Neuigkeiten aus Wirtschaft und öffentlichem Leben in Novoròssija 16.03. ̶ 22.03.2024

Erscheint seit 2014

Quellen: siehe Schluss dieser Ausgabe

Ausgewählt und übersetzt durch das Kollektiv der „Alternativen Presseschau“

Weitere Übersetzungen mit Bezug auf den Donbass sind weiterhin zu finden auf
https://t.me/RenateKoppe (Anmeldung erforderlich).

Nachtrag von Do, 14.III.:

90 Jahre, und kein bisschen leise
Gd-n.ru – Heute, am 14. März, feiert eine der ältesten Publikationen in der Donezker Region, die Zeitung Želèznodoròžnik Donbàssa (Eisenbahner des Donbass), ihr 90jähriges Bestehen.
       Michaïl Čalenko, Vorsitzender von ›Dor’prof’žel‹ (regionale Freiwilligenorganisation der russischen Eisenbahnergewerkschaft – d.Übers.) bei den Eisenbahnen von Novoròssija, gratulierte der Redaktion zum Jubiläum und betonte die Kontinuität der Generationen und den großen Beitrag der Journalisten der Eisenbahnzeitung zur Popularisierung der Aktivitäten des Unternehmens.

Eine der letzten ukrainischen Ausgaben (auf russisch …) –
Abb.: (ausgewählt durch AP): https://ru.wikipedia.org
        Michaïl Čalenko wies auf das schwierige Schicksal der Zeitung hin und dankte den Redakteuren aller Generationen für ihren Beitrag zur gemeinsamen Sache. Er richtete Worte tiefer Dankbarkeit und Wünsche für eine gute Gesundheit an Anna Pjetrovna Ilčuk, die die Redaktion von 1975 bis 1995 leitete, an die Abteilungsleiterin Nadježda Černyševa, an die verantwortliche Redakteurin Valentina Alexejevna Suchinina und an den Fotokorrespondenten Georgij Stepanovič Ruban.
       Die erste gedruckte Ausgabe des Organs der politischen Abteilung der Donezker Eisenbahn wurde am 14. März 1934 in Charkov veröffentlicht. Drei Jahre später begann die Donezker Südbahn in Jàsinovátaja mit der Herausgabe der Zeitung »Magistrale der Kohle«, die bis 1953 in hoher Auflage erschien. Seit der Zusammenlegung der nördlichen und der Donezker Südbahn zur Donezer Eisenbahn gibt es nur noch diese eine Zeitung.
       Während des Großen Vaterländischen Krieges, unter den harten Bedingungen der Okkupation, wurde die Zeitung weiterhin herausgegeben, und ein im Depot Krasnyj Liman gebauter Panzerzug wurde sogar nach ihr benannt. In den Nachkriegsjahren waren ihre Ausgaben der Wiederaufnahme der Arbeit in den Betrieben der Donezker Eisenbahn, neuen Errungenschaften der Arbeit, Helden der Arbeit und fortschrittlichen Kollektiven gewidmet.

Nachtrag von Fr, 15.III.:

„Rechtschaffen leben“
Lug-info.com – Der Ataman der Allrussischen Kosakengesellschaft, Kosakengeneral Vitalij Kuznjecov, hat während einer Reise in den Donbass dem Metropoliten Panteleimon von Lugansk und Alčevsk, eine Ikone der Gottesmutter ›Dostòjno jest‹ (auch »Die Liebevolle« – https://en.wikipedia.org/wiki/Axion_Estin) überreicht.


Foto: Allrussischer Kosakenverband
       „[…] Der Name der Ikone kann als „rechtschaffen leben“ dechiffriert werden, was dem Aufruf zu einem würdigen und sündenfreien Leben gleichkommt. Die Bezeichnung ›Mílujuščaja‹ (Die Liebevolle) bedeutet die Fürsprache der Mutter Gottes und ihre grenzenlose Liebe zu den Menschen“, hieß es in der Organisation.
       Die Ikone wurde in der Kathedrale des Heiligen Vladimir in Lugansk geweiht.
       „[…] Die Kosaken haben immer die Zivilbevölkerung geschützt, so wie sie jetzt die Zivilbevölkerung im Donbass schützen. Kosaken waren historisch gesehen immer die Verteidiger der russisch-orthodoxen Kirche. Und heute unterstützen die russischen Kosaken unsere russisch-orthodoxe Mutterkirche in allen Belangen“, so Kusnjecov.

Sonnabend:

„Wir fühlen uns als Teil der Geschichte, als Teil eines großen Staatswesens“
Dan-news.ru – Die Einwohner von Avdejevka haben mit der Stimmabgabe bei den russischen Präsidentschaftswahlen begonnen. Eine spezielle Wahlkommission (UIK) ist zu ihnen gereist.
       Die Mitglieder der UIK sind mit kugelsicheren Westen, Helmen und persönlichen Erste-Hilfe-Kästen ausgestattet. Sie reisten in einem gepanzerten Fahrzeug. Die Stimmabgabe wurde an mehreren Orten organisiert – im Keller eines Wohnhauses und in Privatwohnungen. Der erste Besuch fand am 15. März statt, als die Hauptphase der Abstimmung begann. Der Duma-Abgeordnete Zurab Makijev, das Mitglied der Zentralen Wahlkommission Russlands Anton Lopatin, und der Stellvertretende Vorsitzende des Volkssowjets der DNR, Sergej Prokopjenko, kamen, um sich ein Bild vom Verlauf der Wahlen zu machen.


