Neuigkeiten aus Wirtschaft und öffentlichem Leben in Novoròssija 18.03. ̶ 24.03.2023

Quellen: dan-news.info, lug-info.com, vsednr.ru, dontimes.ru, novorosinform.org, dnr-news.ru, lnr-news.ru, kherson-news.ru, zp-news.ru (Zaporože), dnrailway.ru, tkzhd.ru, culture-dnr.ru,
die offiziellen Seiten der Regierungen der Volksrepubliken sowie politnavigator.net, asd.news und antifashist.com

Ausgewählt und übersetzt durch das Kollektiv der „Alternativen Presseschau“

Weitere Übersetzungen mit Bezug auf den Donbass sind weiterhin zu finden auf
https://t.me/RenateKoppe (Anmeldung erforderlich).

Sonnabend:

Kleine Premiere
Dan-news.info – In der DNR könnten Ableger chinesischer Universitäten und ein gemeinsames Bildungszentrum zur Ausbildung von Personal für verschiedene Brachen gegründet werden. Dies kündigte heute der stellvertretende Ministerpräsident der DNR, Jevgenij Solncev, nach einem Treffen mit Vertretern des russisch-chinesischen Zentrums für humanitäre Zusammenarbeit an.
       Zhang Jing-Wei, Vorsitzender der chinesischen Organisation Russisch-Chinesisches Zentrum für humanitäre Zusammenarbeit, fügte hinzu, dass im Rahmen des Projekts auch die Eröffnung gemeinsamer Technologieparks möglich sei.
„Auf der Grundlage von Universitäten in der DNR und in der VR China könnten wir ein gemeinsames Forschungszentrum eröffnen, in dem Postgraduierte ausgebildet werden könnten. Im Rahmen dieses Projekts können wir auch gemeinsame Technologieparks eröffnen, mit Universitäten zusammenarbeiten und Investitionen in verschiedenen Bereichen anziehen“, betonte Zhang.
        Solncev fügte hinzu, dass er und die chinesische Delegation auch die Zusammenarbeit in den Bereichen Landwirtschaft, Ingenieurwesen und Entwicklung der Handelsbeziehungen erörterten. Er sagte, dass die Partnerschaft mit China „die Position der Republik stärken wird“.

Kein Verfahren zur Verstaatlichung
Lug-info.com – Das Ministerium für Industrie und Handel der LNR plant die Einführung Äußerer Verwaltung in 88 Unternehmen der Republik; für 35 Unternehmen wurden bereits potenzielle Investoren gefunden. Dies gab Timur Samatov, Minister für Industrie und Handel, während einer Vorstellung des Programms ›Federàlnaja Pràktika‹ in Rostov am Don bekannt.
       Er wies darauf hin, dass das Ministerium für Bauwesen und kommunale Wohnungswirtschaft bereits 26 der 35 Anträge von Investoren genehmigt hat. Unter diesen Unternehmen nannte Samatov das Alčevsker Metallurgische Kombinat, das Werk für Eisenlegierungen Stachanov, das Severodonecker Kombinat Azot, das Lugansker Guss- und Mechanikwerk, das Lugansker Flugzeugreparaturwerk und andere.
       „In diesem Zusammenhang gibt es eine Reihe von Problemen. Zum Beispiel gibt es kein Verfahren für die Verstaatlichung von Eigentum“, betonte der Minister.
       In der LNR gibt es mehr als 300 Industrieunternehmungen. Davon sind 59 in der Metallurgie, 84 im Maschinenbau, 38 in der Leichtindustrie, 20 in der Holz- und Papierproduktion, mehr als 40 Unternehmen in der Produktion von Bau- und nichtmetallischen Werkstoffen und fast 60 in der chemischen und pharmazeutischen Industrie tätig.
       Das Programms für regionale Exekutivbehörden ›Federàlnaja Pràktika‹ im Industriesektor wurde vom russischen Industrie- und Handelsministerium initiiert, um eine einheitliche Industriepolitik zu verfolgen. Das Programm soll zur Lösung der vorrangigen Probleme der territorialen Entwicklung beitragen.

Sonntag:

Zweitgrößte nach Babi Jar
Dan-news.info – Das Denkmal für die Opfer des Faschismus auf dem Gelände des Bergwerks in Donezk, in das während der deutschen Besatzung von März 1942 bis August 1943 75.000 Juden und Partisanen geworfen wurden, wird bis zum nächsten Herbst restauriert. Dies kündigte heute der amtierende Leiter der DNR Denis Pušilin an.

Photo: rvio.histrf.ru (»Russische Militärhistorische Gesellschaft«) VIII/22
       Der stellvertretende Leiter der russischen Präsidialverwaltung Sergej Kirijenko, der Präsidentenberater Vladimir Medinskij und der stellvertretende Vorsitzende der Russischen Militärhistorischen Gesellschaft (RVIO) Nikolaj Ovsijenko haben die Hinrichtungsstätte besucht.
„Anlässlich des 80. Jahrestages der Befreiung des Donbass wird die Gedenkstätte im Bergwerk Kalinovka rekonstruiert, die nach Babi Jar die zweitgrößte Massengrabstätte für Opfer des Faschismus ist. Das Ausmaß der Tragödie, die sich hier ereignet hat, ist so groß, dass diese Gedenkstätte zu einem Ort des besonderen Gedenkens an die Opfer werden muss“, sagte Pušilin. Er fügte hinzu, dass der Wiederaufbau unter der Schirmherrschaft der RVIO stattfinden wird und die Mittel dafür aus dem Reservefonds des Präsidenten bereitgestellt sind.
Die Gedenkstätte befindet sich im Kalininskij-Bezirk von Donezk. Der Schacht № 4/4bis war der Ort, an dem die Leichen der von ihnen gefolterten und manchmal auch noch lebenden Menschen von den Peinigern hineingeworfen wurden. Von den 365 m tiefen Gruben wurden während der Nazi-Besatzung 310 m mit Leichen gefüllt, die mit speziellen Chemikalien verdichtet wurden. Die Gedenkstätte wurde 1983 errichtet.

Montag:

Perspektiven für 15-20 Jahre
Lug-info.com – Mehrere Generationen von Bergleuten des Bergwerks ›Ja.M. Sverdlov‹, eines der ältesten in der Lugansker Volksrepublik, haben in 100 Jahren Arbeit 42 Mio. Tonnen Kohle gefördert und dabei 220 km Grubenbaue abgearbeitet. Dies teilte der Direktor der Bergwerksverwaltung ›Kràsnopartisànskoje‹, zu der das Bergwerk der »Republikanischen Brennstoffgesellschaft« (RTK) ›Vostòkúgol(»Ostkohle«) gehört, Dmitrij Belogubov, mit.

       Er erinnerte daran, dass das Unternehmen bereits dreimal in seiner Geschichte die Schwelle von einer Million Tonnen Kohle pro Monat erreicht hat. Aufgrund der Militäroperation und der Mobilisierung einiger Bergleute ist die Produktionsrate jetzt jedoch deutlich geringer.
„Heute arbeiten wir im Zweischichtbetrieb. Es gibt Fragen bezüglich des Personals, da viele der Männer an die Front gegangen sind. Es sind noch einige übrig, die hier an ihrem Arbeitsplatz mit noch mehr Engagement und Zuversicht kämpfen, weil sie verstehen, dass wir gemeinsam mit der Russischen Föderation eine Zukunft haben und es Perspektiven für das Unternehmen gibt“, sagte Belogubov. Der Leiter der Bergbauverwaltung wies darauf hin, dass das Bergwerk
›Ja.M. Sverdlov‹ mit staatlicher Unterstützung noch jahrzehntelang erfolgreich arbeiten könne.
       „Heute ist der Streb № 76 zum Abbau fertig geworden und wir bereiten den Streb № 6 vor. Mit anderen Worten: Bei normalem Betrieb kann das Unternehmen noch 15-20 Jahre lang arbeiten“, sagte er.
       Bergmann Sergej Urazovskij ist sich der Perspektiven sicher: „Es funktioniert gut. Wir freuen uns über den Beitritt zur Russischen Föderation. Die Bergleute unterstützen das Ganze. Wir hoffen, dass es mit der Russischen Föderation mit der Kohleindustrie jetzt bergauf geht. Viele von uns sind jetzt an der Front, aber wir versuchen, das einigermaßen zu kompensieren. Kohle war hier schon immer gefragt, wir haben also Vertrauen in die Zukunft, wir wollen nur, dass der Krieg so schnell wie möglich vorbei ist und die Bergleute mit einem Sieg in die Grube zurückkehren“, sagte er.
       Das Bergwerk ›Ja.M. Sverdlov‹ wurde im Großen Vaterländischen Krieges zerstört und geflutet. Erst 1953 war es mit einer durchschnittlichen Tagesleistung von 297 Tonnen Kohle wieder hergestellt. Bereits 1956 waren drei Strebe im Bergwerk in Betrieb. Der Plan lag bei 450 Tonnen pro Tag. 1960 wurde das Bergwerk rekonstruiert, und bereits 1975 überstieg die Produktion 700.000 Tonnen. Im Jahr 1980 betrug der Plan für das Bergwerk 3.580.000 Tonnen Anthrazit, über den Plan hinaus wurden 256.000 Tonnen abgebaut. In den folgenden Jahren gehörte das Bergwerk zum (ukrainischen – Anm. d. Übers.) DTĖK-Konzern, danach zur›Vštorgsèrvis‹ (»Außenhandelsservice«) AG. Seit Mai 2020 ist das Unternehmen strukturelle Unterabteilung der RTK ›Vostòkúgol.

„Kasatschestan“
Lnr-news.ru – An Schulen im Rayon Antracit der Lugansker Volksrepublik wurde interaktiver Unterricht über die Geschichte der Kosaken abgehalten. Nach Angaben des Ministeriums für nationale Politik und Kosakenangelegenheiten der Region Stavropol fanden die Veranstaltungen im Rahmen des vom Fonds für Kulturinitiativen unterstützten Projekts »Kosaken-Bildungsmarathon Stavropol-Antracit« statt. Mehr als 1.700 Kinder machten sich mit den Exponaten eines 3D-Museums des kosakischen Erbes und den Videos eines mobilen Multimediamuseums zur Kosakengeschichte vertraut.

Photo: stapravda.ru (›Stávropolskaja Právda‹)
       Dies ist bereits die zweite Reise von Aktivisten der Kosakenjugendorganisation Tercy in den Rayon Antracit. Im Februar organisierte das Kreativstudio ›Kazàčij formát‹ Puppentheateraufführungen für die örtliche Jugend.
„Wir bringen Bildungsprogramme mit, die sich in der Region Stavropol bereits bewährt haben. Es gibt 25
Virtual-Reality-Brillen, mit denen man die Videos anschauen kann. Die Exponate und Videos erzählen vom Beitrag der Kosaken zum Sieg im Großen Vaterländischen Krieg“, sagte Igor Kočubejev, Leiter der Jugendorganisation.
Den Schulkindern wurden auch die Exponate eines interaktiven 3D-Museums des historischen und kulturellen Erbes der Kosaken Südrusslands gezeigt. Die Kinder lernten eine Neuheit kennen – einen holografischen Fächer, der ein schwebendes dreidimensionales Bild im Raum erzeugt.

„Unsere Kinder haben zum ersten Mal ein solches interaktives Projekt gesehen und es sehr genossen! Wir sind den Gästen aus Stavropol dankbar, dass sie uns die Möglichkeit gegeben haben, mehr über die Kosaken, ihre Geschichte und Traditionen zu erfahren“, sagte Tatjana Usypenko, stellvertretende Direktorin für Bildungsarbeit an der Schule № 19 in Antracit.

Dienstag:

Eigentlich der übliche Verlauf
Ukraina.ru (Ivan Lizan) – Die »Vereinigte Schiffbau-Körperschaft« (OSK) hat sich bereiterklärt, Ausbildungs- und Praktikumsplätze für Schiffsreparatur- und Schiffbauspezialisten aus der Donezker Volksrepublik zu schaffen.
       Nicht umsonst hat die OSK eine entsprechende Erklärung veröffentlicht, da sie höchstwahrscheinlich mit dem Wiederaufbau des Azòvskij-Schiffsreparaturwerks (ASRZ) in Mariupol, der einst leistungsstärksten Werft am Asowschen Meer, betraut werden wird.
       Der Wiederaufbau der Werft wird allein in diesem Jahr rund 500 Millionen Rubel kosten, aber die Investitionen werden sich mehr als auszahlen, insbesondere angesichts der neuen Gegebenheiten am Asowschen Meer.

