Quellen: offizielle Seiten der Regierungen der Volksrepubliken, dan-news.info, lug-info.com, днронлайн.рф, vsednr.ru, dontimes.ru, novorosinform.org, mariupol-news.ru, mptdnr.ru, dnrailway.ru und tkzhd.ru sowie politnavigator.net, asd.news und antifashist.com
Ausgewählt und übersetzt durch das Kollektiv der „Alternativen Presseschau“
Weitere Übersetzungen mit Bezug auf den Donbass sind weiterhin zu finden auf
https://t.me/RenateKoppe (Anmeldung erforderlich).
Mo, 26.XII.:
Mobile Sanitäts- und Geburtshilfestationen
Dan-news.info – Der DNR wurden neue mobile Sanitäts- und Geburtshilfestationen (FAP) zur Versorgung der Bewohner abgelegener Ortschaften übergeben. Dies wurde auf dem Telegram-Kanal des Vorsitzenden der Regierung der Republik, Vitalij Chocenko, mitgeteilt.
Der Republik sind im Rahmen eines Auftrags der russischen Regierung in diesem Jahr insgesamt 23 solcher mobilen Kleinkliniken zur Verfügung gestellt worden.
Das große Bauen in Mariupol nimmt kein Ende
Vsednr.ru – Das amtierende Oberhaupt der Donezker Volksrepublik, Denis Pušilin, besuchte gemeinsam mit dem russischen Minister für Bauwesen und kommunale Wohnungswirtschaft, Irek Fajzullin, Baustellen in Mariupol.
Am Leninprospekt entsteht ein neuer Wohnkomplex. Der Innenausbau ist abgeschlossen; die Wohnungen sind mit allem ausgestattet, was man braucht: Bäder, Einbauküchen, Wasser- und Stromzähler sowie LED-Beleuchtung. Die Umgebung wird vollständig begrünt.
Die ersten fünf Familien erhielten die Schlüssel für ihre Wohnungen im neuen Wohngebiet an der Semenenkostraße. Diese Häuser wurden von Bauarbeitern aus Voronež [RU-VOR] gebaut. Das neunstöckige Gebäude mit zwei Eingängen enthält 90 Wohnungen.
Photo: Telegram-Kanal von ›Vsjo o DNR‹
Die Mittelschule № 27 wurde nach umfangreichen Reparaturarbeiten wiedereröffnet. Die Bildungseinrichtung hatte während der Feindseligkeiten schwere Schäden erlitten. Fachleute aus Moskau reparierten das Dach, ersetzten die Fenster und Türen, installierten neue Versorgungsleitungen, isolierten und verkleideten das Gebäude und stellten es fertig.
„Noch nicht zufriedenstellend“
Vsednr.ru – Mehr als 5.500 Einwohner der Donezker Volksrepublik, die infolge der ukrainischen Aggression ihre Wohnungen verloren haben, wurden mit 878 Mio. Rubel entschädigt. Dies teilte Vitalij Chocenko, Regierungschef der DNR, mit.
Chocenko wies darauf hin, dass zur Lösung dieses Problems noch 55 Stellen für die Entgegennahme von Anträgen in den lokalen Verwaltungen und 38 Hotlines, an denen man sich von Fachleuten beraten lassen kann, in Betrieb sind. Der Premierminister betonte, dass die Arbeit der Kommissionen im kommenden Jahr fortgesetzt wird.
„Ich habe auch angewiesen, die Wohnungszuteilungen zu beschleunigen. Insbesondere in Mariupol geht die Arbeit voran, aber die Dynamik ist noch nicht zufriedenstellend. Es ist notwendig, die von Bauunternehmen aus ganz Russland gebauten Wohnungen so schnell wie möglich an die Einwohner zu vergeben“, fügte er hinzu.
Mi, 28.XII.:
Der Kuzbass dem Donbass
Vsednr.ru – Das Kuznecker Steinkohlebecken (die Oblast Kemerovo [RU-KEM] – Anm. d. Übers.) hat im Rahmen eines im Juni 2022 geschlossenen Kooperationsabkommens 130 Kommunalfahrzeuge und Baumaschinen an die Stadt Gorlovka übergeben, so Bürgermeister Ivan Prichodko.
