Neuigkeiten aus Wirtschaftund öffentlichem Leben der Volksrepubliken des Donbass vom 21.01. bis 27.01.2023

Quellen: offizielle Seiten der Regierungen der Volksrepubliken, dan-news.info, lug-info.com, днронлайн.рф, vsednr.ru, dontimes.ru, novorosinform.org, mariupol-news.ru, mptdnr.ru, dnrailway.ru und tkzhd.ru sowie politnavigator.net, asd.news und antifashist.com
Ausgewählt und übersetzt durch das Kollektiv der „Alternativen Presseschau“

Weitere Übersetzungen mit Bezug auf den Donbass sind weiterhin zu finden auf
https://t.me/RenateKoppe (Anmeldung erforderlich).

Nachtrag von Do, 19.I.:

Mehr als 20 russische Regionen helfen beim Wiederaufbau im Donbass
Днронлайн.рф – Die Praxis der Patenschaft mit Städten und Rayons der neuen russischen Föderationssubjekte wurde zum ersten Mal auf der Krim erprobt. Im April 2014 genehmigte die russische Regierung ein Schema zur Zuordnung von 14 Rayons und einer Stadt der Republik Krim. Die Ergebnisse zeigten, dass die solche Patenschaften ein wirksamer Mechanismus zur Integration der Gebiete seien, sagte der Stellvertretende Ministerpräsident der DNR Jevgenij Solncev.
       „Im Jahr 2022 haben mehr als 20 russische Regionen den Wiederaufbau im Donbass übernommen. Gemeinsam ist es uns gelungen, das größte Bauprojekt der Russischen Föderation auf den Weg zu bringen: Allein im Dezember 2022 arbeiteten 40.325 Menschen auf den Baustellen der Republik, und 2.471 Baumaschinen waren im Einsatz.
       Schulen, Kindergärten, medizinische Einrichtungen, Straßen und Brücken werden repariert, Mehrfamilienhäuser gebaut und Eigenheime wiederaufgebaut. […]

Es gibt viel zu tun
Днронлайн.рф – Mit dem heutigen Tag ist die Stromversorgung in 148 Ortschaften wiederhergestellt. Nicht nur Mitarbeiter der republikanischen Energieunternehmen sind an den Wiederaufbauarbeiten beteiligt, sondern auch ihre Kollegen aus anderen russischen Regionen leisten große Hilfe.
       „In den befreiten Gebieten gibt es viel zu tun. Die Spezialisten sind sowohl mit lokalen als auch mit komplexen Aufgaben beschäftigt. Sie arbeiten unter schwierigen, oft gefährlichen Bedingungen. Aber das Wichtigste ist das Ergebnis: Die Siedlungen werden wieder mit Strom versorgt“, hieß es in der Regierung der DNR.

 
       In der Sprache der Zahlen hört sich das so an:
Mehr als 4.325 km Freileitungen verschiedener Spannungsklassen sind wiederhergestellt;
74 Umspannwerke wurden an das nationale Netz angeschlossen;
758 Transformatorstationen wurden wieder in Betrieb genommen;
Die Stromversorgung von 3.940 Verbrauchern in den Rayons Mariupol, Volnovacha,
Krasnolimansk und Svetlodarsk wurde wiederhergestellt.

Sonntag:

Mikrorayon ›Bòsse‹ im Lenin-Bezirk
Dan-news.info – Die Verbrechen des Kiewer Regimes im Donbass verjähren nicht. Dies erklärte heute das amtierende Oberhaupt der DNR, Denis Pušilin, anlässlich des achten Jahrestages des Beschusses des Bosse-Viertels in Donezk.
       „Die Tragödie in Bosse am 22. Januar 2015 war eines der traurigsten Ereignisse in unserer Geschichte. Gezielter Beschuss durch die Ukraine traf eine Haltestelle des öffentlichen Nahverkehrs während der Hauptverkehrszeit. Dutzende von Zivilisten fielen dem Beschuss zum Opfer. Diejenigen, die die Befehle gaben und die, die sie ausführten, haben Namen. Jeder, der in die Tragödien in unserem Land verwickelt ist, wird die Verantwortung für seine Gräueltaten tragen müssen“, schreibt Pušilin in seinem Telegram-Kanal.


       Am 22. Januar 2015 gegen 8 Uhr morgens schossen die ukrainischen Streitkräfte auf den Lenin-Bezirk von Donezk. Granaten schlugen in die Bushaltestelle DonezkGorMaš ein, wo sich Dutzende von Menschen aufhielten. Dabei wurden acht Menschen getötet und 26 verletzt. Ein Jahr später wurde am Ort eine Gedenkstätte für die Opfer der ukrainischen Aggression eröffnet.

Das legendäre Alexandrov-Ensemble trat in Lugansk auf
Novorosinform.org – Das Akademische Gesangs- und Tanzensemble ›A.V. Alexandrov‹ der Russischen Armee hat an der Lugansker Akademischen Philharmonie ein Konzert im Rahmen des föderalen Programms »Wir sind Russland« des gesamtrussischen Tournee- und Konzertplans des Kulturministeriums der Russischen Föderation gegeben.
       Das Konzertprogramm begann mit der „Visitenkarte“ des Ensembles: Es wurden die berühmten Lieder des Gründers des Ensembles, Alexandr Vasilevič Alexandrov, „Unzerstörbar und legendär“ und ›Svjaščènnaja Vojnà‹, gegeben. Zu Beginn des Konzerts begrüßte das Publikum die Künstler mit stehenden Ovationen.


Photo: Lugansker Akademische Philharmonie
       Das Programm umfasste auch die Werke „Sohn des Vaterlandes“ von S. Tulikov, „Ach, die Wege“ und Smugljanka von A. Novikov, „Nachtigallen Russlands“ von V. Levašov, „Oh, die Schneebeere blüht“ von I. Dunajevskij und andere.
       Das Alexandrov-Ensemble sang ferner eine Reihe russischer Volkslieder, darunter natürlich Kalínka, das dank dem Ensembles zu einem der bekanntesten russischen Lieder der Welt wurde.
       Das Publikum war besonders beeindruckt von dem Lied »Der Tag des Sieges« von D. Tuchmanov, das mit Tränen in den Augen gehört wurde, und von ›Proščánije (Abschied) Slavjànki‹ von V. Agapkin.

Montag:

Feldpost
Lugansk-news.ru – Ein Soldat der »Militärischen Spezialoperation« (VSO) hat in einem verlassenen Haus im Dorf Krymskoje in der LNR Briefe aus der Zeit des Großen Vaterländischen Krieges gefunden. Sie waren an Sergej Mironov, einen Frontsoldaten aus Russkij Kameškir [RU-PNZ], gerichtet.


       Der Soldat konnte mit Freiwilligen aus Penza Kontakt aufnehmen und übergab ihnen die Briefe. Es war wichtig, dass die historischen Relikte der Vorfahren in die Familien der Nachkommen gelangten.
       Vjačeslav Mironov, Sohn des Rotgardisten, freute sich, solche Nachrichten aus der Vergangenheit zu erhalten. Die Informationen über das Leben und den Dienst des Helden werden in der Familie sorgfältig aufbewahrt. Die feierliche Übergabe der Briefe wird im Museum »Zeugen des unsterblichen Erfolgs« in der Oblast Penza stattfinden.

Dienstag:

Ausschließlich Naturschutz- und Erholungsfunktionen
Dan-news.info – Durch die bewaffnete Aggression Kievs wurden rund 20.000 Hektar Wald in der DNR zerstört. Diese vorläufigen Daten wurden der Agentur vom Pressedienst des Staatlichen Komitees für Forstwirtschaft und Jagd der Republik zur Verfügung gestellt.
       „Das sind 10 % der gesamten Fläche der Wälder. Sie müssen dringend wiederhergestellt werden. Aber die Kampfhandlungen weiter, und die Forste werden weiter gnadenlos zerstört“, so der Ausschuss.
       Der Ausschuss fügte hinzu, dass die Daten auch die bereits befreiten Gebiete umfassen. Der Umfang der Wiederaufforstung hängt von der Geschwindigkeit der Kampfmittelräumung in den Gebieten ab. Wie bereits berichtet, ist für das Jahr 2023 die Wiederaufforstung einer Fläche von etwa 100 Hektar geplant, wovon etwa ein Drittel auf die befreiten Gebiete entfällt.

       In Anbetracht der Tatsache, dass die Wälder der DNR ausschließlich Naturschutz- und Erholungsfunktionen erfüllen, können ihre Auswirkungen auf das Klima im Donbass und die Lebensbedingungen der Bewohner im Allgemeinen nicht hoch genug eingeschätzt werden. Außerdem spielen die Wälder eine stabilisierende Rolle für eine erfolgreiche Landwirtschaft und die Ernährungssicherheit in der Steppenregion.
       Im Jahr 2022 wurde in der Republik auf 70 Hektar neuer Wald gepflanzt.

Breites Publikum
Donetsk-news.ru – Das Donezker Republikanische Kunstmuseum hat in Zusammenarbeit mit dem Kreativverband »Union der Künstler der Donezker Volksrepublik« am 23. Januar im Rahmen von zwei Ausstellungsprojekten, »Der Donbass und Russland – Eine gemeinsame Geschichte« sowie »Künstler aus dem Donbass der Region Belgorod«, Malereien und grafische Werke in Städte der Russischen Föderation gebracht.

       Das Ziel des ersten Projekts ist es, dem Betrachter die unverbrüchliche Verbindung zwischen dem Donbass und Russland im Kontext der Einheit ihrer historischen Prozesse vor Augen zu führen. Im Rahmen des Projekts soll eine Wanderausstellung von Künstlern aus den Volksrepubliken in acht Städten der Moskauer Oblast gezeigt werden. Fünfzig Werke von zeitgenössischen Künstlern aus der DNR wurden zur Teilnahme an der Ausstellung geschickt. Das Projekt wurde vom öffentlichen Fonds »Fonds für kulturelle Initiativen« der Moskauer Oblast initiiert.
       Das zweite Projekt wurde vom Belgoroder Staatlichen Kunstmuseum initiiert und zielt darauf ab, die kulturellen und historischen Verbindungen zwischen dem Donbass und den angrenzenden Regionen wiederzubeleben. Die Werke der Künstler werden zunächst in diesem Museum und anschließend in nicht weniger als sechs Rayons der Belgoroder Oblast gezeigt. Zu dieser Ausstellung wurden 40 Werke von Künstlern aus der DNR gebracht. Der Wandercharakter der Ausstellung wird es ermöglichen, ein breites Publikum in der Oblast mit den Werken der Künstler aus dem Donbass vertraut zu machen. […]

Zwischendurch (aus einem Blog vom März 2022):

Was bedeuten die Buchstaben auf russischer Militärtechnik bei der »Militärischen Spezialoperation« in der Ukraine?
Https://dzen.ru/media/metametrica/ – Viele fragen sich, was die Symbole auf der russischen Militärtechnik bedeuten und vor allem, warum wir „fremde“, lateinische Buchstaben verwenden.
       Hier der Versuch einer geistigen Dechiffrierung. Die Buchstaben, die wir sehen, stammen aus dem frühen kyrillischen Alphabet, bei dem vieles aus dem griechischen übernommen wurde.


       Das griechische „zeta“ sieht aus wie „Ζ, ζ“, in der slawischen Welt erhielt es den Namen »Erde« und verkörpert die Energie der Schöpfung.
Also, Za Victory: um der Schöpfung willen in unserem Land. Das hat der Donbass bewiesen, als er standhaft blieb und Russland sich auf ihn besann.
       Versuchen wir als Nächstes, nicht „V“ zu lesen, sondern „Ѵ“ (die ižica) als „vollkommene Seele“, oder „Mittel zum Zweck“: v právde = in Wahrheit.
       Der Buchstabe „O“ steht für on = er, Gott, den Schöpfer.
Allgemein: Wir sind Russen, Gott ist mit uns.
      Ein serbisches Sprichwort sagt: „Im Himmel ist Gott – auf der Erde Russland.“

Mittwoch:

14.000 Rollen Tapete
Dan-news.info – Die DNR hat von einem Unternehmen in Belarus 12 Tonnen Tapeten erhalten, um durch ukrainischen Beschuss beschädigte Häuser zu renovieren. Dies teilte heute Olga Makejeva, Außerordentliche und Bevollmächtigte Botschafterin der Republik in der Russischen Föderation, mit.

       „Die belarussische Seite hat einen humanitären Transport in die DNR gebracht: 12 Tonnen hochwertige Tapeten, 14.000 Rollen, die für den Wiederaufbau und die Reparaturarbeiten im Rayon Novoasòvsk und in Städten dse Südens, die unter Beschuss gelitten haben, verwendet werden“, sagte Makejeva.
       Der Staatssekretär des Unionsstaates Russland und Belarus, Dmitrij Mezencev, hat bereits am 2. Dezember die DNR besucht und einen PAZ-Bus Vector NEXT, Computer, Beamer und interaktive Tafeln für Schulen übergeben.

Jahrtausendwasser
Lug-info.com – Das in Lugansker Unternehmen Millènnium GmbH hat im Jahr 2022 34,5 Mio. Liter abgefülltes Wasser der Marke Golubòy Ključ(»Blauer Schlüssel«) produziert. Dies teilte Dmitrij Litvin, stellvertretender Direktor des Werks, mit. Außerdem wurden der Bevölkerung 30 Millionen Liter zur Abholung zur Verfügung gestellt, zitiert die Zeitung Respúblika Litvin.
       In den 22 Jahren, in denen die Millènnium GmbH in der Luganščina tätig ist, hat sich das Unternehmen nicht nur als Hersteller hochwertiger Produkte, sondern auch als sozial verantwortliches Unternehmen etabliert, das den Bewohnern der Region immer wieder zu Hilfe gekommen ist. Im Jahr 2014, während der Blockade von Lugansk und der daraus resultierenden humanitären Katastrophe, war es das einzige Unternehmen, das die Einwohner mit Trinkwasser versorgte und die gesamte Infrastruktur, die zu diesem Zeitpunkt in Betrieb war. Millennium fördert Wasser aus artesischen Brunnen, das im Becken der Olchovka in einer Tiefe von etwa 100 Metern gewonnen wird. Im Allgemeinen umfasst der technologische Prozess der Reinigung sieben Stufen, dank derer das Wasser die Normen der sanitären und epidemiologischen Vorschriften und der Weltgesundheitsorganisation (WHO) erfüllt.
       „Um das gewonnene Wasser mit den Anforderungen in Einklang zu bringen, werden Umkehrosmose, natriumkationische Filter, Nitratentfernung und mechanische Filter eingesetzt“, so Vladimir Leonov, Leiter der Wasseraufbereitungsanlage. „In der Mischanlage erhalten wir das fertige Produkt, das in allen Parametern den Anforderungen von SanPiN(Gesundheitliche Vorschriften und Normen) und der WHO entspricht. Auch hier kontrollieren wir die Qualität der Reinigung und tauschen die Filter bei der geringsten Veränderung der Zusammensetzung aus.

       Außerdem wird das Wasser am Ende des Reinigungsprozesses durch Ozonisierung desinfiziert. Im Gegensatz zur Chlorierung gilt diese Methode als fortschrittlich und sicherer für den Verzehr.
       Nach dem Aufbereitungsprozess wird das behandelte Wasser zur Abfüllanlage gebracht.
       „Es wird mit Kohlendioxid gesättigt, dann werden die Flaschen auf das Band gestellt und kommen in die Abfüllmaschine, anschließend werden sie etikettiert und verpackt, und die Produkte kommen ins Lager. Aber das Wichtigste ist die Qualitätskontrolle und eine gute Arbeitsmoral im Team“, so Igor Iljin, Leiter der Produktion.
       Das Labor des Unternehmens, das von der stellvertretenden Direktorin für Qualitätssicherung, Marina Zelenskaja, geleitet wird, ist für die Einhaltung der Hygienenormen bei der Produktion zuständig.
       „Die Kontrolle beginnt mit der Untersuchung von Wasser aus den artesischen Brunnen, und dann werden die fertigen Produkte überprüft. Das Labor ist für alle grundlegenden chemischen und physikalischen Indikatoren des Wassers, wie Nitrate, Ph-Wert, Titration (die Härte), Chloride, und Trockenrückstände zertifiziert. Die Qualität des Produkts hängt von all diesen Werten ab“, erklärte Zelenskaja.

