worden.“ Zur zahlenmäßigen Stärke der neuen Kampfeinheit machte das Kiewer Sicherheitsgremium keine Angaben.

RIA.de: Russland, die Ukraine und die Europäische Union haben sich auf eine Wiederaufnahme der dreiseitigen Gasverhandlungen verständigt. Dies teilte der russische Energieminister Alexander Nowak am Dienstag, nach Gesprächen in Minsk mit.
Der genaue Termin solle während des Moskau-Besuchs von EU-Energiekommissar Günther Oettinger am 29. August vereinbart werden, so der russische Minister.

Dnr-news: In Lugansk kam heute eine weitere Lieferung von humanitärer Hilfe des Kadyrow-Fonds an. Hier ein Video:

RIA.de: Die Volkswehr der nicht anerkannten „Donezker Volksrepublik“ (DVR) im Osten der Ukraine hat bei einer groß angelegten Offensive südöstlich von Donezk laut übereinstimmenden Angaben von beiden Konfliktparteien eine große Truppengruppe der Regierungsarmee in einen Kessel getrieben. Die DVR-Führung forderte die eingeschlossenen Einheiten zur Kapitulation und Waffenabgabe auf und bot ihnen im Gegenzug Sicherheitsgarantien an.
Nach Angaben der Volksmilizen sind der Stab des 8. ukrainischen Armeekorpses, drei mechanisierte Brigaden, eine luftbewegliche Brigade sowie die Freiwilligenbataillone Ajdar, Donbass, Schachtjorsk, Asow und Dnjepr in einen Kessel geraten.
„Wir garantieren allen Offizieren und Mannschaften, die den Widerstand aufgeben, Leben und Sicherheit“, erklärte der Regierungschef der „Donezker Volksrepublik“, Alexander Sachartschenko, am Dienstag. „Jene Armeeangehörigen, die freiwillig aufgeben und versprechen, weder gegen die Donezker Volksrepublik noch die Lugansker Volksrepublik mehr zu kämpfen, werden dem ukrainischen Komitee der Soldatenmütter, oder ihren Angehörigen übergeben werden und nach Hause zurückkehren können.“ Wenn die Kapitulation verweigert werden sollte, würde die Armee der DVR die Kamphandlungen gegen die eingeschlossenen Einheiten fortsetzen, drohte Sachartschenko. Die Verantwortung für die Opfer würde dann bei den ukrainischen Generalen liegen.
Der Kommandeur des Kiew-treuen Donbass-Bataillons, Semjon Sementschenko, hat unterdessen via Facebook bestätigt, dass eine große Gruppe der ukrainischen Truppen und Sicherheitskräfte südöstlich von Donezk eingeschlossen worden sei.

Standard

Presseschau vom 25.08.2014

Novorossia in der Gegenoffensive und ein humanitärer Konvoi für Donezk


Quellen: Itar-Tass, Interfax, Ria Novosti, rusvesna.su, voicesevas.ru, hinzu kommen Informationen der Seiten „Novorossia“ sowie „dnr-news“ und „novorosinform“.  Wir beziehen manchmal auch ukrainische Medien, z.B.  BigMir, UNIAN, Ukrinform, KorrespondenT und die Online-Zeitung Timer aus Odessa ein.
Zur besseren Unterscheidung der Herkunft der Meldungen sind Nachrichtenquellen aus den neuen ostukrainischen Volksrepubliken in Rot (Portal Novorossia, dnr-news, novorosinform) und andere ukrainische Quellen in Blau (BigMir, Ukrinform, UNIAN, KorrespondenT und Timer) gekennzeichnet.
Die Übersetzung russischer Medien erfolgt in schwarzer Farbe.


 

Vormittags:

RIA.de: Die Volkswehr der selbsterklärten Donezker Volksrepublik (DVR) hat sieben Ortschaften eingenommen, heißt es in einer Mitteilung der Volkswehr.
Am Vortag hatte der DVR-Premierminister Alexander Sachartschenko den Beginn einer Gegenoffensive der Volkswehr auf Stellungen der ukrainischen Armee bekannt gegeben.
„Bei den jüngsten Kämpfen gelang es uns, folgende Ortschaften zu befreien: Nowodwornoje, Agronomitscheskoje, Nowokaterinowka, Ossykowo, Klenowka, Stroitel und Leninskoje“, teilte die Volkswehr mit.
Der Volkswehr zufolge gelang es ihr, eine große Gruppierung des Gegners einzukreisen. „Im Raum der Ortschaften Woikowski, Kutejnikowo, Blagodatnoje, Alexejewskoje, Uspenka und Uljanowskoje gerieten der Stab des 8. Armeekorps, die 28. und die 30. mechanisierte Brigade sowie die 95. luftbewegliche Brigade der ukrainischen Streitkräfte in einen Kessel… Eingekreist wurden etwa 5000 ukrainische Soldaten sowie nahezu 50 Panzer, mehr als 200 gepanzerte Gefechtsfahrzeuge (Schützenpanzer, Schützenpanzerwagen und Luftlande-Schützenpanzer), etwa 50 Mehrfachraketenwerfer Grad und Uragan und mehr als 100 Artilleriegeschütze und Granatwerfer“, hieß es weiter.
Die Volkswehr habe auch 150 ukrainische Militärs, vier Mehrfachraketenwerfer Smertsch, zwölf Mehrfachraketenwerfer Grad, 17 Panzer, mehr als 30 Panzerwagen und etwa 50 Lastkraftwagen mit Munition vernichtet.

Novorosinform.org: Der Premier der DVR Sachartschenko erklärte, dass die humanitäre Hilfe, die der LKW-Konvoi aus Russland nach Lugansk gebracht wurde, in der LVR bleibe. Lugansk benötige die Hilfsgüter noch dringender als Donezk. Deshalb habe man beschlossen, auf das Aufteilen zu verzichten, zähle jedoch weiterhin auf humanitäre Hilfe aus Russland.

Dnr-news: Die russische Vereinigung der Ingeneure hat eigene Untersuchungen zum Absturz der Boeing-777 über dem Gebiet von Novorossia vorgenommen. Sie kamen zu dem Schluss, dass ein Abschuss durch ein „Buk“-Raketensystem wenig wahrscheinlich ist. Das Flugzeug sei von einer Luft-Luft-Rakete getroffen worden, die von einem Flugzeug abgeschossen worden sei.