Insbesondere wurden PAZ-Busse, Kamaz-Lkw, Kipper, Autokräne, Planierraupen, Traktoren und Straßenreinigungsmaschinen geliefert. Damit trug der Kuzbass dazu bei, die materielle und technische Basis der kommunalen Unternehmen von Gorlovka zu erweitern und die Zahl der Busse auf den Linien der Stadt zu erhöhen. […]
Photo: ›RIA Nóvosti‹
Prichodko wies auch darauf hin, dass spezielle Tankfahrzeuge geliefert wurden. Dies ermögliche es der Stadt, Brauchwasser für Kesselhäuser und Siedlungen, in denen das Leitungsnetz noch nicht wieder funktioniert, auszufahren.
Do, 29.XII.:
2.800 „neue“ Eisenbahner
Dan-news.info – „Über 2.800 Einwohner der befreiten Gebiete der Donezker Volksrepublik sind seit April dieses Jahres bei der staatlichen Donezker Eisenbahn beschäftigt“, sagte Oleg Kalevatych, Generaldirektor des Unternehmens.
Er fügte hinzu, dass das Durchschnittsgehalt der Eisenbahner in diesem Jahr auf das 1,5fache, auf 23.874 Rubel, gestiegen sei.
Die Donezker Eisenbahn ist das größte Transportunternehmen in der DNR. In der Republik verkehren mehr als 60 Vorortzüge und zwei Fernzugpaare, Jasinovataja – Lugansk und Jasinovataja – Uspenskaja [RU-ROS]. Ab dem 9. Januar kommen zwei Vorortzugpaare Ilovajsk – Karakuba hinzu.
»Komfortables städtisches Milieu«
Vsednr.ru – Zehn Städte der DNR nehmen an dem allrussischen Wettbewerb des föderalen Projekts zur »Gestaltung einer komfortablen städtischen Umwelt« im Jahr 2023 teil. Dies gab Premierminister Vitalij Chocenko bekannt.
Der Wettbewerb wird im Auftrag des Präsidenten Russlands durchgeführt. In den föderalen Haushalt sind 10 Mrd. Rubel eingestellt, die auf 160 Gewinner verteilt werden.
Auf der genehmigten Liste der teilnehmenden Städte aus der DNR stehen Nòvoazòvsk, Ilovajsk, Zugrės, Šachtjorsk, Kirovskoje, Jenakievo, Torez, Charcyzsk, Komsomolskoje und Snežnoje.
Bild: http://minmolodsport.saratov.gov.ru/
„Zunächst werden wir Vorschläge aus der Bevölkerung für die Wahl des öffentlichen Raums sammeln, in dem das Projekt umgesetzt werden soll. Dann wird die Kommission auf Grundlage der von den Einwohnern erhaltenen Vorschläge einen Ausschreibungsantrag formulieren und beim Bauministerium des DNR einreichen, der später an das föderale Bauministerium zur Zusammenfassung weitergeleitet wird“, schrieb er in seinem Telegram-Kanal.
Bis zum 23. Januar wird eine gesellschaftliche Sonderkommission zur Organisation der öffentlichen Diskussion eingerichtet, die auch die Ergebnisse zusammenfassen wird.
Lugansker Kosakenbezirk und Kommunistische Partei der Russischen Föderation
Lug-info.com – Vertreter des Lugansker Kosakenbezirks und der Kommunistischen Partei der Russischen Föderation (KPRF) haben Kindern aus Internaten in der Lugansker Volksrepublik Geschenke überreicht. Dies berichtete die Holding ›Lugànmédia‹.
„Im Akademischen Russischen Dramentheater ›Pavel Luspekájev‹ (sowjetischer Schauspieler, 1927 – 1970 / Anm. d. Übers.) in Lugansk wurden Kinder aus Heimen der LNR von Vertretern des Lugansker Kosakenbezirks und der KPRF zum neuen Jahr begrüßt. Die Kinder sahen eine Neujahrs-Theateraufführung und erhielten Geschenke“, heißt es in dem Bericht.
Oberst Viktor Ščekotunov, Ataman des Lugansker Bezirks der Kosaken-Nationalgarde, stellte fest, dass die Veranstaltung zum sechsten Mal stattfand.
