Neuigkeiten aus Wirtschaft und öffentlichem Leben in Novorossija 25.02. ̶ 03.03.2023

Quellen: dan-news.info, lug-info.com, vsednr.ru, dontimes.ru, novorosinform.org, dnr-news.ru, lnr-news.ru, kherson-news.ru, zp-news.ru (Zaporože), dnrailway.ru, tkzhd.ru, die offiziellen Seiten der Regierungen der Volksrepubliken sowie politnavigator.net, asd.news und antifashist.com

Ausgewählt und übersetzt durch das Kollektiv der „Alternativen Presseschau“

Weitere Übersetzungen mit Bezug auf den Donbass sind weiterhin zu finden auf
https://t.me/RenateKoppe (Anmeldung erforderlich).

Nachtrag vom 18.XI.:

„Von Unbekannten umgerissen“
Dan-news.info – „Lenin lebte, Lenin lebt, Lenin wird leben!“ Ältere Menschen erinnern sich wahrscheinlich noch an diesen Spruch aus Sowjetzeiten. Im Jahr 2014 nahm die Geschichte im Donbass und auf europäischer Ebene zumindest eine weitere bizarre Wendung. Und die fast vergessene Figur des Führers des Weltproletariats wurde zu einem eigentümlichen Symbol des Widerstands gegen das Regime von Nationalisten und Neonazis.
       In Mariupol wurden auf Anweisung aus Kiew Lenin-Denkmäler demontiert. Eins davon, das größte der Stadt – 8 Meter hoch, befand sich auf dem nach ihm benannten Platz im Zentrum, ein anderes auf dem Platz der Maschinenbauer (etwa 3,5 Meter hoch), vor dem Eingang des Azòwmaš-Werks, dem so genannten »Achten Tor«. Ihr Schicksal war den Bürgern unbekannt; DAN-Korrespondenten fanden sie auf dem Gelände des städtischen Unternehmens Zélenstroj in Mariupol.
       „Die demontierten Denkmäler wurden nicht zerstört, sondern eingelagert. […] Wir haben sie absichtlich nicht total versteckt, sondern nur vor neugierigen Blicken verborgen. Die Menschen in der Stadt waren durch den Terror der Azòv-Nationalisten verängstigt, aber sie fanden dennoch die Kraft, diese Denkmäler zu bewahren“, sagte der Direktor des kommunalen Betriebs Zélenstroj, Alexej Kryšov.

GESCHICHTE ZUM SCHROTTPREIS
DAN-Korrespondenten fanden heraus, dass man die Lenin-Denkmäler vor einigen Jahren als Schrott verkaufen wollte, da sie „keinen historischen und künstlerischen Wert“ hätten. Die beiden Denkmäler wurden am 22. März 2018 auf der ukrainischen elektronischen Versteigerungs-
Site »ProZorro.Продажі« gelistet. Das Bronzedenkmal wiegt 5.500 kg, das eiserne einen Zentner. […]
       Der Gebotstermin war für den 2. April desselben Jahres angesetzt. Doch dann ging etwas schief und die Anzeige verschwand schon am nächsten Tag. Außerdem gab die damalige Führung von Mariupol zu, dass die Online-Ausschreibung „fehlerhaft“ war, und versprach, „das in Ordnung zu bringen“.
„HELDEN“ NUR NACHTS …
Das Denkmal für den Führer des Weltproletariats steht 27 Jahre auf dem Leninplatz. „Das Denkmal in der Nähe des Ladens
»1000 Kleinigkeiten« wurde in der Nacht vom 14. auf den 15. August 2014 von Aktivisten des »Rechten Sektors« und des Bataillons Azòv demontiert. Offenbar hatten sie Angst vor der Reaktion der Anwohner. Ich sah das Denkmal am Morgen des 15. August auf dem Boden liegen“, erinnerte sich Alexandr, ein Anwohner und Aktivist der in der Ukraine verbotenen Kommunistischen Partei, in einem Gespräch mit DAN. Viele Anwohner waren über die Selbstgerechtigkeit der Banderaïten empört“.
       Die ukrainische Informationsquelle »0629.com.ua« teilte mit, das Lenin-Denkmal sei „von Unbekannten“ mit einem Seil umgerissen worden.
       Alexandr sagte auch, dass anstelle Lenins ein „Geschenk“ der AzòvNeonazis, ein Denkmal für Fürst Svjatoslav, auf den leeren Sockel gestellt wurde. Doch die Haltung der Bürger gegenüber der neuen Skulptur war verachtend und scharf ablehnend.
       „Die Menschen nannten das neue Denkmal der Faschisten immer nur den „Gipsschwanz“. Auf dem breiten Sockel des acht Meter hohen Ilič sah der drei Meter hohe Fürst Svjatoslav nicht gerade gut aus. Und dann ist sein Schwert ganz abgefallen… Er wurde 2020 entfernt und der Sockel blieb leer.“ […]