RIA.de: Die Volkswehr-Kräfte haben eine weitere Gruppe ukrainischer Armeeangehöriger südlich von Donezk eingekreist, heißt es im täglichen Sammelbericht der selbsterklärten Donezker Volksrepublik (DVR).
Am Vortag gab die Volkswehr an, nach lang andauernden Kämpfen zum Angriff übergegangen zu sein und zwei Gruppierungen der ukrainischen Truppen blockiert zu haben. Eine davon mit einer zahlenmäßigen Stärke von etwa 5000 Mann wurde im Raum der Ortschaften Woikowski, Kutejnikowo, Blagodatnoje, Alexejewskoje, Uspenka und Uljanowskoje blockiert. Die andere mit 2000 Mann, der die Bataillone Asow und Dnepr angehören, wurde im Raum der Ortschaft Olenowskoje eingekreist. Der Rat für Nationale Sicherheit und Verteidigung der Ukraine erklärte, dass diese Angaben nicht der Wirklichkeit entsprächen.
„Gegen Morgen am 25. August wurde die dritte Angriffsgruppierung im Raum von Stepanowka, Amwrossijewka und Stepano-Krynki vollständig eingekesselt“, heißt es in der Mitteilung.
In den Kessel sind mehr als 40 Panzer, etwa 100 Schützenpanzer, Schützenpanzerwagen und Luftlande-Schützenpanzer sowie 50 Mehrfachraketenwerfer Grad und Uragan, mehr als 60 Artilleriegeschütze und Granatwerfer geraten, wird im Sammelbericht mitgeteilt.

Rusvesna.su: Der Vorsitzende der Obersten Rada Turtschinow hält die Lösung der Probleme mit dem Donbass nur auf militärischem Wege für möglich. Er hofft außerdem, dass die ATO bis zu den Wahlen des Parlaments im Oktober erfolgreich beendet werden kann.

Novorosinform.org: In der LVR wurde ein Ruthenen-Bataillon gebildet. Darin kämpfen Freiwillige aus dem Gebieten der Karpaten der Ukraine, der Slowakei, Polens und Ungarns. Insgesamt umfasst das Bataillon 387 Personen und wird von Kommandeur Janzo geführt.

Nachmittags:

Rusvesna.su: Die Führung der DVR beginnt mit der Veröffentlichung von Ausweispapieren, die in der Kampfzone bei toten ukrainischen Soldaten gefunden wurden. Da die Kiewer Regierung viele der Gefallenen als desertiert oder verschollen führt, soll das Archiv Angehörigen der ukrainischen Militärangehörigen die Möglichkeit geben, Gewissheit über deren Schicksal zu erhalten. Die Ausweispapiere werden den Toten abgenommen, bevor sie regulär beerdigt werden.
Der Link zum Archiv:   http://fotki.yandex.ru/users/supernova-nod/albums/
Außerdem werden Listen mit Namen der Kriegsgefangenen veröffentlicht.
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RIA.de: Russland hat laut Außenminister Sergej Lawrow die Ukraine über seine Absicht informiert, in den nächsten Tagen einen weiteren Hilfskonvoi in die Ostukraine zu entsenden.
„Am Sonntag haben wir das ukrainische Außenministerium mit einer offiziellen Note über unsere Absicht informiert, einen nächsten Konvoi mit humanitären Gütern zu entsenden“, sagte Lawrow am Montag vor Journalisten. „Wir haben die Waren und deren Menge, die entsendet werden sollen, ausführlich aufgelistet und unsere Hoffnung auf eine faire Zusammenarbeit mit den ukrainischen Behörden bei der Abstimmung aller erforderlichen Formalitäten zum Ausdruck gebracht.“
„Wir rechnen damit, dass die Zeit, die dafür erforderlich sein wird, angesichts der bereits bestehenden Erfahrungen nicht so lang sein wird wie es beim ersten Konvoi der Fall war“, fügte der Minister hinzu.
„Vertreter des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz haben gestern erklärt, dass sie ihre Aktivitäten im Osten der Ukraine erweitern und den Umfang ihrer Operationen vergrößern wollen“, sagte er. „Diese Operationen werden unter aktiver Beteiligung von Spendern ausgeführt, und Russland ist daran interessiert, einer der Spender zu bleiben.“

Rusvesna.su: In Lugansk hat die Verteilung der humanitären Hilfe begonnen. 12 von 37 Ausgabestellen haben bereits geöffnet. Zuerst wurden Kindergärten, Schulen und soziale Einrichtungen versorgt. Die Mitarbeiter des Internationalen Roten Kreuzes und der OSZE überwachen den Prozess.
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Novorossia.su: Bei ihrem Besuch in Kiew sprach die deutsche Kanzlerin Merkel der ukrainischen Regierung ihre Unterstützung zu und stellte eine finanzielle Hilfe von 500 Mio. Euro in Aussicht. Diese seien für den Wiederaufbau der Donbass-Region gedacht.

RIA.de: Als „aussichtslos“ hat Russlands Außenminister Sergej Lawrow die Versuche bewertet, Russland eine gesetzwidrige Verletzung der Grenze zur Ukraine vorzuwerfen, ohne dabei Fakten vorzulegen.
„Wir sind für unseren Teil der Grenze und die Ukrainer für ihren Teil der Grenze zuständig“, sagte er am Montag vor Journalisten. „Den Ukrainern hilft eine OSZE-Mission, die wir bei der Ausrüstung – wie dies auch Deutschland wünscht – mit allem zu unterstützen bereit sind, was für die Überwachung notwendig ist.  Uns etwas vorzuwerfen, ohne diese Vorwürfe mit Fakten zu untermauern, ist wohl aussichtslos.“
„Wenn jemand Fakten hat, die davon zeugen, dass es eine gesetzwidrige Grenzverletzung in irgendeiner Form gegeben hat, so werden sie gebeten, diese Fakten vorzulegen. Sonst wird es die gleiche Geschichte sein wie mit der Boeing: Den anfänglichen Anschuldigungen (…) folgte Stille.“

Novorossia.su: In Lugansk wurden fünf kostenlose Buslinien eingerichtet. Diese sind füre sozial Bedürftige gedacht.