„Wir bringen Kinder aus Internaten ins Theater. Das ist bei uns schon zur Tradition geworden. Und die Kommunisten haben uns immer schon die Geschenke dafür gebracht. Kosaken aus ihrem Moskauer Bezirk brachten ebenfalls Geschenke, und auch aus Tambov und Čita wurden Weihnachtspakete hierher geschickt. Ein großer Teil der Kinder hier sind Waisen, und wir wollen, dass sie gute Eindrücke vom Neujahrsfest bekommen. Wir wollen, dass sie nicht vergessen werden, dass man sich an sie erinnert und dass sie ein erfülltes Leben führen können“, betonte er.
Wasserleitung vom Don
Dan-news.info – Die Arbeiten zum Bau einer fast 200 Kilometer langen Wasserleitung vom Don in die Donezker Volksrepublik sollen bis zum 1. März abgeschlossen sein, so der stellvertretende Ministerpräsident der RF, Marat Chusnullin, vor Journalisten.
„Wir haben ein akutes Problem mit der Wasserversorgung in Donezk, weil ein Teil der Séverskij-Donèz-Wasserleitung noch unter Kontrolle der Ukraine steht. Deshalb haben wir eine noch nie dagewesene Entscheidung getroffen, um uns aus dieser Abhängigkeit zu befreien: Wir bauen eine Wasserleitung vom Don, aus der Oblast Rostòv“, zitiert die Agentur ›RIA Nóvosti‹ Chusnullin. Er fügte hinzu, dass 2.500 Bauarbeiter rund um die Uhr mit den Arbeiten beschäftigt sind.
Die Entscheidung über den Bau der 194 km langen Leitung wurde Mitte November getroffen.
Seit Februar 2022 gibt es in der Republik aufgrund der Militäroperationen Probleme mit dem Trinkwasser. Die Lage ist nach wie vor äußerst angespannt. In größeren Städten wird die Bevölkerung nach einem speziellen Plan mit Wasser versorgt. Um das Problem zu lösen, werden neue Wasserleitungen gebaut, Quellen gebohrt und so die Bevölkerung mit Wasser versorgt.
Fr, 30.12.:
Es geht voran
Dan-news.info – Das Volumen der von DNR-Unternehmen verkauften Industrieproduktion ist von Januar bis Oktober 2022 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 34,1 % – im Vergleich Oktober – September um 8,3 % – gestiegen. Dies teilte das Ministerium für wirtschaftliche Entwicklung der Republik heute mit.
Nach Angaben des Ministeriums ist das größte Wachstum in der verarbeitenden Industrie in der Metallurgie (auf das 2,2fache im Vergleich zum Vorjahr) aufgrund der gestiegenen Nachfrage nach Produkten, in der Koks- und Raffinerieproduktion (auf das 1,8fache im Vergleich zum Vorjahr), in der Leichtindustrie (um 36,8 % im Vergleich zum Vorjahr) und in der Lebensmittel-, Getränke- und Tabakproduktion (um 15,8 %) zu verzeichnen.
Es wurde betont, dass die Produktion von Gusseisen sich von Januar bis Oktober mehr als verdoppelt habe. Ein Wachstum ist auch in der Dynamik der Unternehmen der Stahlherstellung, sowie der Stahlweiterverarbeitung festzustellen. In der Bergbauindustrie stiegen die Verkäufe im gleichen Zeitraum um 7,3 %.
Auch Pferde brauchen humanitäre Hilfe
Lug-info.com – Vier Gestüte in der Lugansker Volksrepublik haben humanitäre Hilfe von der Vereinigung zur Entwicklung der Pferdezucht der Russischen Föderation erhalten. Dies berichtete die Holding ›Lugànmédia‹.
„Die Vereinigung zur Entwicklung der Pferdezucht der Russischen Föderation bietet umfassende Unterstützung für die Pferdezucht in der LNR. Gemeinsam mit der Aktiengesellschaft ›RòsIppodrómy‹ wurde Hilfe organisiert, die von den Gestüten Novoderkul, Novoalexandrovka, Novolimarevka und Novostrelcovka angenommen wurde. Die Hilfe umfasst Pferdegeschirr, Vitamine und Medikamente“, heißt es in der Erklärung.