Photo: ASRZ
VON DER DAMPFSCHIFFFAHRT ZU EINEM DONBASS OHNE FLOTTE
Die Wurzeln des ASRZ reichen in das Jahr 1886 zurück, als auf dem Gelände der Werft die ersten mechanischen Werkstätten für die Schiffe der Asowschen Dampfschifffahrtsgesellschaft eingerichtet wurden. Die Werft wurde erst 1931 zu einem eigenständigen Unternehmen, als alle Wasserfahrzeuge im Asow-Schwarzmeer-Becken schon seit 13 Jahren verstaatlicht waren.
       1955, nach dem Ende des Großen Vaterländischen Krieges, erlangte das ASRZ den Status eines eigenständigen Unternehmens zurück. Zu diesem Zeitpunkt war die Asowsche Schifffahrtsgesellschaft bereits seit zwei Jahren Teil der »Staatlichen Schwarzmeer-Dampfschifffahrtsgesellschaft« mit Sitz in Odessa. Die Schiffe, die Häfen (Taganrog, Ždanovsk, Kerč und Berdjansk) und die Schiffsreparaturwerke wurden von der Asowschen Bezirksverwaltung der Gesellschaft verwaltet. Im Jahr 1967 wurde die Verwaltung in die »Asowsche Dampfschifffahrtsgesellschaft« umgewandelt, die zum Zeitpunkt des Zusammenbruchs der UdSSR über eine Flotte von 146 Schiffen verschiedener Klassen und Verdrängung verfügte.
       Dank dieser Flotte wurde das ASRZ zum führenden Unternehmen des Asowschen Beckens in der Schiffsreparatur und der Produktion von Ersatzteilen. Gleichzeitig baute das Unternehmen auch Spezialschiffe (Altöl- , Müllschiffe und Leichter) sowie Hebedocks und Pontons. In ihrer besten Zeit hat die Werft bis zu 120 See- und Flussschiffe pro Jahr repariert. Das АSRZ ist das einzige Unternehmen am Asowschen Meer, das über ein Schwimmdock mit einer Tragfähigkeit von 15.000 Tonnen und Reparaturmöglichkeiten für Schiffe mit einer Länge von bis zu 200 Metern und einer Breite von 25 Metern verfügt.
       Durch den Zusammenbruch der UdSSR war das Verschwinden der Schwarzmeer- und der Asow-Dampfschifffahrtsgesellschaft vorherbestimmt. Die Asowsche Gesellschaft wurde in den ersten 10 Jahren der ukrainischen Unabhängigkeit zerstört. Zwei Drittel ihrer Schiffe wurden außer Dienst gestellt, einige als Schrott verkauft. Im Jahr 2003 wurden die Überreste der Asowschen Gesellschaft in die »Handelsflotte des Donbass« GmbH (TFD) integriert. Formal wurde sie vom Staat verwaltet, aber eine Minderheitsbeteiligung befand sich im Besitz von Rinat Achmetov.
       Seeleute, die für die TFD arbeiteten, liefen davon wie der Teufel vom Weihwasser und beschwerten sich über niedrige Löhne, menschenunwürdige Behandlung und sterbende Schiffe. Die Berufsverbände assozierten die TFD klipp und klar mit Achmetovs Strukturen.
       Achmetov entledigte sich 2008 seines Vermögens von 33 Schiffen, die an Wert verloren hatten. Das jüngste Schiff war damals das 1989 gebaute Trockenfrachtschiff ›Jurij Dvužilnyj. In der Folge versuchte der ukrainische Staat zweimal (2010 und 2016), Anteile an der TFD zu verkaufen, es gab aber kaum Interessenten. Die Flotte schrumpfte allmählich, und die Schiffe wurden zum Abwracken für 250 US-Dollar pro Tonne nach Indien und Bangladesch verkauft.
Da zuerst die Asowsche Schifffahrtsgesellschaft und dann die
»Handelsflotte des Donbass« starben, verkümmerte auch die Werft wegen des ‚Donbass´ ohne Flotte‘.

Photo: RIA Nóvosti / Alexej Kurbatov
AUFGEBEN, WEGNEHMEN, RUINIEREN
In den 1990er Jahren war das ASRZ in staatlichem Besitz, 2003 wurde der gesamte Komplex an eine gewisse SRZ GmbH verpachtet, und 2010 von der
(noch ominöseren – Anm. d. Übers.) ›Mariúpolskaja investiciònnaja grúppa‹ übernommen.
       Gleich nach 2014 geriet das ASRZ in Schwierigkeiten. Die Flotte der TFD war dezimiert, die DNR wurde zu einem Gebiet unter Kontrolle von „Terroristen“ und Russland wurde zum Feind erklärt. Infolgedessen hörten türkische und griechische Unternehmen auf, ihre Schiffe im ASRZ reparieren zu lassen, und russische Schiffseigner blieben mit ihnen weg. Damit verlor die Werft über 60 % ihrer Stammkunden. Kleinere Fahrzeuge der technischen Flotten der Häfen von Mariupol und Berdjansk sowie lokale Kutter und Fangschiffe wurden noch im ASRZ repariert. Die Werft selbst war mehr Hafen als Reparaturwerk und stellte auch Greifer für die Verladung von Massengütern mit Hafenkränen her. Im Jahr 2020 reparierte das ASRZ noch 33 Schiffe und beschäftigte 500 Menschen.
       Im Jahr 2016 lief der Pachtvertrag für den gesamten Immobilienkomplex des ASRZ aus, aber die Anlage wird noch weitere fünf Jahre von der Investmentgruppe verwaltet. Im Jahr 2021 beschlossen die Kiewer Behörden, das Werk wieder in Staatseigentum zu überführen und dann zur Privatisierung anzubieten. Auf Anweisung aus Kiew verbot der Hafenkapitän von Mariupol, Schiffe an den Liegeplätzen des ARSZ festzumachen, wodurch dem Unternehmen die Möglichkeit genommen wurde, Schiffe zu reparieren und Fracht umzuladen. Das Eigentum am ARSZ ging an den Staat zurück, die GmbH ging bankrott und die Ukraine hatte zwei Jahre lang keine Reparaturbasis für Schlepper von Mariupol und Berdjansk.
       Bemerkenswert ist, dass der ukrainische Inlandsgeheimdienst an der Rückholung des Eigentums beteiligt war, da sich an den Liegeplätzen 3 und 4 eine Abteilung der Küstenwache befand und Kiew im Zusammenhang mit dem Bau eines Marinestützpunktes in Berdjansk besondere Pläne mit der Werft hatte.
       Die Auktion zur Privatisierung der Werft mit dem bereits abgetrennten Grenzschutzstützpunkt war für den 25. Februar 2022 geplant, mit einem Startgebot von 211 Mio. Griwna. Doch einen Tag zuvor war für Kiew alles schief gelaufen: Mariupol war unter russische Kontrolle geraten, und der ehemalige Eigentümer des ARSZ, die ›Mariúpolskaja investiciònnaja grúppa‹, war aus Mariupol geflohen und hatte sich in Vinnica neu registrieren lassen. Kurz gesagt: Das war das Ende der ukrainischen Ära der Werft.

1988 – Photo: RIA Nóvosti / Alexej Kurbatov
EIN VERMÄCHTNIS AN DIE RUSSISCHE WELT
Russland erbte das ASRZ in einem ziemlich schäbigen Zustand. Am 20. April 2022 schrieb der geflüchtete Stadtsowjet von Mariupol, dass das ASRZ zerstört worden sei, und fügte hinzu, dass „die russische Welt Ruinen und Tod hinterließe“. Gewiss: Der Hafen von Mariupol und das ASRZ haben bei der Befreiung der Stadt gelitten, wenn auch in weitaus geringerem Maße als die Stadt selbst. Die Werft aber wurde schon von der Ukraine an die Wand gefahren.
       Vor allem die von den alten Eigentümern zurückgelassene Ausrüstung war stark veraltet. Das Werk verfügte über noch Maschinen, die die UdSSR im Rahmen des Lend-Lease aus den USA erhalten hatte, d. h. die in der ersten Hälfte der 40er Jahre hergestellt worden waren, die neueren haben die ehemaligen Eigentümer mitgenommen. Vor einem Jahr erklärte Alexandr Logvinenko, der neue Direktor des Werks, dass der neue Eigentümer Plasmaschneidemaschinen kaufen und eine neue Gießerei und Wärmebehandlungsanlage einrichten müsse. Der Staatliche Eigentumsfonds der Ukraine hatte das Vermögen des Werks mit 67 Mio. Griwna beziffert, die Abschreibung des Anlagevermögens mit 95 % (d. h. es hatte einen Wert von Null) und die reale Abschreibung des Anlagevermögens mit 80 %. Vor diesem Hintergrund wirkten 20 Jahre alte Computer und 30 Jahre alte Büromöbel noch ganz beruhigend. Der gesamte Werkskomplex bot Ende September 2021 nach Logvinenkos Worten „keine Möglichkeit, alle technologischen Prozesse und eine vollwertige wirtschaftliche Tätigkeit im Werk durchzuführen“.
       In den sechs Monaten vor der Befreiung Mariupols waren 203 Mitarbeiter im ASRZ beschäftigt, vor der Verstaatlichung waren es 500. Es ist unklar, wie viele der Mitarbeiter nach den Feindseligkeiten in Mariupol geblieben sind. Auf jeden Fall wird es notwendig sein, neues Personal auszubilden, was die OSK bereits plant.
       In der Tat muss der Schiffsreparaturbetrieb auf der Werft wieder aufgenommen werden. Sowohl Maschinen und Ausrüstungen als auch Produktionsgebäude müssen erneuert werden. 80prozentiger Verschleiß bedeuten in einigen Fällen, dass die Instandhaltung der Gebäude über einen bestimmten Zeitraum mehr kostet als der Bau neuer. Alles in allem sind die Kosten hoch, aber es macht auf jeden Fall Sinn.
RUSSLAND BRAUCHT SEINE FLOTTE
Das Hauptargument für den Wiederaufbau des ASRZ ist die Notwendigkeit der Wiederherstellung der russischen Handelsflotte. In dieser Hinsicht wäre das ASRZ ein wichtiger Standort.
       Im vergangenen Jahr, als das Asowsche Meer für die Schifffahrt gesperrt war, befanden sich dort über 150 Schiffe – etwa so viele wie in der Asowschen Schifffahrtsgesellschaft, als diese an die Ukraine übertragen wurde. Aber fast die Hälfte der russischen Flotte, unabhängig davon, welcher Schiffsklasse und über welches Meer wir sprechen, ist über 35 Jahre alt, was bedeutet, dass diese Schiffe ihr Leben gehabt haben. Sie können noch eine Zeit lang betrieben werden, indem man mit Hilfe von Reparaturen alles aus ihnen herausholt, aber dann müssen sie unweigerlich außer Dienst gestellt werden. Folglich werden neue Schiffsreparatur- und Schiffbauanlagen benötigt. Übrigens wurden im ASRZ auch Schiffe neu gebaut.
       Außerdem hat Russland im letzten Jahr mehr als 200 gebrauchte Öltanker gekauft, die zwischen zwölf und 15 Jahre alt sind. Wäre Russland nicht gewesen, wären diese Schiffe abgewrackt worden. Aber jetzt müssen sie repariert werden.
       Aber Russland braucht mehr als nur Tanker: Das Ministerium für Industrie und Handel schätzt den russischen Bedarf an Massengutfrachtern auf 126 Einheiten, von denen 48 große Trockenladungsschiffe sind:
Das Landwirtschaftsministerium schätzt den Bedarf an
Getreidetransportern auf 61 Schiffe: 27 mit einer Tragfähigkeit
von 40.000 Tonnen und 34 für 60.000 Tonnen.
Die russische Energieagentur schätzt, dass die Kohleexporteure
bis 2030 79 Schiffe der Panamax-Klasse (Tragfähigkeit 52.500 Tonnen)
und 13 der Capesize-Klasse (Tragfähigkeit 170.000 Tonnen) benötigen.
       Diese Schiffe können kurzfristig nicht auf russischen Werften gebaut werden, da es zu wenige Hellinge gibt und die russische Schiffbauindustrie in den letzten 30 Jahren ganz allgemein zum Rohbau degradiert wurde, da bis zum Frühjahr 2022 Schiffskomponenten aus nicht gerade befreundeten Ländern zugekauft wurden.
       Zwei Milliarden Dollar wurden bereits für die Tanker ausgegeben, der gleiche Betrag ist für 85 Schiffe in den nächsten elf Jahren reserviert – 60 Trockenfrachtschiffe, darunter zwölf Capesize-Schiffe, sieben bis neun Containerschiffe und sieben Mehrzweckschiffe.
       Eigentlich müsste Russland die Schwarzmeer-, die Asowsche und andere Flotten, die in der Sowjetära die Hauptkunden der Werften waren, neu aufbauen. Andernfalls würden die russischen Kohleexporte bis 2030 um 64 Millionen Tonnen oder 30 % des Niveaus von 2021 zurückgehen, und die Getreideexporte würden weiterhin von den Launen der EU und der USA abhängen.
       Das zweite Argument ist das sich verändernde Wirtschaftsmodell des Asowschen Meeres. Der Wegfall von Azòvstal als Hauptverschmutzer bietet die Chance, das Ökosystem des Meeres wiederherzustellen und die Fischerei wiederzubeleben. Und es ist unmöglich, diesen Wirtschaftszweig auf 40 Jahre alten Schiffen aufzubauen. Übrigens war das erste Schiff, das unter russischer Flagge aus dem Hafen von Berdjansk ins Asowsche Meer auslief, etwa genauso alt. Und es ist nicht das einzige. Das Asowsche Meer wird also neue Fischereifahrzeuge brauchen.
       Das dritte Argument bilden Geographie und Klima des Asowschen Meeres. Obwohl das Meer viel kleiner ist als das Schwarze Meer, gibt es in seinem nördlichen Teil keine einzige Werft mehr. Außerdem ist das Asowsche Meer sehr flach (die durchschnittliche Tiefe beträgt 7 Meter) und enthält dreimal weniger Salz als die Weltmeere, was bedeutet, dass sein Wasser schnell abkühlt und leicht gefriert. Dies bedeutet, dass die Schiffe regelmäßig auf den Winter vorbereitet und gewartet werden müssen.
       Zu dem Satz des geflüchteten Stadtsowjets von Mariupol über die russische Welt, die die Asowsche Werft zerstört habe, ist anzumerken, dass es der Rückzug der russischen Welt aus dem Asowschen Meer im Jahr 1991 war, der die Werft zerstört hat. Und die gesamte 30jährige Geschichte der Werft beweist dies: Das Unternehmen lag im Sterben. Seine Wiederauferstehung – und wenn man die oben genannten Argumente berücksichtigt, scheint sie sicher – wird nur dank der Rückkehr der russischen Welt möglich sein. Die Hartnäckigkeit von USA und EU sowie ihre Sanktionen haben die Wiederbelebung der russischen Handelsmarine zur Frage von Leben und Tod gemacht. Dies ist ein Fall, in dem man den Feinden Russlands für ihre Konsequenz und Standhaftigkeit danken sollte.

Der Marschall kehrt zurück
Ukraina.ru – Die Einwohner von Lisičansk haben das Denkmal für den Marschall der Sowjetunion, Kliment Vorošilov, restauriert, das vom Bandera-Regime abgetragen worden war. Dies teilte das Büro des Bürgermeisters der Stadt am 21. März mit.

Photo: rg.ru (›Rossískaja gazéta‹)
       Die Büste des Militärs und Politikers ist wieder auf dem Hauptplatz der Stadt aufgestellt.
„Die ukrainischen Behörden hatten das Denkmal im Jahr 2015 demontiert. Dank der Bemühungen der Stadtverwaltung, des Unternehmens der Kommunalen Wohnungswirtschaft und mitdenkender Einwohner wurde das Denkmal für den Marschall der sowjetunion und zweifachen Helden der Sowjetunion restauriert“, teilte das Büro des Bürgermeisters mit.
       Der Marschall der UdSSR Vorošilov wurde im Februar 1881 im Dorf Verchneje, damals Kreis Bachmut, Provinz Jekaterinoslav – der heutigen Stadt Lisičansk – geboren. Er nahm am Bürgerkrieg teil, war einer der ersten Marschälle der sowjetunion und Vorsitzender des Präsidiums des Obersten sowjets der UdSSR. Er starb 1969 und wurde in Moskau an der Kremlmauer beigesetzt.