       Alexandr fügte hinzu, dass die anderen vier Lenin-Denkmäler in verschiedenen Bezirken der Stadt unter dem Vorwand der Restaurierung demontiert wurden. […]
       Der Großfürst von Kiew, Svjatoslav Igorevič, regierte von 945 bis 972. Er hat Überfälle an der Wolga, im Nordkaukasus und auf dem Balkan befehligt und das Chasarische Khanat zerschlagen. Da sich die Bevölkerung des Khanats zum Judentum bekannte, wird diese politische Figur von den Ukrofaschisten, unter denen Antisemitismus traditionell weit verbreitet ist, als Held wahrgenommen.
       Doch mit der Befreiung Mariupols durch russische Truppen hat die Geschichte ihre nächste Wende vollzogen. Viele betrachten Lenins Denkmäler sowie andere Elemente der kommunistischen Ideologie nun als bloße Zeugnisse einer vergangenen Ära, einer von vielen in Russlands jahrhundertelangem Weg. Für andere sind sie ein integraler Bestandteil der allgemeinen Kultur, die es gleichermaßen zu bewahren und zu entwickeln gilt. Für die einen sind sie eine Erinnerung an ein einst geeintes und starkes Land, für die anderen eine Erinnerung an die Unvermeidlichkeit seiner Wiedergeburt.

Montag:

ISO 9001
Lug-info.com – Der stellvertretende Ministerpräsident und Minister für Industrie und Handel Denis Manturov hat bei einem Arbeitsbesuch in der LNR den Auftrag erteilt, die Arbeit des Flugzeugreparaturwerks (LARZ) baldigst wieder aufzunehmen. Dies teilte der Pressedienst der russischen Regierung mit.
       Manturov besuchte zusammen mit dem amtierenden Oberhaupt der Republik, Leonid Pásečnik, Industrie- und Handelseinrichtungen der Region. Insbesondere besichtigten sie im Lugansker Flugzeugreparaturwerk die Anlagen für die Herstellung und Reparatur von Flugzeugmotoren und Hubschraubergetrieben. Das Unternehmen verfügt über ein großes Potenzial und die notwendige Kompetenz, liegt aber seit 2014 still.

Photo: larz.su
       „Die Frage der Lohnrückstände für die Mitarbeiter des Unternehmens wird gelöst werden, wenn nötig, wird es Fortbildungen geben; alle Möglichkeiten und Probleme des Unternehmens werden analysiert. In etwa anderthalb Jahren sollte das Unternehmen die Werte erreicht haben, die es vor der Schließung hatte“, sagte Manturov.
       Das staatliche Lugansker Flugzeugreparaturwerk ist das einzige Unternehmen im Donbass, das militärische und zivile Luftfahrttechnik instandgehalten und u.a. Hubschraubertriebwerke TV2-117 der Typen A und AG, TV3-117 – alle Modifikationen – sowie diverse Flugzeugtriebwerke einschließlich Garantie- und Nachgarantieservice repariert hat.
       Das LARZ war das erste Unternehmen in der ehemaligen Sowjetunion, das die Überholung des weltbekannten Hubschraubertriebwerks TV3-117 beherrschte, und das erste in der Ukraine, das das Qualitätszertifikat nach der internationalen Norm ISO 9001 erhielt.

Dem Donbass seinen früheren Einfluss zurückgeben
Vsednr.ru – In der DNR wird eine Strategie entwickelt, mit der Investoren für die Wiederherstellung ihrer Industrie angezogen werden sollen. Damit beschäftigt sich, wie der stellvertretende Premierminister der Republik, Jevgenij Solncev, in seinem Telegram-Kanal mitteilte, die »Körperschaft für die Entwicklung des Donbass«.
       „Wir stehen vor der Aufgabe, dem Donbass seinen früheren Einfluss zurückzugeben, und wir werden systematisch darauf hinarbeiten“, schrieb er.
       Nach Solncsevs Worten geht es um die Wiederaufnahme der Produktion in 18 Unternehmen, darunter die Werke Ingaz (haupts. Neon – Anm. d. Übers.) und Azòvmaš in Mariupol.
       Bislang haben sie mit Unterstützung der russischen Regierung die Produktion bereits wieder aufgenommen: ein Röhrenwerk in Charcyzsk, ein Unternehmen zur Herstellung von Wasserrohren aus Polyethylen in Novyj Svet sowie eine Bekleidungsfabrik und eine Produktionsstätte für Fenster in Mariupol.