Donnerstag:

Gut, dass man aus einem Д (D) so leicht ein Л (L) machen kann
Lug-info.com – Das Staatliche Unternehmen »Lugansker Eisenbahn« (LŽD) plant die Ausbesserung von sieben Lokomotiven im Jahr 2023. Dies berichtete Direktor Nikolaj Babojdo.
       „Für 2023 ist die Reparatur von zwei Diesellokomotiven 2TE116 und zwei Elektrolokomotiven VL10 (alle je zwei Sektionen – Anm. d. Übers.) geplant. Außerdem sollen drei Diesellokomotiven der Baureihe ChME3 repariert werden“, sagte er.
       Direktor Babojdo erinnerte daran, dass die Werke in Orenburg [RU-ORE] und Čeljábinsk [RU-CHE] im Dezember 2022 eine 2TE116 bzw. zwei VL10 für die LŽD repariert haben.

Das Logo ist hier dem der DŽD entlehnt! – Anm. d. Übers.
       „Es war nicht möglich, diese Triebfahrzeuge in der Republik zu aufzuarbeiten, da es hier keine entsprechenden Unternehmen gibt. Daher wurden diese Lokomotiven in der Russischen Föderation ausgebessert. Die Reparaturen wurden schnell und effizient innerhalb eines Monats im Rahmen der Hilfe bei der Lokomotivausbesserung auf Kosten der Russischen Eisenbahnen (RŽD) durchgeführt“, sagte Babojdo. […]
       Die LŽD hat in den ersten elf Monaten des Jahres 2022 über 300.000 Fahrgäste befördert.

Aus dieser Richtung feuert die Ukraine
Dan-news.info – Jasinovátaja wird zu den ersten gehören, die den Einwohnern von Avdéjevka nach der Befreiung von den ukrainischen Streitkräften Hilfe leisten. Dies gab der Bürgermeister von Jasinovátaja, Dmitrij Ševčenko, heute bekannt.
       „Vor dem Krieg gehörte Avdéjevka zum Rayon Jasinovátaja und daher hat fast jede unserer Familien Verwandte oder Freunde in Avdéjevka. Deshalb werden wir nach der Befreiung des Landes alles tun, um der Bevölkerung so schnell wie möglich zu helfen. Ich kann Ihnen sagen, dass wir bereits eine gewisse Reserve bilden, und wir werden nicht mit leeren Händen kommen“, sagte Ševčenko.

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       Er sagte, dass mehrere tausend Einwohner in Avdéjevka verblieben sind. Die humanitäre Lage dort ist katastrophal, und die ukrainische Verwaltung hat das Gebiet der Ortschaft schon lange aufgegeben.
        Avdéjevka ist eine kleinere Stadt nördlich von Donezk. Bis 2014 lebten dort bis zu 40.000 Menschen. Während des Krieges im Donbass ist sie zu einer der wichtigsten Hochburgen der ukrainischen Streitkräfte geworden. Aus dieser Richtung feuert die Ukraine auf Donezk, Jasinovátaja, Makéjevka und die umliegenden Gebiete, einschließlich wichtiger Verkehrswege.

Freitag:

Bretonischer Separatist
Novorosinform.org (Denis Zoz) – Dies ist die Geschichte eines Mannes mit einem außergewöhnlichen Schicksal. Erwan Castel stammt aus der keltischen Bretagne und ist ein ehemaliger Offizier der französischen Armee, der während seiner Dienstzeit sowohl von der französischen Politik als auch von der NATO-Ideologie desillusioniert wurde. Nachdem er ein entschiedener Gegner des Kapitalismus und des Globalismus geworden war und von der französischen Polizei wegen separatistischer Ansichten verfolgt wurde, ging er auf einen anderen Kontinent, nach Guayana, wo er 15 Jahre lang in einem kleinen Indianerdorf tief im Amazonas lebte. Von dort aus verfolgte er die sozialen Umwälzungen, Krisen und Kriege in der Welt. Er arbeitete auch als Führer; er begleitete reiche Touristen und ethnografische Expeditionen in den wilden Dschungel. Aber wie Erwan zugibt, wird der wichtigste Teil seines Lebens mit dem Donbass verbunden sein – Castel kam im Februar 2015 als Freiwilliger hierher.

Photo: news.ru

       Er hat sich schnell an die neue Realität angepasst; offenbar hatte er unter den gegebenen Umständen keine andere Wahl, denn die Ereignisse überschlugen sich. Erwan nahm an den Kämpfen um Debalcevo teil, gefolgt von Marinka, Jelenovka, Dokučajevsk und dem Industriegebiet von Avdejevka, wo er im September 2018 schwer verwundet wurde; er verlor einen Arm und musste die Frontlinie verlassen. Erwan erinnert sich an diese Zeit:
       „Ich kam Anfang Februar 2015 in Donezk an – es war übrigens sehr kalt hier – und schloss mich sofort einer Militäreinheit an, die in Debalcevo stand. Es war eine Gruppe von Kosaken, ein paar Verrückte, wie es mir damals schien. Aber sowohl die Teilnahme an dieser Schlacht als auch die Kommunikation mit den Kosaken wurden für mich zu einem guten Übungsfeld. Dann wurde das zweite Minsker Abkommen unterzeichnet und unsere Einheit wurde aufgelöst. Zu diesem Zeitpunkt beschloss ich, mich den Sturmbrigaden der Republikanischen Garde anzuschließen, mit denen ich in Marinka gekämpft hatte. Ich verbrachte dort fünf Monate. Und dann kam die nicht ganz so interessante Zeit, als ich mich einem Panzerbataillon anschloss. Nach den Minsker Vereinbarungen war schweres Gerät von der Front abgezogen worden. Aber ich war nicht von Guayana nach Donezk gekommen, um in der Kaserne zu sitzen. Ich wollte an der Front kämpfen! Also schloss ich mich den Kampfeinheiten an, die in den Rayons Jelenovka und Dokučajevsk standen – obwohl ich diesen Teil der Front nicht besonders mag, da war damals nicht viel los, und für mich als Scharfschütze gab es nicht viel zu tun, denn die Ukrainer besetzten damals Stellungen, die mindestens zwei Kilometer von uns entfernt waren.
       Also beschloss ich, mich der Pjatnaška anzuschließen. Warum Pjatnaška? Ich habe die Stellungen der verschiedenen Bataillone studiert, und Pjatnaschka kämpfte im Industriegebiet von Avdejevka. Für mich war das eine sehr gute Position, weil man den Feind fast direkt vor sich hatte, so dass man ihn effektiv bekämpfen konnte. Ich hatte drei Jahre in diesem Frontabschnitt mit meinen Kameraden von der Pjatnaška verbracht, bis ich am 23. September 2018 nachts auf eine kleine Froschmine trat, die eine ukrainische Diversionsgruppe offenbar im Graben platziert hatten. Früh morgens war ich nicht aufmerksam genug. Ich ging, um die feindlichen Stellungen zu beobachten und da ist es passieret! Aber ich hatte großes Glück; die Trennlinie verlief über den Graben und ich konnte mich wieder aufrappeln, nur die linke Körperhälfte war verletzt: mein Bein, mein Bauch und mein Arm. Ich wurde in Donezk elfmal operiert, verbrachte etwa drei Monate in der Rehabilitation und warte jetzt auf eine weitere schwere Operation in Russland. Mein Arm wird amputiert werden und ich werde eine Prothese bekommen.
       Erwan lebt jetzt in Donezk in einer kleinen Mietwohnung. Er hält Kontakt zu seinen Mitstreitern, lernt weiterhin die russische Kultur kennen, wartet auf seine Operation und hofft, so bald wie möglich an die Front zurückzukehren. Castel hat nichts bereut. Alles, was ihm in dieser Zeit widerfahren ist,“ sagt er, „hat das Band zwischen seinem eigenen Schicksal und dem des Donbass nur noch stärker gemacht. Was ihn dazu bewogen hat, diese Entscheidung zu treffen und sich diesem Kampf anzuschließen, sagt er ganz einfach:
       „Ich bin dem Ruf meines Herzens gefolgt, dem Ruf des Kampfes gegen Mondialismus und Globalisierung. Mein ganzes Leben lang habe ich versucht, den Kampf der Völker um ihre Freiheit zu unterstützen. Ich habe viele verschiedene Konflikte beobachtet: den Zusammenbruch Jugoslawiens, die Konflikte in Syrien und Libyen. Und als 2014 der Maidan begann, sagte mir eine Stimme in meinem Herzen: „Pass auf! Dies ist eine ungewöhnliche Krise, es wird ein großes Chaos geben“. Und nachdem ich von dem Massenmord in Odessa und den Aufständen in Lugansk und Donezk gehört hatte, beschloss ich, diesen Menschen zu helfen.
       Ich bin Europäer, Bretone, Träger der keltischen Kultur, und meine Zivilisation ist immer noch die europäische, aber ich kannte diese Menschen (die Bewohner des Donbass – Anm. Denis Zoz) nicht, weil ich noch nie im Donbass gewesen war. Aber es schien mir, dass ich sehr gut spürte, wie mein Herz mir sagte, dass diese Menschen mir nahe stehen. Also ging ich hin. Ich hatte nicht erwartet, dass ich zurückkehren würde, nicht nach Guayana und schon gar nicht nach Frankreich. Ich bin ein freier Mann: Ich habe keine Familie, keine Schulden; ich bin absolut frei. Also habe ich beschlossen, meine Freiheit auf diese Weise zu nutzen. Sie auf den Altar des Kampfes zu legen, den Donbass zu verteidigen, Russland zu verteidigen.


Photo: Argumènty i Fákty / Andrej Nezvanyj

       Hier im Donbass hat Castel vieles für sich entdeckt, vor allem über die Menschen. Er nimmt die örtlichen Sitten mit großem Interesse auf. Erwan schildert zum Beispiel einen seiner wichtigsten Eindrücke:
       „Meine große Entdeckung im Donbass ist, dass ich die Bedeutung der ’sowjetischen Mentalität‘ verstanden habe und der Idee der Sowjetunion näher gekommen bin. Denn wenn man in Frankreich und in der westlichen Welt im Allgemeinen etwas über ‚die Sowjets‘ sagt, hat das sofort einen negativen politischen Beigeschmack. Aber hier, wenn ich mit den Menschen spreche und sie nach ihrer kulturellen Identität frage, wer sie sind: Ukrainer, Russe, Bewohner der DNR oder was auch immer, antworten sie mir alle: „Ich bin ein Sowjetmensch“. Und ich habe sie gebeten, mir zu erklären, was ein Sowjetmensch ist. Aber schon im ersten Monat meines Dienstes in der Pjatnaška – als ich die Menschen um mich herum beobachtete – habe ich alles verstanden. Wir hatten einen Mann aus Kamtschatka, andere aus Sibirien, Kaukasier, Christen, Moslems, Heiden, Kommunisten, Anarchisten, Nationalbolschewisten – ganz unterschiedliche Leute, und sie alle kämpften Schulter an Schulter. Das ist die sowjetische Mentalität; so habe ich sie verstanden – als ein lebendiges Beispiel für Multipolarität. Und ich teile diese. Denn diese Ideologie ist seit Jahren in meinem Kopf, in meinem Herzen, aber ich hatte sie noch nie in die Realität, in konkrete Beispiele umgesetzt gesehen. Und hier, in einer anderen Kultur, in einer anderen menschlichen Gemeinschaft, bin ich ihr begegnet. Ich bin diesen Menschen begegnet: völlig unterschiedlich, aber in ein gemeinsames Schicksal verwoben. Das ist eine erstaunliche Erfahrung. Der Donbass ist meine wichtigste Lebenserfahrung, auch wenn sie an einigen Stellen nicht erfolgreich war“, Erwan zeigt auf seinen Arm und lacht, „aber das ist mein Problem. Das ist nicht so wichtig“.
       Zum Beginn der neuen Phase des Konflikts, die durch die »Militärische Spezialoperation« (VSO) gekennzeichnet ist, spricht Erwan über den Beginn einer neuen Phase der Entwicklung des Konflikts als ein legitimes Ereignis, stellt aber nicht ohne Bedauern fest, dass Russland seiner Meinung nach zu spät in den Donbass gekommen ist:
       „Der Krieg wäre besser verlaufen, wenn Russland z.B. spätestens im Jahr 2015 eingegriffen hätte. (sic – Anm. d. Übers.) Eine große Armee wäre damals nicht nötig gewesen. Und jetzt ist die ukrainische Armee sehr stark, sie hat Zeit gewonnen. Sie haben gute Waffen, und uns erwartet ein langwieriger Krieg; es liegen noch viele, viele Schlachten vor uns.
       In der Tat ist der Donbass jetzt die Frontlinie des Kampfes der neuen multipolaren Welt gegen den Okzidentalismus und die Hegemonie einer Ideologie. Und wir bereiten uns auf einen totalen Krieg mit der NATO vor, der nun die Form eines hybriden Krieges annimmt. Ich bin mit der NATO-Taktik gut vertraut, denn ich war früher Offizier in der französischen Armee, ich habe in diesem System gearbeitet. Die NATO ist ein tollwütiger Hund, und wenn dieser Hund einen beißt, ist es das einzig Richtige, ihn zu töten. Andernfalls wird er einen selbst beißen. Ich denke, dass Russland versuchen sollte, die Feindseligkeiten auf ukrainisches Gebiet zu konzentrieren. Dies ist notwendig, weil, wie wir wissen, das Rechtssystem der NATO ein solches Dokument wie den Artikel 5 enthält: Wenn ein NATO-Land angegriffen wird, müssen automatisch alle Mitglieder des Bündnisses den Aggressor bekämpfen. Die Ukraine ist kein Mitglied der NATO, was gut für uns ist, denn so können wir der NATO entgegentreten, indem wir gegen die ukrainische Armee kämpfen und so diese gefährliche Bestimmung im Vertragswerk des Bündnisses vermeiden. Die Ukraine ist unsere Grenze der Konfrontation.