       „Heute ist ein historisches Ereignis in Novoròssija, wir wählen hier zum ersten Mal den Präsidenten der Russischen Föderation. Einwohner von Avdejevka hatten an den Leiter der russischen Präsidialverwaltung, Sergej Kirijenko und das Oberhaupt der DNR, Denis Pušilin apelliert mit der Bitte, ihnen die Möglichkeit zu geben, hier, zu Hause, in dem gerade befreiten Gebiet wählen zu können. Wir haben mit der zentralen Wahlkommission an dieser Frage gearbeitet“, sagte Makijev. „Heute sehen wir, mit welchen Emotionen die Bewohner zur Wahl kommen. Für sie ist es nicht nur eine Wahl, sondern sie wählen heute nicht nur den Präsidenten der Russischen Föderation, sondern einen starken Führer“.
       Makijev und Lopatin wählten auch in Avdejevka. „Unsere Aufgabe war es, das aktive Wahlrecht eines russischen Bürgers zu überprüfen. Wahlen sind freiwillig und frei, und dies ist eine grundsätzliche Einstellung. Die Wähler haben nachgewiesen, dass sie in Avdejevka gemeldet sind, und wir haben ihnen die Möglichkeit gegeben, ihre Stimme abzugeben“, sagte Lopatin.
       „Der heutige Tag ist ein wahrhaft legendäres, historisches Ereignis für die Einwohner des Donbass, denn heute sind wir von Stolz erfüllt, wir fühlen uns als Teil der Geschichte, als Teil eines großen Staatswesens“, betonte Prokopjenko.

»Föderaler Importsubstitutionsdienst«
Dan-news.ru – Die Teilnahme der Unternehmen der Region am föderalen Importsubstitutionsdienst wird die Wirtschaft der Region erheblich ankurbeln. Dies berichtete Alexej Polovjan, ehemaliger Minister für wirtschaftliche Entwicklung der DNR und Direktor des Instituts für Wirtschaftsforschung, heute der Nachrichtenagentur Donezk.
       Zuvor hatte der Minister für Industrie und Handel und stellvertretender Ministerpräsident der Russischen Föderation, Denis Manturov, in einem Interview mit DAN erklärt, dass Unternehmen aus dem Donbass und ganz Novoròssija beabsichtigten, sich dem Importsubstitutionsdienst anzuschließen.


       „Die Einbeziehung unserer Unternehmen in diesen Dienst und andere nationale Projekte ermöglicht es unseren Unternehmen, zusätzliche staatliche Unterstützung zu erhalten. Das heißt, es handelt sich um zusätzliche Finanzmittel zur Kapazitätserweiterung und zur Herstellung neuer Produkte bzw. um die Erschließung neuer Märkte“, so Polovjan. […]
       Zuvor hatte Polovjan erklärt, dass die Wirtschaft der DNR dank der Hilfe des föderalen Dientes bereits eine positive Entwicklungsdynamik zeige.

Sonntag:

Niemand soll mehr frieren
Dan-news.ru – Russische Spezialisten haben seit Beginn des Wiederaufbaus in der Donezker Volksrepublik 2022 399 Kesselhäuser repariert. Dies teilte das russische Ministerium für Bauwesen und kommunale Wohnungswirtschaft der RF der Agentur mit.
       Zuvor hatte der russische Präsident Vladimir Putin in seiner Rede vor dem Föderationsrat erklärt, dass bis 2030 4,5 Bio. Rubel für die Modernisierung der kommunalen Infrastruktur bereitgestellt werden.


       Heute sind in der Republik 1.244 Kesselhäuser in Betrieb und versorgen rund 14.000 Wohnhäuser, 542 Schulen, 521 Kindergärten und 375 Krankenhäuser mit Wärme.

Montag:

Aus SWIFT wird SFPS
Crimea.ria.ru Auf der Krim arbeitet man an der Einführung eines internationalen bargeldlosen Zahlungssystems, das eine Alternative zu SWIFT werden soll. Dies erklärte Georgij Muradow, Ständiger Vertreter der Krim beim russischen Präsidenten und stellvertretender Premierminister der Region, in einem Interview mit ›RIA Nóvosti‹.