Dienstag:

Die geistige Komponente nicht vernachlässigen
Dnr-news.ru – Die Leser mehrerer zentraler Bibliotheken in Städten und Rayons der DNR haben ein großzügiges Geschenk von einem der größten russischen Verlage erhalten. So erhielten die Bibliotheken in der Stadt Šachtjorsk mehr als 2.400 Bücher, die Bibliotheken von Torez, Charcyzsk und Snežnoje fast 2.000. Über 2.000 Bücher wurden in den Rayon Amvrosijevka geliefert und 612 Bücher gingen an die Bibliothek von Ilovajsk.


Photo: pro2019god.ru
       „Die Bewohner der Bergbauregion durchleben eine schwierige Zeit der Wiederherstellung der historischen Gerechtigkeit, der Wiedervereinigung und der Gründung der Donezker Volksrepublik als vollwertiges Subjekt der Russischen Föderation. Es ist erfreulich, dass in dem enormen Strom lebenswichtiger Fragen, die gelöst werden müssen, die geistige Komponente des Menschen nicht vernachlässigt wird. Die Leser von Torez haben ein ungewöhnliches Geschenk erhalten, wirklich großartige Werke der Belletristik, der historischen und juristischen Literatur, die sicherlich für Leser aller Altersgruppen von Interesse sein werden“, so Vladimir Bondar, Leiter der Kulturabteilung der Stadtverwaltung von Torez.
       Die DNR hat schon einmal, am 14. November, vom Verlag VEČE mehr als 46.500 Exemplare von über 1.100 Titeln erhalten. Dies ist der größte Zustrom an neuen Büchern in den letzten 25 Jahren. Dem Ereignis war die Arbeit des Kulturministeriums der DNR mit Unterstützung der Regierung vorangegangen.

Mittwoch:

Wie verläuft die Integration der befreiten Gebiete ?
Kherson-news.ru – Am 1. März 2023 werden mehrere Gesetze zur Integration der vier neuen Regionen in das einheitliche russische Rechtssystem, einschließlich des Sozialsystems, in Kraft treten. TASS hat ein Dossier über die soziale und wirtschaftliche Entwicklung der neuen Subjekte innerhalb Russlands erstellt.
BEITRITT DER NEUEN REGIONEN ZUR RUSSISCHEN FÖDERATION
Am 21. Februar 2022 erkannte Russland die Unabhängigkeit der Volksrepubliken Donezk und Luhansk (DNR und LNR) an und startete am 24. Februar eine spezielle Militäroperation (VSO) in der Ukraine als Antwort auf ein Hilfeersuchen des Donbass. Während der VSO übernahmen russische Truppen die Kontrolle über große Teile der Oblasten
Zaporože und Cherson, wo zivile Militäradministrationen (VGA) gebildet wurden. […]
       Am 30. September unterzeichneten der russische Präsident, Vladimir Putin, und die Regierungschefs der Volksrepubliken und der Oblasten Verträge über den Beitritt dieser Regionen zu Russland. Am 4. Oktober wurden die Dokumente ratifiziert, und am selben Tag wurden die entsprechenden föderalen Verfassungsgesetze unterzeichnet. Die bisherigen Chefs der Republiken und Oblasten – Denis Pušilin, Leonid Pásečnik, Jevgenij Balickij und Vladimir Saldo – wurden zu amtierenden Oberhäuptern der neuen russischen Gebiete ernannt.
       Gemäß den internationalen Verträgen wurde eine Übergangszeit bis zum 1. Januar 2026 festgelegt, in der die neuen Regionen in das Wirtschafts-, Finanz-, Kredit- und Rechtssystem der Russischen Föderation sowie in das System der Behörden integriert werden sollten. In den Jahren 2022 und 2023 wurden mehrere föderale Gesetze zur Integration der neuen Regionen verabschiedet.
RUSSISCHE STAATSBÜRGERSCHAFT
Seit April 2019 haben die Bewohner bestimmter Gebiete der DNR und LNR Anspruch auf ein vereinfachtes Verfahren zur Erlangung der russischen Staatsbürgerschaft. Im selben Jahr wurde dieses Verfahren auf die Einwohner der Volksrepubliken ausgedehnt, die dort seit April 2014 gelebt haben und einen legalen Status in Russland hatten (befristete Aufenthaltsgenehmigung, Asyl, Aufenthaltsgenehmigung usw.).
       Am 4. Mai 2022 erhielten auch die Einwohner der Oblasten Zaporože und Cherson, und am 11. Juli alle Bürger der Ukraine diesen Anspruch. […]