Landmaschinen für´s Leasing
Dan-news.info – Die Produktion von Anbaugeräten für Landmaschinen wurde bei ›Donbàss-ÀgroMaš in Donezk und beim Maschinenbau in Snežnoje aufgenommen. Dies teilte der Pressedienst des Landwirtschaftsministeriums der Agentur mit.

      83 % aller Landmaschinen in der DNR sind bereits seit mehr als zehn Jahren in Betrieb. Zur Erneuerung ist ein Vorzugsleasing vorgesehen. RosÁgroLízing hat bereits damit begonnen, Anträge von Landwirten aus der Region anzunehmen, und die ersten Maschinen könnten innerhalb von sechs Monaten ausgeliefert werden. Die Unternehmen in den neuen Regionen können die Tilgungszahlungen bis Oktober 2024 und die Zinszahlungen bis Oktober 2023 aufschieben.
›Donbàss-ÀgroMaš wurde 2009 gegründet und hat seinen Sitz im frontnahen Kievskij-Bezirk von Donezk. Das Unternehmen ist auf die Herstellung von Eggen, Scheiben, Grubbern, Anhängern für Mähmaschinen und anderen Bodenbearbeitungsgeräten spezialisiert. Außerdem stellt es Ersatzteile für landwirtschaftliche Technik her und repariert sie. Zu Beginn des Konflikts im Donbass wurde der Betrieb eingestellt, doch im Winter 2016 wurde die Produktion wieder aufgenommen.
Der Maschinenbaubetrieb in Snežnoje wurde 1907 gegründet. Er ist auf die Herstellung einer breiten Palette von Produkten spezialisiert, von Fleischwölfen, Küchengeräten und anderen Haushaltsgegenständen bis hin zu Hubschrauberturbinen und Kampfflugzeugen (!). Für die Landwirtschaft werden Bodenfräsen, Pflüge und Grubber hergestellt.

Mittwoch:

Buča 2.0
Novorosinform.org – Das Kiewer Regime versucht, Opfer ukrainischer Strafkommandos im Rayon Snigirjòvka der Oblast Nikolajev, die dort nach dem Einmarsch der Ukraine im November 2022 ums Leben gekommen sind, als Opfer der russischen Armee darzustellen, so Jurij Barbašov, Leiter der russischen Rayonsverwaltung. Das Video wurde von der Nachrichtenagentur RIA Nóvosti veröffentlicht. So wurde der Leichnam von Alexandr Glonjanov, der Ende März letzten Jahres durch ukrainischen Beschuss getötet wurde, im Dorf Pavlovka exhumiert.
„Alle Bewohner des Dorfes wissen, dass sich zu diesem Zeitpunkt nicht einmal Vertreter der russischen Streitkräfte in Pavlovka aufhielten. Es gab gezielten Beschuss von ukrainischer Seite, um Panik zu erzeugen und die Einwohner aus dem Dorf zu vertreiben“, sagte Barbašov.
Bei einem ähnlichen Beschuss im vergangenen September wurden in Pavlovka zwei Zivilisten getötet. Dazu erklärte die ukrainische Staatsanwaltschaft in Nikolajev, dass ihre Leichen mit Schusswunden exhumiert worden seien, fügte er hinzu.
„Wir wissen mit Sicherheit, dass von März bis Oktober kein einziger Einwohner des Rayons Snigirjòvka an einer Schusswunde gestorben ist“, betonte Barbašov.
Nach seinen Worten
weiß die Rayonsverwaltung von Snigirjòvka mit Sicherheit, dass ukrainische Kämpfer den Einwohner Sergej Rudjuk in der Garage seines Hauses nach Folterungen getötet haben. Die Pathologen wurden angewiesen, einen Bericht zu erstellen, wonach er an den Folgen einer Minenexplosion gestorben sei.
„Gleichzeitig kennen fast alle Einwohner von Snigirjòvka die Umstände des Todes von sowohl Sergej Rudyuk als auch mehrerer Dutzend anderer Menschen, die von ukrainischen Strafkommandos getötet wurden“, so Barbašov abschließend.

Donnerstag:

Große Sonderwirtschaftszone
Dan-news.info – In den Volksrepubliken sowie den Oblasten Zaporože und Cherson könnte aufgrund eines entsprechenden Gesetzentwurfs eine Sonderwirtschaftszone entstehen. Dies kündigte der Premierminister der Russischen Föderation, Michaïl Mišustin, heute bei der Vorstellung eines Berichts über die Arbeit der Regierung in der Staatsduma an.
Nach seinen Worten wird die russische Regierung in naher Zukunft auch das Programm für die soziale und wirtschaftliche Entwicklung der neuen Regionen fertig stellen.
Eine »Freie Wirtschaftszone« (SĖZ) ist ein Gebiet innerhalb der Staatsgrenzen, das Vorzugsbedingungen für das Unternehmertum bietet. Solche Zonen werden mit dem Ziel geschaffen, die Wirtschaft im ganzen Land, in einzelnen Regionen oder Branchen zu entwickeln. Aufgrund der besonderen Bedingungen für die Wirtschaft streben Unternehmen danach, sich in einer SĖZ niederzulassen.

Photo: tavriatv.ru
       „Die Einrichtung einer SĖZ in der DNR wird eine Vorzugsbehandlung von Unternehmen ermöglichen“, sagte der Vorsitzende der DNR-Regierung, Vitaliij Chocenko, heute.
„Dies ist eine sehr wichtige Entscheidung für uns. Die Unternehmen erhalten Vergünstigungen bei der Einkommens-, Vermögens- und Verkehrssteuer sowie eine Grundsteuerbefreiung. Versicherungsprämien für Unternehmen werden bis 2050 zu einem Satz von 7,6 % erhoben. Hinzu kommt ein Nullsatz auf Zölle, Mehrwertsteuer und Verbrauchssteuern auf importierte Ausrüstungen, Rohstoffe, Komponenten und Materialien sowie bestimmte Arten von Transportmitteln“, schrieb Chocenko in seinem Telegram-Kanal.

Freitag:

Reform des Steinkohlebergbaus
Dan-news.info – Mehr als zehn Angebote für langfristige Pachtverträge für die Kohlebergbauunternehmen der Republik sind von Investoren eingegangen. Dies teilte der Pressedienst des Ministeriums für Kohle und Energiewirtschaft der DNR der Agentur mit.

       „Das Energieministerium hat einen Entwurf für ein Konzept zur Reform des Steinkohlenbergbaus in der DNR erarbeitet. Demnach ist geplant, eine Reihe von Bergwerken mit langfristiger Perspektive an Investoren zu verpachten. Interesse an unseren Bergwerken ist vorhanden. Heute können wir sagen, dass uns bereits mehr als zehn Angebote von verschiedenen Unternehmen vorliegen“, so der Pressedienst und fügt hinzu, dass es Angebote von Investoren sowohl aus dem DNR selbst als auch aus anderen Regionen der Russischen Föderation gibt.
Gegenwärtig gibt es in der DNR 14 staatliche Bergwerke, 60 private und 133 Artéls
(Genossenschaften, https://de.wikipedia.org/wiki/Artel).

Straße für Darja Dugina
Zp-news.ru – Eine Straße in Melitopol wird, wie der Pressedienst der Gesellschaftlichen Kammer (OP) der Russischen Föderation am 24. März mitgeteilt hat, nach der Journalistin Darja Dugina benannt,.
„Die Entscheidung ist gefallen. Gestern hat die Bürgermeisterin Galina Danilčenko dem Urheber der Initiative, Alexandr Malkevič, die freudige Botschaft überbracht. Sehr bald wird das Andenken an Darja Dugina in Melitopol verewigt sein,“, heißt es in der Nachricht.

Photo: mk.ru (›Moskòvskij Komsomòlec‹) VIII/22
       Die Entscheidung wurde von einem gesellschaftlichen Rat, der eigens für die Vorbereitung und Prüfung aller Vorschläge gegründet wurde, getroffen. Ihm gehörten Heimatkundler, Historiker und mitdenkende Einwohner von Melitopol an. Alle Optionen wurden öffentlich zur Diskussion gestellt.
Der Vorschlag stammte von
Alexandr Malkevič, dem stellvertretenden Vorsitzenden der Kommission der OP für die Entwicklung der Informationsgesellschaft und der Massenmedien.
Dugina starb am Abend des 20. August 2022 bei einem Autobombenanschlag auf der Možajsker Chaussee im Rayon Odincovo in der Moskauer Oblast. Der russische Föderale Sicherheitsdienst gab an, dass ukrainische Sonderdienste hinter dem Mord steckten und dass es sich bei dem Täter um die ukrainische Staatsangehörige Natalja Vovk handele. Dugina wäre am 15. Dezember 30 Jahre alt geworden.
Sie widmete sich der Hilfe für den Donbass, organisierte die Sammlung und Lieferung humanitärer Hilfe, beteiligte sich aktiv an der Berichterstattung über die Militäroperation und bemühte sich, mit allen Mitteln wahrheitsgemäße Informationen über die Lage im Gebiet der Kämpfe und in den befreiten Territorien zu vermitteln.
***
Den Ermittlungen zufolge könnte auch nicht die junge Frau selbst, sondern ihr Vater Alexandr Dugin, Politologe und Gründer der
»Internationalen eurasischen Bewegung«, das Ziel des Anschlags gewesen sein. (Zeitung ›Moskòvskij Komsomòlec‹)

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Neuigkeiten aus Wirtschaft und öffentlichem Leben in Novoròssija 11.03. ̶ 17.03.2023

Quellen: dan-news.info, lug-info.com, vsednr.ru, dontimes.ru, novorosinform.org, dnr-news.ru, lnr-news.ru, kherson-news.ru, zp-news.ru (Zaporože), dnrailway.ru, tkzhd.ru, die offiziellen Seiten der Regierungen der Volksrepubliken sowie politnavigator.net, asd.news und antifashist.com

Ausgewählt und übersetzt durch das Kollektiv der „Alternativen Presseschau“

Weitere Übersetzungen mit Bezug auf den Donbass sind weiterhin zu finden auf
https://t.me/RenateKoppe (Anmeldung erforderlich).

Nachtrag von Di, -7.III.:

Für Perlen oder Münzen
News-odessa.ru (Nikita Vasilev) – Die ukrainische Version von Forbes beziffert den Wert der Ukraine auf 14,8 Billionen Dollar, ausgehend von der Menge der Bodenschätze. Zwei der wertvollsten Regionen befinden sich bereits fast vollständig unter russischer Kontrolle – 50 % des Gesamtwerts)!

Grafik: forbes.ua
       Interessanterweise wird die Oblast Odessa mit bescheidenen 10 Milliarden Dollar bewertet; Könnte man sie mit dem Geld des Nationalen Wohlfahrtsfonds kaufen? Ab dem 1. Februar 2023 befinden sich 155 Milliarden Dollar in diesem Fonds. Das reichte auch noch für die Oblasten Kiew, Sumy, Černigov und Nikolajev zusammen! Wenn ich die Ukraine wäre, würde ich zustimmen. Andernfalls werden sie – wie die Indianer – ihre Gebiete für Perlen oder Münzen hergeben müssen.

Sonnabend:

Sport in Mariupol
Dontimes.ru – Alexandr Beglov, Gouverneur von St. Petersburg, besichtigte zusammen mit dem Bürgermeister von Mariupol die Bauarbeiten an einem neuen Mehrzweck-Sportzentrum, das Ende März eröffnet wird.
       Alle Außenarbeiten sind bereits abgeschlossen, und die Bauarbeiter sind dabei, den Innenausbau zu vollenden. Den Fachleuten ist es gelungen, die Kuppel des von acht Granaten getroffenen Gebäudes vollständig wiederherzustellen. Die Bauelemente wurden aus anderen Regionen Russlands bereitgestellt, sagte Bürgermeister Oleg Morgun.

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       Der Sportkomplex wurde neu ausgestattet. Jetzt können die Sportler nicht nur Volleyball, sondern auch Basketball, Fußball spielen und boxen.
       Morgun fügte hinzu, dass im Zentrum ein 5 mal 2,5 Meter großer Bildschirm installiert und im gesamten Gebäude Projektionsflächen aufgestellt wurden. So können die Zuschauer die Spiele von jedem Ort des Komplexes aus verfolgen.

Montag:

„Um die Verkehrsprobleme in den Griff zu kriegen“
Mariupol-news.ru und Dontimes.ru – Der Straßenbahnbetrieb in Mariupol wurde nur zweimal in seiner Geschichte für längere Zeit eingestellt: 1943 beim Rückzug der Nazi-Besatzer aus der Stadt und 2022 beim Rückzug ihrer ideologischen Nachfolger, der ukrainischen Streitkräfte und der Nationalistischen Bataillone. Die Straßenbahn war schon immer das wichtigste Verkehrsmittel in dieser großen Industriestadt.

ex Riga 30732 bzw. Košice 367
       Wie schon 1944 wurde auch jetzt beschlossen, diese Form des ÖPNV in Mariupol wieder aufleben zu lassen, um die Verkehrsprobleme in den Griff zu kriegen. Nach den Gedanken der Behörden und den Plänen der Praktiker soll die Straßenbahn am 1. Mai wieder in Betrieb gehen, exakt 90 Jahre nach Inbetriebnahme der ersten Elektrischen in der Stadt.
       Der Wiederaufbau des viele Kilometer langen Netzes begann mit einer Inspektion der Gleise und Depots auf Kampfmittel, und in einem der Abschnitte wurde sogar ein Versteck mit ukrainischer Munition entdeckt.
       Die Hauptaufgabe der Auftragnehmer aus der Leningrader und der Oblast Rostov am Don besteht derzeit darin, beschädigte Masten zu ersetzen, die Oberleitung von Grund auf zu erneuern, die Unterstationen und die Kabel auf der künftigen Strecke vollständig zu erneuern.        Die neue Linie wird den Žovtnevyj- und den Iličjovskij-Stadtbezirk verbinden. Sie wird vom Städtischen Krankenhaus № 2 über die Ševčenko-Straße, den Prospekt der Metallurgen, die Ilič– und die Karpov-Straße zum Depot verlaufen. Die nächste Etappe der Straßenbahnsanierung in Mariupol wird die Strecke zur Siedlung Mirnyj (Ėnèrgoučàstok) sein.