„Dies ist nur die erste Tranche der humanitären Hilfe. Die Zusammenarbeit wird in Zukunft fortgesetzt“, erklärte Andrej Kakičev, Leiter der Abteilung für die Verwaltung Staatlicher Unternehmen im Ministerium für Landwirtschaft und Ernährung der LNR.
So, 1.I.:
Vom Amur an den Mokryj Jelančik
Dan-news.info – Der Sanierungs- und Entwicklungsplan für den Rayon Amvrosijevka für das Jahr 2023 wurde genehmigt und umfasst den Wiederaufbau des zentralen Platzes der Stadt, die Instandsetzung von Schulen, Fernmeldewesen und Straßen. Dies teilte der Pressedienst der Rayonsverwaltung heute der Agentur mit.
„Mit Unterstützung der Patenregion setzen wir die mit dem Gouverneur der Oblast Amur [RU-AMU], Wasilij Orlov, unterzeichnete Vereinbarung erfolgreich um“, heißt es in dem Bericht. „Der Sanierungsplan umfasst zehn Bildungs- und eine soziale Einrichtung, die Rekonstruktion des zentralen Platzes und die Erneuerung von 7.000 m² Straßenfläche“, hieß es.
Geplant sind auch laufende Reparaturen der Wasserversorgungsnetze, der Kanalisation, der Gas- und Elektrizitätsversorgung sowie die Ausarbeitung von Projektvoranschlägen.
Das Abkommen über die Zusammenarbeit zwischen den beiden Regionen wurde am 22. Juni letzten Jahres unterzeichnet. In dem Jahr unterstützte Blagoveščensk Amvrosijevka bei den Vorbereitungen für die Heizperiode und das neue Schuljahr: Schulbusse und Lehrmaterial wurden in den Rayon gebracht, die Sanierung mehrerer Schulen wurde unterstützt. […]
Di, 3.I.:
Phoenix aus der Asche
Dan-news.info – Telekommunikationstechniker haben den Betrieb von 300 Basisstationen in den befreiten Gebieten der DNR wiederhergestellt. Dies sagte der stellvertretende Vorsitzende der Regierung, Vladimir Ježikov, heute in einem Interview.
„[…] Unsere Mitarbeiter haben in den befreiten Gebieten eine Bestandsaufnahme durchgeführt und viele Fälle von Plünderungen festgestellt, mancherorts gab es auch Schäden. Es wurden enorme Anstrengungen unternommen, um die Funktionsfähigkeit der Basisstationen in diesen Gebieten wiederherzustellen“, sagte Ježikov. In der Region gibt es etwa 1.700 Basisstationen.
Die Funktelefonie in der DNR wird vom republikanischen Fernmeldeunternehmen ›Fénix‹ bereitgestellt. Das Unternehmen nahm im Juni 2015 den Testbetrieb auf, im Februar 2016 wurde er richtig aufgenommen.
Die „Großen Vier“, ›MTS‹, ›Bilajn‹, ›Megafon‹ und ›Tele 2‹, sind Russlands größte Mobilfunkbetreiber und haben begonnen, in der DNR im Roaming-Modus zu arbeiten.
Alle notwendigen Infrastrukturen vorhanden
Dan-news.info – Die Behörden der DNR sind bereit, die Gewässer des Asovschen Meeres zur Entwicklung der Fischerei in der Region zu nutzen. Dies erklärte der stellvertretende Vorsitzende der Regierung, Vladimir Ježikov, heute in einem Interview mit DAN.
„Das Asowsche Meer ist zu einem Binnenmeer der Russischen Föderation geworden. Es gibt eine Reihe von föderalen Programmen, an denen wir uns beteiligen wollen und werden. Zum Beispiel das Besatzprogramm: Der Staat übernimmt die Kosten für das Aussetzen von Jungfischen, damit die Population nicht weiter ab-, sondern zunimmt. Außerdem ist es unsere Aufgabe, die Voraussetzungen für die Entwicklung von Fischereibetrieben zu schaffen. Wir sehen ein großes Potential in dieser Branche, in der Fischerei und der Weiterverarbeitung“, so Ježikov. Entlang der Küste sind alle notwendigen Infrastrukturen für eine Fischereiflotte vorhanden.