       Es ist auch wichtig zu erwähnen, dass Castel, durch die Umstände von seinem Gewehr getrennt, nicht aufhört zu kämpfen, aber diesmal auf einem anderen Schlachtfeld, dem der Information. Seit seiner Ankunft im Donbass betreibt er aktiv seinen Blog, der sich vor allem an europäische Leser richtet. Wie Erwan in seinem Blog schreibt, versucht er angesichts der heutigen Zensur im Westen, eine alternative Sichtweise auf die Ereignisse zu zeigen, die er selbst miterlebt hat:
       „Ich versuche, einen Informationswiderstand zu organisieren. Ich möchte, dass die Europäer aufwachen und diesen Krieg beenden. Aber es ist sehr schwierig.
       Ich komme aus einem Land, das es so nicht mehr gibt, aus der Bretagne, die heute unter der Diktatur Frankreichs steht, und Frankreich steht unter der Diktatur der Vereinigten Staaten. Aber das große Problem ist nicht die Diktatur, sondern die moderne westliche Gesellschaft als solche mit ihrem verquasten Individualismus: Die Menschen träumen nur von einem: ‚Kaufen – Ich will ein neues Telefon kaufen, ich will in einen Club gehen, ich will ein Auto kaufen‘, es scheint keinen kollektiven Geist mehr in den Menschen zu geben, nur materielle Motivation und verrückten Individualismus. Aber vielleicht wird sich etwas ändern, wenn die NATO beschließt, ihre wahren Absichten in diesem Krieg zu erklären und ein Bataillon Soldaten in die Ukraine schickt – und die Europäer werden aufwachen. Daran möchte ich glauben.
       Im Allgemeinen sind die Menschen heute Geiseln von Ideologien. Ideologien sind totalitär, wie Religionen. Lassen Sie mich das erklären: zum Beispiel die Geschichte von Jesus Christus. Christus war ein großartiger Kerl und seine Predigten sind erstaunlich: Frieden ohne Kriege, universelle Freundschaft, Liebe. Aber was hat die Kirche dann daraus gemacht? Sie organisierte etwas anderes, eine häretische Ideologie! Christus hat gesagt: ‚Liebe deinen Nächsten‘, und was tat das christliche Rom? Es führte schreckliche blutige Kriege. Bei Augustinus, dem Vater der katholischen Kirche, der das „Jus ad bellum“, das Recht, Kriege zu beginnen, erfunden hat, können Sie dies ausführlich nachlesen. Warum? Weil ein anderes Land nicht dieselbe Religion hat wie wir, werden wir in dieses Land gehen und es aus Liebe zu Jesus Christus zerstören. Und was sehen wir heute? Das amerikanische System schreit nach „Menschenrechten“. Oh, die Menschenrechte – in der Theorie nicht schlecht. Aber in der Praxis: Washington zerstört den Irak „für Demokratie und Menschenrechte“! Was ist das, wenn nicht ketzerisch?
       Und ich möchte, dass die Menschen in Europa ihre Augen öffnen. Deshalb führe ich in meinem Blog auf meiner Website und in den russischen sozialen Medien eine Informationskampagne. Übrigens haben mich die westlichen sozialen Medien, die gegen Informationen kämpfen, die nicht in ihre politische Agenda passen, blockiert. Das ist es, worum es bei der verdammten Demokratie geht!“
       Rückblickend ist das Leben von Erwan Castel wie ein faszinierender Roman: voller Dramatik, voller Abenteuer und natürlich überraschender Begegnungen. In seiner Jugend hatte er zum Beispiel die Gelegenheit, Ernst Jünger kennen zu lernen, den berühmten deutschen Schriftsteller, Philosophen und Frontsoldaten. Erwan betrachtet dieses Treffen noch immer als eine der wichtigsten Begegnungen in seinem Leben. Erinnert er sich daran und sagt:
       „Ich habe Jünger in Deutschland getroffen. Hier ist ein kleiner Hintergrund wichtig: Während des Zweiten Weltkriegs war mein Großonkel Partisan, der gegen General Ramke bei der Belagerung des französischen Brest kämpfte. Und als die zweite Fallschirmdivision von Ramke Brest verließ, organisierte mein Großvater Partisanenhinterhalte im Zentrum der Bretagne. Und nach dem Krieg trafen sich die Partisanen und die deutschen Soldaten einmal im Jahr zu einer Art Fest, bei dem sie gemeinsam Bier tranken und Freundschaften schlossen. Als ich ein junger Mann war, lud mich mein Großvater zu einem Soldatentreffen ein, wo ich Ramke kennenlernte. Wir kamen ins Gespräch und er fragte mich nach meinen Lieblingsmenschen in der deutschen Kultur: Schriftsteller und Persönlichkeiten. Ich sagte, dass ich Novalis liebe und dass ich Rommel und Ernst Jünger mag. Und schon bald hatte ich die Gelegenheit, Jünger zu treffen. Wir wurden übrigens von Erwin Rommels Sohn Manfred zusammengebracht, der später ein guter Freund von mir wurde. Er kannte Jünger persönlich und wir konnten ihn bei einem unserer freundschaftlichen Treffen besuchen. Es war etwas Unglaubliches! Ich erinnere mich noch an diesen Tag, als wäre es gestern gewesen, es war ein großer Tag für mich! Jünger ist eine echte Legende. Zumindest habe ich ihn immer als eine große Legende gesehen. Ich bin ihm dreimal begegnet und habe ihn als einen erstaunlichen Menschen in Erinnerung – mit einem großen Herzen und einem klugen Kopf. Ein erstaunlich nachdenklicher Mann. Wir hatten eine Menge zu besprechen. Natürlich erwischte ich ihn in einem ziemlich reifen Alter – er war damals etwa 90 – und er schrieb immer noch. Ich erinnere mich, dass Jünger sehr klar dachte und sprach, obwohl wir Französisch sprachen und er diese Sprache fließend beherrschte. Es war erstaunlich, dass dieser Mann, der das schreckliche zwanzigste Jahrhundert überstanden hat, immer noch so klar denken konnte und sich nicht in eine Art gruseligen Fanatiker verwandelt hat. Es war eines der wichtigsten Treffen.
       Aber wissen Sie, in meinem Leben habe ich alle möglichen Leute getroffen: einige legendäre Gestalten ebenso wie gewöhnliche, unscheinbare Soldaten der Geschichte, zum Beispiel Veteranen des Ersten Weltkriegs. Als ich jung war, gab es in Frankreich oft Treffen mit Veteranen dieser schrecklichen Schlachten, und die überlebenden kamen zu diesen Treffen, und ich sah sie, einfache Soldaten, und sie alle erschienen mir wie große Helden. Und so ist es auch im Donbass. Ich habe hier viele verschiedene Menschen kennengelernt, Menschen, die für die heutige Zeit einzigartig sind, Militärs, humanitäre Helfer, Ärzte – sie alle haben eine außergewöhnliche Mentalität.
       Erwan denkt nicht mehr daran, nach Frankreich zurückzukehren, sagt er. Dort erwarte ihn nichts Gutes. Aber er gibt zu, dass er sein Heimatland vermisst:
       „Es kann mich traurig machen, daran zu denken, denn meine Mutter ist dort geblieben, und für mich, der ich in eine traditionelle bretonische Familie hineingeboren wurde, ist die Verbindung zu meinem Land und meiner Familie sehr wichtig. Aber es kann keine zwei Vaterländer geben, das weiß ich. Ich bin ein Nomade, und meine Heimat liegt unter meinen Stiefeln.
       Und wenn ich meinen russischen Pass habe, wenn dieser Krieg vorbei ist und ich mit dem Sieg zurückkehre, wenn die Götter mir das Leben erhalten, werde ich versuchen, weit weg, nach Russland zu gehen, in die Taiga. Ich möchte mein Leben auf diese Weise beenden: an einem Ort in der Nähe eines Flusses, wo es Fische und Vögel und Schnee im Norden gibt.
       Übrigens hat Castel seinen russischen Pass bereits erhalten, was bedeutet, dass seine Operation nicht mehr lange auf sich warten lässt. Vor nicht allzu langer Zeit traf ich ihn in den Straßen von Donezk, in seiner üblichen Kleidung – im Tarnanzug mit Alavata, seinem Codenamen, den er aus dem wilden Amazonas mitgebracht hat, darauf. So nennt man dort eine Familie roter Affen, die auf hohe Bäume klettert und ihre Lieder singt. Er zeigte mir mit triumphierendem Blick das neue rote Büchlein. „Endlich!“, sagte er. Ich beglückwünschte ihn und schüttelte diesem tapferen Mann, der überlebt hat, fest die Hand.

MSK = GMT +3 (ganzjährig)
Lug-info.com – Russland hat vorgeschlagen, die Zeitumstellung in den neuen Gebieten auf Moskauer Zeit gesetzlich zu regeln. Dies erklärte Leonid Pásečnik, das amtierende Oberhaupt der LNR, in seinem Telegram-Kanal. Russische Zeit in der Lugansker Volksrepublik für immer! Ein weiterer wichtiger Schritt zur Angleichung der Legislative an die russische ist getan: Der Gesetzentwurf des Ministeriums für Industrie und Handel der Russischen Föderation über die Umstellung der neuen Regionen auf die Moskauer Zeit wurde der russischen Regierung vorgelegt“, sagte er. […]

Photo: hna.de
       „Die Lugansker Volksrepublik lebt schon seit Oktober 2014 nach der Moskauer Zeit. Jetzt wird dies auch auf föderaler Ebene umgesetzt“, so Pásečnik. Die Umstellung auf die Moskauer Zeit spiegelt nach seinen Worten die Unwiderruflichkeit und Endgültigkeit der Wiedervereinigung der Republik mit Russland wider.

Standard

Neuigkeiten aus Wirtschaftund öffentlichem Leben der Volksrepubliken des Donbass vom 14.01. bis 20.01.2023

Quellen: offizielle Seiten der Regierungen der Volksrepubliken, dan-news.info, lug-info.com, днронлайн.рф, vsednr.ru, dontimes.ru, novorosinform.org, mariupol-news.ru, mptdnr.ru, dnrailway.ru und tkzhd.ru sowie politnavigator.net, asd.news und antifashist.com
Ausgewählt und übersetzt durch das Kollektiv der „Alternativen Presseschau“

Weitere Übersetzungen mit Bezug auf den Donbass sind weiterhin zu finden auf
https://t.me/RenateKoppe (Anmeldung erforderlich).


Sonnabend:

„Damit die Namen in goldenen Buchstaben geschrieben werden!“
Dan-news.info – Das amtierende Oberhaupt der DNR, Denis Pušilin, erklärte, dass das Andenken an die Soldaten, die Soledar befreit haben, auf jeden Fall verewigt werden wird. Dies sagte er heute bei einem Treffen mit evakuierten Einwohnern der kürzlich befreiten Stadt.

Abb.: https://zona.media/article/2023/01/11/soledar

       „Wir wissen heute mehr als jeder andere, dass wir die Erinnerung an unsere Männer aufrechterhalten müssen. Zu diesem Zweck werden auf verschiedenen Ebenen, sowohl auf lokaler als auch auf föderaler Ebene, Programme durchgeführt. Die Ereignisse werden sich in den Geschichtsbüchern widerspiegeln, Straßen und Plätze werden nach den Befreiern von Soledar benannt“, sagte Pušilin. […]
       Pušilins Erklärung ist eine Antwort auf die Frage einer Einwohnerin von Soledar, Natalja Morikova, während eines Treffens mit evakuierten Einwohnern der Stadt. (s.u.)
       „Wir müssen ein Buch der Erinnerung schaffen, damit die Namen derer, die unsere Stadt befreit haben, in goldenen Buchstaben geschrieben werden!“, sagte Morikova.
       Soledar ist eine kleine Stadt im Norden der DNR. Sie befindet sich in der Nähe von Artjomovsk und war eine der größten Hochburgen der ukrainischen Gruppierung im Donbass. Am Vortag ist bekannt geworden, dass diese Ortschaft bei einem Angriff russischer Truppen vollständig befreit wurde. Die Stadt ist bekannt für die Produktionsanlagen von Artjòmsol, dem größten Salzunternehmen Mittel- und Osteuropas.

Zur Befreiung von Markovka
Lug-info.com – Die Einwohner der Siedlung Städtischen Typs Markovka haben ein Meeting anlässlich des 80. Jahrestages der Befreiung des Dorfes von den Nazis veranstaltet. Dies wurde von der Rayonsverwaltung mitgeteilt. Die stellvertretende Leiterin der Rayonsverwaltung von Markovka, Jelizaveta Sergejevna Syč, hielt eine feierliche Rede.
       Am Vortag wurde im Kulturhaus des Rayons ein Konzert gegeben, das diesem denkwürdigen Datum gewidmet war. Künstler des Kosakengesangsensembles Deržáva aus Vorónež [RU-VOR] traten vor den Besuchern auf.

       In der Nacht vom 13. auf den 14. Januar 1943 hat die Rote Armee Markovka befreit, und am 16. Januar bereits den gesamten Rayon. Bei der Befreiung wurden 2.100 Rotarmisten getötet, die in 22 Gemeinschaftsgräbern begraben sind.

Zur RŽD oder als Föderales Unternehmen wie auf der Krim?
Dontimes.ru – Die Bahnen des Konzerns Železnyje Dorógi Donbàssa, die den Eisenbahnverkehr auf dem Gebiet der Donezker und der Lugansker Volksrepublik durchführen, arbeiten mit RosŽelDor(der »Föderalen Eisenbahntransportagentur [Russlands]« – Anm. d. Übers.) zusammen, um einen stabilen und sicheren Betrieb der Eisenbahnen zu gewährleisten. Dies berichtet TASS unter Berufung auf den bis vor kurzem ‚Transnationalen‘ Konzern.


Bereisungstriebwagen des Generaldirektors,
Photo: https://railgallery.ru/photo/00/29/92/29926.jpg

       Den Vertretern zufolge gibt es keine nennenswerten Hindernisse für die Integration der Infrastruktur der Eisenbahnen von Donezk und Lugansk in das Netz der russischen Eisenbahnen.
       Schon länger wird an der Möglichkeit gearbeitet, direkte Zugverbindungen mit Moskau, St. Petersburg und Simferopol herzustellen.
       In der DNR will man in diesem Jahr etwa 300 km Strecke durcharbeiten.

15 Milliarden Tonnen
Vsednr.ru – Die Steinsalzreserven in der Nähe von Artjomovsk und Soledar werden auf mehr als 15 Mrd. Tonnen geschätzt. Bei der derzeitigen Fördermenge würden sie für mehr als 1.000 Jahre reichen, sagte Andrej Belodedov, Leiter der Bergbauabteilung der Abteilung für Geologie, Bergbau sowie Öl und Gas an der Südrussischen Staatlichen Polytechnischen Universität ›Matvej Platov‹.
       „Das Vorkommen ist riesig. Artjòmsol betreibt dort vier Salzbergwerke, die in den letzten zehn Jahren durchschnittlich 7 Mio. Tonnen pro Jahr abgebaut haben“, zitiert TASS den Fachmann.

Als alles noch ’normal‘ (russischsprachig) war – Photo: https://ubr.ua/…

       Belodedov stellte fest, dass es in Russland mehrere Steinsalzlagerstätten gibt. In der Oblast Astrachan ist es zum Beispiel der See Baskunčak. Das Salz aus Artjomovsk und Soledar ist jedoch von höherer Qualität. Der Sachverständige räumte ein, dass es möglich ist, die Produktionskapazität der bestehenden Anlagen zu erhöhen. Gleichzeitig werde das Produktionsvolumen auch durch die Nachfrage nach dem Produkt bestimmt, und es müsse berücksichtigt werden, auf welchen Märkten es verkauft werden könne.
       Artjòmsol, mit Sitz in Soledar, ist Europas größtes Unternehmen in der Steinsalzgewinnung. In der Ukraine war das Unternehmen ein staatlicher Monopolist. Ende Mai 2022 zitierte die Ėkonomíčeskaja Právda Direktor Viktor Jurin mit der Aussage, dass das Unternehmen seine Tätigkeit eingestellt habe. Zu dieser Zeit gehörten Ungarn, Polen, Georgien, Moldawien, Aserbaidshan und Rumänien zu den Stammkunden des Unternehmens, so Jurin.