Auch in Melitopol [RU-ZAP] vom Bauhof befreitPhoto: timesofisrael.com
FINANZIERUNG, EINFÜHRUNG DES RUBELS
Zwischen 2023 und 2025 werden 374,2 Milliarden Rubel aus dem föderalen Haushalt für den Wiederaufbau der Infrastruktur und die Gewährleistung der Verteidigung und Sicherheit der vier neuen Subjekte der Russischen Föderation bereitgestellt. Informationen über die genaue Aufteilung der Mittel wurden nicht bekannt gegeben.
       Die ukrainische Grivna ist in diesen Gebieten offiziell seit dem 1. Januar nicht mehr im Umlauf, aber die Bürger haben das Recht, ihre Ersparnisse bis zum 1. April 2023 in Rubel umzutauschen. Unternehmer, die vor dem 20. Januar dieses Jahres eine Erklärung über ihr Guthaben in ukrainischer Währung abgegeben haben, haben das gleiche Recht.
BAUTÄTIGKEIT
Bis Ende 2022 wurden in den Gebieten, die wieder in Russland eingegliedert wurden, 570 km Straßen und 16 Brücken gebaut. Rund 4.800 Objekte wurden wieder aufgebaut, darunter etwa 1.500 Wohngebäude und 780 Einrichtungen der sozialen Infrastruktur (über 250 Schulen, 64 medizinische Einrichtungen usw.). Sechsundvierzig Einrichtungen wurden von Grund auf neu gebaut. In den neuen Regionen sind über 40.000 Bauarbeiter aus 56 russischen Regionen, acht föderale Auftragnehmer und über 70 Auftragnehmer tätig.
Bis 2023 werden mindestens 2.300 Einrichtungen wieder aufgebaut und 62 neue gebaut.
STEUERN
Ab dem 1. Januar 2023 gelten für die neuen Gebiete besondere Steuerregelungen. Für Unternehmer, die sich für das vereinfachte Steuersystem entschieden haben, gilt in der DNR und der LNR ein Satz von 3 %, wenn das gesamte Einkommen Gegenstand der Besteuerung ist, und 7 %, wenn die Bemessungsgrundlage nach Abzug der Ausgaben berechnet wird. In den Oblasten Cherson und Zaporo
že liegen diese Sätze sogar noch niedriger, nämlich bei 2 % bzw. 5 %.


Cherson – Für immer mit Russland / Russen und Ukrainer – Ein Volk, ein einiges Ganzes
Photo: ›Komsomòlskaja Právda‹ / Alexandr KOC
ENERGIEWIRTSCHAFT
Im Jahr 2022 wurden die Strom- und Gasversorgungssysteme in der DNR, der LNR sowie in den Oblasten technologisch an die entsprechenden russischen Systeme angeglichen. Insbesondere wurden elektrische Verbindungen und Hauptgasleitungen von der Halbinsel Krim installiert, um einen stabilen Betrieb der Wirtschaft in den neuen Entitäten zu gewährleisten. Die Kosten hierfür belaufen sich auf etwa 10 Mrd. Rubel. Die Arbeiten sind noch im Gange.
RENTENVERSICHERUNG
Ab dem 1. März 2023 werden die Renten in den Regionen DNR, LNR, Zaporo
že und Cherson nach den landesweiten Normen gezahlt. Die neuen Regeln gelten für Bürger, die zum Zeitpunkt der Eingliederung in die Russische Föderation ihren ständigen Wohnsitz in diesen Regionen hatten, sowie für diejenigen, die früher aus diesen Gebieten nach Russland gekommen sind. Um die Zahlungen zu erhalten, muss ein Antrag gestellt werden, und die erforderlichen Dokumente in ukrainischer Sprache werden ohne Übersetzung akzeptiert.
       Der Übergang der neuen Regionen zum gesamtrussischen Rentenalter (60 Jahre für Frauen und 65 Jahre für Männer) wird bis zum 31. Dezember 2027 dauern. Nach Angaben des russischen Arbeitsministeriums ist diese Frist notwendig, weil die neuen Gebiete über keine einheitliche Rentengesetzgebung verfügen und auch die Bedingungen für den Eintritt in den Ruhestand unterschiedlich sind. Bis 2027 haben die Einwohner der neuen Regionen, die eine Rente beziehen, aber nicht dem russischen Rentenalter unterliegen, also weiterhin Anspruch auf regionale Zahlungen. […]
SOZIALVERSICHERUNG
Am 1. März werden die neuen Gebiete auf das russische System der obligatorischen Sozialversicherung umstellen, und zwar auch bei der Anrechnung von Leistungen bei vorübergehender Arbeitsunfähigkeit, der obligatorischen Sozialversicherung gegen Arbeitsunfälle und Berufskrankheiten, Leistungen bei Schwangerschaft usw.. […]
MUTTERSCHAFTSGELD
In den neuen Gebieten wird das Mutterschaftsgeld bereits seit 2022 gezahlt. Anspruchsberechtigt sind Bürger der Russischen Föderation. Bis Mitte Januar 2023 erhielten über 14.000 Familien Mutterschaftsgeld. […]