Foto: Pavel Lisicyn
       „Für die Produzenten von der Krim, die auf die Märkte der mit Russland befreundeten Länder wollen, bleibt das Problem der Abrechnung ungelöst. Die Schärfe des Problems liegt in der Tatsache, dass russische Banken unter harten Sanktionsbedingungen arbeiten und ausländische Partner Angst haben, unter sekundäre Sanktionen zu geraten und es vermeiden, mit der Krim zu kooperieren. In der gegenwärtigen Situation arbeiten wir an einem System, mit dem wir vom System des Bargeldausgleichs wegkommen und uns auf die jüngsten Erfahrungen zwischen den mit Russland befreundeten Ländern stützen. Wir sprechen über die Einführung eines Clearing-Systems, das eine Alternative zu SWIFT darstellt und sich schon zu Zeiten der UdSSR bewährt hat“, sagte er.
       Wie Muradov erläuterte, handelt es sich dabei um ein System der gegenseitigen währungsfreien Verrechnung beim Warenaustausch, bei dem zwei Banken auf der Verkäufer- und der Käuferseite den Saldo von Geldern auf gegenseitig eröffneten Konten regulieren können. Russlands Partner in Afrika und Lateinamerika sind an einem solchen System interessiert.
       Zuvor hatte die Präsidentin der Zentralbank, Elvira Nabiullina, erklärt, dass viele Länder auf der ganzen Welt nach Möglichkeiten zur Schaffung von Zahlungssystemen ähnlich wie SWIFT suchen. Die bisherige Organisation des internationalen Zahlungsverkehrs wird immer riskanter.
       Im vergangenen April stellte Nabiullina fest, dass sich bereits 52 ausländische Organisationen aus zwölf Ländern dem russischen »System für die Übermittlung von Finanznachrichten« (SPFS) angeschlossen haben, das zu einem Analogon von SWIFT geworden ist.
       Nach dem Beginn der Militärischen Sonderoperation zur Entmilitarisierung und Entnazifizierung der Ukraine hat die EU sieben große russische Banken vom SWIFT-System abgekoppelt.

„Bis zum Tag des Sieges“
Lug-info.com – Die Oblast Irkutsk restauriert den Obelisken des Ruhmes in ihrer Patenstadt Kirovsk. Dies wurde in der Stadtverwaltung mitgeteilt. Derzeit sind die Demontagearbeiten im Gange, alle Gestaltungslösungen und die Auswahl der Materialien sind abgestimmt.


Foto: Stadtverwaltung von Kirovsk
       „Leider ist das Denkmal, das im fernen 1965 aufgestellt wurde, nie instandgehalten worden. Die Verwaltung der Stadt Kirovsk hat zusammen mit dem Gouverneur der Oblast Irkutsk beschlossen, dieses Denkmal bis zum Tag des Sieges zu reparieren“, sagte die Dezernentin für Kultur, Religion, Jugend, Sport und Tourismus der Stadt, Jelena Gachova.
       Alexandr Suchanov, Leiter der Abteilung für Angelegenheiten des Gouverneurs und der Regierung der Oblast Irkutsk, erklärte, dass das Denkmal sein historisches Aussehen und das Farbschema beibehalten werde.

Dienstag:

„Was kann besser und umweltfreundlicher sein als Keramikziegel?
Bloknot-donetsk.ru / Julija Skubajeva – Auf Regierungsebene will die DNR der Keramikziegelfabrik ›Keramik‹ AG in Mariupol Hilfe leisten. Dies berichtete der stellvertretende Premierminister der DNR, Vladislav Vasiljev, heute.


Foto: Telegram-Kanal Vladislav Vasiljev
       Bis 2010 produzierte das Ziegelwerk über 60 Millionen Ziegel pro Jahr. Im Jahr 2012 wurde es unrentabel, und auch die Kämpfe hatten ihre Auswirkungen auf das Unternehmen.
       „Ruinen, Patronenhülsen und eine riesige Müllhalde auf dem Gelände der Kiesgrube – das ist, was ich in der Ziegelfabrik gesehen habe, die einst eine führende Position im Südosten bei der Herstellung von keramischen Wand- und Verkleidungsmaterialien einnahm. Wir werden versuchen zu helfen, denn die Republik erwartet einen regelrechten Bauboom, und was kann da besser und umweltfreundlicher sein als Keramikziegel?“, sagte Vasiljev.

Zwei neue medizinische Einrichtungen
Bloknot-lugansk.ru / Dmitrij Gucenko – Im Bezirk Bjelovodsk der LNR wurden zwei moderne medizinische Einrichtungen errichtet. Möglich wurde dies dank der Unterstützung durch die Patenoblast Novosibirsk. Dies teilte das Gesundheitsministerium der LNR am 19. März mit.
       Als erstes wurde am 11. März die Sanitätsstation im Dorf Semikozovskoje eröffnet. Dieses Dorf hat ca. 1.500 Einwohner. Die Sanitäts- und Hebammenstation im Dorf Parnevoje, in dem 339 Menschen leben, wurde am 15. März eröffnet.


Foto: Gesundheitsministerium der LNR
       Beide Einrichtungen verfügen über alle notwendigen Geräte für die medizinische Grundversorgung. Die Patienten können ein Kardiogramm erhalten, den Blutzuckerspiegel, die Lungenkapazität und den Augeninnendruck messen lassen.
       „Die Hauptaufgabe der Modernisierung der primären Gesundheitsversorgung besteht darin, den Bürgern eine medizinische Versorgung in der Nähe ihres Wohn-, Ausbildungs- oder Arbeitsortes zu bieten“, sagte die Gesundheitsministerin der LNR, Natalija Paščenko.
       Die medizinische Versorgung abgelegener Dörfer ist in der LNR immer noch ein großes Problem. Aber solche kleinen, kompakten Zentren in dünn besiedelten Gegenden können helfen, dieses Problem lösen. Was bleibt, ist die Eröffnung solcher Einrichtungen in jeder Ortschaft der Republik.