Sonntag:

Ich fühle mich hier zu Hause
Dan-news.info – DAN. Nach heftigen Kämpfen wurden die ukrainischen Kämpfer unter dem Ansturm der russischen Truppen gezwungen, Soledar zu verlassen. Während der ganzen Zeit befanden sich Zivilisten in der Stadt, die sich weigerten, in die von Kiev kontrollierten Gebiete zu gehen, und beschlossen, auf die Befreiung der Stadt zu warten. Natalja Morikova, eine Einwohnerin von Soledar, berichtete DAN von der Haltung des ukrainischen Militärs gegenüber der lokalen Bevölkerung und die Selbstlosigkeit der Angehörigen der ČVK (»Private Militärgesellschaft«) ›Wágner‹ (angeblich [wikipedia/RadioLiberty] nach dem Codenamen ihres Begründers, Dmitrij Utkin – Anm. d. Übers.), die die Stadt befreit haben.
       Das Gefühl des Unglücks und des menschlichen Leids ist stark mit Brandgeruch verbunden, spätestens seit Mariupol im Frühjahr 2022. Auch die Kleidung der evakuierten Bewohner von Soledar stinkt nach dem Rauch der Feuer, mit denen sie ihre kärglichen Mahlzeiten zubereitet haben. Ein Dunst mit dem Geschmack von Sprengstoff und Schießpulver, Angst und Tod.
       Diese Menschen sind jetzt in Sicherheit, aber sie können nachts immer noch nicht gut schlafen. Die Stille erschreckt sie, denn sie sind daran gewöhnt, zum Dröhnen der Kanonaden zu schlafen. Aber die Trikoloren der Russischen Föderation und der DNR auf den Straßen, die Buchstaben ‚Z‘ auf den Autos beruhigen sie. Sie gehen nach Hause, an einen Ort, wo ihnen niemand mehr etwas antun wird.
       Jeder der evakuierten Einwohner von Soledar hat seine eigene Geschichte, und gleichzeitig sind sie alle in einer Leidensgeschichte vereint. Ein Einzelschicksal beschreibt durchaus das Unglück der anderen.
       „Bis zum Schluss wollte ich das Haus nicht verlassen, soviel Arbeit und Geld war investiert worden. Mein Mann beschloss aus Sorge um mich, uns zu evakuieren. Es war sehr furchtbar! Mich verfolgte der Wunsch das Licht anzumachen, wie in einem Kino nach einer Vorführung, damit dieser schreckliche Kriegsfilm vor unseren Fenstern zu Ende geht. Aber er ist noch nicht zu Ende“, erzählt Natalja Morikova von ihren Sorgen.
       Sie ist seit 41 Jahren bei Artjomsol tätig und wurde zusammen mit ihrem Ehemann, Sergej Vladilenovič, der in derselben Fabrik gearbeitet hat, evakuiert.
       „Unser ältester Sohn hat es geschafft, nach Berdjansk zu entkommen. Unser Jüngster trat auf eine ukrainische Antipersonenmine Lepestòk(»Kronblatt«) und verlor dabei einen Fuß. Er wurde in Lugansk operiert und anschließend in das Männerkloster in Alčevsk gebracht. Das Neueste, was wir über ihn wissen, ist, dass er nach Russland, in die Oblast Rostov, evakuiert wurde. Wohin genau, wissen wir nicht“, sagt Natalja.
       Sie sagt, dass die ukrainischen Soldaten sich gegenüber der Bevölkerung wie echte Besatzer benamen. Sie sagten: „Wenn ihr nicht in die Ukraine wollt, dann seid ihr ždúny(»vor ihrem Haus sitzende Seeelefanten«) und sepáry(umg. »Separatisten«) und wartet, dass der russische Frieden kommt!“
       „Sie sprachen untereinander ukrainisch: Es gibt Menschen (ljúdy) und Menschchen (ljudski). So nannten sie uns; wir waren eben ‚zweite Klasse'“, sagt Natalja.
       Die Frau hält unbeholfen ihren bandagierten linken Arm. „Splitterwunde am linken Unterarm mit Fraktur“, so die Diagnose. Das war am 8. März bei uns auf der Straße. Ich habe es nicht geschafft, in den Hof zu kommen, habe mich hingesetzt und meinen Kopf mit dem Arm bedeckt, da ist es passiert. Es hat auch mein Bein getroffen, aber nicht so stark“, erinnert sich Natalja. […]

       Die Frau fügte hinzu, dass jetzt alles wieder in Ordnung sei, ihr Arm erhole sich langsam, der Arzt habe gesagt, der Gips könne bald wieder ab.
       „Das erste Mal, dass ich ukrainischen „Verteidigern“ direkt begegnete, war im Haus meiner Eltern. Von Nachbarn erfuhren wir, dass ein Banderamobilso nannten wir die ukrainischen Militärfahrzeuge – direkt davor geparkt war. Die Soldaten knackten die Schlösser der Garage und des Hauses und brachen die Türen auf. Ich fragte sie: ‚Was wollen sie hier?‘ Sie antworteten: ‚Wir sind gekommen euch zu beschützen, wir müssen in den Keller.‘ ‚Was, ihr wollt uns im Keller beschützen?'“, erzählt Natalja entrüstet von den Ereignissen.
       Das ukrainische Militär hatte einen Mörser im Hof des Hauses in Stellung gebracht und sie verbargen sich während des Schießens im Keller – all dies in einstöckiger Bebauung, in denselben Häusern, in denen sich friedliche Einwohner von Soledar befanden.
       „Dann habe ich, wie man so schön sagt, gesagt: ‚Weißt du was? Ich bin es nicht, der dort bei euch in Ternopil oder Lviv Schlösser knackt! Ihr seid es, die hier alles kaputtmachen!‘ Ja, dann sind sie gegangen. Aber ich zitterte vor Angst und Wut, denn sie hätten mich leicht erschießen können. Es gab solche Fälle, haben mir Leute erzählt“, sagt Natalja.
       Ein ähnlicher Vorfall ereignete sich am 7. Januar, dem Weihnachtstag. Zu diesem Zeitpunkt fanden bereits heftige Häuserkämpfe in den Wohngebieten statt. Die Frontlinie näherte sich dem Haus der Morikovs.
       „Die ukrainischen ›zachsnyki(»Beschützer«) versteckten sich unter uns, unter der Zivilbevölkerung. Ich schaue eines Tages aus dem Keller, und von hinter der Garage, hinter dem Betonzaun schießt einer aus der Schulter in Richtung der Wágneròvcy. Ich sagte zu ihm: ‚Was machst du da? Dann kriegen wir die Antwort!‘ Und er lacht nur“, erlebt Natalja diese schrecklichen Momente nochmal.
       Doch schon bald verließen die ukrainischen Soldaten ihre Stellungen. Die Russen rückten mit Methode und beharrlich in die Stadt vor.
       „Die ukrainischen Soldaten warfen bei ihrer Flucht ihre Rucksäcke, Schlafsäcke und andere Dinge weg. Sie ließen ein Maschinengewehr, Munition und anderes Zeug – ich kenne mich damit nicht aus – zurück“, sagt Natalja.
       Nach ihren Worten hatten die friedlichen Einwohner sobald die ukrainischen Truppen weg waren weiße Handtücher und Laken aufgehängt, um zu zeigen, dass hier Menschen lebten.
       „Zuerst holten die Wágneròvcy ihre Verwundeten aus der Schusslinie; dann begannen sie, auch die Zivilisten aus dem Kampfgebiet zu bringen. Sie klopften an unsere Tür, waren höflich, sprachen leise und beruhigten uns“, erinnert sich Natalja. „Ich wollte zunächst nicht gehen, aber sie erklärten mir ebenso diskret wie beharrlich, dass es hier immer gefährlicher werde und dass sie die Pflicht hätten, die Zivilbevölkerung zu schützen.“

       Die Soldaten führten die Zivilisten zu Fuß und in kleinen Gruppen vier Kilometer weit weg, damit sie mit Drohnen nicht so leicht zu entdecken waren. Die Russen, so Natalja, trugen die Taschen der Familie mit ihren Habseligkeiten.
       „Der Beschuss war schon nicht mehr so stark. „Die Wágneròvcy brachten uns auf das Gelände der Futtermittelfabrik und setzten uns dort in einen Kleinbus. Wir sind damit nach Pervomajsk gefahren. Sie fragten sofort, wer medizinische Hilfe benötigt. Deshalb wurde ich wegen meiner Armverletzung zuerst nach Stachanov gebracht und kam dann hierher“, sagt Natalja.
       „Ich fühle mich hier zu Hause! Die Einstellung der Menschen ist herzlich. Sehen Sie: Die ukrainische Propaganda ist bösartig, mit martialischer Sprache; sie ist wirklich unmenschlich. Aber hier versteht man, dass man zu einem großen Land gehört, und man wird hier menschlich behandelt“, sagt Natalja.

Montag:

Vom kleinen Teich bis zum Stausee
Dan-news.info – Die Zahl der von der DNR kontrollierten Gewässer hat sich mit der Befreiungsoperation fast verdoppelt, und auch die Fischzucht hat zugenommen. Das teilte der Pressedienst des Staatlichen Komitees für Wasser und Fischerei der Republik heute der Agentur mit.
       „Mit Stand vom 26. Dezember 2022 sind mit der Befreiung vier Fischzuchtbetriebe mit einer Gesamtfläche von 97,15 Hektar repatriiert worden. In erster Linie tragen sie zur Stärkung der Wirtschaft der DNR durch die Bereitstellung von Fischprodukten aus eigener Produktion bei. Die einheimische Zucht wird zum zusätzlichen Anreiz für die Entwicklung der Fischindustrie […]“, hieß es im Staatlichen Komitee.
       Die Zahl der Gewässer in den Bezirken ist um 66 % gestiegen – vom kleinen Teich bis hin zum Stausee. Sie dienen der Naherholung, der Fischerei und der Bewässerung.
       Im Jahr 2021 gab es in der DNR 840 Gewässer. Die meisten davon befinden sich auf Territorien, die verwaltungstechnisch zu den Städten Donezk und Šachtjorsk gehören.


       GosVodRybChoz‹, die staatliche Waser- und Fischereiwirtschaft der DNR, wurde im Dezember 2016 gegründet, um die staatliche Politik für die Bewirtschaftung, Nutzung und Vermehrung der Wasserressourcen, die Wiederauffüllung der Fischbestände in den Gewässern und die Entwicklung der Wasserwirtschaft und der Meliorisation in der Republik zu entwickeln und umzusetzen.

SHAMAN
Ren.tv (Fernsehsender) – Der russische Sänger SHAMAN (Jaroslav Dronov) ist im Donbass aufgetreten. Er gab Konzerte in Lugansk und Mariupol.
       Der Künstler sagte, er bewundere den Mut und die Tapferkeit der Einwohner in diesen Regionen. „Von der Bühne aus sah ich Tausende von Augen voller Freudentränen und das stolze Lächeln von Menschen, die ihr Recht, ‚Ich bin Russe‘ zu sagen, unter unsäglichen Mühen und mit beispiellosem Heroismus verteidigt haben. Und wir werden uns ganz sicher wiedersehen!“, sagte SHAMAN.

       Er sagte ferner, dass er während seines Auftritts in Lugansk Stimmen von Soldaten aufgenommen hat, die er in seinem neuen Lied verwenden wird. […]
       „Wir werden zu 100 % wiederkommen. Und das nicht einmal, nicht zweimal, nicht nur dreimal. Wartet nur“, sagte er. „Ich freue mich, dass auf dem Plan meiner nächsten Solo-Tournee auch der Donbass und Novoròssijja stehen.“
       Nach dem Konzert wurde Jaroslav noch lange nicht von der Bühne gelassen, er gab Zugaben. Er nahm auch Videogrüße für die Kämpfer auf. Photos: Tatjana Volodovskaja
       SHAMAN besuchte auch ein Krankenhaus in Rostòv-na-Donú, wo er vor verwundeten Kämpfern und den Sanitätern, die sie gerettet haben, auftrat. Er schenkte ihnen signierte Gitarren mit einem seiner Titel als Markenzeichen »Ich bin Russe«.

Etwas Allgemeinbildung: Über die Bezeichnung ‚Kosak‘
Novorosinform.org (Alexandr Kravčenko) – Die Frage nach der Herkunft der Kosaken hat viele beschäftigt und beschäftigt sie noch immer. Von Zeit zu Zeit bekommt diese Frage einen politischen Charakter. Der Hauptzweck dieser politischen Spielchen besteht darin, Verwirrung in den Köpfen der Menschen zu stiften, indem sie die Kosaken außerhalb des russischen Volkes stellen wollen, mit allen sich daraus ergebenden Konsequenzen.

EIN TÜRKISCHER STAMM
Es wird angenommen, dass die Kosaken ein slawisierter Turkstamm sind.
       Wer sind diese Turkvölker? Sie sind eine Gruppe von Völkern aus der Sprachfamilie der Altaier. Zu den Turkvölkern gehören Tataren, Kasachen, Usbeken, Türken und drei Dutzend andere.
       Das Wort ‚Kosak‘ ist türkischen Ursprungs, genauer gesagt, es ist aus den Turksprachen ins Russische gelangt. In diesen Sprachen bedeutet es einen freien Mann, der sich aus freien Stücken von der Unterordnung unter seine Sippe oder seinen Oberherrn befreit hat.
       Dschingis Khan gründete sein Khanat ursprünglich aus solchen Menschen. Über den Eroberer Timur wird berichtet, dass er in seiner Jugend seinen Häuptling verließ und nach kazak lyk ging, einfach nach kazak. Das kasachische Khanat (Қазақ хаандығы) entstand durch die Abwanderung mehrerer Clans aus dem usbekischen Khan. Ein Turkkosake konnte aufhören, ein Kosake zu sein, indem er zu seinem Klan, seiner Gemeinschaft unter der Herrschaft eines Ältesten zurückkehrte. Viele türkische Herrscher heuerten solche Männer für den Militärdienst an.
       Ja, das Wort ‚Kosak‘ kam aus dem Türkischen ins Russische. Doch wie sich herausgestellt hat, haben die Türken es selbst aus anderen Sprachen entlehnt.

DAS ERBE DES GROSSEN TURAN
Viele Turkvölker sind von ihrem Ursprung her (genetisch) Indoeuropäer, aber sie haben ihre indoeuropäischen Sprachen verloren, wie die Chakassen oder die Kirgisen. Ihre Vorfahren waren Indoeuropäer, Turaner. Es ist durchaus möglich, dass sie von ihren Vorfahren den Begriff und Phänome wie Kosak und Kosakentum überliefert bekamen.
       Was war der Turan und wer waren die Turaner?
Viele Vertreter der Turkvölker betrachteten den Turan als ihre gemeinsame angestammte Heimat. Es gibt sogar die Idee, Kasachstan in Turan umzubenennen!
       Der Turan als geopolitische Realität entstand jedoch lange bevor die Turaner und ihr erster Staat die historische Bühne betraten.
       Wir lernen über den Turan aus dem heiligen Buch der Iraner, der Avesta, der Name dieses Buches ist gleichbedeutend mit dem russischen Wort ‚vest‘ (Nachricht). Das ist kein Zufall und sehr wichtig.
       Die Avesta berichtet, dass der Turan das Land der Turaner, d.h. der wilden, übermütigen Stiere sei. Der wütende Turan, in dem die Nomaden leben, wird dem Iran, einem zivilisierten, landwirtschaftlich geprägten Land, gegenübergestellt – der sogenannte „Kampf zwischen Turan und Iran“. Die Perser siedelten den Turan nördlich des Flusses Syr-Darja an; das Wort ‚darja‘ bedeutet im Persischen ‚begabt‘, ‚großzügig‘, und das sollte man sich auch merken.
       Die Turaner, die ein nomadisches Leben führten und von Zeit zu Zeit die Bauern der Iraner angriffen, waren also mit diesen verwandt. Sprachlich waren Iraner und Turaner ein und dasselbe.
       Die Turaner haben in ganz Eurasien viele Namen und Begriffe hinterlassen. Der Name des Flusses Don zum Beispiel ist mit dem russischen Wort ‚dno‘ (Boden) verwandt, oder das Wort ’stan‘ bedeutet ‚Land‘. Sie sind uns als Skythen, Sarmaten und zahlreiche andere iranischsprachige Stämme gut bekannt. Die Turkvölker ließen sich in den turanischen Gebieten nieder und übernahmen viel von ihren Vorgängern. Dazu gehörte auch der Begriff des Kosaken.
       Der berühmte Kosakenhistoriker und Schriftsteller Valerij Šambarov schreibt, dass das Wort ‚Kosak‘ in den Turksprachen keine Wurzeln hat, von denen es abgeleitet werden konnte! Es gibt keine verwandten Wörter. In das Vokabular der Turkvölker war es also bereits „fertig“ von irgendwoher von außen gekommen.
       Das Wort Kosak hat die uralte indoeuropäische Wurzel az oder as, was soviel wie ‚Freiheit‘ bedeutet. Wörter wie ‚Azade‘ auf Hindi oder ‚Ozadki‘ auf Tadschikisch stammen von dieser Wurzel ab. Diese beiden Sprachen sind nicht türkisch, sondern indoeuropäisch.
        Šambarov schreibt weiter: „Die Sarmaten schufen im 3. Jh. v.u.Z. eine schwer gepanzerte Kavallerie, und eine Reihe von Stämmen schloss sich zu einer Allianz der „Asiaten“ zusammen, die die mazedonischen Eroberer vertrieb und Parthien gründeten, dessen erste Hauptstadt Asaak (in der Nähe von Ašchabad) war. Der militärische Stand wurde in Parthien ‚azad‘ genannt, was ‚frei‘ bedeutete. Später, im sasanischen Iran, wurde der Name dieses Standes ‚gaza‘ ausgesprochen.