Cherson: Wir sind hier zu HausePhoto: ›Nóvaja Gazéta‹ / Jelena Kostjučenko
HYPOTHEKEN
Ab dem 1. Januar 2023 können Einwohner der neuen Gebiete für den Erwerb oder Bau von Wohnraum in diesen Regionen ein Hypothekendarlehen zu einem Vorzugssatz von höchstens 2 % pro Jahr beantragen. Der maximale Darlehensbetrag zu einem Vorzugszinssatz beträgt 6 Mio. Rubel. […]
BILDUNG UND WISSENSCHAFT
Ab Mitte Februar 2023 werden die in den neuen Subjekten der Russischen Föderation erworbenen akademischen Grade und Titel, Lehrämter usw. in Russland anerkannt. Alle Lehrer aus diesen Regionen sind bis zum 1. September 2024 von der Zertifizierung befreit.
       Bildungseinrichtungen in den neuen Gebieten werden bis zum 1. Januar 2026 auf der Grundlage von befristeten Lizenzen tätig sein, die von RosObrNádzor erteilt werden. […]
       Das Bildungsministerium der Russischen Föderation wird gemeinsam mit RosObrNádzor die Formen der staatlichen Abschlussprüfungen für den Zeitraum von 2022 bis einschließlich 2026 festlegen. Schüler, die vor dem Tag ihrer Aufnahme in die Russische Föderation die Schule abgeschlossen und ihre Abschlussprüfung in den neuen Regionen abgelegt haben, können wählen, welche Prüfungen sie ablegen wollen, um an Hochschulen zugelassen zu werden. […]
GESUNDHEITSWESEN
Nach Schätzungen des russischen Gesundheitsministeriums gibt es Ende 2022 in den neuen Gebieten mehr als 450 Einrichtungen, in denen über 78.000 Menschen, darunter 16.000 Ärzte, beschäftigt sind. Für die medizinischen Einrichtungen wurden fünfzig speziell ausgestattete Fahrzeuge und etwa 400 der Schnellen Medizinischen Hilfe neu angeschafft.
       Ab dem 1. Januar 2023 gelten für die neuen Regionen besondere Zulagen für medizinische Fachkräfte. Wie im übrigen Land erhalten die Mitarbeiter der primären Gesundheitsversorgung in den Rayonskrankenhäusern und Ambulanzstationen eine monatliche Unterstützung von 4.500 bis 18.500 Rubel, je nach ihrer Position.
       Bis zum 1. Januar 2026 gelten die Zeugnisse von medizinischen und pharmazeutischen Fachkräften, die nach der in den neuen Gebieten vor dem Tag ihrer Aufnahme in die Russische Föderation geltenden Gesetzgebung oder nach der Gesetzgebung der Ukraine erworben wurden. Nach Ablauf dieses Zeitraums ist es erforderlich, eine Facharztanerkennung nach dem in der russischen Gesetzgebung festgelegten Verfahren zu erhalten. […]

Freitag:

Jetzt wird das Theater wiederbelebt
Mariupol-news.ru – Das Russische Staatliche Institut für Bühnenkunst wird ab diesem Jahr Schauspieler und Regisseure für das Russische Dramentheater in Mariupol ausbilden. Dies gab Larisa Tolstykina, stellvertretende Vorsitzende der Regierung der DNR, heute bekannt.
       „Dies ist nicht nur eine sehr ernsthafte Unterstützung für das Theater von Mariupol, das zur Zeit wiederbelebt wird, sondern auch eine Gelegenheit für junge Menschen der Republik, die sich in der Theaterkunst verwirklichen wollen, von den Besten ausgebildet zu werden und eine Karriere ihrer Träume aufzubauen“, schrieb Tolstykina in ihrem Telegram-Kanal.