Rekonstruktion des Freiluftkinos von Slobodzeja wird Anfang Juni abgeschlossen
Novostipmr.com – Präsident Vadim Krasnosjelskij besuchte heute den Bezirk Slobodzeja. Gemeinsam mit den Leitern der örtlichen Verwaltung und des Rates der Stadt besichtigte das Staatsoberhaupt den Stand der Reparatur- und Bauarbeiten an gesellschaftlich wichtigen Objekten.
       Eines dieser Objekte ist das Freiluftkino. Nach Angaben von Bürgermeister Vasilij Tiščenko sind die Arbeiten fast abgeschlossen. Die aktuelle Aufgabe besteht darin, die umliegenden Flächen zu verschönern. […]

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Foto: Präsidialverwaltung der PMR
       Für die Beschaffung von Spezialtechnik für das Kino werden noch etwa anderthalb Millionen Rubel benötigt. […]
       Das Freiluftkino wurde im Jahr 1967 gebaut und hat länger als die letzten zehn Jahre stillgelegen. 2021 wurde beschlossen, mit der Neugestaltung des Stadtzentrums von Slobodzeja fortzufahren. Der Wiederaufbau des Kinos und die Schaffung eines Konzertkomplexes dort wurde Teil dieses Konzepts.

Über Feodòsija auf den Weltmarkt
Crimea.ria.ru Die Krim ist bereit, der Novopolocker Ölraffinerie in Belarus die Kapazitäten des Tanklagers Feodòsija für den Umschlag auf die Auslandsmärkte zur Verfügung zu stellen. Dies teilte der stellvertretende Vorsitzende der Regierung der Krim und Ständige Vertreter der Republik beim Präsidenten der Russischen Föderation, Georgij Muradov, auf einer Videokonferenz Moskau – Minsk – Simferopol im Pressezentrum von ›RIA Nóvosti Krym‹ mit.


20 = RŽD/Russland (5… = privat) – Foto: https://cdnn1.img.crimea.ria.ru / Vitalij Ankov
       Nach seinen Worten planen Feodòsija und Novopolozk in naher Zukunft die Unterzeichnung eines Partnerschaftsabkommens. […]
       Er erinnerte auch daran, dass die Krim ein Abkommen mit der Oblast Vitebsk (ebenfalls BY – d.Übers.) unterzeichnet hat, in dessen Rahmen gemeinsame Aktivitäten im wirtschaftlichen, sozialpolitischen und humanitären Bereich durchgeführt werden sollen.

Wird die Krimbrücke ein Schattendasein führen?
Dan-news.ru – Die Eisenbahnen von Novoròssija (ŽDN) haben den Güterverkehr zwischen der Oblast Rostov und der Krim über die historischen Regionen aufgenommen. Dies teilte heute Oleg Kalevatych, stellvertretender Generaldirektor der ŽDN, mit.
       „Das Verkehrsunternehmen im Güter- und im Personenverkehr werden die ŽDN sein. Der Güterverkehr inder neuen Relation wurde am 15. März aufgenommen. Der Personenverkehr wird nach der Normalisierung der Lage in der Region wieder aufgenommen“, heißt es in der Erklärung.


22 = Ukr’zaliznycja/Ukraine (also eine Art „Trophäe“ – d.Übers.)
       Bei ›Ros’žel’dor‹ (der föderalen Agentur für Eisenbahntransport – d.Übers.) hieß es unter Berufung auf Kalevatych, dass die Arbeiten zur Wiederherstellung der Hauptverbindung und zum Bau einer neuen Nebenstrecke im September 2023 begonnen hätten. Zwei weitere Abschnitte sollen bis Ende 2024 folgen. […]

Mittwoch:

Sonderkategorie »Park des Jahres . Neue Territorien«
Lug-info.com – Der Lugansker Park der Kultur und Erholung ›Maxim Gorkij‹ und der Park des Sieges in Antracit sind Preisträger des Allrussischen Preises »Parks Russlands« geworden. Dies teilte der Pressedienst des Ministeriums für Bauwesen und kommunale Wohnungswirtschaft der Republik mit.


Foto: Bauministerium der LNR
       Von den sieben Territorien der LNR, die sich um die Teilnahme beworben hatten, wurden die Gewinner der Veranstaltung in der Sonderkategorie »Park des Jahres . Neue Territorien« benannt: der Maxim-Gorkij-Park und der Siegespark“, hieß es im Ministerium.
       Die Preisverleihung findet am 3. April im Rahmen der wichtigsten Parkveranstaltung des Landes, der Internationalen Ausstellung und Konferenz ParkSeason Expo (oh, oh – d.Übers.) in Moskau, statt.
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Der Allrussische Parkpreis »Parks Russlands« ist ein gemeinsames Projekt des Bauministeriums der Russischen Föderation, der Assoziation der Parks Russlands, der Allrussischen Gesellschaft für Naturschutz und der Allrussischen Assoziation für die Entwicklung der lokalen Selbstverwaltung.

„Die Befreiung der Zàpoljárje“ *
Dan-news.ru – Die Ausstellung »80 Jahre Befreiung der Polarregion«, die dem heldenhaften Kampf der sowjetischen Truppen gegen die deutschen Invasoren im Norden gewidmet ist, wurde im Kunstmuseum ›Art-Donbàss‹ eröffnet. Dies teilte die Direktorin des Museums, Jekaterina Kaliničenko, der Donezker Nachrichtenagentur mit.