Photo: ›Komsomòlskaja Právda‹
       Der öffentliche Nahverkehr in Mariupol funktioniert wieder. Nach der Befreiung der Stadt von ukrainischen Truppen standen gerade mal 21 Busse in den Büchern, 60 kamen vom russischen Verkehrsministerium und weitere 100 gebrauchte wurden aus St. Petersburg überführt.
       St. Petersburg hilft dabei, 40 moderne Unterstände an stark frequentierten Haltestellen aufzustellen. Das aktuelle Verkehrsangebot hängt von der Stellenbesetzung beim Fahrpersonal ab, so Morgun sinngemäß.

Dienstag:

„Tourismus-Cluster
Zp-news.ru (RIA Nóvosti Krim) – Die Oblast Zaporože hat die ersten Abkommen über die Zusammenarbeit im Tourismus mit den Oblasten Kaluga und Jaroslavl unterzeichnet. Dies gab der kommissarische Gouverneur, Jevgenij Balickij, in seinem Telegram-Kanal bekannt.
       Die Unterzeichnungen fanden im Rahmen der internationalen Tourismusmesse ›ÌnturMárket-2023 statt, die in diesen Tagen in Moskau abgehalten wird und an der die Oblast Zaporože zum ersten Mal teilnimmt. […]

       Das Oberhaupt der Region betonte, dass „trotz der derzeitigen Herausforderungen die Oblast Zaporože ein fruchtbares Land für Urlaub und vollständige Erholung“ sei.
       An der Küste des Asovschen Meeres zwischen Berdjansk bis Kirillovka soll es in einer neuen Touristikzone etwa 1.500 Unterkünfte, Sanatorien und Jugendlager für etwa 200.000 Menschen geben.

RosMorRečFlot
Dontimes.ru – Die Häfen von Mariupol und Berdjansk sollen 2023 in Betrieb genommen werden. Dies teilte Konstantin Anisimov, stellvertretender Leiter von RosMorRečFlot(Meeres- und Flussschiffflotte), beim Runden Tisch „Zum Stand der Infrastruktur der See- und Flusshäfen und der vorrangigen Entwicklung der Binnenwasserstraßen der Russischen Föderation“ im Föderationsrat mit.

       Gleichzeitig wies er darauf hin, dass es noch zu früh sei, um über die Wiederaufnahme der Personenschifffahrt zu sprechen.
       Zuvor hatte RosMorRečFlot erklärt, dass ein Plan für die Wiederherstellung der Häfen in den neuen Regionen bereits fertig sei. Es wurden auch Arbeiten zur Untersuchung des Zustands der Infrastruktur der Anlagen, der Wasserbauwerke und der Krananlagen durchgeführt. In engem Kontakt mit den DNR-Behörden wird an der Sanierung der rückwärtigen Infrastruktur und der Navigationshilfen gearbeitet.

„Die Produktion neu profilieren“
Dan-news.info – Der Petrovskij-Maschinenbau in Donezk wird seine Produktion auf die Herstellung von akustischen Systemen und Anlagen für Lichteffekte umstellen. Dies sagte der Direktor des Unternehmens, Sergej Tkačenko, heute gegenüber DAN.
       „[…] Wir planen, die Abteilung für Metallkonstruktionen auf die Produktion von Traversen für Ton- und Beleuchtungsanlagen umzurüsten. Hier wollen wir auch Leistungsverstärker, die für das Funktionieren von Lautsprechersystemen notwendig sind, Mischpulte und Lautsprechersysteme selbst entwickeln und in Betrieb nehmen. Wir sind in der Lage, Lautsprecher selbst herzustellen; Glockenguss, Papierformung, Montage, Anpassung – die Ausrüstung und die Qualifikation der Mitarbeiter ermöglichen dies“, sagte Tkačenko.
       „[…]Wir haben bereits Muster von Audioprodukten hergestellt. Das Schwierigste ist, das Design und die Technologie zu entwickeln, die technische Dokumentation zu erstellen, die Zertifizierung zu bestehen und die Serienproduktion zu starten. Bislang befinden wir uns in der Genehmigungsphase mit dem Ministerium für Industrie und Handel der DNR“, fügte Tkačenko. hinzu.

       Nach seinen Worten kostet ein durchschnittlicher Satz importierter Anlagen heute etwa 4 Millionen Rubel, das Werk ist bereit, nicht schlechter, aber viermal billiger zu produzieren. „[…] Außerdem haben wir hier eine Reparaturbasis und einen vollwertigen Service vor Ort. Heute ist es ziemlich problematisch, deutsche, italienische oder französische Geräte zu reparieren“, so der Gesprächspartner der Agentur.
       Zuvor war das Werk viele Jahre lang auf die Herstellung von Grubenförderern spezialisiert und begann Anfang dieses Jahrhunderts mit der Herstellung von Systemen für die Sicherheitssteuerung in Kohlebergwerken. „Leider hat das Unternehmen aufgrund der Marktbedingungen die Produktion von Förderern um 2010 eingestellt, die Sicherheitssteuerungen sind veraltet, sodass nun die Aufgabe besteht, Innovationen einzuführen und die Produktion auf der Grundlage des bestehenden Standorts neu zu profilieren“, sagte der Direktor.

„Kofinanzierung des Produktionserweiterungsprojekts
Lug-info.com – Ein Darlehen aus dem Fonds für industrielle Entwicklung (FRP) der Republik wird es Artgrupp, einem in Lugansk ansässigen Hersteller von Haushaltspapierprodukten, ermöglichen, die Produktion von Pappbechern zu erhöhen. Davon berichtete Natalja Kalantajenko, Leiterin der Abteilung für Leicht- und holzverarbeitende Industrie des Ministeriums für Industrie und Handel der LNR.
       „Derzeit befindet sich das Ministerium für Industrie und Handel der LNR in der Endphase der Einrichtung eines regionalen Industrieentwicklungsfonds. Sobald dieser eingerichtet ist, kann das Unternehmen einen Antrag auf Kofinanzierung des Produktionserweiterungsprojekts stellen“, sagte die Vertreterin des Ministeriums.

Photo: Marina Sulimenko / LIC
       Sie sagte, dass das Unternehmen mangels geeigneter Ausrüstung gezwungen sei, Druck- und Schneidedienstleistungen an andere Firmen zu vergeben, was wiederum die Produktionskosten erhöhe und zu Unterbrechungen bei der Produktion führe. Um den Produktionsprozess zu stabilisieren, den Absatz zu steigern und die Produktpalette zu erweitern, plant das Unternehmen, sich selbst zu versorgen. Zu diesem Zweck wird die Anschaffung zusätzlicher Maschinen für die Herstellung von Bechern mit dem gängigsten Volumen von 180 ml sowie von Anlagen für den Flexodruck und Maschinen zum Stanzen in Betracht gezogen.
       Produktionsleiter Alexej Artjomenko betonte, dass das Unternehmen derzeit 700-800 Tausend Becher pro Monat produziert, aber nach dem Erwerb der notwendigen Ausrüstung wird es in der Lage sein, bis zu zwei oder drei Millionen zu produzieren, je nach Bedarf. Die Produkte werden bis jetzt nur in der LNR und DNR verkauft.
       Zuvor hatte der stellvertretende Minister für Industrie und Handel der LNR, Leonid Belov, erklärt, dass der FRP zunächst ca. 20 Unternehmen der Republik unterstützen wird.

Pedagogíčeskaja póėma
Zp-news.ru – An der Staatlichen Universität Anton Semjonovič Makarenkoin Melitopol veranstalteten die Mitarbeiter des Zentralisierten Bibliothekensystems der Stadt Berdjansk anlässlich des 135. Geburtstages des genialen sowjetischen Pädagogen („Dekommunisierung“ offenbar zu langsam – Anm. d. Übers.) einen Abend für Studenten unter dem Motto »Lehrer zu sein ist eine große Berufung«.

      „Makarenko war ein Pädagoge, der einen Weg gefunden hat, problembelastete Jugendliche zu erziehen, der es geschafft hat, ihnen einen anderen Lebensweg zu zeigen, ihnen einen Sinn und ein Ziel im Leben zu geben. Viele von Anton Semjonovič s Schülern wurden zu Helden des Großen Vaterländischen Krieges. Einige setzten die von Makarenko begonnene pädagogische Tätigkeit fort,“ so ein Mitarbeiter der Bibliothek.
       Der Abend wurde durch die Ausschnitte aus Dokumentarfilmen über Makarenko ergänzt. Außerdem wurde den Studenten der Spielfilm Pedagogíčeskaja póėma gezeigt, der auf dem gleichnamigen Roman von Makarenko basiert.

Für Buča bemerkenswert
News-odessa.ru (Nikita Vasilev) – Die blau-gelbe Seuche hat jetzt auch die Antarktis erreicht. Ukrainische Polarforscher haben „dekommunisiert“: Sie haben dort, in der Nähe ihrer Station Akademik Vernadskij, einen Wegweiser mit Entfernungen nach meist ukrainischen Städten aufgestellt.
       Kropivnìckij hieß bis 2016 Jelizavetgrad, Zinovevsk, Kirovo oder Kirovograd, Mariupol und Buča erscheinen im Rot-schwarz des „Rechten Sektors“ und der OUN/UPA. Für Buča ist dies bemerkenswert – ein Hinweis?

       Das Lustigste ist, dass die Ukraine die Station nicht eingerichtet hat, sondern dieses 50 Jahre alte Museum im Eis 1996 praktisch umsonst (für ein Pfund) von Britannien bekommen hat! Aber die Masten wurden aufgestellt und die Flagge gehisst – darauf kann man schon stolz sein.

Mittwoch:

Größter Botanischer Garten Europas
Dan-news.info – Der Botanische Garten von Donezk benötigt dringend Mittel, um in diesem Jahr die Verglasung aller Gewächshäuser zu reparieren, so heute Direktorin Svetlana Prichodko gegenüber DAN.
       „Wir haben Objekte, die dringend repariert werden müssen. Dabei handelt es sich um unsere Gewächshauskomplexe, in denen die wichtigsten tropischen Pflanzenarten gehalten werden. Die Polycarbonatblöcke (Verglasung der Gewächshäuser – Anm. DAN) sind schon lange veraltet. Sie lassen nur 70 % des Lichts nicht durch. Aber das ist nur die Hälfte des Problems, denn ihre Halterungen brechen und die Teile fallen herunter. Gerade dieses Wochenende wurde ein Block durch den starken Wind weggeblasen. Aber zum Glück gibt es keinen Frost, so dass die Pflanzen nicht betroffen sind. […]“, so Prichodko.
       Im Botanischen Garten gibt es fünf solcher Gewächshäuser, die alle renoviert werden müssen. Am Ende des letzten Sommers spendeten russische Aktivisten Baumaterialien für die Reparatur eines dieser Gewächshäuser. Die Renovierungsarbeiten werden dieses Jahr beginnen. […]

       Der Botanische Garten von Donezk ist einer der größten botanischen Gärten Europas. Seine Gesamtfläche beträgt 203 Hektar. Er befindet sich an der Grenze zwischen Donezk und Makejevka. Die Sammlung lebender Pflanzen im Garten besteht aus über 8.000 Arten. Mehr als 3.000 davon sind tropische und subtropische Pflanzen, darunter 800 seltene und gefährdete Arten, die auf der Roten Liste der Internationalen Union für Naturschutz stehen. Die Sammlungen wurden in 40 Jahren aufgebaut und sind in Gewächshäusern mit einer Gesamtfläche von 2.600 m² untergebracht.

Donnerstag:

Depot Liski in der Oblast Voronež
Dnrailway.ru – Die erste im Depot Liski der Südostbahn reparierte Ellok ВЛ80т ist im Depot Ilovajsk eingetroffen und wurde bereits in Betrieb genommen. […]
       Bei der »Donezker Eisenbahn« werden auf den Abschnitten mit Wechselstrom die Elektrolokomotiven der Baureihe ВЛ80т eingesetzt. Die Wartung und laufende Untersuchungen TR-1 und TR-2 werden im Lokomotivdepot Ilovajsk durchgeführt. Die Durchführung der TR-3 ist aus technischen Gründen hier nicht möglich.

Der Stolz des Depots Liski – Uzlovaja – Photo: promvesti-vrn.ru
       Deshalb wurde beschlossen, die Untersuchungen TR-3 der Serie ВЛ80т in Lokomotivdepots anderer Bahnen in der Russischen Föderation durchzuführen. Die erste Lokomotive, die im Lokomotivdepot Liski repariert wurde, ist schon wieder für den Transport von Gütern der Volkswirtschaft im Einsatz.

Noch ein gutes Museum!
Lnr-news.ru – Im Heimatmuseum der Hauptstadt wurde die überarbeitete Ausstellung über die Geschichte der Luganščina von Mitte des 18. bis Anfang des 20. Jahrhunderts eröffnet. Ein Korrespondent des LIC berichtete darüber vor Ort.
       Die Museumsmitarbeiter haben den Saal renoviert und die Ausstellung um neue Exponate ergänzt.
       „Vor einem Jahr, als das Museum wegen der Militärischen Spezialoperation geschlossen wurde, bekamen wir die Gelegenheit, unsere Säle in Ordnung zu bringen. Wir beschlossen, mit diesem Saal zu beginnen, der hauptsächlich dem 19. Jahrhundert gewidmet ist, als Lugansk Kreisstadt wurde. Wir haben viele Exponate in unserem Fundus, die wir gerne ausstellen würden. Wir mussten den Saal in Ordnung bringen, und unsere Mitarbeiter haben genau das getan. Der Saal wurde heller, offener und schöner. Es wurden neue Podien geschaffen und neue Vitrinen aufgestellt“, so Museumsdirektor Artjom Rubchenko.