Photo: t.me/tolstykina_dnr
       Absolventen von Schulen und Hochschulen der DNR sind eingeladen, am Russischen Staatlichen Institut für Bühnenkunst in St. Petersburg zu studieren. Die Auserwählten genießen ein freies Studium in den Fachbereichen „Schauspielkunst“ und „Theaterregie“. Der Kursleiter ist der russische Künstler und Regisseur, der Dozent der Russischen Staatlichen Universität für Theaterkunst Alexandr Kladko.
       Die ersten professionellen Schauspieler in Mariupol traten 1878 auf, was als Beginn der Geschichte des Dramentheaters angesehen wird. Im Jahr 1960 wurde ein modernes Gebäude errichtet und das Theater erhielt den Status eines Staatlichen Theaters. Im Jahr 2022 wurde das Gebäude durch einen Bombenanschlag ukrainischer Chauvinisten zerstört. Dort befand sich einer ihrer wichtigsten Stäbe, mit Feierstellungen. Die Kämpfer hielten dort auch Zivilisten fest. Jetzt wird das Theater allmählich wiederbelebt, und schon im vergangenen Jahr tourten seine Künstler durch Russland.

Einheitlicher Tarif Brücke/Fähren und Staus
Crimea.ria.ru (Ėleonora Pavlovskaja) – Mehr als 300 Autos warten im Hafen von Kerč auf die Überfahrt zum russischen Festland; die Wartezeit beträgt mehr als zwei Tage. Das republikanische Verkehrsministerium hat RIA Nóvosti Krym über die Gründe für die lange Wartezeit informiert.
       Zuvor hatte die Region Krasnodar mitgeteilt, dass 286 Fahrzeuge auf der Kuban-Seite (dem Ostufer – Anm. d. Übers.) warteten, während es einen Tag zuvor noch 264 waren. Dabei handele es sich hauptsächlich um Lastwagen mit Lebensmitteln und lebenswichtigen Gütern, betonte die Verwaltung.
       „Auf der Krasnodarer Seite sind die Wartezeiten und die Schlangen kürzer, da nur vorrangige Ladungen, d.h. verderbliche und sozial wichtige Güter, auf die Fähren gelassen werden. Auf der Krim-Seite hingegen lassen wir alle Güter zu“, erklärte das Verkehrsministerium der Republik Krim. Aus diesem Grund stapelten sich am Freitagmorgen mehr als 300 Fahrzeuge auf den Parkplätzen. […]
DER LANDWEG
Gleichzeitig wies die Behörde darauf hin, dass die Fahrer auch den Landweg nutzen können. In der Regel betragen die Wartezeiten an der Kontrollstelle nicht mehr als 40 bis 45 Minuten.
       „Gleichzeitig hängen die Wartezeiten hier auch vom Wetter ab. Wenn eine Sturmwarnung für die Straße von Kerč ausgesprochen und der Fährdienst eingestellt wird, steigt der Verkehr durch die befreiten Gebiete auf das 20- bis 25fache“, so der Pressedienst des Verkehrsministeriums der Republik Krim.
       Zuvor hatte der stellvertretende Verkehrsminister, Nikolaj Lukašenko, erklärt, dass die Fähren bis zu 500 Fahrzeuge pro Tag befördern, d.h. 250 in jeder Richtung. Die Ladezeit beträgt 30 bis 40 Minuten. Darüber hinaus verlassen täglich 300 bis 600 Fahrzeuge die Krim in Richtung Oblast Rostov auf dem Landweg.
       Die 387 km lange Strecke über Taganrog, Novoasovsk, Mariupol, Berdjansk, Melitopol und Džankoj wird derzeit instandgesetzt und ausgebaut, um dem wachsenden Verkehrsaufkommen gerecht zu werden, sagte der stellvertretende russische Ministerpräsident Marat Chusnullin. In Zukunft wird sie die Hauptverkehrsader von der Krim durch die neuen Regionen in Richtung Rostòv-na-Donú sein.
       Zuvor hatte Lukašenko, erklärt, dass ein einheitlicher Tarif für den Eisenbahngüterverkehr auf die Krim eingeführt wurde. Dadurch haben sich die Kosten für die Beförderung von Gütern auf die Halbinsel um 20 bis 50 % gesenkt.
Die Fähren über die Straße von Kerč haben nach dem Terroranschlag auf die Krim-Brücke am 8. Oktober ihren Betrieb wieder aufgenommen. Nach einem Beschluss des Regierungschefs der Republik Krim, Sergej Aksjonov, ist die Beförderung von Personen und Gütern über die Meerenge kostenlos. Um die Frachtströme zu differenzieren, wurde Fahrzeugen mit verderblichen Waren, Medikamenten sowie sozial wichtigen und lebensnotwendigen Gütern Vorrang eingeräumt. Für den Rest wird der Landweg über Mariupol empfohlen.
       Seit Oktober haben die Fähren insgesamt 2.112 Fahrten durchgeführt und dabei 65.687 Fahrzeuge, 85.333 Passagiere und 7.233 Eisenbahnwagen befördert. Der Betrieb der Fähren wurde aufgrund von Stürmen und starkem Wind mehrmals unterbrochen, was dazu führte, dass sich Hunderte von Lastwagen auf den Stauplätzen sammelten. (Auf der Eisenbahnbrücke herrscht noch bis zum Sommer eingleisiger Betrieb https://www.interfax.ru/russia/872561)