Photo:
globallookpress.com / Komsomòlskaja Právda
       Der Ursprung der Wurzel az selbst lässt sich auf das altpersische Wort ‚aša‘ (Wahrheit) zurückführen. Wahrheit ist das, was ist, und zwar auf eine einzigartige Weise. Mit anderen Worten: Es ist eine der Bezeichnungen Gottes. Er ist einmalig und völlig frei. Nach dieser Logik haben die alten Indoeuropäer die Wurzel az, die Freiheit bedeutet. In diesem Sinne ist derjenige frei, der einzig ist. […]
       Wort und Begriff ‚Kosak‘ gehen auf altiranische Sprachen zurück. Die iranischen, indoarischen und slawischen Sprachen bilden eine ostindoeuropäische Gemeinschaft. Diese Sprachen hatten einst einen gemeinsamen Vorfahren, und aus dieser alten Sprache stammt die Wurzel az, die später die Grundlage für das Wort und den Begriff ‚Kosak‘ wurde.
       Daraus lässt sich schließen, dass das Wort ‚Kosak‘ mit der altslawischen bzw. russischen Wurzel über die türkische Sprache mit einem überraschend tiefen neuen Inhalt zu seinen früheren Trägern zurückkehrte.

UND WAS SAGT DIE GENETIK ?
Aus genetischer Sicht sind die Kosaken eindeutig Teil des russischen Volkes, die Kosaken haben das gleiche Haplogruppenverhältnis (47 % R1a1, über 16 % zu I2a), genau wie die Mehrheit des russischen Volkes. Genetisch gesehen sind die Turkvölker kein einheitliches Ganzes. Sie haben keine dominante Haplogruppe. Die Haplogruppen C und O können nur sehr gewagt als türkisch deklariert werden, da sie bei den Zentralasiaten verbreitet sind, bei den Kosaken kommen diese Haplogruppen so gut wie überhaupt nicht vor.

       Wenn man den ursprünglichen Wurzeln des Wortes ‚Kosak‘ auf den Grund geht, so scheint es, dass das Kosakentum drei Epochen kennt: die turanische, die türkische und die russische. Die turanisch-türkischen „Vorbehaltskosaken“ sind jedoch kein sichtbares soziales und kulturelles Phänomen. Es gibt einfach keine Informationen über Formationen wie das Donkosakenheer oder die Saporoger Sitsch, keine Städte wie Rasdory oder Čerkassk, keine Informationen über Staaten, die die alten Kosaken gründeten und verteidigten, keine Lieder oder literarischen Werke. All das haben nur die russische Kosaken. Das russischen Kosakentum ist einzigartig, weil es sich außerhalb der traditionellen Formen der sozialen Organisation seiner Zeit entwickelte. Es gab keine Eliten, weder militärisch noch administrativ, geistlich oder wirtschaftlich. Die Elite als organisierende Kraft war völlig abwesend. Die Kosaken entwickelten sich zu einem freien Volk und waren wirklich demokratisch organisiert. Das Kosakentum wurde von seinen Anfängen bis heute von einer besonderen inspirierenden Kraft getrieben. Erst in der russischen Zeit entfalteten das Kosakentum seine ganze Schönheit und Kraft. Ich glaube, dass das Geheimnis dieses Phänomens darin liegt, dass die Kosaken dem wahren orthodoxen Glauben angehören.

Donnerstag:

Im Hinterland
Dan-news.info – In Kirovskoje ist für 2023 der Bau von sechs Kilometern Straßenbeleuchtung mit Unterstützung der Republik Sacha [RU-SA] geplant. Das teilte das Büro des Bürgermeisters heute der Agentur mit.
       Im vergangenen Jahr wurden in der Stadt fast 1,8 Kilometer Beleuchtung neu gebaut und mehr als neun alte Kilometer saniert.
       In diesem Jahr sollen fast 600 Mio. Rubel für die Erneuerung und den Ausbau der Infrastruktur von Kirovskoje bereitgestellt werden. So werden beispielsweise ein städtisches Krankenhaus, eine Musikschule, eine Bibliothek, ein Kulturzentrum, zwei Parks und ein Stadion wiederaufgebaut, Straßen instand gesetzt usw..

Photo: Stadtverwaltung Kirovskoje
       Kirovskoje ist eine Stadt mit rund 28.000 Einwohnern, die etwa 40 Kilometer nordöstlich von Donezk liegt. Hier befindet sich das größte Kohleunternehmen der DNR, das Bergwerk Komsomòlec Donbàssa. Während der Kampfhandlungen wurde die Stadt regelmäßig von ukrainischen Truppen beschossen. Jetzt befindet sich jetzt im Hinterland der Front. Im Jahr 2022 verpflichtete sich Jakutien, die Republik Sacha, beim Wiederaufbau zu helfen.

Freitag:

Generàlnyj Plan
Dan-news.info – Zum ersten Mal seit dem Zerfall der Sowjetunion, seit mehr als 40 Jahren, wird die Stadtverwaltung von Šachtjorsk den Bauleitplan (generàlnyj plan) der Stadt überarbeiten. Dies teilte die Stadtverwaltung heute DAN mit. Danach sei es möglich, die Entwicklung der städtischen Gelände zu planen und potenzielle Investoren anzuziehen.
       Der generàlnyj plan einer Stadt ist ein wissenschaftlich fundiertes, zukunftsweisendes Dokument für die Entwicklung der Stadt in den kommenden Jahren. Nach seiner Verabschiedung wird er zur wichtigsten Stadtplanungsunterlage, auf deren Grundlage alle spezifischen Planungs- und Entwicklungsprojekte der Stadt durchgeführt werden. Der Plan definiert die voraussichtliche Entwicklung, die allgemeine Grundrissstruktur, den Charakter der Gebäude, das Verkehrssystem, die Maßnahmen für die technische Vorbereitung der städtischen Gebiete, die Landschaftsgestaltung und die Bepflanzung mit Grünflächen.

        Šachtjorsk wurde 1953 gegründet und liegt 60 km von Donezk entfernt im östlichen Teil der Donezker Volksrepublik. Die Stadt liegt auf einer Höhe von 200 m über dem Meeresspiegel und ist damit einer der höchsten Punkte der Republik. Sie hat Grenzen mit den Rayons Snežnoje, Torez, Charcyzsk, Jenakijevo, Makejevka, Ždanovka, Kirovskoje, Zugrės, Debalcevo, Ilovajsk und Amvrosijevka. Im Jahr 2021 wurde die Ortschaft mit dem Ehrentitel Stadt des militärischen Ruhms ausgezeichnet.

Bald kein Umsteigen in Uspenskaja mehr?
Dan-news.info – Eisenbahnverbindungen zwischen der DNR und anderen russischen Regionen könnte schon in diesem Jahr eingerichtet werden, so Jevgenij Solncev, Stellvertretender Ministerpräsident der DNR, heute.
       „Im Bereich des Eisenbahnverkehrs erkennen wir den Wunsch der Bevölkerung nach der Wiederherstellung der alten und der Schaffung neuer Verbindungen. In diesem Jahr werden wir alle Anstrengungen unternehmen, um das Projekt der Einführung umsteigefreier Verbindungen mit Städten in der Russischen Föderation umzusetzen“, schrieb Solncev in seinem Telegram-Kanal.

       Der Schienenverkehr hat sich unter den Einwohnern des Donbass schon immer schon immer großer Beliebtheit erfreut. Im letzten Jahr beförderte die Donezker Eisenbahn fast 900.000 Reisende. Nach Angaben des Stellvertretenden Ministerpräsidenten werden die Instandsetzungsarbeiten an der Eisenbahninfrastruktur fortgesetzt.
       „Im Jahr 2022 konnten wir Oberbauinstandsetzungen in 13 Bahnhöfen und auf acht Streckengleisen vornehemen, etwa 27 km Gleis verlegen, etwa 30 km Gleis neu einschottern und richten. In drei Bahnhöfen wurde andere Infrastruktur erneuert, die Abfertigungskommunikation wiederhergestellt“, sagte Solncev und fügte hinzu, dass mit Hilfe der föderalen Regierung in diesem Jahr Arbeiten zur Integration der Donezker Eisenbahn in das gesamtrussische Netz durchgeführt werden.

Standard

Neuigkeiten aus Wirtschaftund öffentlichem Leben der Volksrepubliken des Donbass vom 07. bis 13.01.2023

Quellen: offizielle Seiten der Regierungen der Volksrepubliken, dan-news.info, lug-info.com, днронлайн.рф, vsednr.ru, dontimes.ru, novorosinform.org, mariupol-news.ru, mptdnr.ru, dnrail­way.ru und tkzhd.ru sowie politnavigator.net, asd.news und antifashist.com
Ausgewählt und übersetzt durch das Kollektiv der „Alternativen Presseschau“

Weitere Übersetzungen mit Bezug auf den Donbass sind weiterhin zu finden auf
https://t.me/RenateKoppe (Anmeldung erforderlich).

Nachtrag von Fr, 6.I.:

Das Wichtigste ist geblieben
Днронлайн.рф – Das amtierende Oberhaupt der Donezker Volksrepublik, Denis Pušilin, besuchte gemeinsam mit dem stellvertretenden russischen Ministerpräsidenten und Minister für Industrie und Handel, Denis Manturov, Industrieanlagen in Mariupol.
       Sie wurden dabei vom stellvertretenden Vorsitzenden der Regierung der DNR, dem Minister für Industrie und Handel der DNR, Vladimir Ruščak, begleitet.
       Im Rahmen ihres Besuchs besuchten sie die Av-Werft, den Seehafen Mariupol, Azòvmaš, Ingaz und das Iljičwerk.
       Während des Besuchs in der Werft erörterten sie die Ausrichtung des Unternehmens und Fragen seines baldigen Wiederaufbaus.
       „Ein Zwischenlager für Baumaterialien ist für uns jetzt sehr wichtig. Auch die Getreideverladung ist dringend erforderlich“, sagte Pušilin im Gespräch mit Manturov.
       Der stellvertretende Ministerpräsident wies darauf hin, dass die Azòv-Werft und der Seehafen Mariupol im Zusammenhang betrachtet werden müssen, damit alles nach dem Muster von Sevastopol abläuft.
       Im Werk Azòvmaš erklärte Vladimir Ruščak, dass ein Infrastrukturprojekt zur Wiederherstellung geplant sei. „Es handelt sich hier auch um hochspezialisierte wissenschaftlich-technische Einrichtungen, um Planungsinstitute“, so der Minister.
Denis Pu
šilin sagte, dass bei Azòvmaš mit den erhalten gebliebenen Werkabteilungen als Reparaturstützpunkte begonnen werden müsse.
       „Für einen solchen umfassenden Ansatz, möchte ich sofort auf das größte Unternehmen, das in die Rekultivierung geht, verweisen. Es handelt sich um Azòvstal. Aber wir können einfach nicht alles auf einmal abdecken. Was Azòvstal betrifft, so gibt es bereits die vom Präsidenten unterstützte Entscheidung, dass es zu Industriepark und Ökopark werden wird. Und wir müssen die Demontage des Werks und die Rekultivierung beschleunigen“, betonte Denis Pušilin.

Photo: denis-pushilin.ru
       Im Unternehmen Ingaz, in dem hochreine Inertgas-, Kalibrier- und technische Gasgemische hergestellt werden, wurde darauf hingewiesen, dass die Anlage gut erhalten ist und nur minimale Anstrengungen für ihre Inbetriebnahme erfordert.
       Im Gespräch mit Journalisten zeigte sich Denis Manturov zuversichtlich, dass die Industrieunternehmen der Stadt durch gemeinsame Anstrengungen mit Betrieben aus anderen Regionen Russlands wieder aufgebaut werden können.
       „Heute haben Denis Vladimirovič und ich Industrieunternehmen in Mariupol besucht.
Natürlich ist der Zustand der Industriestandorte heute schwierig. Im Fall der Werft werden wir bis zum 15. Februar Zeit lassen, um Vorschläge für dieses Unternehmen zu erhalten, die sich auf die Reparatur von Schiffen, den Schiffsneubau, den Frachtumschlag und vielleicht sogar die Fischverarbeitung beziehen. Wir werden einen integrierten Ansatz für das Unternehmen wählen“, sagte der stellvertretende Premierminister. […]
       „Es ist in der Tat von hohem Wert für uns, das industrielle Potenzial, das der Donbass hatte und immer noch hat, wiederherzustellen. Mit den Konzepten und Programmen, wie sie jetzt in der Russischen Föderation aufgebaut werden, sehe ich da enorme Perspektiven.
       Der Donbass ist nicht daran gewöhnt, dass man ihm hilft, sondern daran, dass er anderen hilft. Wir sind zuversichtlich, dass es wieder so kommen wird. Natürlich ist es mit der Unterstützung, die wir jetzt kriegen, möglich, die Unternehmen in dem Teil wiederherzustellen, der gefragt ist und für die Regionen der Russischen Föderation von Nutzen sein wird. Es muss eine wirksame Zusammenarbeit geben, und wir müssen das produzieren, was gefragt ist, und dabei die Aggressionen von außen berücksichtigen, denen wir alle ausgesetzt sind. So kann beispielsweise ein Schiffsreparaturwerk in Verbindung mit den im Seehafen Mariupol vorhandenen Kapazitäten genutzt werden. Das ist äußerst vielversprechend“, sagte Denis Pušilin.
       „Das Wichtigste sind die Menschen. Die Menschen sind bereit zu arbeiten, sie wollen arbeiten. Der Minister für Industrie und Handel der DNR, Vladimir Ruščak berichtete, dass heute das wichtigste Rückgrat der Unternehmen, die Mitarbeiter, geblieben geblieben sind und bereit sind, sich an dieser ernsthaften Arbeit zu beteiligen“, so Denis Manturov.

Sonnabend:

No sports?
Dan-news.info – Der Sportpalast Drúžbain Donezk, der Sportkomplex Iljičevec und das Schwimmbad Nèptun in Mariupol sind in den diesjährigen Wiederaufbauplänen enthalten. Dies teilte Larisa Tolstykina, stellvertretende Vorsitzende der Regierung der DNR, der Agentur mit. Sie fügte hinzu, dass für das Jahr insgesamt geplant ist, 37 Sportanlagen zu restaurieren und 22 neue zu bauen.

       Jüngsten Angaben zufolge wurden infolge der militärischen Aggression seitens der Ukraine mehr als 70 Sportanlagen in der Region beschädigt.

Sonntag:

Dem Alter Schutz und Ehr‘
Dan-news.info – Zum 1. Dezember 2022 waren mehr als 743.000 Rentner, einschließlich derjenigen aus den befreiten Gebieten, in der DNR registriert. Dies teilte der Pressedienst des Ministeriums für Arbeit und Sozialpolitik der Republik der Agentur mit. […]
       Es wird darauf hingewiesen, dass die Registrierung der Bewohner der befreiten Gebiete für die Rente fortgesetzt wird.
       Die meisten Rentner sind Altersrentner (579.900 Personen), 64.700 Personen beziehen Invaliditätsrenten, 61.400 Personen Hinterbliebenenrenten, 18.300 Personen erhalten Dienstaltersrenten, 2.900 Personen Sozialrenten, 36.000 Personen erhalten Richterbezüge und 16.100 Personen sind Militärangehörige.

       Ende 2021 waren 638.100 Personen, von denen 491.300 Altersrentner waren, bei den örtlichen Organen des Pensionsfonds registriert. Anträge auf Renten und Sozialleistungen wurden in den befreiten Bezirken angenommen, nachdem die Kontrolle über die Siedlungen hergestellt war. Die Bewohner dieser Gebiete erhielten ihre ersten Zahlungen im März letzten Jahres.
       Im Januar dieses Jahres nahm die territoriale Abteilung des Renten- und Sozialversicherungsfonds in der DNR ihre Arbeit auf. Sie umfasst drei Strukturen, die für den größten Teil der staatlichen Unterstützungsmaßnahmen für die Bürger verantwortlich sind: Der Pensionsfonds und die Sozialversicherungsfonds.