Photo: Marina Sulimenko / LIC
       Larisa Pochodenko, Leiterin der Forschungsabteilung für vorrevolutionäre Geschichte des Museums, merkte an, dass Exponate über den Kreis Starobelsk, die sich bis dahin in Sammlungen des Museums befanden, in die neue Ausstellung aufgenommen wurden.
       „Sie betreffen Medizin, Bildung, Handel und Kultur. Wir haben auch Materialien über die Entwicklung der Landwirtschaft in unserer Region hinzugefügt, insbesondere über Gestüte, die es früher in der Starobelščina gab und heute noch gibt. Wir haben auch auf noch etwas geachtet: die politischen Parteien, die es damals in der Region Lugansk gab. Auch dem Russisch-Japanischen Krieg, den Revolutionen von 1905 und 1917 sind einige Vitrinen gewidmet. Und schließlich die Zeit des Ersten Weltkriegs, auf den der Bürgerkrieg folgte. Die Ausstellung selbst wurde in weniger als sechs Monaten fertiggestellt“, sagte sie. […]

Freitag:

Donezker chemisch-metallurgisches Werk
Dan-news.info – Das Donezker chemisch-metallurgische Werk (DChMZ) in der Siedlung Donskoje in den befreiten Gebieten der DNR steigert seine Produktion und hat bereits einen Vertrag über die Lieferung von Produkten an die Oblast Lipezk unterzeichnet. Dies teilte heute der Vorsitzende der Regierung der Republik, Vitalij Chocenko, mit.
       „Erstmal auf die Beine gestellt, steigern unsere Industriebetriebe den Absatz. Wir haben im DChMZ Anlagen repariert und die Schmelzöfen in Betrieb genommen. Wir haben bereits einen Vertrag mit der Oblast Lipezk über die Lieferung von Pulverdraht aus dem Werk unterzeichnet“, schreibt Chocenko in seinem Telegram-Kanal. Das Werk zählt heute 150 Mitarbeiter.

       Das Chemisch-Metallurgische Werk Donezk ist ein prägendes Unternehmen in der Siedlung Städtischen Typs Donskoje im Rayon Volnovacha, der nach der Befreiung administrativ provisorisch dem Rayon Telmanovo unterstellt wurde. Das Werk nahm seinen Betrieb im Mai 2022 wieder auf. Das Unternehmen stellt Pulverdraht für die Metallurgie, eine breite Palette von Schweißelektroden, Mineralpulver für den Straßenbau und Stahlbetonprodukte für den Zivil- und Industriebau her.

Alle Fehler kopieren?
Kherson-news.ru / TASS – Russische Eisenbahnverkehrsunternehmen können auf Grundlage einer zuvor von (der Aufsichtsbehörde – Anm. d. Übers.) RosTransNádzor erhaltenen Lizenz Personenverkehrsdienste zwischen den neuen Gebieten und dem Hauptteil Russlands anbieten. „Es sind keine zusätzlichen Genehmigungen erforderlich,“ erklärte der Pressedienst von RosTransNádzor gegenüber TASS.

Photo: ug-ppk.ru (»Südliche Vorortverkehrs-GmbH«)
(Bis heute nur auf der Krim und bis Anapa – Anm. d. Übers.)
       In Russland werden die Lizenzen gemäß der Bestimmung über die Lizenzierung von Tätigkeiten im Eisenbahnpersonenverkehr von RosTransNádzor ausgestellt. Alle russischen Eisenbahnunternehmen, die Passagiere befördern, müssen eine spezielle Lizenz besitzen.

Donezk – Krim: Zusammenarbeit der Bibliotheken
Culture-dnr.ru – Die Donezker republikanische Jugendbibliothek von führt ein gemeinsames Projekt mit dem regionalen Informations- und Bibliothekssystem von Sevastopol namens Bibliodesant durch.
       Dieses Projekt gewann beim Wettbewerb der Fonds des Präsidenten im Jahr 2022. Es zielt auf die erfolgreiche Integration der Jugendbibliotheken der Volksrepubliken in den Bibliotheksraum der Russischen Föderation ab.
       Das Projekt umfasst gemeinsame Großveranstaltungen für junge Menschen aus dem Donbass und der Republik Krim sowie die Ausbildung von Mitarbeitern der Republikanischen Jugendbibliothek Donezk in Bibliotheken des Regionalen Informations- und Bibliothekssystems von Sevastopol.

       Am 1. März 2023 wurden zweitausend Bücher an die Republikanische Jugendbibliothek Donezk geliefert. Die meisten von ihnen wurden auf Wunsch der Bibliothek gekauft. Es handelte sich dabei nicht nur um Belletristik, sondern auch um populärwissenschaftliche Literatur, Memoiren und bibliothekarische Fachbücher. Ein anderer Teil des Loses bestand aus Publikationen, die von Einwohnern der Krim speziell für Donezker Leser gespendet wurden. Jedes dieser Bücher ist vom Spender signiert. Es sollte erwähnt werden, dass das Regionale Informations- und Bibliothekssystem von Sevastopol eine spezielle Postkarte Sevastópolskaja kollèkcija als Symbol der Hilfe für diese Aktion vorbereitet hat.
       Am 16. März 2023, dem Tag der Wiedervereinigung der Krim mit Russland, fand das literarische Online-Treffen »Krim – Donezk: von der Jugend für die Jugend« statt. Die Dichterinnen Falena Lysakova und Svetlana Nekrasova aus der Donezker Volksrepublik und die jungen Autoren Rodion Belikov und Marina Majstrova aus Sevastopol nahmen an der Veranstaltung teil. Während des Treffens wurden die kreativen Biographien und Gedichte der Autoren vorgestellt und der aktuelle Stand des literarischen Prozesses in den Regionen diskutiert.
       Solche Treffen fördern die Suche nach Gleichgesinnten und Partnern in der kreativen Tätigkeit unter den jungen Menschen der DNR und der Republik Krim, bilden und entwickeln ein kreatives Potenzial und vereinen die jungen Menschen des ganzen Landes.
       Wie Jelena Nutračenko, stellvertretende Direktorin des regionalen Informations- und Bibliothekssystems von Sevastopol, sagte: „Dieses Projekt ist für uns sehr wichtig und bedeutsam, auch weil wir uns daran erinnern, wie die russische Bibliotheksgemeinschaft uns 2014 geholfen hat, in den Informations- und Kulturraum Russlands einzutreten, wie sie uns Bücher geschickt und großzügig Wissen geteilt hat. Und wir haben bereits Erfahrung mit dieser Art von Integration und möchten sie mit unseren Kollegen aus den neuen Regionen teilen.

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Neuigkeiten aus Wirtschaftund öffentlichem Leben in Novoròssija 04.03. ̶ 10.03.2023

Quellen: dan-news.info, lug-info.com, vsednr.ru, dontimes.ru, novorosinform.org, dnr-news.ru, lnr-news.ru, kherson-news.ru, zp-news.ru (Zaporože), dnrailway.ru, tkzhd.ru, die offiziellen Seiten der Regierungen der Volksrepubliken sowie politnavigator.net, asd.news und antifashist.com

Ausgewählt und übersetzt durch das Kollektiv der „Alternativen Presseschau“

Weitere Übersetzungen mit Bezug auf den Donbass sind weiterhin zu finden auf
https://t.me/RenateKoppe (Anmeldung erforderlich).

Nachtrag von Fr, 10.I.:

„Wenn du Čeburaška liebst, geh hin, wo du hingehörst“ (in eigener Sache sozusagen)
Antifashist.com – Im Internet erscheinen Meldungen, dass in ukrainischen Kindergärten Plakate aufgehängt werden, die Kinder, die die Trickfilmfigur Čeburaška lieben, auffordern, doch nach Russland zu gehen – wieder was Neues in der kranken ukrainischen Gesellschaft.
„Wenn du
Čeburaška liebst, geh nach Russland. Wenn du Ded Moróz (»Väterchen Frost«) liebst, führt das zu einer Psychose. Wenn du den »Wolf und den Hasen« liebst, verlass die Ukraine (alle drei als Reim – Anm. d. Übers.). Hier erlauben die Funktionäre nur Bandera zu lieben.
 
       In ukrainischen Schulen hat die Jagd auf Schüler begonnen, die den russischen Film Čeburaška gesehen haben“, so der Telegram-Kanal „Freunde von Major Selivanov“.
Der Film hat an den ersten neun Tagen 3.082.245.827 Rubel eingespielt; damit ist er der umsatzstärkste Film aus russischer Produktion. […]
       Ein Faktor, der den Erfolg des Films beeinflusst haben könnte, ist die Berühmtheit der Hauptfigur, einer, die jeder kennt, die niemandem vorgestellt oder erklärt werden muss, so der Filmkritiker Sergej Syčov. Die Inszenierung von Dmitrij Djačenko hatte am 1. Januar Premiere.

Sonnabend:

Energiesicherheit der Oblast Zaporože
Zp-news.ru – TASS, 4. März. Der kommissarische Gouverneur der Oblast Zaporože, Jevgenij Balickij, sagte, er habe zusammen mit dem Leiter der Oblastregierung, Anton Kolzov, dem Direktor des Wärme- und Energiekomplexes (TĖK), Vadim Pavlov, und dem stellvertretenden Minister für Industrie und Energie der Region, Alexandr Gomonov, mit dem stellvertretenden Energieminister der Föderation, Jevgenij Grabčak die Möglichkeit einer Energiebrücke zwischen der Oblast und der Region Krasnodar erörtert.
       Nach seinen Worten gelingt es der Oblast Zaporože mit Hilfe der Russischen Föderation, die Probleme der Heizperiode sowie der Wiederherstellung und des weiteren Ausbaus der Infrastruktur des TĖK der Region zu lösen.

Photo: orenburg.media
       Das größte Kernkraftwerk Europas befindet sich in Energodar in der Oblast Zaporože. Anfang Oktober letzten Jahres unterzeichnete der russische Präsident Vladimir Putin einen Erlass, mit dem das Eigentum an den Kraftwerksanlagen auf Russland übertragen wurde. Der Betrieb des KKW Zaporože ist inzwischen fast vollständig eingestellt. Einheiten der ukrainischen Armee beschießen regelmäßig sowohl Wohngebiete von Energodar als auch das Gelände des Kraftwerks. Das KKW erhält den für den sicheren Betrieb seiner Anlagen erforderlichen Strom über die Dnjepr-Freileitung aus dem von Kiew kontrollierten Gebiet. Die Ukraine unterbricht regelmäßig ihre Stromzufuhr, und jedes Mal ist das KKW gezwungen, auf Dieselgeneratoren umzusteigen.

Der Beginn des Russischen Frühlings in Odessa
News-odessa.ru (Telegram-Kanal Naspravdi) – Am 21. Februar 2014, am Vorabend der Olympischen Spiele in Soči, einem der größten Triumphe Russlands, übernahmen die „Maidanisten“ die Macht. Das Land wurde von Menschen regiert, die Russen und Russland gegenüber äußerst feindselig eingestellt waren.
       Die Russen, die nach dem Zusammenbruch der UdSSR in der Ukraine lebten, spürten, dass sie nun gehorchen müssten, und wenn sie nicht gehorchten, würden sie getötet. Während die Leute in hohen Positionen nur dachten, handelte das Volk. Der »Russische Frühling« (›Rússkaya Vesnà‹) wurde zu einer nationalen Bewegung, zu einem nationalen Aufstand. Die Russen wachten auf und zeigten der Welt, dass es zu früh war, sie abzuschreiben.
       Der Russische Frühling hat am 23. Februar 2014 mit einer riesigen Kundgebung in der »Stadt des russischen Ruhmes« Sevastópol begonnen. Auf dieser Kundgebung sagten die Russen Nein zur NATO, zur Europäischen Union und zur Ukraine und sagten ein klares Ja zu Russland. Odessa blieb nicht abseits, es stand zusammen mit der Krim auf. Die Einwohner von Odessa unterstützten die Krim massenhaft. Der russische Frühling ist das, worauf wir gewartet haben, und er kam genau dann, als wir schon des Wartens müde wurden.
       Nach dem Winterschlaf – nach dem Nieselregen der dunklen Nacht – kam der Morgen der neuen Welt, in dem die Russen zeigten, dass sie noch am Leben sind und dass es zu früh ist, sie zu begraben und vor allem, sie nicht auf den Müllhaufen der Geschichte zu werfen, wie es viele Figuren und offene Feinde und Hasser gerne tun würden.
       Alles begann im März 2014 mit dem Verrat der Eliten von Odessa, die das Ausmaß des Russischen Frühlings fürchteten. Jener Frühling, mit dessen Herannahen sie so lange die Sympathie der Odessiten gewonnen hatten. Der russische Frühling, der wie ein Moment der Wahrheit über alle hereinbrach und uns für immer in Menschen und Nazis teilte.
       Nachdem Janukovič aus dem Land geflohen war und die „Patrioten“ die Macht übernommen hatten, war uns klar, dass sie ihre Vorstellung von der Zukunft einer nationalistischen Ukraine ohne Rücksicht auf andere durchsetzen würden. Wir waren mit dieser Wendung der Ereignisse ganz und gar nicht einverstanden.
       Die ersten ernsthaften Proteste in Odessa im Jahr 2014 begannen Ende Februar. Am 23. Februar marschierten die Kolonnen des Euromaidan und des Antimaidan durch die Stadt, und ab dem 24. Februar war das Kulikovo-Feld der Hauptschauplatz für die Aktivitäten der prorussischen Bewegung. Alle zwei bis drei Tage fanden Kundgebungen und Demonstrationen mit russischen Fahnen und St.-Georgs-Bändern statt, bei denen die Dezentralisierung der Macht gefordert wurde. Bis zu den Ereignissen am 2. Mai war es den Teilnehmern an des Widerstands gelungen, ernsthafte Zusammenstöße zu vermeiden; Aktivisten beider Seiten vermieden es sogar, das Gebäude der Oblastverwaltung zu stürmen, obwohl sie es wiederholt besetzten.

Odessa für Referendum
       Bei der Kundgebung am 23. Februar auf der Allee des Ruhmes beschlossen sie daher, als Gegengewicht zu den „Euromaidan“-Kräften eine Zeltstadt auf dem Kulikovo-Feld zu errichten.
       An diesem Tag versammelten sich mehr als 10.000 Menschen zum Marsch und zur Kundgebung »Odessa ohne Maidan«, um eine Antwort auf die Gesetzlosigkeit in Kiew zu fordern. Eine solche Unterstützung kam für uns unerwartet. Allerdings fand die Versammlung praktisch ohne die Unterstützung der Medien statt, da Fernseh- und Radiosender uns blockierten und nur einige regionale Medien uns unterstützten. Unsere Zeltstadt wurde von da an durch Spenden von Bürgern betrieben.
       Auf dem Platz schlossen sich uns andere Organisationen an, und so entstand die Bewegung Kúlikovo Pòle, die bei den Protestaktionen bis zu 15.000 Bürger von Odessa versammelte.
       Odessa ist an sich eine friedliche Stadt, und es muss schon etwas besonders passieren, damit jemand protestiert.
       Der Staatsstreich in Kiew hat niemanden gleichgültig gelassen. Die Menschen in Odessa haben verstanden, dass in ihrer kosmopolitischen Stadt kein Platz für Nazismus und Pogrome ist.
       Wir blieben nicht sprachlos. Wir haben versucht, die Menschen in der Ukraine auf den wahren Stand der Dinge, auf die wahren Ursachen der Ereignisse aufmerksam zu machen – durch friedliche Proteste und Demonstrationen, Kundgebungen und andere Aktionen, die in jedem demokratischen Land ganz normal sind.