Die »Krimfeen«
Crimea.ria.ru – Die Frauen der Freiwilligenorganisation »Krimfeen« helfen weiterhin dem Militär, teilen ihre Erfahrungen mit anderen und erwerben selbst nützliche Kenntnisse, um noch effizienter und schneller arbeiten zu können. Am 28. Februar besuchten sie das Forum »Frauen Russlands für den Sieg«. Was sie gelernt haben, wie sie neue Fähigkeiten anwenden, aber auch, was an der Front gebraucht wird und wie sie Pakete an ihren Bestimmungsort liefern, erzählten die Vertreterinnen der Bewegung im Sender »Sputnik auf die Krim«.
NÜTZLICHE ERFAHRUNGEN
Laut Tatjana Savickaja, Leiterin der Bewegung, funktioniert die Kommunikation zwischen den verschiedenen Freiwilligenorganisationen gut, und sie helfen sich gegenseitig, wenn es nötig ist. Aber dieses Forum ist die erste Erfahrung einer solch groß angelegten Zusammenarbeit, bei der es ihnen gelungen ist, ihre eigenen, seit 2014 gesammelten Erfahrungen zu teilen und selbst neue Fähigkeiten zu erwerben.
       „Das Problem mit unserem Team ist, dass wir keine Blogger sind. Manchmal ist es peinlich, die Jungs im Bereich der Spezialoperation zu bitten, sich mit einem Paket photographieren zu lassen. Aber die Leute wollen einen Bericht. Die Leute vertrauen uns, aber sie wollen sehen, wo die Spenden hingehen. Ein Beispiel dafür ist der Fall, als wir zivile Dinge in die Oblast Cherson schickten und ein Mann die Jacke seiner Tochter auf dem Foto sah. Und jetzt ist noch eine ganze Tasche mit Schuhen eingetroffen: ‚Oh, ich habe gesehen, dass sie sie abgeliefert haben, und jetzt schicke ich ihnen noch mehr'“, erklärt Savickaja.
       In Moskau haben die Krimfeen gelernt, wie sie ihre Plätze in den sozialen Netzwerken richtig pflegen. In der Welt der Informationstechnologie sollte die Bedeutung dieser Fähigkeit nicht unterschätzt werden.
       „Wenn eine Anfrage von den Männern eingeht, wird ein Eintrag erstellt, in dem die benötigten Positionen und die Mengen klar angegeben sind. Es werden Wege aufgezeigt, wie man helfen kann. Gestern haben wir zum Beispiel einen Beitrag über eine Sammlung für Panzerbesatzungen erstellt und die neue Erfahrung genutzt, Angebote durchforstet und Links zu bestimmten Artikeln hervorgehoben: Ihr könnt sie selbst kaufen oder uns Geld schicken und wir kaufen sie. Hier sind die Links, zwei Handgriffe. Wir haben 80 % der Anfrage in zwei Stunden abgeschlossen“, sagt Viktorija Šušpan, eine der Krimfeen.