Montag:

Hat da wieder jemand 30 Jahre lang nichts gemacht ?
Dan-news.info – Die Behörden von Ilovajsk haben für dieses Jahr eine Reihe von Reparaturen an den Versorgungsnetzen geplant, so heute Bürgermeister Ruslan Dudnikov gegenüber DAN.
       „Wir wollen die Dächer der Pumpstationen reparieren, Trinkwassertanks instandsetzen und das Abwassersystem sanieren. Mit der Rekonstruktion des Abwassersammlers und die Wärme- und Wasserversorgungsnetze wird begonnen“, sagte Dudnikov. Er fügte hinzu, dass die Versorgungsnetze in der Stadt heute bis zu 78 % verschlissen sind.
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       Ilovajsk wurde 1869 gegründet und ist ein wichtiger Eisenbahnknotenpunkt. Die Stadt liegt 40 km südöstlich von Donezk. Im Sommer 2014 wurde sie zu einem der Epizentren der Feindseligkeiten im Donbass. Das ukrainische Kommando wollte Donezk einkesseln, und die Kontrolle über Ilovajsk war bei dieser Operation von strategischer Bedeutung. Dem Feind gelang es, einen Teil der Stadt einzunehmen, aber später wurden seine Kräfte eingekesselt. Die Stadt wurde am 29. August 2014 vollständig befreit. Der „Kessel von Ilovajsk“ wurde zum Symbol für die Niederlage der Kiewer Truppen.

Erzbischof Arkadij von Rovenki und Sverdlovsk
Novorosinform.org (Tichon Gončarov) – Anlässlich des 10. Jahrestages der Gründung der Eparchie Rovenki der Russisch-Orthodoxen Kirche fanden in Antrazit und Rovenki Feierlichkeiten statt.
       Anfang 2013 (! – d. Übers.) wurde die Eparchie Rovenki aus der Eparchie Lugansk der Ukrainischen Orthodoxen Kirche herausgelöst. Zu der neuen Eparchie gelangten mehrere südliche Rayons der heutigen Lugansker Volksrepublik. Im Jahr 2021 wurde die Eparchie von Erzbischof Arkadij geleitet, der als erster Bischof im Donbass den Wünschen der Priester und der Gläubigen nachkam und einen Antrag auf direkte Unterstellung der Eparchie Rovenki unter das Moskauer Patriarchat stellte. So war die Eparchie Rovenki die erste unter den Eparchien der LNR und DNR, die sich von der Ukrainischen Orthodoxen Kirche, von der einige Hierarchen das Gedenken an den Patriarchen Kyrill von Moskau und ganz Russland einstellten, abspaltete und juristisch zur Russischen Orthodoxen Kirche zurückkehrte,.
       In seiner Predigt in der Kirche der Geburt Christi in Antrazit unterstrich Erzbischof Arkadij von Rovenki und Sverdlovsk nach der Verlesung des Evangeliums die fortdauernde Bedeutung der Geburt unseres Herrn Jesus Christus als Symbol des Triumphs des Guten über das Böse, des Sieges des Lebens über den Tod, und rief die orthodoxen Geistlichen und Laien zur Tapferkeit angesichts der Prüfungen auf, die der modernen Welt auferlegt sind, und zur geistlichen Einheit in Glaube, Hoffnung und Liebe. Er bat auch um die volle Unterstützung der Kämpfer, die einen gerechten Kampf für das russische Land und das russische Volk führen.
       Nach der Liturgie wurden die Feierlichkeiten in Rovenki fortgesetzt. Im Kulturhaus Maxim Gorkij fanden eine feierliche Sitzung und ein Konzert anlässlich des 10jährigen Bestehens der Eparchie statt. Künstler aus Rovenki, Antrazit, Krasnyj Luč, Krasnodon, Lugansk und anderen Städten und Gemeinden der Republik gaben weihnachtliche Konzerte. Die Schüler der Sonntagsschulen der Eparchie Rovenki waren von den Aufführungen besonders begeistert. […]

      „Historisch gesehen sind zehn Jahre keine lange Zeit. Aber in dieser Zeit und an diesem Ort gab es so viele Veränderungen und Unruhen. Wie viele Städte und Dörfer wurden nach 2014 entvölkert? Viele Geschäfte und Bergwerke wurden geschlossen, Fabriken zerstört. Es schien als ob das das Leben hier für immer verschwunden sei. Doch im vergangenen Jahr 2022 fanden Ereignisse statt, deren Bedeutung kaum überschätzt werden kann. Die Volksrepublik Lugansk wurde Subjekt der Russischen Föderation, die Eparchie Rovenki wurde direkt dem Patriarchen von Moskau unterstellt. Aus Russland ist Hilfe in unsere Städte und Dörfer gekommen. Wir haben die Hoffnung, dass diese Region wieder auflebt und sich entwickelt, was bedeutet, dass unsere Kinder ein Morgen, eine Zukunft haben“, so Arkadij.
       Seine Eminenz betonte die besondere Rolle der Soldaten, die heute für ihren Glauben und ihr Vaterland kämpfen. In den Kirchen im Donbass wird täglich gebetet, die Priester nehmen die Beichte ab und spenden den Soldaten die Kommunion, auch den Verwundeten in den Krankenhäusern. Und die Familien der Soldaten warten auf sie, um mit dem Sieg ein neues Leben als Teil Russlands auf der Grundlage traditioneller orthodoxer Werte aufzubauen. […]

Dienstag:

Bachmut? – Pušilin zur Wahrscheinlichkeit einer Umbenennung
Novorosinform.org – Um die vorherrschende Meinung unter den Menschen herauszufinden, müssen zunächst „elementare Lebensbedingungen“ geschaffen werden, so das amtierende Oberhaupt der DNR, Denis Pušilin.
       In der Donezker Volksrepublik ist ein Ukas in Kraft, der den Ortschaften ihre Namen vom 11. Mai 2014 zurückgibt, als in der DNR das Referendum über die Selbstbestimmung der Region abgehalten wurde. Dazu gehört die Stadt Artjomovsk, die in der Ukraine Bachmut genannt wird, so Pušilin in seinem Telegram-Kanal.
       Aber wenn die Einwohner von Artjomovsk ihre Stadt umbenennen wollen, werden sie die Möglichkeit dazu haben, versprach er.

Photo: globallookpress.com / Maxim Konstantinov
       „Um die Meinung der Menschen zu erfahren, müssen wir zunächst zumindest die grundlegenden Lebensbedingungen schaffen, und von der Ukraine übernehmen wir in der Regel zerstörte Städte“, sagte Pušilin. Er fügte hinzu, dass die Einwohner von Artjomovsk nach der Bildung der lokalen Selbstverwaltungsorgane über die Umbenennung der Stadt abstimmen können.
       Die Stadt Bachmut wurde im Jahr 1571 vom russischen Zaren Iwan dem Schrecklichen gegründet.

Sehr wohl Sport
Dan-news.info – Die Sporthalle ›Sadko‹ in Mariupol wird Anfang Februar wieder in Betrieb genommen werden. Dies gab der stellvertretende Ministerpräsident der DNR, Jevgenij Solncev, heute bekannt.
       „Der Saal mit 430 Sitzplätzen wird Anfang Februar eröffnet. Derzeit wird an der Installation von Lüftungs- und Klimaanlagen gearbeitet. Die Generalreparatur wird von St. Petersburg durchgeführt, das bereits viele andere Objekte in Mariupol nach höchsten Standards errichtet hat“, sagte Solncev.
      Die Sporthalle ›Sadko‹ wurde im Jahr 2000 gebaut. Volleyball- und Basketballmannschaften haben dort trainiert. Das igloförmige Gebäude wurde während der Kämpfe um die Stadt im vergangenen Frühjahr durch Granatbeschuss beschädigt, und der Wiederaufbau begann im August.

Hilfe aus dem Fernen Osten
Dan-news.info – Die Oblast Sachalin hat Šachtjorsk im Jahr 2022 im Rahmen ihrer Patenschaft 16 Spezialfahrzeuge im Gesamtwert von 141.900 Rubel übergeben. Dies teilte der Pressedienst der Stadtverwaltung der Agentur mit. […]

       Diese Fahrzeuge waren in den Plänen für die Humanitäre Hilfe gar nicht enthalten. Darüber hinaus benötigt die Stadt noch mindestens 13 andere Fahrzeuge. „Bei der geringsten Möglichkeit einer zusätzlichen Finanzierung wird diese Frage weiter diskutiert werden“, betonte das Büro des Bürgermeisters.
       Die Pläne für eine Zusammenarbeit zwischen der Oblast Sachalin und Šachtjorsk wurden Ende Mai letzten Jahres bekannt. Seitdem hat die Insel im Fernen Osten Šachtjorsk bei der Instandsetzung von rund 60.000 m² Straßenoberfläche geholfen, Spezialausrüstung, humanitäre Hilfe und Neujahrsgeschenke für Schulkinder gespendet und mit der Einführung des medizinischen Informationssystems begonnen. Die Oblast half bei Reparatur- und Sanierungsarbeiten in 123 Objekten, wobei besonderes Augenmerk auf die Vorbereitung auf die Heizperiode gelegt wurde.

900 Mio. Tonnen Kaolin
Dontimes.ru – In der Lagerstätte Bélaja Bàlka (»Weiße Schlucht«) in der Nähe von Volnovacha laufen die Arbeiten zur Wiederaufnahme der Kaolinförderung. Dies teilte Premierminister Vitaliij Chocenko mit.
       „Die Produktionskapazitäten des Unternehmens, das die Lagerstätte erschließt, erlauben es, bis zu 5.000 Tonnen angereichertes Kaolin pro Monat zu fördern und abzutransportieren“, sagte er in seinem Telegram-Kanal.

Photo: DAN, 16.XI.2022
       Nach vorläufigen Schätzungen von Experten des Ministeriums für Industrie und Handel der DNR soll der Standort jährlich etwa 300.000 Tonnen Mineralien fördern. Darüber hinaus plant das Unternehmen, den Export von Kaolin über Russland hinaus wieder aufzunehmen.
       „Dies wird es uns ermöglichen, den Markt für einheimische Produkte und den Bestand an Verträgen, der sich 2022 auf 700 Mio. Rubel beläuft, zu erweitern sowie neue Arbeitsplätze zu schaffen“, sagte Chocenko.
       Kaolin ist ein strategisch wichtiger Rohstoff für die Herstellung von Porzellan- und Fayenceprodukten, Keramik und Zement, Papier, feuerfesten Materialien, Chemikalien, Glas und anderem. Die Reserven an diesem weißem Ton im DNR werden auf mehr als 9 Mio. Tonnen geschätzt.

Mittwoch:

5,5 % der Vollzeitbeschäftigten
Dan-news.info – Im vergangenen Jahr wurden der Republik fast 230 neue Busse und zehn Straßenbahnwagen als humanitäre Hilfe aus anderen russischen Regionen übergeben. Dies gab heute Jevgenij Solncev, Stellvertretender Ministerpräsident der DNR, bekannt.
       „Im Jahr 2022 hat sich im Straßenverkehr viel getan: Die Straße Novyj Svet – Starobeševo wurde fertiggestellt, drei neue Landstraßen – nach Granitnoje, Volnovacha und Mariupol – sowie zwei Fernstrecken. Aus Patenregionen erhielt die Republik 228 Busse und zehn Straßenbahnwagen“, so Solncev.

von Petersburg nach Jenakievo (Anm. d. Übers.)
       Das Liniennetz der Region besteht derzeit aus 278 Stadt-, 76 Vorort-, 71 interlokalen und 40 interregionalen Linien, die von rund 500 Verkehrsunternehmen bedient werden. In den städtischen Verkehrsnetzen gibt es 357 Trolleybusse, 242 Straßenbahnwagen und 207 Busse. Etwa 19.000 Fachleute arbeiten im ÖPNV, etwa 5,5 % der Gesamtzahl der Vollzeitbeschäftigten in der DNR.

statt Donnerstag (ein Nachtrag vom 15.VI.2018):

Peridromophilie
Infoškola DNR (https://vk.com/infoshkolamr) – Ein für viele Menschen sehr seltsames Wort, aber nichts Kompliziertes; dieses Hobby ist in Donezk weit verbreitet. Peridromophilie ist das Sammeln von Fahrscheinen des öffentlichen Nahverkehrs. (gr. περὶ δρόμου, perì drómoy = über den Reiseweg; ϕιλία, philía = Freundschaft – https://ru.wikipedia.org/wiki/)

Neue Serie von Donezker Fahrscheinen 2018, die dem 90jährigen Straßenbahnjubiläum gewidmet sind (Serie besteht aus fünf Exemplaren und einer Probedruckauflage)
       Die ersten Fahrscheine zu DNR-Zeiten hat Donėlèktroávtotrans im Herbst 2014 gedruckt. Trotz ihres Nennwerts von nur 3 Rubeln werden sie heute zu 200 bis 250 Rubel gehandelt. Wer seine Tickets von 2014 und 2015 aufbewahrt hat, kann damit heute gutes Geld machen, denn so eine Sammlung aus der Heimatstadt rührt an der Seele wie die Geschichte dieser Jahre selbst.
       Es gibt tatsächlich Menschen, die zielgerichtet DNR-Peridromophilie betreiben. Glauben Sie, dass dies nur nutzlose Einzelstücke sind? Nun, das sind sie nicht! Es gibt viele Varianten. Aus der Zeit des Übergangs der Republik zum freien Währungsmarkt und der Abschaffung der Hrivna gibt es mehrere recht seltene Arten von Fahrscheinen mit einem Nennwert von 3 Rubel / 1,5 Hrivna. Diese Tickets wurden nur in geringer Stückzahl gedruckt, da die Hrivna in kurzer Zeit buchstäblich aus den Portemonnaies der DNR-Bürger verschwand.


Fahrscheine mit einem Nennwert von 1,5 Hrivna \ 3 Rubel
       Außerdem gibt es eine Probeauflage von Fahrscheinen, die in verschiedenen Druckereien gedruckt wurden und die keine großen, aber dennoch für Peridromophilisten wichtige Unterschiede aufweisen – die Qualität des Papiers, Prägedruck, Sicherheitsstreifen und Elemente, die das Kopieren verhindern.
       Es gibt spezielle Serien von Fahrscheinen, die als Souvenirs für ausländische Delegationen gedruckt wurden. Diese Fahrkarten sind durch eine spezielle Seriennummer und eine besondere Farbe gekennzeichnet. Solche Tickets auf Tauschbörsen zu finden, ist so gut wie unmöglich, denn der Marktpreis kann zwischen 800 und 2.000 Rubel pro Ticket liegen.

Freitag:

Zur Aufstockung und für die befreiten Gebiete
Lug-info.com – Das Ministerium für Zivil- und Katastrophenschutz (MČS) der LNR hat für seine Einheiten neue Feuerlöschgeräte und -fahrzeuge angeschafft.
       „Die gekaufte Technik wird für die Aufstockung der bestehenden sowie der Einheiten in den befreiten Gebieten verwendet, deren Einsatzfahrzeuge bei den Feindseligkeiten beschädigt wurden“, heißt es in der Erklärung.
       Das Ministerium gab in seinem Bericht an, dass die Mittel für den Kauf mit Unterstützung der russischen Regierung, des allrussischen Ministeriums sowie des amtierenden Oberhauptes der Lugansker Volksrepublik, Leonid Pásečnik, im Jahr 2022 bereitgestellt wurden.
       „Ein zeitgemäßeres Geschenk für die Rettungskräfte kann man sich kaum vorstellen. Seit der Gründung der LNR im Jahr 2014 haben die Kämpfe und die damit verbundenen Notfälle auf ihrem Gebiet keinen einzigen Tag lang aufgehört und wurden von den Mitarbeitern des Katastrophenschutzministeriums unter allen Bedingungen und Umständen mit Lebensgefahr bewältigt. Natürlich wurden dabei auch Feuerwehr- und Rettungsgeräte unbrauchbar“, so die Retter. In naher Zukunft werden die neuen Fahrzeuge in der gesamten Republik im Einsatz sein.

Standard

Neuigkeiten aus Wirtschaftund öffentlichem Leben der Volksrepubliken des Donbass vom 24.12.2022 bis 06.01.2023

Quellen: offizielle Seiten der Regierungen der Volksrepubliken, dan-news.info, lug-info.com, днронлайн.рф, vsednr.ru, dontimes.ru, novorosinform.org, mariupol-news.ru, mptdnr.ru, dnrailway.ru und tkzhd.ru sowie politnavigator.net, asd.news und antifashist.com
Ausgewählt und übersetzt durch das Kollektiv der „Alternativen Presseschau“

Weitere Übersetzungen mit Bezug auf den Donbass sind weiterhin zu finden auf
https://t.me/RenateKoppe (Anmeldung erforderlich).