Montag:

Razjezd 122 Km
Dan-news.info – Die Oblast Rostov will die Wiederaufnahme des Betriebs auf einer 2007 stillgelegten Bahnstrecke vorschlagen. „Die Wiederaufnahme des Eisenbahnbetriebs wäre nach Abschluss der Militärischen Spezialoperation und der Wiederherstellung der Eisenbahninfrastruktur beiderseits der jetzt innerrussischen Grenze möglich. Im Falle der Notwendigkeit wird die Regierung der Oblast der Russischen Eisenbahngesellschaft vorschlagen, die Möglichkeit der Wiederherstellung der Strecke Millerovo – Kreuzungsbahnhof Km 122 (östlich von Stanica Luganskaja – Anm. d. Übers., 75 km in der Oblast Rostov) zu prüfen“, heißt es in dem Bericht.

Nordkaukasus-Eisenbahn (Rostov) – Photo: yandex.ru
       Nach Schätzungen der Fachleute werden sich die Kosten für die Wiederherstellung der Strecke auf etwa 6 Milliarden Rubel belaufen. Außerdem muss eine Machbarkeitsstudie für den Wiederaufbau erstellt werden.
       Die Regierung versicherte, dass die Eisenbahninfrastruktur der Oblast in der Lage ist, Züge aus der DNR, der LNR, den Oblasten Zaporože und Cherson aufzunehmen.

„Es gibt in Bachmut Leute, die sagen: ‚Ich warte auf die Russen'“
Dontimes.ru – Ein Korrespondent der deutschen Tageszeitung »Die Welt« gab in einer Direktübertragung zu, dass sich die Zivilbevölkerung von Bachmut vor allem aus zwei Gründen weigert, sich evakuieren zu lassen oder zu fliehen.
       „Einige Einwohner wollen ihre Häuser nicht verlassen, um sich keiner ungewissen Zukunft auszusetzen, während andere ihren Wunsch, zu bleiben damit erklären, dass sie auf die Russen warteten…“
       Man fragt sich, ob die Person einfach nur geplappert hat, oder ob die westlichen Medien ausnahmsweise beschlossen haben, vom Propagandahimmel auf die Erde herabzusteigen.

Dienstag:

Kämpfer der »Privaten Militärgesellschaft Wagner« töten prominenten
ukrainischen Nazi bei Bachmut

Dontimes.ru – Vom Tod von Dmytro Kocjubajlo, Codename Da Vinci, berichteten der Rechtsanwalt Masi Najem und der ehemalige Abgeordnete der Verchòvna Ráda, Borislav Bereza.

Photo: censor.net
       Der aus der Oblast Ivano-Frankovsk stammende Kocjubajlo ging 2014 im Alter von 18 Jahren als Mitglied des »Rechten Sektors« in den Kampf, und im Jahr 2020 wurde er einer seiner Anführer. Am 1. Dezember 2021 wurde er von Zelenskij mit dem Titel »Held der Ukraine« ausgezeichnet.
       Kocjubajlo war zuletzt Kommandeur der Einheit »Wölfe Da Vincis«.

Mittwoch:

Nicht gerade vorgeprescht
Dan-news.info – Die »Vereinigte Schiffbaukörperschaft« (OSK) ist bereit, Schiffbauer aus der Donezker Volksrepublik zur Ausbildung und für Praktika aufzunehmen. Dies teilte deren Pressedienst der Agentur mit.

       Was die Beteiligung des Unternehmens am Wiederaufbau des Asov-Schiffsreparaturwerks in Mariupol betrifft, so erklärte das Unternehmen, dass diese Frage „in die Zuständigkeit der föderalen Behörden fällt“. Zuvor, am 22. Februar, hatte die Regierung der DNR erklärt, dass es Pläne zum Wiederaufbau der Werft gebe. Damals besuchten Vertreter des russischen Industrie- und Handelsministeriums sowie von Schiffsreparatur- und Schiffbauunternehmen, darunter auch der OSK, das Werk.
       Die OSK ist das größte Schiffbauunternehmen in der Russischen Föderation. Zum Unternehmen gehören rund 40 Firmen und Organisationen: die wichtigsten Schiffbau- und Schiffsreparaturwerften sowie führende Projekt- und Konstruktionsbüros. Gegenwärtig ist der größte Teil des inländischen Schiffbaukomplexes in der OSK organisiert. Das Unternehmen hat insgesamt über 80.000 Beschäftigte.

Donnerstag:

Der Südosten der ‚Kornkammer Europas‘
Dan-news.info – Die russische Regierung hat Unternehmen aus der DNR von den Ausfuhrzöllen für 143.000 Tonnen Weizen und Gerste befreit. Das teilte der Pressedienst des russischen Landwirtschaftsministeriums heute der DAN mit.

       „Das in der DNR erzeugte Getreide hat ein großes Exportpotenzial. Um den Export von Getreide zu fördern, hat die russische Regierung beschlossen, 111.000 Tonnen Weizen und 32.000 Tonnen Gerste, die in diesem Jahr in der DNR produziert werden, von den Ausfuhrzöllen zu befreien“, hieß es.
       Der zusätzliche Gewinn der Unternehmen aufgrund dieser Maßnahme könnte sich auf bis zu 550 Mio. Rubel belaufen.
       Zuvor wurde berichtet, dass die DNR im vergangenen Jahr 80 % mehr Frühgetreide und Hülsenfrüchte geerntet hat als im Jahr 2021. Insgesamt wurden 689.600 Tonnen Getreide gedroschen.

Mit Äußerer Verwaltung fängt es an
Dan-news.info – Fast 40 Mineralvorkommen in den jüngst befreiten Teilen der DNR sind unter Äußere Verwaltung gestellt worden. Dies gab der stellvertretende Premierminister der Republik, Vladimir Ježikov (rechts), heute bekannt.

Photo: dnr-news.ru
       „Im Jahr 2022 hat die DNR mit befreiten Gebieten 39 Lagerstätten fester Bodenschätze dazu erhalten. Davon sind 15 Vorkommen von vulkanischem Baugestein, das am meisten bei Restaurierung, Neubau oder auch im Straßenbau gefragt ist“, schrieb Ježikov in seinem Telegram-Kanal.
       Er fügte hinzu, dass in diesen Lagerstätten der Abbau wieder aufgenommen worden sei und die Eintragung der Nutzungsrechte in naher Zukunft erfolgen würde.
       Zuvor hatte Ježikov der DAN vom Interesse großer russischer Konzerne am Abbau von Seltenen Erden in der DNR berichtet.

Freitag:

»Kabelwerk Makejevka« GmbH
Dan-news.info – Im vergangenen Jahr wurden in drei Gebieten Russlands Filialen und Lager des Kabelwerks Makejevka eröffnet. Dies teilte der Pressedienst der Stadtverwaltung der DAN mit.
       „Die »Kabelwerk Makejevka« GmbH (MKZ) arbeitet kontinuierlich. Das Werk stärkt sein Absatzpotenzial und hat im vergangenen Jahr Niederlassungen und Lager in Rostòv-na-Donú, Odíncovo, St. Petersburg und Volokolamsk eröffnet“, so die stellvertretende Direktorin des MKZ, Jelena Kozakova, in ihrem Bericht. Daneben verfügt das Werk über eine Vertretung in Nižnij Novgorod.
       „Wir positionieren uns als Industriekonzern und suchen daher nach weiteren Absatzmöglichkeiten für unsere Produkte“, so Kozakova.

       Das MKZ ist seit 2011 tätig und stellt Kabel, Drähte und Seile für verschiedene Zwecke her. Die Produktpalette umfasst mehr als 2.000 Standardgrößen für die Bau-, Transport-, Metallurgie-, Maschinenbau- und Bergbauindustrie. Anfang 2018 wurde eine neue Aluminiumverseilungsanlage installiert und eine Kupferdrahtziehanlage in Betrieb genommen. Für die Anschaffung dieser Hochleistungsanlagen wurde ein eigenes Konstruktionsbüro eingerichtet.

Vladimir Putin ordnet kostenlose warme Mahlzeiten für alle Grundschulkinder an
Kherson-news.ru – Schülerinnen und Schüler der Klassen 1 bis 4 in den Volksrepubliken und befreiten Oblasten können künftig kostenlos warme Mahlzeiten erhalten. Die dafür notwendigen Änderungen wurden im staatlichen Programm »Entwicklung der Bildung« vorgenommen und durch einen Regierungsbeschluss bestätigt.

       Bis zum 1. September 2023 soll die kostenlose Verpflegung schrittweise in allen Bildungseinrichtungen organisiert werden. Zu diesem Zweck werden jährlich mehr als 60 Milliarden Rubel aus dem föderalen Haushalt bereitgestellt.
       Das Dokument sieht auch vor, dass Schulkinder, die in den im Erlass des russischen Präsidenten genannten Regionen leben und Fernunterricht machen, mit Essenspaketen für die Zubereitung zu Hause versorgt werden.

Standard

Neuigkeiten aus Wirtschaft und öffentlichem Leben in Novorossija 25.02. ̶ 03.03.2023

Quellen: dan-news.info, lug-info.com, vsednr.ru, dontimes.ru, novorosinform.org, dnr-news.ru, lnr-news.ru, kherson-news.ru, zp-news.ru (Zaporože), dnrailway.ru, tkzhd.ru, die offiziellen Seiten der Regierungen der Volksrepubliken sowie politnavigator.net, asd.news und antifashist.com

Ausgewählt und übersetzt durch das Kollektiv der „Alternativen Presseschau“

Weitere Übersetzungen mit Bezug auf den Donbass sind weiterhin zu finden auf
https://t.me/RenateKoppe (Anmeldung erforderlich).

Nachtrag vom 18.XI.:

„Von Unbekannten umgerissen“
Dan-news.info – „Lenin lebte, Lenin lebt, Lenin wird leben!“ Ältere Menschen erinnern sich wahrscheinlich noch an diesen Spruch aus Sowjetzeiten. Im Jahr 2014 nahm die Geschichte im Donbass und auf europäischer Ebene zumindest eine weitere bizarre Wendung. Und die fast vergessene Figur des Führers des Weltproletariats wurde zu einem eigentümlichen Symbol des Widerstands gegen das Regime von Nationalisten und Neonazis.
       In Mariupol wurden auf Anweisung aus Kiew Lenin-Denkmäler demontiert. Eins davon, das größte der Stadt – 8 Meter hoch, befand sich auf dem nach ihm benannten Platz im Zentrum, ein anderes auf dem Platz der Maschinenbauer (etwa 3,5 Meter hoch), vor dem Eingang des Azòwmaš-Werks, dem so genannten »Achten Tor«. Ihr Schicksal war den Bürgern unbekannt; DAN-Korrespondenten fanden sie auf dem Gelände des städtischen Unternehmens Zélenstroj in Mariupol.
       „Die demontierten Denkmäler wurden nicht zerstört, sondern eingelagert. […] Wir haben sie absichtlich nicht total versteckt, sondern nur vor neugierigen Blicken verborgen. Die Menschen in der Stadt waren durch den Terror der Azòv-Nationalisten verängstigt, aber sie fanden dennoch die Kraft, diese Denkmäler zu bewahren“, sagte der Direktor des kommunalen Betriebs Zélenstroj, Alexej Kryšov.

GESCHICHTE ZUM SCHROTTPREIS
DAN-Korrespondenten fanden heraus, dass man die Lenin-Denkmäler vor einigen Jahren als Schrott verkaufen wollte, da sie „keinen historischen und künstlerischen Wert“ hätten. Die beiden Denkmäler wurden am 22. März 2018 auf der ukrainischen elektronischen Versteigerungs-
Site »ProZorro.Продажі« gelistet. Das Bronzedenkmal wiegt 5.500 kg, das eiserne einen Zentner. […]
       Der Gebotstermin war für den 2. April desselben Jahres angesetzt. Doch dann ging etwas schief und die Anzeige verschwand schon am nächsten Tag. Außerdem gab die damalige Führung von Mariupol zu, dass die Online-Ausschreibung „fehlerhaft“ war, und versprach, „das in Ordnung zu bringen“.
„HELDEN“ NUR NACHTS …
Das Denkmal für den Führer des Weltproletariats steht 27 Jahre auf dem Leninplatz. „Das Denkmal in der Nähe des Ladens
»1000 Kleinigkeiten« wurde in der Nacht vom 14. auf den 15. August 2014 von Aktivisten des »Rechten Sektors« und des Bataillons Azòv demontiert. Offenbar hatten sie Angst vor der Reaktion der Anwohner. Ich sah das Denkmal am Morgen des 15. August auf dem Boden liegen“, erinnerte sich Alexandr, ein Anwohner und Aktivist der in der Ukraine verbotenen Kommunistischen Partei, in einem Gespräch mit DAN. Viele Anwohner waren über die Selbstgerechtigkeit der Banderaïten empört“.
       Die ukrainische Informationsquelle »0629.com.ua« teilte mit, das Lenin-Denkmal sei „von Unbekannten“ mit einem Seil umgerissen worden.
       Alexandr sagte auch, dass anstelle Lenins ein „Geschenk“ der AzòvNeonazis, ein Denkmal für Fürst Svjatoslav, auf den leeren Sockel gestellt wurde. Doch die Haltung der Bürger gegenüber der neuen Skulptur war verachtend und scharf ablehnend.
       „Die Menschen nannten das neue Denkmal der Faschisten immer nur den „Gipsschwanz“. Auf dem breiten Sockel des acht Meter hohen Ilič sah der drei Meter hohe Fürst Svjatoslav nicht gerade gut aus. Und dann ist sein Schwert ganz abgefallen… Er wurde 2020 entfernt und der Sockel blieb leer.“ […]

       Alexandr fügte hinzu, dass die anderen vier Lenin-Denkmäler in verschiedenen Bezirken der Stadt unter dem Vorwand der Restaurierung demontiert wurden. […]
       Der Großfürst von Kiew, Svjatoslav Igorevič, regierte von 945 bis 972. Er hat Überfälle an der Wolga, im Nordkaukasus und auf dem Balkan befehligt und das Chasarische Khanat zerschlagen. Da sich die Bevölkerung des Khanats zum Judentum bekannte, wird diese politische Figur von den Ukrofaschisten, unter denen Antisemitismus traditionell weit verbreitet ist, als Held wahrgenommen.
       Doch mit der Befreiung Mariupols durch russische Truppen hat die Geschichte ihre nächste Wende vollzogen. Viele betrachten Lenins Denkmäler sowie andere Elemente der kommunistischen Ideologie nun als bloße Zeugnisse einer vergangenen Ära, einer von vielen in Russlands jahrhundertelangem Weg. Für andere sind sie ein integraler Bestandteil der allgemeinen Kultur, die es gleichermaßen zu bewahren und zu entwickeln gilt. Für die einen sind sie eine Erinnerung an ein einst geeintes und starkes Land, für die anderen eine Erinnerung an die Unvermeidlichkeit seiner Wiedergeburt.