Foto: ›Art-Donbàss‹
       „Die Ausstellung umfasst 20 Stellwände, die auf der Grundlage von authentischem Fotomaterial, Dokumenten, Karten, Zeitungen, Plakaten und Kunstwerken von Teilnehmern des Großen Vaterländischen Krieges und Nachkriegsautoren erstellt wurden“, sagte unsere Gesprächspartnerin.
       Die Ausstellung zeigt auch Archivfotos und Dokumente aus den Beständen des Museums des Sieges, die viele Einzelheiten der Befreiung der Polarregion deutlich beschreiben. Die Ausstellung kann bis zum 30. April besucht werden.
       Die Verteidigung der Polarregions begann am 29. Juni 1941. Die Kämpfe fanden in der Region Murmansk, Nordkarelien und Petsamo, an der Barentssee, dem Weißen Meer und der Karasee statt. Ziel der Deutschen war es, den Stützpunkt der Nordflotte der UdSSR sowie die Lagerstätten der Halbinsel zu erobern. Dort wurde Nickel abgebaut, das der deutsche militärisch-industrielle Komplex benötigte. Im Herbst 1944 gelang es den sowjetischen Truppen, den Feind aus dem Gebiet der UdSSR zu vertreiben, die Kämpfe am Polarkreis endeten am 1. November.
* Eine seltsame Wortschöpfung, denn Za… entspricht bei geografischen Begriffen Trans…
Nein – die Gebiete zwischen den Polarkreisen und den Polen – d.Übers.

Donnerstag:

Neues Akronym! (zum Wort mutierte Kombination von Abkürzungen)
 Lug-info.com – Der erste mobile Diagnosekomplex ›Flju’mamm‹ hat im Bezirk Stanica Luganskaja der LNR seine Arbeit aufgenommen. Dies teilte Gesundheitsministerin Natalija Paščenko mit.


Foto: Telegram-Kanal Natalija Paščenko
        „Die 15 Fahrzeuge, die auf verschiedene Krankenhäuser der Republik verteilt wurden, enthalten auch Fluorographen und Mammographen. Sie werden in abgelegene Dörfer und Gehöfte des Bezirks fahren. Das erste mobile Röntgenkabinett hat seine Arbeit in der Ambulanz des Dorfes Čuginka aufgenommen“, erklärte Paščenko.
       „Die ‚Fljumamme‘ sind den Einwohnern von großem Nutzen. Čuginka und Stanica Luganskaja z.B. liegen mehr als 35 Kilometer voneinander entfernt. Es wäre umständlich, für Röntgenuntersuchungen aus den entlegenen Siedlungen ins regionale Zentrum fahren zu müssen. Jetzt entfallen solche Fahrten, da die notwendigen Untersuchungen vor Ort durchgeführt werden können“, betonte die Ministerin.

Freitag:

»Integration 2024 – Perspektiven für die Entwicklung der neuen Territorien« I
Lug-info.com – Investitionen werden es ermöglichen, den Arbeitsschutz in den Bergwerken der LNR besser zu gewährleisten und den Kohleabbau zu modernisieren. Dies erklärte Leonid Pásečnik, Oberhaupt der Lugansker Volksrepublik, auf dem Forum »Integration 2024« in Rostòv am Don.
       Er stellte fest, dass die regionalen und föderalen Behörden derzeit vor der Hauptaufgabe stünden, Investoren zu finden um die Kohleindustrie der Region zu erhalten“. Pásečnik erinnerte daran, dass schon zwei Investoren Pachtverträge über Kohlebergbauunternehmen der LNR unterzeichnet haben: ›Ródina‹ (Heimat) hat ein Bergwerk gepachtet und das »Handelshaus ‚Kohlen vom Don’« fünf.


        „Kurzfristig werden Anträge zu fünf weiteren Bergwerken gestellt werden. Wir gehen davon aus, dass durch neue Investitionen und neue Technologien vor allem die Arbeitssicherheit unserer Bergleute besser gewährleistet werden kann. An zweiter bzw. dritter Stelle stehen die weitere Modernisierung und Entwicklung der Produktion und natürlich soziale Fragen und die Löhne, die anständig sein müssen“, sagte der LNR-Chef.
       Er wies darauf hin, dass die Region „die Aufgabe habe, ein Lohnniveau zu erreichen, das nicht niedriger ist als bei den Nachbarn Rostov, Vorónjež und Bjelgorod“.
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Zuvor hatte der stellvertretende Ministerpräsident der Russischen Föderation, Alexandr Novak, erklärt, dass sich die russische Regierung und die Behörden von LNR und DNR am 20. Februar auf vier Erstinvestoren für die Kohleindustrie im Donbass geeinigt hätten, die die Leitung von elf Unternehmen übernehmen werden.
       Die ›Ródina‹-Gruppe pachtet das Bergwerk ›Bjelorečenskaja‹ mit der gleichnamigen Anreicherungsfabrik und der Verlade- und Transportabteilung in Krasnodon, das »Handelshaus ‚Kohlen vom Don’« die Bergwerke tSàmsonòvskaja-Západnaja1‹, ›Dolžanskaja-Kapitàlnaja‹, ›Komsomòlskaja‹, ›V.V. Vachrušev‹ und ›M.V. Frunze‹.
       Investoren zeigten auch Interesse an den Bergwerken der 2. und der 3. Gruppe und reichten Anträge auf die Verpachtung der Bergwerke ›Molodogvardjéjskaja‹, ›Sùchodòlskaja-Vostòčnaja‹, ›N.P. Barakov‹, ›Kràsnyj Partizán‹ und ›Chàrkovskaja‹ ein. Diese Anträge werden nun von einer speziellen Arbeitsgruppe geprüft.