„Wir haben analysiert, wo es Orte gibt, an denen der Fang in Kühlräumen gelagert werden kann. Ich denke, dass sich diese Industrie weiterentwickeln wird, da die Nachfrage nach Fisch auf globaler Ebene immer größer wird“, resümierte Ježikov. Er betonte, dass die Republik nun in die staatlichen russischen Fischereiprogramme aufgenommen werden müsse.
Mi, 4.I.:
Aktive Hilfe
Lug-info.com – Im Jahr 2022 haben Straßenbauer 508,8 km Straßen in der Republik repariert. 86,9 km davon entfallen auf Auftragnehmer aus der Republik. Dies teilte das Ministerium für Infrastruktur und Verkehr der LNR in einem Bericht der Nachrichtenagentur TASS mit.
Im vergangenen Jahr leisteten Vertragspartner aus Moskau, den Regionen Altaj und Stavropol, den Republiken Komi und Baschkortostan sowie den Oblasten Uljanovsk, Tambov, Vorónež, Volgograd, Vólogda und Tjumen aktive Hilfe für die Republik. […]
Nach Angaben des Verkehrsministeriums lag das Hauptaugenmerk auf den Straßen, die die LNR mit der Oblast Rostov und der Donezker Volksrepublik verbinden, sowie auf Abschnitten zwischen Rovenki und Sverdlovsk (Stadt in der LNR – Anm. d. Übers.).
Do, 5.I.:
Zurück in den Schoß der russischen Zivilisation
Novorosinform.org – Der Donbass tritt 2023 gemeinsam mit Russland in eine neue historische Phase seiner Entwicklung ein. Die »Militärische Spezialoperation« (VSO) hat viele Probleme aufgedeckt, aber sie hat auch die Zuversicht vermittelt, dass es kein Zurück mehr gibt, und der grundlegende Wandel hat bereits alle Lebensbereiche des großen Landes erfasst. Die Mehrheit der Bewohner des Donbass, die seit acht Jahren stoisch den heftigen Beschuss durch die Ukraine ertragen, ist davon überzeugt.
Was die Eskalationsphase des Konflikts ist, wie die VSO Russland verändert während man auf die Befreiung von Novoròssija hofft, darüber sprach der Philosoph Andrej Konovalov aus Donezk mit der Agentur.
›Novoròssija‹: Die wichtigste Frage, die sich die Einwohner von Donezk stellen, lautet: Warum hat der Beschuss der Stadt nach zehn Monaten VSO nicht nur nicht abgenommen, sondern sogar zugenommen? Was ist der Grund für diese starke Verschlimmerung und wie kann man ihr entgegenwirken?
Andrej Konovalov: Es ist möglich und notwendig, ihr entgegenzuwirken. Dazu müssen wir alle Waffen, die die ukrainischen Streitkräfte gegen uns einsetzen, mit weltraumgestützten und nicht weltraumgestützten Mitteln zerstören. Das zuverlässigste Mittel ist die Vernichtung des Feindes und die Befreiung unseres Territoriums, das jetzt Teil der Russischen Föderation ist.
Die Tatsache, dass die Ukraine ihren Beschuss verstärkt, ist meiner Meinung nach reine Gier. Sie zerstören, was ihnen nicht gehört, obwohl sie es immer noch als ihr Eigentum betrachten. Und das gilt nicht nur für unser Gebiet, sondern auch für das, das noch von den Ukronationalisten okkupiert ist.
Sie sind ein Werkzeug. Ich habe schon oft gesagt, dass es im Gegensatz zu Russland, das trotz der Anwesenheit einer prowestlichen Elite (Gref, Siluanov, Nabiulina usw.) auf eine tausendjährige Erfahrung mit Staatlichkeit zurückblicken kann, in der Ukraine keine solchen Kräfte gab. Aus einem Grund: Sie konnten nirgendwo hin. Der Staat Ukraine wurde von Uljanov/Lenin unter sehr strenger Kontrolle Moskaus gegründet. Und als die UdSSR zusammenbrach, gab es niemanden, der sich dieser westlich-liberalen Elite entgegenstellte, nicht einmal die ukrainischen Oligarchen, die ihr ganzes Geld im Westen haben.