Montag:

ISO 9001
Lug-info.com – Der stellvertretende Ministerpräsident und Minister für Industrie und Handel Denis Manturov hat bei einem Arbeitsbesuch in der LNR den Auftrag erteilt, die Arbeit des Flugzeugreparaturwerks (LARZ) baldigst wieder aufzunehmen. Dies teilte der Pressedienst der russischen Regierung mit.
       Manturov besuchte zusammen mit dem amtierenden Oberhaupt der Republik, Leonid Pásečnik, Industrie- und Handelseinrichtungen der Region. Insbesondere besichtigten sie im Lugansker Flugzeugreparaturwerk die Anlagen für die Herstellung und Reparatur von Flugzeugmotoren und Hubschraubergetrieben. Das Unternehmen verfügt über ein großes Potenzial und die notwendige Kompetenz, liegt aber seit 2014 still.

Photo: larz.su
       „Die Frage der Lohnrückstände für die Mitarbeiter des Unternehmens wird gelöst werden, wenn nötig, wird es Fortbildungen geben; alle Möglichkeiten und Probleme des Unternehmens werden analysiert. In etwa anderthalb Jahren sollte das Unternehmen die Werte erreicht haben, die es vor der Schließung hatte“, sagte Manturov.
       Das staatliche Lugansker Flugzeugreparaturwerk ist das einzige Unternehmen im Donbass, das militärische und zivile Luftfahrttechnik instandgehalten und u.a. Hubschraubertriebwerke TV2-117 der Typen A und AG, TV3-117 – alle Modifikationen – sowie diverse Flugzeugtriebwerke einschließlich Garantie- und Nachgarantieservice repariert hat.
       Das LARZ war das erste Unternehmen in der ehemaligen Sowjetunion, das die Überholung des weltbekannten Hubschraubertriebwerks TV3-117 beherrschte, und das erste in der Ukraine, das das Qualitätszertifikat nach der internationalen Norm ISO 9001 erhielt.

Dem Donbass seinen früheren Einfluss zurückgeben
Vsednr.ru – In der DNR wird eine Strategie entwickelt, mit der Investoren für die Wiederherstellung ihrer Industrie angezogen werden sollen. Damit beschäftigt sich, wie der stellvertretende Premierminister der Republik, Jevgenij Solncev, in seinem Telegram-Kanal mitteilte, die »Körperschaft für die Entwicklung des Donbass«.
       „Wir stehen vor der Aufgabe, dem Donbass seinen früheren Einfluss zurückzugeben, und wir werden systematisch darauf hinarbeiten“, schrieb er.
       Nach Solncsevs Worten geht es um die Wiederaufnahme der Produktion in 18 Unternehmen, darunter die Werke Ingaz (haupts. Neon – Anm. d. Übers.) und Azòvmaš in Mariupol.
       Bislang haben sie mit Unterstützung der russischen Regierung die Produktion bereits wieder aufgenommen: ein Röhrenwerk in Charcyzsk, ein Unternehmen zur Herstellung von Wasserrohren aus Polyethylen in Novyj Svet sowie eine Bekleidungsfabrik und eine Produktionsstätte für Fenster in Mariupol.

Dienstag:

Die geistige Komponente nicht vernachlässigen
Dnr-news.ru – Die Leser mehrerer zentraler Bibliotheken in Städten und Rayons der DNR haben ein großzügiges Geschenk von einem der größten russischen Verlage erhalten. So erhielten die Bibliotheken in der Stadt Šachtjorsk mehr als 2.400 Bücher, die Bibliotheken von Torez, Charcyzsk und Snežnoje fast 2.000. Über 2.000 Bücher wurden in den Rayon Amvrosijevka geliefert und 612 Bücher gingen an die Bibliothek von Ilovajsk.


Photo: pro2019god.ru
       „Die Bewohner der Bergbauregion durchleben eine schwierige Zeit der Wiederherstellung der historischen Gerechtigkeit, der Wiedervereinigung und der Gründung der Donezker Volksrepublik als vollwertiges Subjekt der Russischen Föderation. Es ist erfreulich, dass in dem enormen Strom lebenswichtiger Fragen, die gelöst werden müssen, die geistige Komponente des Menschen nicht vernachlässigt wird. Die Leser von Torez haben ein ungewöhnliches Geschenk erhalten, wirklich großartige Werke der Belletristik, der historischen und juristischen Literatur, die sicherlich für Leser aller Altersgruppen von Interesse sein werden“, so Vladimir Bondar, Leiter der Kulturabteilung der Stadtverwaltung von Torez.
       Die DNR hat schon einmal, am 14. November, vom Verlag VEČE mehr als 46.500 Exemplare von über 1.100 Titeln erhalten. Dies ist der größte Zustrom an neuen Büchern in den letzten 25 Jahren. Dem Ereignis war die Arbeit des Kulturministeriums der DNR mit Unterstützung der Regierung vorangegangen.

Mittwoch:

Wie verläuft die Integration der befreiten Gebiete ?
Kherson-news.ru – Am 1. März 2023 werden mehrere Gesetze zur Integration der vier neuen Regionen in das einheitliche russische Rechtssystem, einschließlich des Sozialsystems, in Kraft treten. TASS hat ein Dossier über die soziale und wirtschaftliche Entwicklung der neuen Subjekte innerhalb Russlands erstellt.
BEITRITT DER NEUEN REGIONEN ZUR RUSSISCHEN FÖDERATION
Am 21. Februar 2022 erkannte Russland die Unabhängigkeit der Volksrepubliken Donezk und Luhansk (DNR und LNR) an und startete am 24. Februar eine spezielle Militäroperation (VSO) in der Ukraine als Antwort auf ein Hilfeersuchen des Donbass. Während der VSO übernahmen russische Truppen die Kontrolle über große Teile der Oblasten
Zaporože und Cherson, wo zivile Militäradministrationen (VGA) gebildet wurden. […]
       Am 30. September unterzeichneten der russische Präsident, Vladimir Putin, und die Regierungschefs der Volksrepubliken und der Oblasten Verträge über den Beitritt dieser Regionen zu Russland. Am 4. Oktober wurden die Dokumente ratifiziert, und am selben Tag wurden die entsprechenden föderalen Verfassungsgesetze unterzeichnet. Die bisherigen Chefs der Republiken und Oblasten – Denis Pušilin, Leonid Pásečnik, Jevgenij Balickij und Vladimir Saldo – wurden zu amtierenden Oberhäuptern der neuen russischen Gebiete ernannt.
       Gemäß den internationalen Verträgen wurde eine Übergangszeit bis zum 1. Januar 2026 festgelegt, in der die neuen Regionen in das Wirtschafts-, Finanz-, Kredit- und Rechtssystem der Russischen Föderation sowie in das System der Behörden integriert werden sollten. In den Jahren 2022 und 2023 wurden mehrere föderale Gesetze zur Integration der neuen Regionen verabschiedet.
RUSSISCHE STAATSBÜRGERSCHAFT
Seit April 2019 haben die Bewohner bestimmter Gebiete der DNR und LNR Anspruch auf ein vereinfachtes Verfahren zur Erlangung der russischen Staatsbürgerschaft. Im selben Jahr wurde dieses Verfahren auf die Einwohner der Volksrepubliken ausgedehnt, die dort seit April 2014 gelebt haben und einen legalen Status in Russland hatten (befristete Aufenthaltsgenehmigung, Asyl, Aufenthaltsgenehmigung usw.).
       Am 4. Mai 2022 erhielten auch die Einwohner der Oblasten Zaporože und Cherson, und am 11. Juli alle Bürger der Ukraine diesen Anspruch. […]

Auch in Melitopol [RU-ZAP] vom Bauhof befreitPhoto: timesofisrael.com
FINANZIERUNG, EINFÜHRUNG DES RUBELS
Zwischen 2023 und 2025 werden 374,2 Milliarden Rubel aus dem föderalen Haushalt für den Wiederaufbau der Infrastruktur und die Gewährleistung der Verteidigung und Sicherheit der vier neuen Subjekte der Russischen Föderation bereitgestellt. Informationen über die genaue Aufteilung der Mittel wurden nicht bekannt gegeben.
       Die ukrainische Grivna ist in diesen Gebieten offiziell seit dem 1. Januar nicht mehr im Umlauf, aber die Bürger haben das Recht, ihre Ersparnisse bis zum 1. April 2023 in Rubel umzutauschen. Unternehmer, die vor dem 20. Januar dieses Jahres eine Erklärung über ihr Guthaben in ukrainischer Währung abgegeben haben, haben das gleiche Recht.
BAUTÄTIGKEIT
Bis Ende 2022 wurden in den Gebieten, die wieder in Russland eingegliedert wurden, 570 km Straßen und 16 Brücken gebaut. Rund 4.800 Objekte wurden wieder aufgebaut, darunter etwa 1.500 Wohngebäude und 780 Einrichtungen der sozialen Infrastruktur (über 250 Schulen, 64 medizinische Einrichtungen usw.). Sechsundvierzig Einrichtungen wurden von Grund auf neu gebaut. In den neuen Regionen sind über 40.000 Bauarbeiter aus 56 russischen Regionen, acht föderale Auftragnehmer und über 70 Auftragnehmer tätig.
Bis 2023 werden mindestens 2.300 Einrichtungen wieder aufgebaut und 62 neue gebaut.
STEUERN
Ab dem 1. Januar 2023 gelten für die neuen Gebiete besondere Steuerregelungen. Für Unternehmer, die sich für das vereinfachte Steuersystem entschieden haben, gilt in der DNR und der LNR ein Satz von 3 %, wenn das gesamte Einkommen Gegenstand der Besteuerung ist, und 7 %, wenn die Bemessungsgrundlage nach Abzug der Ausgaben berechnet wird. In den Oblasten Cherson und Zaporo
že liegen diese Sätze sogar noch niedriger, nämlich bei 2 % bzw. 5 %.


Cherson – Für immer mit Russland / Russen und Ukrainer – Ein Volk, ein einiges Ganzes
Photo: ›Komsomòlskaja Právda‹ / Alexandr KOC
ENERGIEWIRTSCHAFT
Im Jahr 2022 wurden die Strom- und Gasversorgungssysteme in der DNR, der LNR sowie in den Oblasten technologisch an die entsprechenden russischen Systeme angeglichen. Insbesondere wurden elektrische Verbindungen und Hauptgasleitungen von der Halbinsel Krim installiert, um einen stabilen Betrieb der Wirtschaft in den neuen Entitäten zu gewährleisten. Die Kosten hierfür belaufen sich auf etwa 10 Mrd. Rubel. Die Arbeiten sind noch im Gange.
RENTENVERSICHERUNG
Ab dem 1. März 2023 werden die Renten in den Regionen DNR, LNR, Zaporo
že und Cherson nach den landesweiten Normen gezahlt. Die neuen Regeln gelten für Bürger, die zum Zeitpunkt der Eingliederung in die Russische Föderation ihren ständigen Wohnsitz in diesen Regionen hatten, sowie für diejenigen, die früher aus diesen Gebieten nach Russland gekommen sind. Um die Zahlungen zu erhalten, muss ein Antrag gestellt werden, und die erforderlichen Dokumente in ukrainischer Sprache werden ohne Übersetzung akzeptiert.
       Der Übergang der neuen Regionen zum gesamtrussischen Rentenalter (60 Jahre für Frauen und 65 Jahre für Männer) wird bis zum 31. Dezember 2027 dauern. Nach Angaben des russischen Arbeitsministeriums ist diese Frist notwendig, weil die neuen Gebiete über keine einheitliche Rentengesetzgebung verfügen und auch die Bedingungen für den Eintritt in den Ruhestand unterschiedlich sind. Bis 2027 haben die Einwohner der neuen Regionen, die eine Rente beziehen, aber nicht dem russischen Rentenalter unterliegen, also weiterhin Anspruch auf regionale Zahlungen. […]
SOZIALVERSICHERUNG
Am 1. März werden die neuen Gebiete auf das russische System der obligatorischen Sozialversicherung umstellen, und zwar auch bei der Anrechnung von Leistungen bei vorübergehender Arbeitsunfähigkeit, der obligatorischen Sozialversicherung gegen Arbeitsunfälle und Berufskrankheiten, Leistungen bei Schwangerschaft usw.. […]
MUTTERSCHAFTSGELD
In den neuen Gebieten wird das Mutterschaftsgeld bereits seit 2022 gezahlt. Anspruchsberechtigt sind Bürger der Russischen Föderation. Bis Mitte Januar 2023 erhielten über 14.000 Familien Mutterschaftsgeld. […]

