Quellen: offizielle Seiten der Regierungen der Volksrepubliken, dan-news, lug-info, dnr-online.ru, mptdnr.ru, Dnrailway sowie ukrinform, ria.ru und sputnik
Ausgewählt und übersetzt durch das Kollektiv der „Alternativen Presseschau“
Dienstag:
›Wostòkúgol‹ soll zur Lokomotive der Wirtschaft werden
Lug-info.com: Das Bergwerk ›N. P. Barakow‹, Fililale № 1 ›Krásnodonúgol‹ der staatlichen Gesellschaft ›Wostòkúgol‹ (‚Ostkohle‘) hat einen neuen Stollen in Betrieb genommen. Der stellvertretende Direktor zur strategischen Entwicklung von ›Wostòkúgul‹, Jewgenij Kundrjukow, sagte dazu: „Dieser zehnte (nördliche, Lug-info) Stollen wird das Kollektiv für eineinhalb Jahre in Arbeit halten. Die Gesellschaft hat ein Programm erarbeitet, nach dem bis Ende 2020 außerdem noch die Inbetriebnahme von acht weiteren Stollen vorgesehen ist. Das heißt: Es gibt Arbeit, es gibt Stabilität, es gibt Zukunft.“
Sergej Boledsjuk, Direktor des Werkes sagte: „Wir fördern fetthaltige Kokskohle der Marke ‚Sh‘, die von metallurgischen Unternehmen, insbesondere dem Altschewsker Kombinat, nachgefragt wird.“ (Es folgen einige technische Einzelheiten, Anm. d. Übers.)
Der Leiter der Kohleförderung im Werk, Anatolij Gradusow, fügte hinzu: „ Mit den Arbeiten zur Ausrüstung des neuen Stollens ist bereits 2019 begonnen worden, bis sie jetzt mit Unterstützung der Führung von ›Wostòkúgol‹ vollendet wurden. Die Lohnzahlungen an die über 180 Bergleute laufen stabil.“
In den etwas mehr als zwei Monaten des Bestehens der Gesellschaft haben die Kumpels eine Million Tonnen gefördert. ›Wostòkúgol‹ umfasst 56 Betriebe, in denen zusammen über 30.000 Menschen beschäftigt sind. Wie Staatspräsident Leonid Pásetschnik bei der Reorganisation der Branche sagte, soll ›Wostòkúgol‹ zur Lokomotive werden, die die Wirtschaft der Republik in Gang bringt.
Mittwoch:
GPS in der Landwirtschaft
Dan-news.info: Ungefähr 90% der Landmaschinen der Staatlichen Körperschaft (GK) ›Agrárnyj Donbàss‹ sind bereits mit GPS-Sendern ausgerüstet, um den Kraftstoffverbrauch zu kontrollieren und sie rechtzeitig den erforderlichen Revisionen zuzuführen. […] Außerdem befindet sich eine interaktive Karte der Anbauflächen und der darauf eingesetzten Technik, der Vorgeschichte der Felder und der angebauten Kulturen in Ausarbeitung. Sie wird dazu beitragen, die Arbeitseffizienz zu erhöhen.
Die GK ›Agrárnyj Donbàss‹ wurde im März 2018 gegründet. Sie ist der größte agroindustrielle Komplex der DVR, der einen kompletten Produktionszyklus von Pflanzen-, Tierproduktion und Absatz besorgt. Ihr gehören die Geflügelfarm Schachtjorsk mit den gleichnamigen Verkaufsstätten, das Backwarenkombinat Jelenowka sowie die Unternehmen ›Sadý (Gärten des) Donbàssa‹, ›Sarjà (Morgenrot) Ágro‹ und ›Ágro-Donbàss‹ an.
Wenn die Kohle nicht wäre …
Dan-news.info: Wie der Pressedienst des Ministeriums für Kohle und Energiewirtschaft der DVR mitteilt, haben die Bergleute des staatlichen Bergwerks ›Komsomòljez Donbàssa‹ in der Stadt Kirowskoje nordöstlich von Donezk heute den ersten westlichen Stollen des Flözes I4 in Betrieb genommen. Seine projektierte Länge beträgt 223 Meter, die Mächtigkeit des Flözes 1,10 Meter. Die Reserve wird mit 930.000 Tonnen Kohle der Marke ‚T‘ (mit geringem Fettgehalt, brennt fast ohne Flamme und sintert nicht, Anm. d. Übers.) in 374 bis 425 Metern Tiefe beziffert. Der Stollen sorgt für drei Jahre Arbeit; die geplante tägliche Fördermenge liegt bei ungefähr 1000 Tonnen. Er ist der sechste bei ›Komsomòljez Donbàssa‹ und der vierte, der dort im Laufe diesen Jahres in Betrieb genommen wurde. Hauptabnehmer ist das Kraftwerk Starobjeschewo; […] im Schacht arbeiten ungefähr 4700 Menschen.