RIA.de: Die ostukrainische Industriestadt Lugansk, die seit Monaten zwischen Militär und Volksmilizen umkämpft ist, steht nach Angaben der Stadtleitung vor einer humanitären und Umweltkatastrophe. Wegen dem andauernden Beschuss gibt es seit Wochen weder Strom noch Wasser.
„Am 25. August ist die Situation in Lugansk noch immer kritisch. Die Kämpfe in der Stadt dauern an“, teilte das Rathaus am Montag mit. „Die Menschen leben seit mehr als 20 Tagen ohne Strom, Wasser und ohne jede Verbindung.“ Die Stadt sei von der Medikamentenversorgung abgeschnitten.
Nach Berichten von Augenzeugen ist die Bevölkerung von Lugansk seit Beginn der Kampfhandlungen um fast die Hälfte geschrumpft. In der Stadt, in der vor dem Krieg fast eine halbe Million Menschen gelebt hatten, sind der öffentliche Verkehr, aber auch die Strom- und Wasserversorgung weitgehend zusammengebrochen. Die Müllabfuhr ist nach Angaben der Stadtbehörden völlig eingestellt. Am Wochenende hat ein russischer Lkw-Konvoi Hilfsgüter nach Lugansk gebracht. Nach  Angaben der Stadtleitung haben Mitarbeiter des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz, die Lugansk im Rahmen der russischen Hilfsaktion besuchten, die humanitäre Situation als schwer bezeichnet.

Dnr-news: Nur Russland sei anscheinend noch an einer objektiven Aufklärung des Absturzes der Boeing auf dem Flug MH 17 interessiert. Es sei völlig unverständlich, warum Kiew nicht die aufgezeichneten Gespräche der Fluglotsen in Dnepropetrowsk mit den Piloten der Untersuchung zu Verfügung stellt.

Rusvesna.su: Erstmals wurde nun auch gegen Donezk eine ballistische Rakete vom Typ „Totschka-U“ eingesetzt. Dabei wurden zwei Zivilisten schwer verletzt, eine Mutter von drei Kindern und ein Mann, der mit dem Körper seine Kinder schütze.

RIA.de: Russlands Außenminister Sergej Lawrow sieht den Gefangenen-Aufmarsch in der ostukrainischen Industriemetropole Donezk nicht als eine Erniedrigung an.
„Was eine erniedrigende Behandlung der Kriegsgefangenen angeht, so ist das eine Angelegenheit der Juristen“, sagte Lawrow am Montag in einem Journalistengespräch. „Ich habe Bilder von dieser Parade gesehen. Ich habe nichts gesehen, was als Erniedrigung betrachtet werden könnte.“
Die ukrainische Regierung hat am 24. August im Zentrum von Kiew eine Militärparade anlässlich des 23. Jahrestages der Unabhängigkeit der Ex-Sowjetrepublik veranstaltet. Parallel dazu führten die Volksmilizen in Donezk eine eigene Parade durch, bei der erbeutete Kriegstechnik aber auch gefangengenommene Soldaten der Regierungsarmee vorgezeigt wurden. Tausende Stadteinwohner pfiffen die Gefangenen aus. Wie beim Marsch deutscher Kriegsgefangener im Jahr 1944 in Moskau fuhren auch in Donezk Sprühfahrzeuge hinter der Kolonne her und reinigten hinter den Gefangenen den Asphalt.
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RIA.de: Die Streitkräfte der selbsterklärten Donezker Volksrepublik (DVR) sind laut deren Erstem Vizepremier Alexander Karaman bereit, die Sicherheit eines zweiten Hilfskonvois aus Russland zu gewährleisten.
„Wir halten eine Fahrt der zweiten Kolonne nach dem gleichen Schema, wie es in Lugansk war, nach Donezk für möglich“, sagte er in einem Gespräch mit RIA Novosti. „Die Streitkräfte der Volksrepublik sind in der Lage und bereit, die Sicherheit des Konvois zu garantieren.“
Zuvor hatte der DVR-Premier Alexander Sachartschenko erklärt, dass die Republik humanitäre Hilfe brauche und dass die Lage in der Republik am Rande einer humanitären Katastrophe sei.

Dnr-news: Das Bataillon „Dnepr-1” ruft die Bevölkerung von Mariupol auf, zum Schutze der Stadt vor der Armee der DVR sich als Freiwillige idem Kampf der Regierungstruppen anzuschließen. Die Lage sei sehr ernst, hieß es in dem Aufruf.

Abends:

Rusvesna.su: Zwei Journalisten von der Krim wurden bei Donezk von Vertretern des „Rechten Sektors“ verhaftet.
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Novorosinform.org: Beim Vorrücken der Armee der DVR auf die Stadt Mariupol geraten die dort stationierten Regierungstruppen in Panik und versuchen, die Stadt zu verlassen. Nach Berichten von Anwohnern treiben die ukrainischen Soldaten Einwohner in großen Gruppen zusammen und platzieren sie an den Zufahrtsstraßen der Stadt als „lebenden Schild“.

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Presseschau vom 24.08.2014

zwei Paraden und eine neue Armee


Quellen: Itar-Tass, Interfax, Ria Novosti, rusvesna.su, voicesevas.ru, hinzu kommen Informationen der Seiten „Novorossia“ sowie „dnr-news“ und „novorosinform“.  Wir beziehen manchmal auch ukrainische Medien, z.B.  BigMir, UNIAN, Ukrinform, KorrespondenT und die Online-Zeitung Timer aus Odessa ein.
Zur besseren Unterscheidung der Herkunft der Meldungen sind Nachrichtenquellen aus den neuen ostukrainischen Volksrepubliken in Rot (Portal Novorossia, dnr-news, novorosinform) und andere ukrainische Quellen in Blau (BigMir, Ukrinform, UNIAN, KorrespondenT und Timer) gekennzeichnet.
Die Übersetzung russischer Medien erfolgt in schwarzer Farbe.


 

 

Vormittags:

Novorosinform.org: In Donezk wird heute eine Gedenkveranstaltung an die Opfer der Neofaschisten in der Ukraine stattfinden.
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Novorossia.su: Nach Angaben des Stabes der LVR hat die Volksmiliz den Angriff auf zwei große Städte begonnen, auf Sewerodoenezk und Debalzewo. Sewerodonezk musste von den Milizen im Juli aufgegeben werden. Debalzewo ist ein strategisch wichtiger Verkehrsknotenpunkt.