»Integration 2024« II
Dan-news.ru – Der Südlicher Bergbau- und Metallurgiekomplex (JuGMK) Donezk und das Donezker Metallurgische Werk (DMZ) haben im vergangenen Jahr ihre Produktion von Stahl- und Walzprodukten gesteigert – der JuGMK um 705.028 Tonnen (+20 %), das DMZ um 795.417 Tonnen (+2 %). Dies teilte DNR-Chef Denis Pušilin heute auf der Plenarsitzung des Forums »Integration 2024« in Rostòv am Don mit.
       Pušilin sagte auch, dass die metallurgischen Unternehmen der DNR ihren Absatz im vergangenen Jahr auf das 1,5fache gesteigert hätten.
       DAN fungiert als Medienpartner der Veranstaltung.


Foto (ausgewählt durch AP): https://lnr-news.ru
       Nach dem Beitritt der neuen Regionen zu Russland wurden dort 160 Unternehmen wiedereröffnet. Dies teilte der stellvertretende Minister für Industrie und Handel der Russischen Föderation, Alexej Bjesprozvannych, heute auf der Plenarsitzung des Forums ü1Integration 2024ü2 in Rostòv am Don mit.
       „Das sind die Unternehmen, die zumeist aufgrund von Militäraktionen und der Politik der ukrainischen Behörden ihre Arbeit eingestellt haben“, zitierte die Nachrichtenagentur DAN Bjesprozvannych.
       Er fügte hinzu, dass dadurch rund 11.500 Arbeitsplätze geschaffen worden seien.
       Das Forum »Integration 2024:Perspektiven für die Entwicklung der neuen Territorien« ist Fragen der wirtschaftlichen Integration von DNR, LNR und ganz Novoròssija gewidmet.

Special vom -2.VIII.22:

Ein ausgetrockneter See, ein ruiniertes Depot, und kilometerlang verbrannte Wälder
Zu ukrainischen Zeiten hatte das nördliche Tor zum Donbass die Funktion eines Erholungsgebiets, was jedoch nicht verhinderte, dass hier „verbrannte Erde“ praktiziert wurde.
Komsomòlskaja Právda Donezk / Julija Andrijenko (alle Fotos: Autorin) – Acht Jahre lang war dieses Land für mich unerreichbar. Anfang der 90er Jahre habe ich hier, im Land der Wälder und blauen Seen, an der medizinischen Fachschule von Krasnyj Liman mit Latein und Anatomie gekämpft. Die Gruppe der Sanitäter, die wir hatten, war sehr freundlich, und nach dem Studium blieben wir in Kontakt und trafen uns sogar noch manchmal. Das letzte Treffen war im Jahr 2013. Damals machten wir ein kleines Picknick im Wald bei Krasnyj Liman. Mein Anatomielehrer, Vladimir Pšedanov gesellte sich zu uns, wir lachten, tranken Sekt und Birkensaft, nicht ahnend, dass es bald Krieg geben würde. Jetzt ist der Anatomielehrer nicht mehr da, er ist im siebten Kriegsjahr gestorben, der Wald um die Stadt herum ist jetzt vermint und kilometerweit verbrannt.


Die Korrespondentin der ›Komsomòlka‹ vor ukrainischem Panzer; so sieht es hier überall aus
  Wo früher Kämpfe wüteten werden jetzt Straßen gebaut
Die Fahrt nach Krasnyj Liman im Norden der DNR dauerte früher etwa zwei Stunden, jetzt sind es sechs, weil man bis Slavjansk und die umliegenden Gebiete befreit sind durch die LNR fahren muss,. Unterwegs – zerstörte Brücken, verminte Straßenränder, Granaten, die noch im Asphalt stecken, markiert mit Ästen. Ich beginne, die Kontrollpunkte entlang der Straße zu zählen, aber nach dem zehnten komme ich durcheinander.
       Wir fahren durch das zerstörte Rubježnoje und durch Sjeverodonezk. Schwarze Häuserruinen, Drahtknäuel, Krater und auf vielen Kilometern kein einziger Mensch. Selbst in Mariupol traf ich im März, als die Kämpfe in der Stadt noch andauerten, auf Passanten, aber hier: ausgestorbene Städte, nur verängstigte Krähen steigen auf. Abgemagerte Katzen und Hunde, die von ihren Besitzern verlassen wurden, streifen durch die Ruinen der Häuser.
       Aber es gibt es auf dieser Straße auch einige angenehme Eindrücke. Zum ersten Mal seit vielen Jahren wird die Chaussee von Debalcevo in der DNR nach Novomichajlovka in der LNR instandgesetzt. Dabei sind viele russische Arbeiter und Baumaschinen im Einsatz. Kein Scherz: 40 Kilometer Baustelle! Staub wirbelt auf und es besteht kein Zweifel, dass die Trasse bald modernen russischen Standards entsprechen wird.