Donnerstag:
Einzelhandel in der DVR mit fast 40% mehr Umsatz
Dan-news.info: Die Einzelhandelsketten der DVR haben ihren Warenumsatz im ersten Halbjahr 2020 um fast 40% gesteigert. Er Betrug in diesem Zeitraum 9,8 Mrd. Rubel. Das berichtete heute die Abteilungsleiterin für Handel und technische Regulierung im Ministerium für Industrie und Handel der DVR, Darja Miroschnik, bei einem Runden Tisch in Donezk. In der Republik gibt es derzeit 13.193 Einzelhandelsgeschäfte und 681 Großhandelsunternehmen. Zu den großen Ketten gehören die Supermärkte »Erster Supermarkt der Republik«, ›Molokò‹ (Milch), ›Awoska‹, ›Obshóra‹, ›Vèktor‹, die Geschäfte für Haushaltstechnik ›Fox‹, Bekleidung ›Seméjnyj Kwartál‹ und die Kaufhäuser ›Galàktika‹.
Freitag:
Zwischenstaatlicher Konzern finanziert beide Staatsbahnen
Lug-info.com und dnrailway.ru: Die Staatsbahn der Lugansker Volksrepublik LShD erhält 250 Mio. Rubel der Modernisierung des Rollmaterials und der Infrastruktur. Dort hieß es, der Zwischenstaatliche Konzern (TK) »Eisenbahnen des Donbass«, dem außer der LShD auch die Donezker Bahn angehört, habe im ersten Jahr seines Bestehens ein entsprechendes Programm für die Jahre 2020 – 2024 beschlossen, aus dem die DShD ebenfalls 250 Millionen erhält. Bei der Donezker Eisenbahn sind 2020 7,4 Kilometer Gleiserneuerung geplant, mehr als dreimal soviel wie 2019.
Im Jahr 2020 wurden zwei Diesellok der ChME3 der LShD generalüberholt; bis zum Jahresende ist der Erwerb von neun E-Lok VL10 für die LShD und zweier VL80 (25 kV ≈ für den grenzüberschreitenden Verkehr mit Russland, alle offenbar gebraucht aus der Russischen Föderation, Anm. d. Übers.) für die DShD geplant. Für den laufenden Unterhalt erhielt die Lugansker Eisenbahn 2020 fünftausend Betonschwellen und andere Materialien, drei Gleichstromschnellschalter WAB-77 sowie eine Anlage zur Aufbereitung von Transformatoröl URTM-1R. […]
Freitag:
Sie legte jeden Tag ein Ei …
Dan-news.info: Der Anstieg der Hühnereierproduktion in den Geflügelfarmen der DVR beruht auf dem genetischen Potential der Legehennen sowie auf Reparaturen und Erneuerungen der Anlagen, verlautete heute aus dem Ministerium für Landwirtschaft und Ernährung. Die Potentialsteigerung wurde durch Kreuzung verschiedener Rassen herbeigeführt. Jede Henne legt heute bis zu 340 Eier im Jahr.
Die Richtung der Geflügelhaltung in Donezk wird derzeit von den vereinigten Farmen ›Proletárskaja‹ bestimmt. In der Mitteilung heißt es weiter: „In den ersten sechs Monaten dieses Jahres hat das Unternehmen eine deutliche Steigerung der Anzahl der gehaltenen Tiere und der Eier demonstriert. Zum 1. Juli war die Kopfzahl der Hennen in diesem Unternehmen um 15% größer als vor einem Jahr, die der gelegten Eier um mehr als 16%. Außerdem werden die Anlagen repariert oder erneuert. Insbesondere wurden das Beleuchtungs- und Heizungssystem ersetzt sowie die Futterbereitstellung modernisiert. […]“
Steigerungen gab es auch in anderen Betrieben der Republik. Im Juni dieses Jahres lagen sie bei ungefähr 6%. Das wurde durch den befristeten Einfuhrzoll auf Eier und den festgelegten maximalen Großhandelspreis von 4,6 bzw. 4,9 Rubel pro Ei ermöglicht. Außer bei ›Proletárskaja‹ werden Hühnereier noch auf den Farmen ›Nowoasòwskaja‹, ›Amwrosíjewskaja‹, ›Súgreskaja‹ und bei der Agrofirma ›Wostòk‹ (Osten) produziert.