Dnr-news: Die Nationale Kosakengarde hat bei Krasnyj Lutsch ein Fahrzeug des Komandostabes mit wichtigen Dokumenten erbeutet. Die ukrainischen Soldaten ließen das Fahrzeug mit der gesamten Dokumentation im Stich, um nicht in Gefangenschaft zu geraten.
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RIA.de: US-Vizepräsident Joe Biden hat in einem Telefongespräch mit dem ukrainischen Präsidenten Pjotr Poroschenko die Lieferung humanitärer Hilfsgüter in die Ostukraine durch Russland als eine „himmelschreiende Provokation“ bezeichnet, wie es am Samstag in einer Pressemitteilung des Weißen Hauses hieß.
„Vizepräsident Joe Biden hat Verhandlungen mit dem ukrainischen Präsidenten Pjotr Poroschenko über Situation im Osten der Ukraine geführt. Präsident Poroschenko informierte den Vizepräsidenten darüber, dass der größte Teil der russischen Militärlastwagen, die illegal in die Ukraine eingefahren waren, nach Russland zurückgekehrt sind. Der Vizepräsident schätzte die Zurückhaltung der ukrainischen Seite angesichts der himmelschreienden Provokation Russlands und der Missachtung der Souveränität der Ukraine hoch ein“, hieß es.
Biden sprach auch von der „fortgesetzten Isolation Russlands im UN-Sicherheitsrat“. Der Vizepräsident versprach, mit den G7-Partnern weiter  zusammenzuarbeiten, „um auf die Handlungen Russlands zu antworten, die auf die Destabilisierung der Situation in der Ukraine ausgerichtet sind“.

Nachmittags:

RIA.de: Eine Militärparade anlässlich des 23. Jahrestages der Unabhängigkeit der Ukraine hat am Sonntag im Zentrum von Kiew stattgefunden.
Die Parade wurde von Präsident Pjotr Poroschenko abgenommen. An der etwa 50-minütigen Waffenschau nahmen 1500  Soldaten, darunter Teilnehmer der Sonderoperation im Osten des Landes, teil. Durch die Kreschtschatik-Straße rollten Einheiten schwerer Armeetechnik, darunter Panzerfahrzeuge aus ukrainischer Produktion, Fla-Waffen, Artillerie und Raketenanlagen.
In einer kurzen Rede sagte Poroschenko, dass die Ukraine stets zum Schutz ihrer Unabhängigkeit bereit sein müsse. Der Präsident versprach, für die Umrüstung der ukrainischen Armee bzw. die Beschaffung neuer Kampftechnik in den Jahren 2015 bis 2017 mehr als drei Milliarden US-Dollar bereitzustellen.
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Novorosinform.org: Auf dem Zentralplatz in Donezk können sich die Einwohner die erbeuteten oder zerstörten ukrainischen Waffen ansehen. Mit Spannung wird die Parade der Kriegsgefangenen erwartet.
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Voicesevas : Hier ein Video von der „Parade der zerstörten ukrainischen Waffentechnik“ in Donezk

rusvesna.su: Die Parade der faschistischen Kriegsgefangenen.
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(In den Reden der vorangegangenen Kundgebung wurde immer wieder betont, dass diese ukrainischen Militärangehörigen in Donezk einmarschieren wollten. Das könnten sie nun auch tun, als Kriegsgefangene.
Ein solcher Marsch hat Tradition. Hitler hatte schon seine Siegesfeier in Moskau geplant, aber die sowjetische Regierung ließ im Juli 1944 über 57.000 deutsche Kriegsgefangene durch Moskau ziehen- Anm. d. Übersetzers)

Rusvesna.su: Die Donezker Volksmiliz  hat die Ortschaft Telmanow unter ihre Kontrolle gebracht. Damit sei der Weg nach Nowoasowsk und damit zum Asowschen Meer offen, sagte die Volksmiliz. Für einen Sturm auf Mariupol sei es noch zu früh.
Inzwischen wurde in diesem Gebiet eine Gruppe von etwa 5.000 Angehörigen der ukrainischen Armee von der Armee der DVR eingekesselt.

Timer.ua: Auf dem Asphalt vor einem Denkmal in Odessa wurde eine Ehrung Strelkows gefunden:
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ITAR-TASS: Die Hackergruppe „Cyberberkut“ blockierte heute die Telefone der Abgeordneten der Obersten Rada sowie mehr als 500 regierungstreuen Informationsressourcen. Sie beschuldigen die Regierung des brudermordenden Krieges im eigenen Land.

Novorosinform.org:  Der Premier der DVR Alexander Sachartschenko gab auf der Kundgebung im Zentrum von Donezk bekannt, dass die Armee der Volksrepublik nun zur Gegenoffensive übergehe. Dabei werde man künftig in großen militärischen Zusammenhängen kämpfen, mit entsprechender Ausrüstung an Waffentechnik. So habe man verschiedene Regimenter zusammengestellt, darunter ein Freiwilligenregiment aus Bergarbeitern und Überläufern der ukrainischen Armee. Unterstützt werde die Infanterie durch zwei Panzerbataillone, verschiedene Artilleriebataillone und 8 Mörserbataillone.

Dnr-news: Nach ihrer „Parade“ wurden die Donezker Kriegsgefangenen in Bussen abtransportiert. Währe da nicht die Eskorte gewesen, hätten die aufgebrachten Einwohner sie vielleicht in Stücke gerissen. Hinter den Gefangenen fuhren Straßenreinigungsmaschinen, die symbolisch die Stadt von Faschisten säuberten.

novorosinform.org: Die Kiewer Junta beschoss 14 Gebäude des Kalinin-Krankenhauses in Donezk:

Rusvesna.su: Auch am Unabhängigkeitstag der Ukraine lagen wieder Wohnviertel und kommunale Einrichtungen in Lugansk, Donezk und Ilowaisk unter Artilleriebeschuss.

Standard

Presseschau vom 23.08.2014

 von der Planung ukrainischer Terrorakte gegen die eigenen Städte, vom Mut der Milizen und Zivilisten im Donbass und von einer Ansprache an die Völker Europas


Quellen: Itar-Tass, Interfax, Ria Novosti, rusvesna.su, voicesevas.ru, hinzu kommen Informationen der Seiten „Novorossia“ sowie „dnr-news“ und „novorosinform“.  Wir beziehen manchmal auch ukrainische Medien, z.B.  BigMir, UNIAN, Ukrinform, KorrespondenT und die Online-Zeitung Timer aus Odessa ein.
Zur besseren Unterscheidung der Herkunft der Meldungen sind Nachrichtenquellen aus den neuen ostukrainischen Volksrepubliken in Rot (Portal Novorossia, dnr-news, novorosinform) und andere ukrainische Quellen in Blau (BigMir, Ukrinform, UNIAN, KorrespondenT und Timer) gekennzeichnet.
Die Übersetzung russischer Medien erfolgt in schwarzer Farbe.