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Rubježnoje – Er glaubt immer noch, dass seine Besitzer zurückkommen
     Die Wälder und Seen wurden „dekommunisiert“
Der beklemmendste Eindruck auf dem Weg nach Krasnyj Liman ist jedoch der ausgebrannte Wald. Ein Gewimmel von schwarz verkohlten Bäumen begleitet uns über viele Kilometer. Die Straßenränder sind voll mit verrosteten ukrainischen Kriegsgefährten. Die moderne Ukraine hat es geschafft, in Windeseile zu zerstören, zu „dekommunisieren“, was von mehreren Generationen der Sowjetunion geschaffen wurde.
       Nur wenige Menschen wissen, dass die berühmten Kiefernwälder nicht immer hier waren. Nach dem Großen Vaterländischen Krieg gab es hier Sümpfe und Moore, zahlreiche Seen und Teiche, ein Paradies für Malariamücken. Die sowjetische Führung traf eine einfache und zugleich geniale Entscheidung: Sie ließ die Sümpfe trockenlegen und pflanzte Wälder. Tausende von Sowjetbürgern, von Schulkindern bis zu Arbeitern, beteiligten sich daran.
       „Die Arbeiten zogen sich über mehrere Jahre hin. Meine Mutter hat mir erzählt, dass sie sechs Tage in der Woche gearbeitet hat, und am siebten Tag hat die ganze Stadt Wälder gepflanzt“, erzählte mir eine Einheimische, die ich kenne.


In den befreiten Städten werden perfekt erhaltene Lenins aus den Kellern geholt und an ihre ursprünglichen Plätze zurückgebracht
       Die Kiefern schlugen Wurzeln, die malariaverseuchte Sümpfe verschwanden und diese Gebiete wurden zu einem wunderbaren Paradies für Pilzsucher und Jäger. Der von schattigen Wäldern umgebene Sjeverskij Donec, die Blauen Seen mit weißem Amur, Karpfen, Großkopf- und Riesenkrebsen, empfingen im Gegensatz zur Asowschen Küste Urlauber zu jeder Jahreszeit. Natürlich hat es auch damals schon Brände gegeben. Im Jahr 1972 brannten 2.000 Hektar ab, 1995 waren es 20.000. Damals hatte die bereits unabhängige Ukraine große Schwierigkeiten, mit dem Feuer fertig zu werden. Wie viel des Waldes jetzt abgebrannt ist, kann nur geschätzt werden. Aber es besteht kein Zweifel, dass es sehr, sehr viel ist.
       Auch der riesige See Liman, der der Stadt vor 355 Jahren ihren Namen gab, wurde von der unabhängigen Ukraine nicht verschont. Die Tiefe des Sees betrug etwa 4 Meter, und die Gesamtfläche fast 800.000 Quadratmeter. Heute ist das unvorstellbar. Die Diagnose von Schiefergasvorkommen im Jahr 2014 führte zu einer Störung der Grundwasserniveaus, und der See, an dem damals sogar ein Damm gebaut wurde, um zu verhindern, dass die umliegenden Häuser überflutet wurden, wurde jedes Jahr flacher und verwandelte sich 2020 in eine Wiese.


Der ehemalige See Liman
   Tag der offenen Tür“ in der Bibliothek
Als Eisenbahnknotenpunkt wurde
Krasnyj Liman wurde nicht so stark zerstört wie Rubježnoje oder Mariupol, aber ich habe einen Vergleich. Das ist jedoch kein Trost für die Bewohner, die geblieben sind. Sie leben entweder in Kellern oder in Wohnungen ohne Fenster, Wasser, Gas und Licht.
       In meiner medizinischen Fachschule in Krasnyj Liman ist keine einzige Fensterscheibe mehr heil, aber die Wände stehen noch, gerade so als ob sie wieder Erstsemester aufnehmen möchten. Ich weiß noch, wie ich 1991 in Biologie bestanden und ein Diktat geschrieben habe, damals noch auf Russisch.
       Gleich daneben befindet sich das große Kulturhaus der Eisenbahner. Hier wurden wir als Erstsemester empfangen, hier führten wir Gogols »Der Revisor« auf, hier ging ich in die Bibliothek und zum Aerobic. Jetzt ist das alles nur noch Erinnerung. Das Kulturhaus hat viele Treffer überstanden, aber dann brannte es hier mehrere Stunden lang. Ich traue mich, die verkohlten Stufen zu betreten. Das Gebäude steht in alle Richtungen offen. Ich bleibe auf den Fliesen stehen und erinnere mich, wie schön es war, hier zur Disco zu gehen. War es das wirklich?