Mo, 26.XII.:

Mobile Sanitäts- und Geburtshilfestationen
Dan-news.info – Der DNR wurden neue mobile Sanitäts- und Geburtshilfestationen (FAP) zur Versorgung der Bewohner abgelegener Ortschaften übergeben. Dies wurde auf dem Telegram-Kanal des Vorsitzenden der Regierung der Republik, Vitalij Chocenko, mitgeteilt.

       Der Republik sind im Rahmen eines Auftrags der russischen Regierung in diesem Jahr insgesamt 23 solcher mobilen Kleinkliniken zur Verfügung gestellt worden.

Das große Bauen in Mariupol nimmt kein Ende
Vsednr.ru – Das amtierende Oberhaupt der Donezker Volksrepublik, Denis Pušilin, besuchte gemeinsam mit dem russischen Minister für Bauwesen und kommunale Wohnungswirtschaft, Irek Fajzullin, Baustellen in Mariupol.
       Am Leninprospekt entsteht ein neuer Wohnkomplex. Der Innenausbau ist abgeschlossen; die Wohnungen sind mit allem ausgestattet, was man braucht: Bäder, Einbauküchen, Wasser- und Stromzähler sowie LED-Beleuchtung. Die Umgebung wird vollständig begrünt.
       Die ersten fünf Familien erhielten die Schlüssel für ihre Wohnungen im neuen Wohngebiet an der Semenenkostraße. Diese Häuser wurden von Bauarbeitern aus Voronež [RU-VOR] gebaut. Das neunstöckige Gebäude mit zwei Eingängen enthält 90 Wohnungen.

Photo: Telegram-Kanal von Vsjo o DNR
       Die Mittelschule № 27 wurde nach umfangreichen Reparaturarbeiten wiedereröffnet. Die Bildungseinrichtung hatte während der Feindseligkeiten schwere Schäden erlitten. Fachleute aus Moskau reparierten das Dach, ersetzten die Fenster und Türen, installierten neue Versorgungsleitungen, isolierten und verkleideten das Gebäude und stellten es fertig.

„Noch nicht zufriedenstellend“
Vsednr.ru – Mehr als 5.500 Einwohner der Donezker Volksrepublik, die infolge der ukrainischen Aggression ihre Wohnungen verloren haben, wurden mit 878 Mio. Rubel entschädigt. Dies teilte Vitalij Chocenko, Regierungschef der DNR, mit.
       Chocenko wies darauf hin, dass zur Lösung dieses Problems noch 55 Stellen für die Entgegennahme von Anträgen in den lokalen Verwaltungen und 38 Hotlines, an denen man sich von Fachleuten beraten lassen kann, in Betrieb sind. Der Premierminister betonte, dass die Arbeit der Kommissionen im kommenden Jahr fortgesetzt wird.
       „Ich habe auch angewiesen, die Wohnungszuteilungen zu beschleunigen. Insbesondere in Mariupol geht die Arbeit voran, aber die Dynamik ist noch nicht zufriedenstellend. Es ist notwendig, die von Bauunternehmen aus ganz Russland gebauten Wohnungen so schnell wie möglich an die Einwohner zu vergeben“, fügte er hinzu.

Mi, 28.XII.:

Der Kuzbass dem Donbass
Vsednr.ru – Das Kuznecker Steinkohlebecken (die Oblast Kemerovo [RU-KEM] – Anm. d. Übers.) hat im Rahmen eines im Juni 2022 geschlossenen Kooperationsabkommens 130 Kommunalfahrzeuge und Baumaschinen an die Stadt Gorlovka übergeben, so Bürgermeister Ivan Prichodko.
       Insbesondere wurden PAZ-Busse, Kamaz-Lkw, Kipper, Autokräne, Planierraupen, Traktoren und Straßenreinigungsmaschinen geliefert. Damit trug der Kuzbass dazu bei, die materielle und technische Basis der kommunalen Unternehmen von Gorlovka zu erweitern und die Zahl der Busse auf den Linien der Stadt zu erhöhen. […]

Photo: ›RIA Nóvosti‹
       Prichodko wies auch darauf hin, dass spezielle Tankfahrzeuge geliefert wurden. Dies ermögliche es der Stadt, Brauchwasser für Kesselhäuser und Siedlungen, in denen das Leitungsnetz noch nicht wieder funktioniert, auszufahren.

Do, 29.XII.:

2.800 „neue“ Eisenbahner
Dan-news.info – „Über 2.800 Einwohner der befreiten Gebiete der Donezker Volksrepublik sind seit April dieses Jahres bei der staatlichen Donezker Eisenbahn beschäftigt“, sagte Oleg Kalevatych, Generaldirektor des Unternehmens.
       Er fügte hinzu, dass das Durchschnittsgehalt der Eisenbahner in diesem Jahr auf das 1,5fache, auf 23.874 Rubel, gestiegen sei.

       Die Donezker Eisenbahn ist das größte Transportunternehmen in der DNR. In der Republik verkehren mehr als 60 Vorortzüge und zwei Fernzugpaare, Jasinovataja – Lugansk und Jasinovataja – Uspenskaja [RU-ROS]. Ab dem 9. Januar kommen zwei Vorortzugpaare Ilovajsk – Karakuba hinzu.

»Komfortables städtisches Milieu«
Vsednr.ru – Zehn Städte der DNR nehmen an dem allrussischen Wettbewerb des föderalen Projekts zur »Gestaltung einer komfortablen städtischen Umwelt« im Jahr 2023 teil. Dies gab Premierminister Vitalij Chocenko bekannt.
       Der Wettbewerb wird im Auftrag des Präsidenten Russlands durchgeführt. In den föderalen Haushalt sind 10 Mrd. Rubel eingestellt, die auf 160 Gewinner verteilt werden.
       Auf der genehmigten Liste der teilnehmenden Städte aus der DNR stehen Nòvoazòvsk, Ilovajsk, Zugrės, Šachtjorsk, Kirovskoje, Jenakievo, Torez, Charcyzsk, Komsomolskoje und Snežnoje.

Bild: http://minmolodsport.saratov.gov.ru/
       „Zunächst werden wir Vorschläge aus der Bevölkerung für die Wahl des öffentlichen Raums sammeln, in dem das Projekt umgesetzt werden soll. Dann wird die Kommission auf Grundlage der von den Einwohnern erhaltenen Vorschläge einen Ausschreibungsantrag formulieren und beim Bauministerium des DNR einreichen, der später an das föderale Bauministerium zur Zusammenfassung weitergeleitet wird“, schrieb er in seinem Telegram-Kanal.
       Bis zum 23. Januar wird eine gesellschaftliche Sonderkommission zur Organisation der öffentlichen Diskussion eingerichtet, die auch die Ergebnisse zusammenfassen wird.

Lugansker Kosakenbezirk und Kommunistische Partei der Russischen Föderation
Lug-info.com – Vertreter des Lugansker Kosakenbezirks und der Kommunistischen Partei der Russischen Föderation (KPRF) haben Kindern aus Internaten in der Lugansker Volksrepublik Geschenke überreicht. Dies berichtete die Holding Lugànmédia.
       „Im Akademischen Russischen Dramentheater ›Pavel Luspekájev‹ (sowjetischer Schauspieler, 1927 – 1970 / Anm. d. Übers.) in Lugansk wurden Kinder aus Heimen der LNR von Vertretern des Lugansker Kosakenbezirks und der KPRF zum neuen Jahr begrüßt. Die Kinder sahen eine Neujahrs-Theateraufführung und erhielten Geschenke“, heißt es in dem Bericht.

       Oberst Viktor Ščekotunov, Ataman des Lugansker Bezirks der Kosaken-Nationalgarde, stellte fest, dass die Veranstaltung zum sechsten Mal stattfand.
       „Wir bringen Kinder aus Internaten ins Theater. Das ist bei uns schon zur Tradition geworden. Und die Kommunisten haben uns immer schon die Geschenke dafür gebracht. Kosaken aus ihrem Moskauer Bezirk brachten ebenfalls Geschenke, und auch aus Tambov und Čita wurden Weihnachtspakete hierher geschickt. Ein großer Teil der Kinder hier sind Waisen, und wir wollen, dass sie gute Eindrücke vom Neujahrsfest bekommen. Wir wollen, dass sie nicht vergessen werden, dass man sich an sie erinnert und dass sie ein erfülltes Leben führen können“, betonte er.

Wasserleitung vom Don
Dan-news.info – Die Arbeiten zum Bau einer fast 200 Kilometer langen Wasserleitung vom Don in die Donezker Volksrepublik sollen bis zum 1. März abgeschlossen sein, so der stellvertretende Ministerpräsident der RF, Marat Chusnullin, vor Journalisten.

       „Wir haben ein akutes Problem mit der Wasserversorgung in Donezk, weil ein Teil der Séverskij-Donèz-Wasserleitung noch unter Kontrolle der Ukraine steht. Deshalb haben wir eine noch nie dagewesene Entscheidung getroffen, um uns aus dieser Abhängigkeit zu befreien: Wir bauen eine Wasserleitung vom Don, aus der Oblast Rostòv“, zitiert die Agentur RIA Nóvosti Chusnullin. Er fügte hinzu, dass 2.500 Bauarbeiter rund um die Uhr mit den Arbeiten beschäftigt sind.
       Die Entscheidung über den Bau der 194 km langen Leitung wurde Mitte November getroffen.
       Seit Februar 2022 gibt es in der Republik aufgrund der Militäroperationen Probleme mit dem Trinkwasser. Die Lage ist nach wie vor äußerst angespannt. In größeren Städten wird die Bevölkerung nach einem speziellen Plan mit Wasser versorgt. Um das Problem zu lösen, werden neue Wasserleitungen gebaut, Quellen gebohrt und so die Bevölkerung mit Wasser versorgt.

Fr, 30.12.:

Es geht voran
Dan-news.info – Das Volumen der von DNR-Unternehmen verkauften Industrieproduktion ist von Januar bis Oktober 2022 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 34,1 % – im Vergleich Oktober – September um 8,3 % – gestiegen. Dies teilte das Ministerium für wirtschaftliche Entwicklung der Republik heute mit.
       Nach Angaben des Ministeriums ist das größte Wachstum in der verarbeitenden Industrie in der Metallurgie (auf das 2,2fache im Vergleich zum Vorjahr) aufgrund der gestiegenen Nachfrage nach Produkten, in der Koks- und Raffinerieproduktion (auf das 1,8fache im Vergleich zum Vorjahr), in der Leichtindustrie (um 36,8 % im Vergleich zum Vorjahr) und in der Lebensmittel-, Getränke- und Tabakproduktion (um 15,8 %) zu verzeichnen.
       Es wurde betont, dass die Produktion von Gusseisen sich von Januar bis Oktober mehr als verdoppelt habe. Ein Wachstum ist auch in der Dynamik der Unternehmen der Stahlherstellung, sowie der Stahlweiterverarbeitung festzustellen. In der Bergbauindustrie stiegen die Verkäufe im gleichen Zeitraum um 7,3 %.

Auch Pferde brauchen humanitäre Hilfe
Lug-info.com – Vier Gestüte in der Lugansker Volksrepublik haben humanitäre Hilfe von der Vereinigung zur Entwicklung der Pferdezucht der Russischen Föderation erhalten. Dies berichtete die Holding Lugànmédia.

       „Die Vereinigung zur Entwicklung der Pferdezucht der Russischen Föderation bietet umfassende Unterstützung für die Pferdezucht in der LNR. Gemeinsam mit der Aktiengesellschaft ›RòsIppodrómy‹ wurde Hilfe organisiert, die von den Gestüten Novoderkul, Novoalexandrovka, Novolimarevka und Novostrelcovka angenommen wurde. Die Hilfe umfasst Pferdegeschirr, Vitamine und Medikamente“, heißt es in der Erklärung.
       „Dies ist nur die erste Tranche der humanitären Hilfe. Die Zusammenarbeit wird in Zukunft fortgesetzt“, erklärte Andrej Kakičev, Leiter der Abteilung für die Verwaltung Staatlicher Unternehmen im Ministerium für Landwirtschaft und Ernährung der LNR.

So, 1.I.:

Vom Amur an den Mokryj Jelančik
Dan-news.info – Der Sanierungs- und Entwicklungsplan für den Rayon Amvrosijevka für das Jahr 2023 wurde genehmigt und umfasst den Wiederaufbau des zentralen Platzes der Stadt, die Instandsetzung von Schulen, Fernmeldewesen und Straßen. Dies teilte der Pressedienst der Rayonsverwaltung heute der Agentur mit.
       „Mit Unterstützung der Patenregion setzen wir die mit dem Gouverneur der Oblast Amur [RU-AMU], Wasilij Orlov, unterzeichnete Vereinbarung erfolgreich um“, heißt es in dem Bericht. „Der Sanierungsplan umfasst zehn Bildungs- und eine soziale Einrichtung, die Rekonstruktion des zentralen Platzes und die Erneuerung von 7.000 m² Straßenfläche“, hieß es.

       Geplant sind auch laufende Reparaturen der Wasserversorgungsnetze, der Kanalisation, der Gas- und Elektrizitätsversorgung sowie die Ausarbeitung von Projektvoranschlägen.
       Das Abkommen über die Zusammenarbeit zwischen den beiden Regionen wurde am 22. Juni letzten Jahres unterzeichnet. In dem Jahr unterstützte Blagoveščensk Amvrosijevka bei den Vorbereitungen für die Heizperiode und das neue Schuljahr: Schulbusse und Lehrmaterial wurden in den Rayon gebracht, die Sanierung mehrerer Schulen wurde unterstützt. […]

Di, 3.I.:

Phoenix aus der Asche
Dan-news.info – Telekommunikationstechniker haben den Betrieb von 300 Basisstationen in den befreiten Gebieten der DNR wiederhergestellt. Dies sagte der stellvertretende Vorsitzende der Regierung, Vladimir Ježikov, heute in einem Interview.
       „[…] Unsere Mitarbeiter haben in den befreiten Gebieten eine Bestandsaufnahme durchgeführt und viele Fälle von Plünderungen festgestellt, mancherorts gab es auch Schäden. Es wurden enorme Anstrengungen unternommen, um die Funktionsfähigkeit der Basisstationen in diesen Gebieten wiederherzustellen“, sagte Ježikov. In der Region gibt es etwa 1.700 Basisstationen.

       Die Funktelefonie in der DNR wird vom republikanischen Fernmeldeunternehmen Fénixbereitgestellt. Das Unternehmen nahm im Juni 2015 den Testbetrieb auf, im Februar 2016 wurde er richtig aufgenommen.
       Die „Großen Vier“, MTS, Bilajn, Megafon und Tele 2, sind Russlands größte Mobilfunkbetreiber und haben begonnen, in der DNR im Roaming-Modus zu arbeiten.

Alle notwendigen Infrastrukturen vorhanden
Dan-news.info – Die Behörden der DNR sind bereit, die Gewässer des Asovschen Meeres zur Entwicklung der Fischerei in der Region zu nutzen. Dies erklärte der stellvertretende Vorsitzende der Regierung, Vladimir Ježikov, heute in einem Interview mit DAN.

       „Das Asowsche Meer ist zu einem Binnenmeer der Russischen Föderation geworden. Es gibt eine Reihe von föderalen Programmen, an denen wir uns beteiligen wollen und werden. Zum Beispiel das Besatzprogramm: Der Staat übernimmt die Kosten für das Aussetzen von Jungfischen, damit die Population nicht weiter ab-, sondern zunimmt. Außerdem ist es unsere Aufgabe, die Voraussetzungen für die Entwicklung von Fischereibetrieben zu schaffen. Wir sehen ein großes Potential in dieser Branche, in der Fischerei und der Weiterverarbeitung“, so Ježikov. Entlang der Küste sind alle notwendigen Infrastrukturen für eine Fischereiflotte vorhanden.
       „Wir haben analysiert, wo es Orte gibt, an denen der Fang in Kühlräumen gelagert werden kann. Ich denke, dass sich diese Industrie weiterentwickeln wird, da die Nachfrage nach Fisch auf globaler Ebene immer größer wird“, resümierte Ježikov. Er betonte, dass die Republik nun in die staatlichen russischen Fischereiprogramme aufgenommen werden müsse.