 

Vormittags:

ITAR-TASS: Die ersten LKW des humanitären Konvois kehrten nach dem Entladen auf russisches Gebiet zurück.
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Vesti.ua: Ein Viertel des Spezial-Polizeibataillon „Friedensbringer“, das aus Freiwilligen zusammengestellt wurde, hat um Entlassung gebeten. 52 Mitglieder des Bataillons haben nach der Rückkehr aus der Kampfzone der ATO einen Entpflichtungsantrag gestellt.
Am 22. August wurden dazu Gespräche mit der Kiewer Polizeiführung geführt. Über das weitere Schicksal der Kämpfer wird noch entschieden. Es gebe mehrere Varianten: entweder sie werden einfach entlassen, man findet einen Kompromiss oder sie werden als Deserteure eingestuft.
Ein Verantwortlicher der Polizeiführung bestätigte Informationen, nach denen die Entlassungsanträge eingegangen waren, nachdem das Bataillon in die Kämpfe um Ilowaisk zurückgeschickt werden sollte.
Er sagte auch, dass ein Teil ganz aus dem Polizeidienst ausscheiden, ein anderer Teil in andere Einheiten versetzt werden wolle…
Die restlichen 150 Mann des Bataillons haben ihre Aufgabe erhalten und werden sie mit Erfolg durchführen. Das Bataillon werde aufgefüllt, ergänzte er.

Interfax: Der ukrainische Grenzschutz hat keine Kontrolle über einen etwa 100km langen Grenzabschnitt zu Russland. Auch das Gebiet Iswarino fällt darunter, erklärte der Stellvertreter des Verantwortlichen für die Grenzsicherung der Ukraine.

RIA.ru: Stimmen der Einwohner von Lugansk:
– In unser Wohngebiet kehrt langsam das Leben zurück, der Markt hat wieder geöffnet, in einigen Häusern gibt es schon Gas und aus dem Wasserhahn tröpfelt schon Wasser.
– Wir wurden bombardiert, weil wir den Putsch nicht unterstützt haben. Niemand hier hat für Poroschenko gestimmt. Wofür nennt man uns eigentlich „Terroristen“?
– Russland ist ein guter Nachbar. Aber Poroschenko ist ein schlechter Mensch, er schießt sogar auf sein eigenes Volk.

RIA.ru: Die ukrainische Artillerie beschießt zunehmend in den Orten Punkte, an denen sich viele Menschen aufhalten. So werden z.B. Apotheken, wo die humanitären Hilfen ausgeteilt werden, zum Ziel des Beschusses.

ITAR-TASS: Die USA, Deutschland, die EU und die NATO verurteilten das Vorgehens Russlands bezüglich der humanitären Hilfe.

RIA.ru: Das Internationale Rote Kreuz hatte bis zum Schluss darauf bestanden, den humanitären Konvoi durch ein gefährliches Gebiet zu führen. Auf dieser Route hatten sich ukrainische Einheiten verschanzt. Trotzdem weigerte sich die internationale Hilfsorganisation, eine weniger gefährliche Strecke nach Lugansk zu wählen.

RIA.ru: Die Kolonne mit russischer humanitärer Hilfe wurde bei der Einfahrt nach Lugansk von einem Stadtrandgebiet aus beschossen, das unter Kontrolle der ukrainischen Armee ist.

Novorossia.su: In der Nacht zum 22. August gelang es den bewaffneten Kräften von Novorossia, eine Versorgungskolonne für die ukrainische Armee zu erbeuten. Durch gute intensive Aufklärungsarbeit konnte die Volksmiliz eine als Falle gedachte falsche Kolonne in Begleitung von Panzern erkennen und an einer anderen Stelle den richtigen Konvoi angreifen. Nach Berichten der Gruppe seien die Fahrer mit erhobenen Händen aus den Fahrerkabinen gesprungen und haben den Kämpfern von Novorossia das Überlassen der Ladung angeboten.

RIA.ru: Das Territorium eines russisch-orthodoxen Frauenklosters in der Nähe von Ilowaisk wurde durch ukrainische Artillerie mit Phosphorbomben aus dem Uragan-System beschossen. Die Volksmiliz meldet, dass das Kloster selbst zum Glück nicht getroffen wurde. Die Nonnen verstecken Zivilisten, die von den ukrainischen Regierungstruppen verfolgt werden.

RIA.ru: Beim morgendlichen Beschuss von Donezk starben drei Zivilisten. In der Stadt herrscht eine angespannte Lage, teilte die Stadtverwaltung mit.

Nachmittags:

Novorossia.su: In Saporoshe hat eine Partisanengruppe einen Konvoi mit 6 Tankwagen der ukrainischen Armee in Brand geschossen. Da dies an einem Bahnübergang geschah, ist ein weiterer Erfolg dieser Aktion die Sperrung einer der wichtigsten Eisenbahnstrecken im Hinterland der ATO.

Rusvesna.su: Die Regierungstruppen vor Ilowaisk, Lugansk und Saur-Mogila erhalten erhebliche Verstärkung. In der LVR begann der Kommandeur Mosgowoi den Sturm von Sewerodonezk.

Rusvesna.su: Auf einer Pressekonferenz sprach der Parlamentsvorsitzende von Novorossia Oleg Zarjow von den Perspektiven der Industrie der Volksrepubliken. Er habe mit dem russischen Vize-Premier Rogosin die Möglichkeiten erörtert. Geplant sei eine enge Kooperation mit der Russischen Förderation. Das Lebensniveau werde sich damit um das Zweifache erhöhen.
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Novorosinform.org: Für den Unabhängigkeitstag der Ukraine am 24. August bereitet der ukrainische Geheimdienst in drei großen Städten des Landes Terroranschläge vor. Diese sollen dann den Volksmilizen im Südosten in die Schuhe geschoben werden. Dies erzählte ein Offizier, der Diversantengruppen trainiert hatte, dem russischen Geheimdienst.

RIA.de: In der Westukraine gehen Menschen wieder auf die Straße, um gegen die von Präsident Pjotr Poroschenko verordnete Mobilmachung zu protestieren. Beobachter der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) berichten von einem Protestcamp in Tschernowzy (Czernowitz) und Protesten in Lwow (Lemberg) gegen die Entsendung der Rekruten nach Donbass.
Vor Militärkasernen in Tschernowzy haben Demonstranten rund 40 Zelte eingerichtet, berichtete die Special Monitoring Mission (SMM) am Freitag. Drei Demonstranten teilten den OSZE-Beobachtern mit, dass sie und weitere rund 200 Männer trotz strafrechtlicher Konsequenzen die Mobilmachung verweigern würden. Das regionale Wehrkommando teilte mit, dass nur 20 Prozent der Rekrutierten bereit seien, in den Kampf zu ziehen. Die Generalstaatsanwaltschaft hat nach eigenen Angaben bereits mehr als tausend Ermittlungsverfahren wegen Dienstverweigerung eingeleitet. Am 20. Juli hatten Einwohnerinnen in Lwows Vorort Gamalijewka eine Autobahn nach Kiew versperrt, um die Entsendung ihrer Söhne in den Krieg zu verhindern.