Cherson: Wir sind hier zu HausePhoto: ›Nóvaja Gazéta‹ / Jelena Kostjučenko
HYPOTHEKEN
Ab dem 1. Januar 2023 können Einwohner der neuen Gebiete für den Erwerb oder Bau von Wohnraum in diesen Regionen ein Hypothekendarlehen zu einem Vorzugssatz von höchstens 2 % pro Jahr beantragen. Der maximale Darlehensbetrag zu einem Vorzugszinssatz beträgt 6 Mio. Rubel. […]
BILDUNG UND WISSENSCHAFT
Ab Mitte Februar 2023 werden die in den neuen Subjekten der Russischen Föderation erworbenen akademischen Grade und Titel, Lehrämter usw. in Russland anerkannt. Alle Lehrer aus diesen Regionen sind bis zum 1. September 2024 von der Zertifizierung befreit.
       Bildungseinrichtungen in den neuen Gebieten werden bis zum 1. Januar 2026 auf der Grundlage von befristeten Lizenzen tätig sein, die von RosObrNádzor erteilt werden. […]
       Das Bildungsministerium der Russischen Föderation wird gemeinsam mit RosObrNádzor die Formen der staatlichen Abschlussprüfungen für den Zeitraum von 2022 bis einschließlich 2026 festlegen. Schüler, die vor dem Tag ihrer Aufnahme in die Russische Föderation die Schule abgeschlossen und ihre Abschlussprüfung in den neuen Regionen abgelegt haben, können wählen, welche Prüfungen sie ablegen wollen, um an Hochschulen zugelassen zu werden. […]
GESUNDHEITSWESEN
Nach Schätzungen des russischen Gesundheitsministeriums gibt es Ende 2022 in den neuen Gebieten mehr als 450 Einrichtungen, in denen über 78.000 Menschen, darunter 16.000 Ärzte, beschäftigt sind. Für die medizinischen Einrichtungen wurden fünfzig speziell ausgestattete Fahrzeuge und etwa 400 der Schnellen Medizinischen Hilfe neu angeschafft.
       Ab dem 1. Januar 2023 gelten für die neuen Regionen besondere Zulagen für medizinische Fachkräfte. Wie im übrigen Land erhalten die Mitarbeiter der primären Gesundheitsversorgung in den Rayonskrankenhäusern und Ambulanzstationen eine monatliche Unterstützung von 4.500 bis 18.500 Rubel, je nach ihrer Position.
       Bis zum 1. Januar 2026 gelten die Zeugnisse von medizinischen und pharmazeutischen Fachkräften, die nach der in den neuen Gebieten vor dem Tag ihrer Aufnahme in die Russische Föderation geltenden Gesetzgebung oder nach der Gesetzgebung der Ukraine erworben wurden. Nach Ablauf dieses Zeitraums ist es erforderlich, eine Facharztanerkennung nach dem in der russischen Gesetzgebung festgelegten Verfahren zu erhalten. […]

Freitag:

Jetzt wird das Theater wiederbelebt
Mariupol-news.ru – Das Russische Staatliche Institut für Bühnenkunst wird ab diesem Jahr Schauspieler und Regisseure für das Russische Dramentheater in Mariupol ausbilden. Dies gab Larisa Tolstykina, stellvertretende Vorsitzende der Regierung der DNR, heute bekannt.
       „Dies ist nicht nur eine sehr ernsthafte Unterstützung für das Theater von Mariupol, das zur Zeit wiederbelebt wird, sondern auch eine Gelegenheit für junge Menschen der Republik, die sich in der Theaterkunst verwirklichen wollen, von den Besten ausgebildet zu werden und eine Karriere ihrer Träume aufzubauen“, schrieb Tolstykina in ihrem Telegram-Kanal.

Photo: t.me/tolstykina_dnr
       Absolventen von Schulen und Hochschulen der DNR sind eingeladen, am Russischen Staatlichen Institut für Bühnenkunst in St. Petersburg zu studieren. Die Auserwählten genießen ein freies Studium in den Fachbereichen „Schauspielkunst“ und „Theaterregie“. Der Kursleiter ist der russische Künstler und Regisseur, der Dozent der Russischen Staatlichen Universität für Theaterkunst Alexandr Kladko.
       Die ersten professionellen Schauspieler in Mariupol traten 1878 auf, was als Beginn der Geschichte des Dramentheaters angesehen wird. Im Jahr 1960 wurde ein modernes Gebäude errichtet und das Theater erhielt den Status eines Staatlichen Theaters. Im Jahr 2022 wurde das Gebäude durch einen Bombenanschlag ukrainischer Chauvinisten zerstört. Dort befand sich einer ihrer wichtigsten Stäbe, mit Feierstellungen. Die Kämpfer hielten dort auch Zivilisten fest. Jetzt wird das Theater allmählich wiederbelebt, und schon im vergangenen Jahr tourten seine Künstler durch Russland.

Einheitlicher Tarif Brücke/Fähren und Staus
Crimea.ria.ru (Ėleonora Pavlovskaja) – Mehr als 300 Autos warten im Hafen von Kerč auf die Überfahrt zum russischen Festland; die Wartezeit beträgt mehr als zwei Tage. Das republikanische Verkehrsministerium hat RIA Nóvosti Krym über die Gründe für die lange Wartezeit informiert.
       Zuvor hatte die Region Krasnodar mitgeteilt, dass 286 Fahrzeuge auf der Kuban-Seite (dem Ostufer – Anm. d. Übers.) warteten, während es einen Tag zuvor noch 264 waren. Dabei handele es sich hauptsächlich um Lastwagen mit Lebensmitteln und lebenswichtigen Gütern, betonte die Verwaltung.
       „Auf der Krasnodarer Seite sind die Wartezeiten und die Schlangen kürzer, da nur vorrangige Ladungen, d.h. verderbliche und sozial wichtige Güter, auf die Fähren gelassen werden. Auf der Krim-Seite hingegen lassen wir alle Güter zu“, erklärte das Verkehrsministerium der Republik Krim. Aus diesem Grund stapelten sich am Freitagmorgen mehr als 300 Fahrzeuge auf den Parkplätzen. […]
DER LANDWEG
Gleichzeitig wies die Behörde darauf hin, dass die Fahrer auch den Landweg nutzen können. In der Regel betragen die Wartezeiten an der Kontrollstelle nicht mehr als 40 bis 45 Minuten.
       „Gleichzeitig hängen die Wartezeiten hier auch vom Wetter ab. Wenn eine Sturmwarnung für die Straße von Kerč ausgesprochen und der Fährdienst eingestellt wird, steigt der Verkehr durch die befreiten Gebiete auf das 20- bis 25fache“, so der Pressedienst des Verkehrsministeriums der Republik Krim.
       Zuvor hatte der stellvertretende Verkehrsminister, Nikolaj Lukašenko, erklärt, dass die Fähren bis zu 500 Fahrzeuge pro Tag befördern, d.h. 250 in jeder Richtung. Die Ladezeit beträgt 30 bis 40 Minuten. Darüber hinaus verlassen täglich 300 bis 600 Fahrzeuge die Krim in Richtung Oblast Rostov auf dem Landweg.
       Die 387 km lange Strecke über Taganrog, Novoasovsk, Mariupol, Berdjansk, Melitopol und Džankoj wird derzeit instandgesetzt und ausgebaut, um dem wachsenden Verkehrsaufkommen gerecht zu werden, sagte der stellvertretende russische Ministerpräsident Marat Chusnullin. In Zukunft wird sie die Hauptverkehrsader von der Krim durch die neuen Regionen in Richtung Rostòv-na-Donú sein.
       Zuvor hatte Lukašenko, erklärt, dass ein einheitlicher Tarif für den Eisenbahngüterverkehr auf die Krim eingeführt wurde. Dadurch haben sich die Kosten für die Beförderung von Gütern auf die Halbinsel um 20 bis 50 % gesenkt.
Die Fähren über die Straße von Kerč haben nach dem Terroranschlag auf die Krim-Brücke am 8. Oktober ihren Betrieb wieder aufgenommen. Nach einem Beschluss des Regierungschefs der Republik Krim, Sergej Aksjonov, ist die Beförderung von Personen und Gütern über die Meerenge kostenlos. Um die Frachtströme zu differenzieren, wurde Fahrzeugen mit verderblichen Waren, Medikamenten sowie sozial wichtigen und lebensnotwendigen Gütern Vorrang eingeräumt. Für den Rest wird der Landweg über Mariupol empfohlen.
       Seit Oktober haben die Fähren insgesamt 2.112 Fahrten durchgeführt und dabei 65.687 Fahrzeuge, 85.333 Passagiere und 7.233 Eisenbahnwagen befördert. Der Betrieb der Fähren wurde aufgrund von Stürmen und starkem Wind mehrmals unterbrochen, was dazu führte, dass sich Hunderte von Lastwagen auf den Stauplätzen sammelten. (Auf der Eisenbahnbrücke herrscht noch bis zum Sommer eingleisiger Betrieb https://www.interfax.ru/russia/872561)

Die »Krimfeen«
Crimea.ria.ru – Die Frauen der Freiwilligenorganisation »Krimfeen« helfen weiterhin dem Militär, teilen ihre Erfahrungen mit anderen und erwerben selbst nützliche Kenntnisse, um noch effizienter und schneller arbeiten zu können. Am 28. Februar besuchten sie das Forum »Frauen Russlands für den Sieg«. Was sie gelernt haben, wie sie neue Fähigkeiten anwenden, aber auch, was an der Front gebraucht wird und wie sie Pakete an ihren Bestimmungsort liefern, erzählten die Vertreterinnen der Bewegung im Sender »Sputnik auf die Krim«.
NÜTZLICHE ERFAHRUNGEN
Laut Tatjana Savickaja, Leiterin der Bewegung, funktioniert die Kommunikation zwischen den verschiedenen Freiwilligenorganisationen gut, und sie helfen sich gegenseitig, wenn es nötig ist. Aber dieses Forum ist die erste Erfahrung einer solch groß angelegten Zusammenarbeit, bei der es ihnen gelungen ist, ihre eigenen, seit 2014 gesammelten Erfahrungen zu teilen und selbst neue Fähigkeiten zu erwerben.
       „Das Problem mit unserem Team ist, dass wir keine Blogger sind. Manchmal ist es peinlich, die Jungs im Bereich der Spezialoperation zu bitten, sich mit einem Paket photographieren zu lassen. Aber die Leute wollen einen Bericht. Die Leute vertrauen uns, aber sie wollen sehen, wo die Spenden hingehen. Ein Beispiel dafür ist der Fall, als wir zivile Dinge in die Oblast Cherson schickten und ein Mann die Jacke seiner Tochter auf dem Foto sah. Und jetzt ist noch eine ganze Tasche mit Schuhen eingetroffen: ‚Oh, ich habe gesehen, dass sie sie abgeliefert haben, und jetzt schicke ich ihnen noch mehr'“, erklärt Savickaja.
       In Moskau haben die Krimfeen gelernt, wie sie ihre Plätze in den sozialen Netzwerken richtig pflegen. In der Welt der Informationstechnologie sollte die Bedeutung dieser Fähigkeit nicht unterschätzt werden.
       „Wenn eine Anfrage von den Männern eingeht, wird ein Eintrag erstellt, in dem die benötigten Positionen und die Mengen klar angegeben sind. Es werden Wege aufgezeigt, wie man helfen kann. Gestern haben wir zum Beispiel einen Beitrag über eine Sammlung für Panzerbesatzungen erstellt und die neue Erfahrung genutzt, Angebote durchforstet und Links zu bestimmten Artikeln hervorgehoben: Ihr könnt sie selbst kaufen oder uns Geld schicken und wir kaufen sie. Hier sind die Links, zwei Handgriffe. Wir haben 80 % der Anfrage in zwei Stunden abgeschlossen“, sagt Viktorija Šušpan, eine der Krimfeen.

Photo: RIA Nóvosti Krym / Dmitrij Makejev
GEZIELTE HILFE
Laut Tatjana haben die
»Krimfeen« von Anfang an auf Antragsbasis gearbeitet. Das hilft ihnen, effizient zu arbeiten. Sie nehmen von mitdenkenden Menschen jede Art von Hilfe an, von kugelsicheren Westen bis hin zu Kinderkleidung. Aber sie verteilen sie an die jeweilige Zielgruppe.
       „Wir haben die Richtungen Cherson, Zaporožje, Lugansk und Donezk. Irgendwo brauchen wir das eine, irgendwo anders etwas ganz anderes. Einmal kamen unsere Kolleginnen mit einem Wagen voller warmer Kleidung und Kanonenöfen zu den Panzerbesatzungen in Richtung Donezk, aber die brauchten das alles nicht. Die Leute sind mit diesen Öfen wieder nach Hause gefahren. Aber, meine Herren! 500 Meter weiter, da wurde sowas gebraucht. Leider gibt es so ein Problem wie die „sauer gewordene Hilfe“. Die Richtung Donezk ist dafür bekannt. Man fährt mit Lastwagen dorthin, und es wird nicht gebraucht. Wahrscheinlich werden die Anfragen nicht sorgfältig genug gelesen“, mutmaßt Savickaja.
       Normalerweise studieren die »Krimfeen« die Anfragen sorgfältig und wissen genau, was wo wann gebraucht wird. So werden beispielsweise Dieselgeneratoren und Grabenkerzen in Richtung Cherson und Lebensmittel in Richtung Zaporožje benötigt. Nach Angaben der Freiwilligen gibt es zur Zeit Probleme mit Schutzwesten.
       „Früher haben wir mal Schutzwesten für 25-35 Tausend (Rubel – Anm. d. Übers.) gekauft. Letzte Woche haben wir neue Angebote eingeholt – 77-99 Tausend. Das können wir uns nicht leisten. Wir brauchen Hilfe. Wir brauchen auch Helme und Schuhe. Wir sind dabei, auf Frühjahrsuniformen und -schuhe umzusteigen. Aber Winteruniformen sind immer noch notwendig. Hier ist es warm, aber dort immer noch bis zu 17 Grad unter Null.
AUCH GELD WIRD GEBRAUCHT
„Es lohnt sich auch, Geld zu schicken. Nicht, weil wir gierig sind. Sondern weil Transportkosten anfallen und vor allem wegen unerwarteter dringender Anfragen. Eines Nachts erhielten wir zum Beispiel eine Anfrage aus Arta: Wir brauchen dringend eine kugelsichere Weste und einen Helm. Wir erstellten den Eintrag, sammelten die Hälfte für den Helm ein, legten den Rest dazu (es war noch etwas Geld in Reserve) und kauften drei Helme, ich gab meine Schutzweste ab, und am Morgen fuhr das Auto los. Hätten wir das Geld nicht gehabt, wäre der Mann ohne Helm dagestanden. Und ein Helm kann Leben bedeuten“, fährt Savickaja fort.
       „Es kommt vor, dass Leute (aus der Oblast Cherson – Anm. d. Übers.) nach Džankoj fahren, anrufen und sagen, was sie brauchen. Eine von uns, Katjuša, arbeitet in Nižnegorsk. Ich rufe sie an. Schnell schicken wir das Geld. Katja hat gekauft und ist wie der Blitz nach Džankoj. Je schneller wir arbeiten, desto mehr Gutes können wir für die Jungs tun“, nennt sie ein weiteres Beispiel.
        Eine Liste mit allem, was dringend benötigt wird, findet sich auf den Seiten der »Krimfeen« in den sozialen Netzwerken. Tatjana bittet jedoch darum, den Kämpfern auch nette Geschenke für gute Stimmung zu schicken, bis hin zu Karten und Süßigkeiten. Sie empfiehlt, das Internet sehr genau zu studieren, denn da tummeln sich auch Betrüger. […]

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