Photo: RIA Nóvosti Krym / Dmitrij Makejev
GEZIELTE HILFE
Laut Tatjana haben die
»Krimfeen« von Anfang an auf Antragsbasis gearbeitet. Das hilft ihnen, effizient zu arbeiten. Sie nehmen von mitdenkenden Menschen jede Art von Hilfe an, von kugelsicheren Westen bis hin zu Kinderkleidung. Aber sie verteilen sie an die jeweilige Zielgruppe.
       „Wir haben die Richtungen Cherson, Zaporožje, Lugansk und Donezk. Irgendwo brauchen wir das eine, irgendwo anders etwas ganz anderes. Einmal kamen unsere Kolleginnen mit einem Wagen voller warmer Kleidung und Kanonenöfen zu den Panzerbesatzungen in Richtung Donezk, aber die brauchten das alles nicht. Die Leute sind mit diesen Öfen wieder nach Hause gefahren. Aber, meine Herren! 500 Meter weiter, da wurde sowas gebraucht. Leider gibt es so ein Problem wie die „sauer gewordene Hilfe“. Die Richtung Donezk ist dafür bekannt. Man fährt mit Lastwagen dorthin, und es wird nicht gebraucht. Wahrscheinlich werden die Anfragen nicht sorgfältig genug gelesen“, mutmaßt Savickaja.
       Normalerweise studieren die »Krimfeen« die Anfragen sorgfältig und wissen genau, was wo wann gebraucht wird. So werden beispielsweise Dieselgeneratoren und Grabenkerzen in Richtung Cherson und Lebensmittel in Richtung Zaporožje benötigt. Nach Angaben der Freiwilligen gibt es zur Zeit Probleme mit Schutzwesten.
       „Früher haben wir mal Schutzwesten für 25-35 Tausend (Rubel – Anm. d. Übers.) gekauft. Letzte Woche haben wir neue Angebote eingeholt – 77-99 Tausend. Das können wir uns nicht leisten. Wir brauchen Hilfe. Wir brauchen auch Helme und Schuhe. Wir sind dabei, auf Frühjahrsuniformen und -schuhe umzusteigen. Aber Winteruniformen sind immer noch notwendig. Hier ist es warm, aber dort immer noch bis zu 17 Grad unter Null.
AUCH GELD WIRD GEBRAUCHT
„Es lohnt sich auch, Geld zu schicken. Nicht, weil wir gierig sind. Sondern weil Transportkosten anfallen und vor allem wegen unerwarteter dringender Anfragen. Eines Nachts erhielten wir zum Beispiel eine Anfrage aus Arta: Wir brauchen dringend eine kugelsichere Weste und einen Helm. Wir erstellten den Eintrag, sammelten die Hälfte für den Helm ein, legten den Rest dazu (es war noch etwas Geld in Reserve) und kauften drei Helme, ich gab meine Schutzweste ab, und am Morgen fuhr das Auto los. Hätten wir das Geld nicht gehabt, wäre der Mann ohne Helm dagestanden. Und ein Helm kann Leben bedeuten“, fährt Savickaja fort.
       „Es kommt vor, dass Leute (aus der Oblast Cherson – Anm. d. Übers.) nach Džankoj fahren, anrufen und sagen, was sie brauchen. Eine von uns, Katjuša, arbeitet in Nižnegorsk. Ich rufe sie an. Schnell schicken wir das Geld. Katja hat gekauft und ist wie der Blitz nach Džankoj. Je schneller wir arbeiten, desto mehr Gutes können wir für die Jungs tun“, nennt sie ein weiteres Beispiel.
        Eine Liste mit allem, was dringend benötigt wird, findet sich auf den Seiten der »Krimfeen« in den sozialen Netzwerken. Tatjana bittet jedoch darum, den Kämpfern auch nette Geschenke für gute Stimmung zu schicken, bis hin zu Karten und Süßigkeiten. Sie empfiehlt, das Internet sehr genau zu studieren, denn da tummeln sich auch Betrüger. […]

Standard

Kommentar verfassen

Trage deine Daten unten ein oder klicke ein Icon um dich einzuloggen:

WordPress.com-Logo

Du kommentierst mit deinem WordPress.com-Konto. Abmelden /  Ändern )

Facebook-Foto

Du kommentierst mit deinem Facebook-Konto. Abmelden /  Ändern )

Verbinde mit %s