Novorosinform.org: In Mariupol wurde ein amerikanischer Instrukteur von Partisanen erschossen. Er war Veteran des 3. Ranger-Bataillons und als Instrukteur für das Lehr- und Trainingszentrum der ukrainischen Armee aus den USA angereist.

Abends:

Novorosinform.org: Bei Mariupol haben Partisanen ihre Aktivitäten intensiviert. So wurden Grenztürme beschossen. Mindestens zwei Grenzer starben, es gab mehrere Verwundete. Dies berichtete das Bataillon „Dnepr-1“ der Nationalgarde. Außerdem wurden zwei Straßensperren beschossen.

Rusvesna.su: Der Nationale Sicherheitsrat der Ukraine hat das Bandera-Kreuz zum Symbol aller Militärformationen des Landes ernannt. Eine Begründung gab er dafür nicht.
Es muss erwähnt werden, dass im Zweiten Weltkrieg diese Auszeichnung ukrainischen Faschisten verliehen wurde, unter anderem Angehörigen der SS-Division Galizien.
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Novorosinform.org: Die Volksmiliz der DVR hat den Kampf um den Zugang zum Asowschen Meer begonnen. Sie griff die Stadt Nowoasowsk an. Wenn das Vorhaben glückt, erhält die Republik nicht nur einen Zugang zum Meer, sondern hat auch einen weiteren Grenzkontrollpunkt zu Russland, „Nowoasowskoe“, unter ihrer Kontrolle.

rusvesna.su: Am „Tag der ukrainischen Staatsflagge“ fanden in Charkow große Veranstaltungen statt.
Zum einen marschierten Anhänger des Euromaidan, um die Absetzung des Bürgermeisters Kernes zu fordern. Es kam zu einer Schlägerei mit der Polizei, bei der die ukrainische Flagge in Mitleidenschaft gezogen wurde. Jedoch wurde niemand verhaftet.
Anders bei der Veranstaltung, die die Charkower Kommunisten und die Anhänger der „Bewegung Südost“ organisiert hatten – dort kam es zu Verhaftungen. Der Berater des Innenministers schrieb dazu auf seiner Homepage, dass es verboten sei, ungesetzlich durch ukrainische Städte mit separatistischen Symbolen zu ziehen (gemeint waren hier die Staatsflaggen von Novorossia). Allerdings hatte die Polizei die Demonstration der etwa 1.500 Teilnehmer zum Denkmal für die sowjetischen Soldaten und das Mitführen eines meterlangen Georgsbandes, vor dem Kriegsveteranen gingen, nicht untersagt. Auch die Rednerliste zum Thema der erneuten Machtergreifung der Faschisten in der Ukraine wurde genehmigt.
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Hier ein Video:
(auf den Transparenten steht: „Steh auf, du riesiges Land!“ und „Charkow, wir werden siegen. 1943 à 2014“ – Anm. des Übersetzers)

rusvesna.su: Der ukrainische Präsident Poroschenko wies die Regierung an, eine Gesetzesvorlage auszuarbeiten für das „Verbot von Symbolen totalitärer und undemokratischer Regime, selbsternannter Quasi-Staatsgebilde, terroristischer, separatistischer Organisationen oder Gruppen“.
(Nein, gemeint sind hier nicht die Symbole der Kiewer Regierung. Damit keine Missverständnisse aufkommen. – Anm. d. Übersetzers)
Damit werden die Symbole der UDSSR und von Noworossia verboten:
Außerdem soll die Regierung ein Gesetz zum Schutze der ukrainischen Staatssymbole (Flagge, Wappen und Hymne) ausarbeiten.

Gefunden bei ANNA News (facebook): Eine Videoansprache eines ostukrainischen Antifaschisten an die Völker Europas (18+) mit deutschen Untertiteln

 

 

 

Standard

Presseschau vom 22.08.2014

Quellen: Itar-Tass, Interfax, Ria Novosti, rusvesna.su, voicesevas.ru, hinzu kommen Informationen der Seiten „Novorossia“ sowie „dnr-news“ und „novorosinform“.  Wir beziehen manchmal auch ukrainische Medien, z.B.  BigMir, UNIAN, Ukrinform, KorrespondenT und die Online-Zeitung Timer aus Odessa ein.
Zur besseren Unterscheidung der Herkunft der Meldungen sind Nachrichtenquellen aus den neuen ostukrainischen Volksrepubliken in Rot (Portal Novorossia, dnr-news, novorosinform) und andere ukrainische Quellen in Blau (BigMir, Ukrinform, UNIAN, KorrespondenT und Timer) gekennzeichnet.
Die Übersetzung russischer Medien erfolgt in schwarzer Farbe.

Vormittags:

Gefunden bei antimaidan german (facebook):
Energiesparen gegen den Aggressor Putin – ein ukrainischer Werbespot:
„Wenn Du nicht Wasser, Strom und Gas sparen kannst, unterstützt Du damit den Aggressor! Hör auf, Putin weiter zu füttern!“
Produziert wurde der Spot von Energy Evolution.UA.
Das Ziel des Projekts ist, die Ukrainer auf die Tariferhöhungen und das Energiesparen vorzubereiten. 45,8 % an Gasverbrauch könne jede Familie einsparen und das seien immerhin 2500 ersparte Griwna im Jahr.

Novorossia.su: Es gebe eine neue Tendenz unter den gefangenen ukrainischen Soldaten, erklärte der stellvertretende Innenminister der DVR. Die Gefangenen bitten darum, sie nicht auszutauschen, lieber würden sie in Gefangenschaft Gräben ausheben, als wieder von der Kiewer Regierung an die Front geschickt zu werden.

Novorossia.su: Eine Quelle aus dem Verteidigungsministerium ließ verlauten, dass die Regierungstruppen in drei Wochen die Hälfte ihrer Artillerie verloren haben. Die Luftstreitkräfte gebe es praktisch nicht mehr.