Übrigens zeigt das Schicksal der russischen Oligarchen in vielerlei Hinsicht, dass es für den Westen kein Problem ist, ihnen ihre gesamtes Vermögen wegzunehmen. Sie haben reichlich Erfahrung damit, Geld wegzunehmen. Nehmen Sie die Engländer: Sie haben es geschafft als Indien Kolonie war. Als all jene, die Geld gestohlen hatten, beschlossen, mit Millionen in die Metropole zu kommen, wurden sie schnell erleichtert, denn man erließ Gesetze, die dies sehr einfach machten.
Um auf die Frage zurückzukommen: Ich glaube, dass die Verschärfung des Beschusses vorübergehend ist. Tatsache ist, dass Russland aus verschiedenen subjektiven und objektiven Gründen nicht auf einen derartigen groß angelegten, ernsten Krieg vorbereitet war. Und heute liegt das Hauptproblem nicht an der Front, sondern innerhalb Russlands. Denn man kann schlecht gleichzeitig Handel treiben und kämpfen. So ist es zum Beispiel schwer vorstellbar, dass Stalin während des Krieges weiter mit Hitler Handel getrieben hätte. Es ist schwer vorstellbar, dass Stalin 1944 sagen konnte, dass die UdSSR zwar gegen die Nazis kämpfte, aber nicht vorhatte, das Hitlerregime zu stürzen.
Dies wird jedoch ständig von den russischen Medien verbreitet, in denen noch immer Unklarheiten über die Ukraine herrschen. Die Handelsbeziehungen wurden aufrechterhalten, obwohl die Ukraine dreist russische Vermögenswerte übernommen hat, von denen es mehr als europäische gab. Wir sehen Waren aus der Ukraine auf den Märkten, z.B. Medikamente. Wir können Getreide-, Ammoniak-Geschäfte und den Gastransit nach Westeuropa, auf den Kiev jetzt die Gebühren erhöht, auflisten.
›Novoròssija‹: Wie lässt sich das erklären?
А.K.: Nach dem Zusammenbruch der UdSSR war die Hauptströmung in der Russischen Föderation nach Westen gerichtet, Russland versuchte, in den westlichen wirtschaftlichen, politischen und kulturellen Raum einzutreten. Seit dreißig Jahren bewegen wir uns dort, und in dieser Zeit sind Menschen aufgetaucht, die ihre Existenz und Zukunft in gewisser Weise mit dem Westen und Europa verbunden haben. Sie haben sich daran gewöhnt, sie konnten in Europa Urlaub machen, sie kauften dort Immobilien und so weiter. Das war die Politik des Staates. Viele Gesetze, die jetzt abstoßend wirken, wurden von Jelzin unterzeichnet, und bis jetzt hat sie niemand aufgehoben.
›Novoròssija‹: Ist die Tatsache, dass Russland mit der VSO aus dem westlichen Rausch aufgewacht ist, ein Phänomen oder eine Gesetzmäßigkeit?
А.K.: Die VSO hat alle Widersprüche im Lande aufgedeckt. Der Surrealismus, bei dem die Menschen auf der einen Seite kämpfen und auf der anderen tanzen, ist nicht nur sichtbar, sondern auch unanständig geworden. Im Moment lebt Russland jedoch noch in einer Art zweidimensionalen Welt. Die erste Dimension ist die militärische, die Erkenntnis, dass es ein Krieg auf Leben und Tod sei, und die zweite, als ob nichts geschehen wäre.
Biden sagte, als er Präsident der Vereinigten Staaten wurde, dass es seine Aufgabe sei, die Politik Obamas fortzusetzen, nicht die von Trump. Und die derzeitige Elite denkt genauso: Sie will eine Weile abwarten und dann könne man wieder zu dem Zustand zurückkehren, den wir vor Beginn des VSO hatten. Aber Putin hat bereits drei- oder viermal öffentlich darauf hingewiesen, dass man nicht zweimal in denselben Fluss steigen kann. Die Welt und Russland können nicht zu dem Zustand vor der VSO zurückkehren, denn die Dinge haben sich grundlegend geändert.