Mi, 4.I.:

Aktive Hilfe
Lug-info.com – Im Jahr 2022 haben Straßenbauer 508,8 km Straßen in der Republik repariert. 86,9 km davon entfallen auf Auftragnehmer aus der Republik. Dies teilte das Ministerium für Infrastruktur und Verkehr der LNR in einem Bericht der Nachrichtenagentur TASS mit.
       Im vergangenen Jahr leisteten Vertragspartner aus Moskau, den Regionen Altaj und Stavropol, den Republiken Komi und Baschkortostan sowie den Oblasten Uljanovsk, Tambov, Vorónež, Volgograd, Vólogda und Tjumen aktive Hilfe für die Republik. […]
       Nach Angaben des Verkehrsministeriums lag das Hauptaugenmerk auf den Straßen, die die LNR mit der Oblast Rostov und der Donezker Volksrepublik verbinden, sowie auf Abschnitten zwischen Rovenki und Sverdlovsk (Stadt in der LNR – Anm. d. Übers.).

Do, 5.I.:

Zurück in den Schoß der russischen Zivilisation
Novorosinform.org – Der Donbass tritt 2023 gemeinsam mit Russland in eine neue historische Phase seiner Entwicklung ein. Die »Militärische Spezialoperation« (VSO) hat viele Probleme aufgedeckt, aber sie hat auch die Zuversicht vermittelt, dass es kein Zurück mehr gibt, und der grundlegende Wandel hat bereits alle Lebensbereiche des großen Landes erfasst. Die Mehrheit der Bewohner des Donbass, die seit acht Jahren stoisch den heftigen Beschuss durch die Ukraine ertragen, ist davon überzeugt.
       Was die Eskalationsphase des Konflikts ist, wie die VSO Russland verändert während man auf die Befreiung von Novoròssija hofft, darüber sprach der Philosoph Andrej Konovalov aus Donezk mit der Agentur.
Novoròssija: Die wichtigste Frage, die sich die Einwohner von Donezk stellen, lautet: Warum hat der Beschuss der Stadt nach zehn Monaten VSO nicht nur nicht abgenommen, sondern sogar zugenommen? Was ist der Grund für diese starke Verschlimmerung und wie kann man ihr entgegenwirken?
Andrej Konovalov: Es ist möglich und notwendig, ihr entgegenzuwirken. Dazu müssen wir alle Waffen, die die ukrainischen Streitkräfte gegen uns einsetzen, mit weltraumgestützten und nicht weltraumgestützten Mitteln zerstören. Das zuverlässigste Mittel ist die Vernichtung des Feindes und die Befreiung unseres Territoriums, das jetzt Teil der Russischen Föderation ist.
       Die Tatsache, dass die Ukraine ihren Beschuss verstärkt, ist meiner Meinung nach reine Gier. Sie zerstören, was ihnen nicht gehört, obwohl sie es immer noch als ihr Eigentum betrachten. Und das gilt nicht nur für unser Gebiet, sondern auch für das, das noch von den Ukronationalisten okkupiert ist.
       Sie sind ein Werkzeug. Ich habe schon oft gesagt, dass es im Gegensatz zu Russland, das trotz der Anwesenheit einer prowestlichen Elite (Gref, Siluanov, Nabiulina usw.) auf eine tausendjährige Erfahrung mit Staatlichkeit zurückblicken kann, in der Ukraine keine solchen Kräfte gab. Aus einem Grund: Sie konnten nirgendwo hin. Der Staat Ukraine wurde von Uljanov/Lenin unter sehr strenger Kontrolle Moskaus gegründet. Und als die UdSSR zusammenbrach, gab es niemanden, der sich dieser westlich-liberalen Elite entgegenstellte, nicht einmal die ukrainischen Oligarchen, die ihr ganzes Geld im Westen haben.
       Übrigens zeigt das Schicksal der russischen Oligarchen in vielerlei Hinsicht, dass es für den Westen kein Problem ist, ihnen ihre gesamtes Vermögen wegzunehmen. Sie haben reichlich Erfahrung damit, Geld wegzunehmen. Nehmen Sie die Engländer: Sie haben es geschafft als Indien Kolonie war. Als all jene, die Geld gestohlen hatten, beschlossen, mit Millionen in die Metropole zu kommen, wurden sie schnell erleichtert, denn man erließ Gesetze, die dies sehr einfach machten.
       Um auf die Frage zurückzukommen: Ich glaube, dass die Verschärfung des Beschusses vorübergehend ist. Tatsache ist, dass Russland aus verschiedenen subjektiven und objektiven Gründen nicht auf einen derartigen groß angelegten, ernsten Krieg vorbereitet war. Und heute liegt das Hauptproblem nicht an der Front, sondern innerhalb Russlands. Denn man kann schlecht gleichzeitig Handel treiben und kämpfen. So ist es zum Beispiel schwer vorstellbar, dass Stalin während des Krieges weiter mit Hitler Handel getrieben hätte. Es ist schwer vorstellbar, dass Stalin 1944 sagen konnte, dass die UdSSR zwar gegen die Nazis kämpfte, aber nicht vorhatte, das Hitlerregime zu stürzen.
       Dies wird jedoch ständig von den russischen Medien verbreitet, in denen noch immer Unklarheiten über die Ukraine herrschen. Die Handelsbeziehungen wurden aufrechterhalten, obwohl die Ukraine dreist russische Vermögenswerte übernommen hat, von denen es mehr als europäische gab. Wir sehen Waren aus der Ukraine auf den Märkten, z.B. Medikamente. Wir können Getreide-, Ammoniak-Geschäfte und den Gastransit nach Westeuropa, auf den Kiev jetzt die Gebühren erhöht, auflisten.
Novoròssija: Wie lässt sich das erklären?
А.K.: Nach dem Zusammenbruch der UdSSR war die Hauptströmung in der Russischen Föderation nach Westen gerichtet, Russland versuchte, in den westlichen wirtschaftlichen, politischen und kulturellen Raum einzutreten. Seit dreißig Jahren bewegen wir uns dort, und in dieser Zeit sind Menschen aufgetaucht, die ihre Existenz und Zukunft in gewisser Weise mit dem Westen und Europa verbunden haben. Sie haben sich daran gewöhnt, sie konnten in Europa Urlaub machen, sie kauften dort Immobilien und so weiter. Das war die Politik des Staates. Viele Gesetze, die jetzt abstoßend wirken, wurden von Jelzin unterzeichnet, und bis jetzt hat sie niemand aufgehoben.
Novoròssija: Ist die Tatsache, dass Russland mit der VSO aus dem westlichen Rausch aufgewacht ist, ein Phänomen oder eine Gesetzmäßigkeit?
А.K.: Die VSO hat alle Widersprüche im Lande aufgedeckt. Der Surrealismus, bei dem die Menschen auf der einen Seite kämpfen und auf der anderen tanzen, ist nicht nur sichtbar, sondern auch unanständig geworden. Im Moment lebt Russland jedoch noch in einer Art zweidimensionalen Welt. Die erste Dimension ist die militärische, die Erkenntnis, dass es ein Krieg auf Leben und Tod sei, und die zweite, als ob nichts geschehen wäre.
       Biden sagte, als er Präsident der Vereinigten Staaten wurde, dass es seine Aufgabe sei, die Politik Obamas fortzusetzen, nicht die von Trump. Und die derzeitige Elite denkt genauso: Sie will eine Weile abwarten und dann könne man wieder zu dem Zustand zurückkehren, den wir vor Beginn des VSO hatten. Aber Putin hat bereits drei- oder viermal öffentlich darauf hingewiesen, dass man nicht zweimal in denselben Fluss steigen kann. Die Welt und Russland können nicht zu dem Zustand vor der VSO zurückkehren, denn die Dinge haben sich grundlegend geändert.
       Ich hoffe, dass sich ein Teil der Bevölkerung im Jahr 2023 von diesen Illusionen befreien und erkennen wird, dass Russland, das eine Bedrohung für den Westen darstellt, zerstört werden soll. Und die Ukraine ist das Werkzeug dazu. Wenn es sie nicht gäbe, gäbe es jemand anderen, Moldawien oder Kasachstan. Und wenn man bedenkt, dass Kasachstan eine etwa 5.000 Kilometer lange Grenze zu Russland hat, ist das eine echte Bedrohung für Russland. Die NATO wird nicht die Länder, die bisher Mitglieder des Blocks sind, gegen Russland einsetzen, sondern die postsowjetischen Länder, die nicht Mitglied des Bündnisses sind, sei es darum, sie als Kanonenfutter zu verwenden, ohne dass sie selbst die volle Wucht abbekommt.
Novoròssija: Das von Putin angesprochene Thema der Entnazifizierung und Entmilitarisierung der Ukraine, geschieht das in Etappen? Was kommt als Nächstes?
А.K.: Putin wählt seine Begriffe sorgfältig, die Erfahrung des Zusammenbruchs der UdSSR zwingt ihn zu sehr vorsichtigen Schritten. Schließlich konnte sich damals niemand vorstellen, dass ein so großes Land, das den Faschismus besiegt hatte, zusammenbrechen würde. Es liegt auf der Hand, dass die Entnazifizierung und Entmilitarisierung die erste Aufgabe war, die festgelegt wurde. Heute spricht Putin von der Bewahrung und Wiedervereinigung des russischen Volkes.
       Und ich weiß, dass wir als Menschen für den Westen und die nationalistische Ukraine nicht interessant sind. Sie sind nur an Territorien interessiert, die gegen Russland verwendet werden können.
       Und das, was wir uns 2014, nach dem Staatsstreich in Kiev, als Priorität gesetzt haben, nämlich Novoròssija zu befreien und in den Schoß der russischen Zivilisation zurückkehren zu lassen, hat jetzt wieder Priorität, insbesondere nach der Eingliederung der Oblasten Zaporože und Cherson in Russland. Die Verwendung des Begriffs „Novoròssija“ durch den russischen Präsidenten lässt darauf schließen, dass es so kommen wird.

Photo: globallookpress.com / Anton Belickij
       Im Jahr 2014 gingen wir davon aus, dass infolge des Staatsstreichs in Kiev die bisherige Verfassung nicht mehr funktionieren und eine neue Vereinbarung zwischen dem Zentrum und den Territorien angestrebt würde. Aber als die Panzer auf uns gerichtet wurden, kam ein neues Abkommen nicht mehr in Frage. So sind unsere Republiken entstanden.
       Und es kam die Hoffnung auf die Befreiung von Novoròssija, den Gebieten des historischen Russlands auf, jener russischen Städte, die als erste den Ukrofaschisten zum Opfer gefallen sind.
       Am Vorabend des neuen Jahres 2023 gab es viele Prophezeiungen darüber, was uns im neuen Jahr erwartet. Wir möchten unsere Prognose machen: die Rückkehr der russischen Städte Charkov, Odessa, Jekaterinoslav (Dnepropetrovsk, z.Zt. Dnipro – Anm. d. Übers.), Nikolajev in den Schoß der russischen Zivilisation.
Das Interview führte Natalja Zalevskaja.


Fr,  6.I.:

Wenn der erste Stern am Himmel erscheint
Dan-news.info – In den Kirchen im Donbass haben die Weihnachtsgottesdienste begonnen. Korrespondenten der DAN besuchten eine der wichtigsten Kirchen in Donezk, die bischöfliche Kathedrale des Heiligen Nikolaus.
EIN BISSCHEN GESCHICHTE
Die Kathedrale befindet sich in der kleinen Siedlung Larinka im Leninbezirk der Hauptstadt. Sie wurde bereits in der Zarenzeit gebaut, als die Familie des Gründers von Donezk, John Hughes, neben einer 1893 in Betrieb genommenen Fabrik ein kleines Stück Land von der Grundbesitzerin Jekaterina Larina pachtete. Es wurde von Arbeitern und Führungskräften der jungen Fabrik bewohnt, und später kamen Landsleute von Hughes hinzu. Für die Kinder der Engländer wurde eine zweistöckige Schule gebaut, für die Einheimischen gab es einige kirchliche Schulen, von denen die wichtigste 1986 als Kirchenschule zu Ehren des Heiligen Nikolaus des Wundertäters errichtet wurde. Sie war als Ort für Gottesdienste und für die Erziehung der Arbeiterkinder gedacht.

       Wie auf der Website der Donezker Diözese der Ukrainischen Rechtgläubigen Kirche zu lesen ist, bestand die Larinka hundert Jahre lang unverändert: eine einstöckige Kirche, ein kleiner Altaranbau für den Klerus und ein einstöckiges Haus für die Diözesanverwaltung, Wohnsitz des Bischofs. Das Erscheinungsbild begann sich Ende des 20. Jahrhunderts mit dem Aufkommen von Metropolit Hilarion zu ändern. Im Jahr 2001 läuteten zum ersten Mal die Glocken zu Ostern, vier Jahre später wurde die neue geschnitzte und mit Blattgold verzierte Ikonostase in den hohen Gewölben der Kirche aufgestellt und eingeweiht. 2008 wurden die alten Holzböden durch Granitböden ersetzt, und zu Weihnachten 2009 waren die Wandmalereien fertig. In der Nähe des Tempels gab es auch zwei mehrstöckige Gebäude und einen Glockenturm.
       Es gibt viele Kirchen in Donezk. Alte wurden restauriert und neue gebaut. Die Gemeindemitglieder und der Klerus sind jedoch der Meinung, dass die Kirche auf der Larinka etwas ganz Besonderes ist, da sie zusammen mit der Stadt alle Phasen ihres Bestehens über 125 Jahre lang überlebt hat. Die Diözese Donezk ist der Ansicht, dass jeder Geistliche der Bergarbeiterhauptstadt eine direkte Beziehung zu diesem Ort hat und regelmäßig die Kathedrale des Heiligen Nikolaus und das Donezker Diözesanbüro besucht. Deshalb sei die Larinkawie die Gläubigen sagen – die Mutter der Donezker Kirchen“.
UNSERE TAGE
In diesem Jahr wurde die St. Nikolaus-Kathedrale zum Zentrum der Weihnachtsfeierlichkeiten. Der Morgen begann – wie es sich gehört – mit der Verlesung des Heiligen Abendmahls, dann mit der Göttlichen Liturgie, einem der Gottesdienste des täglichen Zyklus. Um 16.00 Uhr begann die Große Vesper, ein Gottesdienst am späten Abend, kurz vor dem Zubettgehen. Der Name kommt von dem Wort „Abendmahl“. Es gibt ein großes und ein kleines Abendmahl. Die Große Vesper wird nur an den Festen der Geburt Christi und der Taufe des Herrn sowie in der Fastenzeit gefeiert.

       Es sind nicht viele Menschen in der Kirche. Das ist verständlich: Obwohl heute relativ wenig Beschuss zu verzeichnen ist, ist die Lage angespannt. Der Feind könnte jeden Moment zuschlagen. Dem ukrainischen Militär ist nichts heilig. Während des Konflikts im Donbass haben sich die Bewohner des Donbass an die Provokationen der ukrainischen Streitkräfte an orthodoxen Feiertagen schon gewöhnt.
       Der Heilige Abend ist der Tag vor Weihnachten und markiert auch das Ende des vierzigtägigen Fastens. Zu dieser Zeit erinnern sich die orthodoxen Christen an den Bericht des Evangeliums über die Anbetung des Christuskindes durch die Heiligen Drei Könige aus dem Morgenland und essen ein besonderes Gericht, die Sočiva (Fastenbrot – Anm. d. Übers.) oder die Kutja. Für den Heiligabend gibt es eine Reihe von Traditionen, zum Beispiel ist es üblich, an diesem Tag Bekannte nicht zu besuchen, sondern sie in den Kreis der Familie zu bringen.
       Nach der russisch-orthodoxen Tradition wird Weihnachten am 7. Januar gefeiert; das Fest beginnt in der Nacht vom 6. auf den 7. wenn der erste Stern am Himmel erscheint. In der Weihnachtsnacht finden in den Kirchen der Republik festliche Gottesdienste statt.

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