RIA.de: Russlands Außenminister Sergej Lawrow hat am Donnerstagabend mit seinem deutschen Kollegen Frank-Walter Steinmeier über die Schritte zu einer anhaltenden Waffenruhe in der Ukraine telefonisch beraten.
„Die Minister setzten die Erörterung der Lage in der Ukraine fort, wobei ein besonderes Augenmerk praktischen Aspekten einer schnellen Beseitigung von Problemen galt, die mit der Fahrt des russischen Hilfskonvois in den Südosten der Ukraine zusammenhängen“, teilte das russische Außenministerium auf seiner Internetseite mit. Der Konvoi sei in Kooperation mit dem Internationalen Komitee vom Roten Kreuz und den ukrainischen Behörden zusammengestellt worden.
Zudem wurden „weitere gemeinsame Schritte zur Abstimmung von Maßnahmen behandelt, die zu einem anhaltenden Waffenstillstand sowie zur Aufnahme des nationalen Dialogs in der Ukraine“ beitragen würden.

Novorossia.su: Vor Ilowaisk kämpfen in den Reihen der Nationalgarde zahlreiche Söldner aus Polen und dem Baltikum. Aber auch Soldaten mit dunkler Hautfarbe, „Afroukry“, wurden gesehen. Viele der Soldaten der Nationalgarde haben Gewehre amerikanischer Herkunft und andere Nato-Waffen. Die Geschichte wiederholt sich, denn wir kämpfen, wie auch schon im Großen Vaterländischen Krieg, gegen die Faschisten aus ganz Europa.

RIA.de: Die Aufständischen im Donezbecken haben den Vormarsch der ukrainischen Armee vereinzelt stoppen und einige Erfolge bei ihrer Gegenoffensive verzeichnen können, schreibt die Zeitung „RBC Daily“ am Freitag.
Den Aufständischen gelang es, die ukrainischen Regierungstruppen vor den Toren der Großstädte Donezk und Lugansk aufzuhalten. Am Mittwoch wurde über Lugansk ein Su-25-Kampfjet der ukrainischen Streitkräfte abgeschossen. Das ukrainische Militär bestätigte den Abschuss. Am Donnerstag wurden in der Nähe der Ortschaft Georgiewka, 15 Kilometer südlich von Lugansk, zwei M24-Kampfhubschrauber abgeschossen, so der Sprecher der selbst ernannten Volksrepublik Lugansk, Wladimir Inogorodski. Die Regierung in Kiew hat diese Informationen nicht bestätigt.

Nachmittags:

RIA.de: Moskau hat die Entscheidung getroffen, seinen Hilfskonvoi in Richtung Lugansk starten zu lassen, und vor jeglichen Versuchen gewarnt, die humanitäre Mission zum Scheitern zu bringen, gab das russische Außenamt am Freitag bekannt.
„Es ist nicht möglich, Willkür, unverhüllte Lügen und fehlende Vereinbarungsfähigkeit länger zu dulden“, heißt es in einer Mitteilung auf der Internetseite des Außenministeriums.
„Alle Ausreden zur Verzögerung der Hilfslieferungen für Menschen in der Zone der humanitären Katastrophe haben sich erledigt. Die russische Seite entschloss sich zum Handeln.“ Die russische Kolonne mit Hilfsgütern beginne die Bewegung in Richtung Lugansk in der Ostukraine.
Das Außenamt verweist zugleich darauf, dass „alle erforderlichen Garantien für die sichere Fahrt des Hilfskonvois vorliegen“.
„Wir warnen vor jeglichen Versuchen, die rein humanitäre Mission zu behindern, die seit langem völlig transparent und in Kooperation mit der ukrainischen Seite und dem IKRK vorbereitet wurde“, heißt es ferner.
„Die Verantwortung für eventuelle Folgen von Provokationen gegen den humanitären Konvoi werden diejenigen tragen, die bereit sind, Menschenleben ihren Ambitionen und geopolitischen Plänen weiter zu opfern und dabei gegen die Normen und Prinzipien des humanitären Rechts zu verstoßen.“

Novorossia.su: In Slawjansk baut die ukrainische Armee in erhöhtem Tempo Befestigungsanlagen. Gräben werden ausgehoben, Unterstände installiert. Alle Anreisenden werden einer gründlichen Kontrolle unterzogen.
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RIA.de: Aus Sicherheitsgründen begleiten keine Vertreter des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz (IKRK) den russischen humanitären Konvoi bei der Fahrt über die Ostukraine.
Ein Teil der russischen Lkws mit Hilfsgütern passierte am Freitag den ukrainischen Grenzübergang Iswarino und startete in Richtung Lugansk.
„Der russische Hilfskonvoi rollt über die Ukraine – allerdings ohne unsere Begleitung wegen einer komplizierten Lage in der Region“, teilte das IKRK via Twitter mit.
„Wir haben keine  ausreichenden Sicherheitsgarantien von den Konfliktseiten erhalten. Unser Team in Lugansk meldete einen heftigen Beschuss in der vergangenen Nacht“, hieß es.
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RIA.de: Die ukrainische Regierung hat alle Verantwortung für die Sicherheit des russischen Hilfskonvois, der am Freitag nach einwöchigem Warten vor der Grenze auf ukrainisches Territorium gefahren ist, Russland aufgeladen.
„Die Verantwortung für eine sichere Fahrt der russischen Kolonne durch das Territorium, das von den ukrainischen Streitkräften vorübergehend nicht kontrolliert wird, liegt allein bei der Russischen Föderation“, sagte Andrej Lyssenko, Sprecher des ukrainischen Sicherheits- und Verteidigungsrats, am Freitag in Kiew. Nach seinen Angaben fuhren 34 Trucks mit russischen Hilfsgütern um 11:10  Uhr (10:10 Uhr MESZ) über den Grenzübergang Iswarino, der von Milizen kontrolliert wird. Das Internationale Komitee vom Roten Kreuz (IKRK) eskortiert den Hilfstransport aus Sicherheitsgründen nicht.

Dnr-news: Der Konvoi mit russischen Hilfsgütern wird von der Volksmiliz geschützt, informierte die Lugansker Regierung.
„Wir gewähren die Sicherheit der Lieferung und der sie begleitenden Personen“, hieß es aus dem Stab der LVR.
Aus der DVR kam die Information, dass über Kontrollpunkte und Regulierungsposten ein ungehindertes Passieren für die LKW organisiert werde.