Ich hoffe, dass sich ein Teil der Bevölkerung im Jahr 2023 von diesen Illusionen befreien und erkennen wird, dass Russland, das eine Bedrohung für den Westen darstellt, zerstört werden soll. Und die Ukraine ist das Werkzeug dazu. Wenn es sie nicht gäbe, gäbe es jemand anderen, Moldawien oder Kasachstan. Und wenn man bedenkt, dass Kasachstan eine etwa 5.000 Kilometer lange Grenze zu Russland hat, ist das eine echte Bedrohung für Russland. Die NATO wird nicht die Länder, die bisher Mitglieder des Blocks sind, gegen Russland einsetzen, sondern die postsowjetischen Länder, die nicht Mitglied des Bündnisses sind, sei es darum, sie als Kanonenfutter zu verwenden, ohne dass sie selbst die volle Wucht abbekommt.
›Novoròssija‹: Das von Putin angesprochene Thema der Entnazifizierung und Entmilitarisierung der Ukraine, geschieht das in Etappen? Was kommt als Nächstes?
А.K.: Putin wählt seine Begriffe sorgfältig, die Erfahrung des Zusammenbruchs der UdSSR zwingt ihn zu sehr vorsichtigen Schritten. Schließlich konnte sich damals niemand vorstellen, dass ein so großes Land, das den Faschismus besiegt hatte, zusammenbrechen würde. Es liegt auf der Hand, dass die Entnazifizierung und Entmilitarisierung die erste Aufgabe war, die festgelegt wurde. Heute spricht Putin von der Bewahrung und Wiedervereinigung des russischen Volkes.
Und ich weiß, dass wir als Menschen für den Westen und die nationalistische Ukraine nicht interessant sind. Sie sind nur an Territorien interessiert, die gegen Russland verwendet werden können.
Und das, was wir uns 2014, nach dem Staatsstreich in Kiev, als Priorität gesetzt haben, nämlich Novoròssija zu befreien und in den Schoß der russischen Zivilisation zurückkehren zu lassen, hat jetzt wieder Priorität, insbesondere nach der Eingliederung der Oblasten Zaporože und Cherson in Russland. Die Verwendung des Begriffs „Novoròssija“ durch den russischen Präsidenten lässt darauf schließen, dass es so kommen wird.
Photo: globallookpress.com / Anton Belickij
Im Jahr 2014 gingen wir davon aus, dass infolge des Staatsstreichs in Kiev die bisherige Verfassung nicht mehr funktionieren und eine neue Vereinbarung zwischen dem Zentrum und den Territorien angestrebt würde. Aber als die Panzer auf uns gerichtet wurden, kam ein neues Abkommen nicht mehr in Frage. So sind unsere Republiken entstanden.
Und es kam die Hoffnung auf die Befreiung von Novoròssija, den Gebieten des historischen Russlands auf, jener russischen Städte, die als erste den Ukrofaschisten zum Opfer gefallen sind.
Am Vorabend des neuen Jahres 2023 gab es viele Prophezeiungen darüber, was uns im neuen Jahr erwartet. Wir möchten unsere Prognose machen: die Rückkehr der russischen Städte Charkov, Odessa, Jekaterinoslav (Dnepropetrovsk, z.Zt. Dnipro – Anm. d. Übers.), Nikolajev in den Schoß der russischen Zivilisation.
Das Interview führte Natalja Zalevskaja.
Fr, 6.I.:
Wenn der erste Stern am Himmel erscheint
Dan-news.info – In den Kirchen im Donbass haben die Weihnachtsgottesdienste begonnen. Korrespondenten der DAN besuchten eine der wichtigsten Kirchen in Donezk, die bischöfliche Kathedrale des Heiligen Nikolaus.
EIN BISSCHEN GESCHICHTE
Die Kathedrale befindet sich in der kleinen Siedlung Larinka im Leninbezirk der Hauptstadt. Sie wurde bereits in der Zarenzeit gebaut, als die Familie des Gründers von Donezk, John Hughes, neben einer 1893 in Betrieb genommenen Fabrik ein kleines Stück Land von der Grundbesitzerin Jekaterina Larina pachtete. Es wurde von Arbeitern und Führungskräften der jungen Fabrik bewohnt, und später kamen Landsleute von Hughes hinzu. Für die Kinder der Engländer wurde eine zweistöckige Schule gebaut, für die Einheimischen gab es einige kirchliche Schulen, von denen die wichtigste 1986 als Kirchenschule zu Ehren des Heiligen Nikolaus des Wundertäters errichtet wurde. Sie war als Ort für Gottesdienste und für die Erziehung der Arbeiterkinder gedacht.