RIA.de: Als einen „Verstoß gegen das Völkerrecht“ hat Kiew am Freitag das Überqueren der ukrainischen Grenze durch Lkw des russischen Hilfskonvois bezeichnet.
„Wir halten diese Handlung für einen weiteren empörenden Verstoß Russlands gegen die Grundsätze des Völkerrechts – Unverletzbarkeit der Grenzen, Nichteinmischung in die inneren Angelegenheiten eines anderen Staates und gewissenhafte Umsetzung internationaler Verpflichtungen“, heißt es in einer Erklärung des ukrainischen Außenamtes.
„Wir rufen alle Partner in anderen Ländern auf, sich der scharfen Verurteilung  der gesetzwidrigen und aggressiven Handlungen der Russischen Föderation anzuschließen.“

Novorossia.su: Ein 82-jähriger Großvater erschoss einen Maidan-Kommandeur mit einer Schrotflinte. Mit seiner Afghanistan- und Komsomol-Vergangenheit genoss Michnjuk großes Ansehen auf dem Maidan. Medien berichteten, dass die Beerdigung am 22. August auf einem Kiewer Soldatenfriedhof stattfinden sollte. Die Trauerfeier sollte auf dem Maidan stattfinden, wo der der „Held“ die ersten Tage der „Revolution“ verbracht hatte.
Allerdings werden die beschämenden Umstände seines Todes in den ukrainischen Medien natürlich verschwiegen. Es geschah nämlich so: Zusammen mit zwei seiner Untergebenen aus der 8. „afghanischen“ Hundertschaft, jetzt Teil des Bataillons „Aidar“, entschied sich Michnjuk in bester Tradition der Besatzer, sich eines der ortsansässigen Mädchen auszusuchen. Sie jagten eine minderjährige Dorfbewohnerin, brachten sie in eine Scheune und versuchten, sie zu vergewaltigen. In dem Moment kam aus dem Haus ihr 82-jähriger Urgroßvater mit einer Schrotflinte und erschoss zwei der Vergewaltiger. Während er nachladen musste, konnte der dritte entkommen.
Mit Unterstützung von Aidar-Komplizen kehrte dieser später an den Ort des Todes seines Kommandanten zurück, um sich an dem Mädchen und ihrer Familie zu rächen – die waren aber inzwischen nicht mehr da. Wütend zündete er die Scheune und das Wirtschaftsgebäude an. So „befreien“ ukrainische Nationalisten Lugansk.
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RIA.de: 30 ukrainische Militärs haben ihre Stellungen im Osten des Landes verlassen und Einwohner des Ortes Peremoschnoje im Gebiet Lugansk gebeten, sie aus der Zone der Kampfhandlungen herauszuführen, wie RIA Novosti am Freitag inoffiziell im Volkswehr-Stab der selbsterklärten Volksrepublik Donezk (VRD) erfuhr.
Als Grund seien große Verluste und das Fehlen von Verpflegung und Munition genannt worden, so der Gesprächspartner der Agentur.

Abends:

RIA.de: Der ukrainische Verteidigungsminister Waleri Geletej hat eine „Reaktion“ auf die Fahrt des russischen Hilfskonvois über das ukrainische Territorium angekündigt.
„Lassen uns etwas warten und es wird eine entsprechende Reaktion geben“, sagte Geletej am Freitag zu Journalisten. Was er damit genau meinte, verriet der General nicht.

RIA.de: Die Ukraine, die wegen milliardenschweren Schulden kein Erdgas von Russland mehr bekommt, benötigt laut Regierungschef Arsenij Jazenjuk noch mindestens fünf Milliarden Kubikmeter russisches Erdgas, um den Winter ohne Versorgungsengpässe zu überstehen.
„Kann die Ukraine jetzt ohne russisches Erdgas auskommen? Nein, sie kann nicht“, gestand Jazenjuk am Freitag im ukrainischen Fernsehen. „Wir müssen noch etwa fünf Milliarden Kubikmeter russisches Gas kaufen (…) Wir haben bei der Nationalbank 3,1 Milliarden Dollar für den Gaskauf reserviert.“ Er hoffe, dass es bei den dreiseitigen Gasverhandlungen unter Beteiligung der Ukraine, Russland und der EU, die für September geplant seien, Fortschritt geben werde, sagte Jazenjuk  weiter. Zugleich rief er dazu auf, Erdgas zu sparen. „In der letzten Zeit hat die Ukraine den Erdgasverbrauch bereits um 30 Prozent gekürzt“, sagte Jazenjuk. Der niedrigere Verbrauch sei nicht zuletzt auf die Kampfhandlungen zurückzuführen.
Die Ukraine selbst bekommt seit Juni kein Erdgas aus Russland, weil sie davor monatelang die Rechnungen nicht bezahlt und seit November Schulden in Höhe von 5,3 Milliarden US-Dollar angehäuft hat.

Rusvesna.su: Ilowaisk ist unter Kontrolle der Volksmiliz. Die Einheit des Kommandierenden Motorola vertreibt aus der Stadt die letzten versprengten Nationalgardisten. Gestern hatten die Bataillone „Dnepr“, „Asow“ und „Donbass“ versucht, die Stadt zu stürmen. Hier Aufnahmen einer Drohne über dem Stadtgebiet:

RIA.de: Alle Lastkraftwagen aus dem russischen Hilfskonvoi sind am Freitag im ostukrainischen Lugansk eingetroffen, das seit Monaten zwischen Militär und Volksmilizen umkämpft ist. Die Behörden haben mit dem Ausladen der Hilfsgüter begonnen, wie die Stadtleitung mitteilte.
„Das Auslanden der humanitären Fracht hat begonnen. Die Güter werden dann unter der Bevölkerung verteilt werden“, teilte ein Vertreter der Stadtverwaltung RIA Novosti mit. Die Hilfe soll in erster Linie an besonders betroffene Bevölkerungsgruppen gehen. Mit der Verteilung sei eine Sonderkommission beauftragt worden. Der Sprecher schloss nicht aus, dass ein Teil des 1900-Tonnen-Transports ins benachbarte Gebiet Donezk weitergeschickt werde.

Dnr-news: Der Berater des ukrainischen Innenministers Geraschtenko erklärte, dass der humanitäre Konvoi vernichtet werden müsse, wenn er den Terroristen Hilfe leistet.

Voicesevas: Der Oligarch Kolomoisky formiert ein neues Elte-Bataillon und verspricht jedem Kämpfer 10.000 Griwna. Am ersten September sollen die Soldaten in den Einsatz gehen.

Standard