Wie auf der Website der Donezker Diözese der Ukrainischen Rechtgläubigen Kirche zu lesen ist, bestand die ›Larinka‹ hundert Jahre lang unverändert: eine einstöckige Kirche, ein kleiner Altaranbau für den Klerus und ein einstöckiges Haus für die Diözesanverwaltung, Wohnsitz des Bischofs. Das Erscheinungsbild begann sich Ende des 20. Jahrhunderts mit dem Aufkommen von Metropolit Hilarion zu ändern. Im Jahr 2001 läuteten zum ersten Mal die Glocken zu Ostern, vier Jahre später wurde die neue geschnitzte und mit Blattgold verzierte Ikonostase in den hohen Gewölben der Kirche aufgestellt und eingeweiht. 2008 wurden die alten Holzböden durch Granitböden ersetzt, und zu Weihnachten 2009 waren die Wandmalereien fertig. In der Nähe des Tempels gab es auch zwei mehrstöckige Gebäude und einen Glockenturm.
Es gibt viele Kirchen in Donezk. Alte wurden restauriert und neue gebaut. Die Gemeindemitglieder und der Klerus sind jedoch der Meinung, dass die Kirche auf der Larinka etwas ganz Besonderes ist, da sie zusammen mit der Stadt alle Phasen ihres Bestehens über 125 Jahre lang überlebt hat. Die Diözese Donezk ist der Ansicht, dass jeder Geistliche der Bergarbeiterhauptstadt eine direkte Beziehung zu diesem Ort hat und regelmäßig die Kathedrale des Heiligen Nikolaus und das Donezker Diözesanbüro besucht. Deshalb sei die ›Larinka‹ – wie die Gläubigen sagen – die Mutter der Donezker Kirchen“.
UNSERE TAGE
In diesem Jahr wurde die St. Nikolaus-Kathedrale zum Zentrum der Weihnachtsfeierlichkeiten. Der Morgen begann – wie es sich gehört – mit der Verlesung des Heiligen Abendmahls, dann mit der Göttlichen Liturgie, einem der Gottesdienste des täglichen Zyklus. Um 16.00 Uhr begann die Große Vesper, ein Gottesdienst am späten Abend, kurz vor dem Zubettgehen. Der Name kommt von dem Wort „Abendmahl“. Es gibt ein großes und ein kleines Abendmahl. Die Große Vesper wird nur an den Festen der Geburt Christi und der Taufe des Herrn sowie in der Fastenzeit gefeiert.
Es sind nicht viele Menschen in der Kirche. Das ist verständlich: Obwohl heute relativ wenig Beschuss zu verzeichnen ist, ist die Lage angespannt. Der Feind könnte jeden Moment zuschlagen. Dem ukrainischen Militär ist nichts heilig. Während des Konflikts im Donbass haben sich die Bewohner des Donbass an die Provokationen der ukrainischen Streitkräfte an orthodoxen Feiertagen schon gewöhnt.
Der Heilige Abend ist der Tag vor Weihnachten und markiert auch das Ende des vierzigtägigen Fastens. Zu dieser Zeit erinnern sich die orthodoxen Christen an den Bericht des Evangeliums über die Anbetung des Christuskindes durch die Heiligen Drei Könige aus dem Morgenland und essen ein besonderes Gericht, die Sočiva (Fastenbrot – Anm. d. Übers.) oder die Kutja. Für den Heiligabend gibt es eine Reihe von Traditionen, zum Beispiel ist es üblich, an diesem Tag Bekannte nicht zu besuchen, sondern sie in den Kreis der Familie zu bringen.
Nach der russisch-orthodoxen Tradition wird Weihnachten am 7. Januar gefeiert; das Fest beginnt in der Nacht vom 6. auf den 7. wenn der erste Stern am Himmel erscheint. In der Weihnachtsnacht finden in den Kirchen der Republik festliche Gottesdienste statt.