Die medizinische Fachschule ist ganz schön mitgenommen; im September beginnt hier das neue Studienjahr
       Ich steige höher hinauf, wo das Dach und über mir blauer Himmel ist. Und zu meinem Erstaunen sehe ich die unversehrt gebliebene Stadtbibliothek. Die Regale sind umgestürzt, die Bücher liegen überall verstreut, und der Wind blättert in den Seiten von Puschkin und Remarque. Wie oft war ich als Studentin hier! Und jetzt laufe ich buchstäblich durch die Bücher. Ich habe noch nie in meinem Leben eine so schmerzhafte Erfahrung gemacht. Klassiker, Wörterbücher, Poesie der Welt – niemand kümmert sich um diese Sammlung. Bücher sind für Plünderer nicht von Interesse. Irgendwo gab es auch eine Bibliothek mit seltenen Büchern, aber ihr Schicksal ist unbekannt.
 Unter einer ›Ukrajína‹ gingen wir vor ukrainischem Beschuss in Deckung
Das Lokomotivdepot von Krasnyj Liman wurde schon vor der Militärischen Sonderoperation von der Ukraine geplündert. Fast das gesamte rollende Material wurde nach Dnjepropjetrovsk abgefahren. Krasnyj Liman war eine typische Eisenbahnerstadt.


       „Das Depot hielt sich noch lange. Wir dachten, wir blieben verschont. Aber die Ukraine begann hier zuzuschlagen, als die Räumung noch gar nicht abgeschlossen war. Granaten zerstörten die einzigartigen Werkstätten, die luxuriöse Kantine brannte aus, die Werkzeugmaschinen litten und von tausend Mitarbeitern blieb nur ein Viertel übrig. Wir gingen in der Grube unter unserer ДE1-035 mit der Aufschrift ›Ukrajína‹ vor ukrainischem Beschuss in Deckung. Es war der sicherste Ort – schon irgendwie skurril“, sagte Meister Alexej Pjetrov, der hier über 20 Jahre lang gearbeitet hat.
       Das Haus von Alexej wurde zerstört, sein Hab und Gut ist verbrannt; sein Job ist alles, was er noch hat. Hier werden keine Löhne gezahlt, aber man hat keine Wahl, jeder glaubt an den Wiederaufbau.
       Dieser Überlebenswille ist überall zu spüren. Im halbzerstörten Krankenhaus von Krasnyj Liman, in dem ich einst mein Praktikum absolvierte, klaffen Löcher in den Wänden. Am Eingang stehen große blaue Wasserbehälter; der Wind trägt den Geruch von Feuer herbei: Das Mittagessen für Patienten und Ärzte wird bereitet!
„Wir leben unter Pfadfinderbedingungen: Es gibt weder Wasser noch Licht, aber wir arbeiten, operieren, retten“, lacht Ilnur Vachitovič, Arzt aus Ufa, der mit einer Delegation in den Donbass kam. „Der größte Teil der Verwundeten sind Kinder und alte Menschen; sie sind am wehrlosesten. Das mittlere Alter ist weniger vertreten. Und jetzt kommen sie oft mit Verschlimmerungen chronischer Krankheiten, nach den feuchten Kellern und Stress.


Das Krankenhaus von Krasnyj Liman ist auch ohne Wasser und Strom nicht geschlossen
      Den Kurort Ščurovo hat die Ukraine ausradiert
In eins der Zelte geht ein Großvater, der von einem Granatsplitter getroffen wurde als er seine blutende 7jährige Enkelin auf dem Arm trug, zur Untersuchung.
       „Kurz vor dem Beschuss sah ich einen Quadrocopter über unserem Haus, er flog immer wieder herum, und dann ging der Beschuss auch schon los. Meine Enkelin Ljudočka hatte einen gebrochenen Arm und ein gebrochenes Bein, die Granatsplitter trafen ihren unteren Rücken, auch ich war getroffen. Ich hob sie auf und brachte sie nach Liman“, kann Anatolij Zujev seine Tränen nicht zurückhalten.
       All dies geschah nicht weit von Krasnyj Liman entfernt, im Kurort Ščurovo. Wenn ich diese Geschichte höre, passt das Bild nicht zu meinen fernen Erinnerungen an die Schulzeit, in der wir dort oft Urlaub gemacht haben. […]
       „Jetzt ist Ščurovo zerstört, es gibt kein einziges Haus, das nicht gelitten hätte. Von allen Kureinrichtungen und Ferienhäusern steht nicht mehr als die Grundmauern. Vorher schien es als ob das Schicksal unserem Dorf am Ende der Welt, das nie Militär gesehen hatte, wohlgesonnen sei. Aber leider: Die Ukraine hat alles zerstört, der Wald ist auf vielen Kilometern vermint“, sagte der Bürgervorsteher von Ščurovo, Valerij Tkačenko.
       Valerij, ein ganz normaler Mann aus Donezk, der früher bei der Verkehrspolizei arbeitete, war der Einzige, der es auf sich nahm, die Bewohner von Ščurovo zu retten. Er hat Verwandte in Donezk und hätte sich auch zu ihnen begeben können, aber dann hätte es niemanden gegeben, der die Bewohner unter dem Beschuss hervorgeholt und den Zurückgebliebenen Lebensmittel gebracht hätte.


Valerij Tkačenko hat unter Beschuss der Ukraine Dutzende seiner Landsleute gerettet
       „Die ukrainischen Streitkräfte hatten mein Auto bereits entdeckt und schossen. Ich fuhr mit über 100 Stundenkilometern auf den bekannten Wegen und wich den von den Granaten gefällten Bäumen aus. Die Fähigkeiten aus der Arbeit bei der Verkehrspolizei kamen mir sehr zugute, wenn es darum ging, ruhig und gefasst zu bleiben, um Menschen zu retten. Mehr als einmal habe ich Verwundete herausgeholt, und Gott sei Dank ist bei all den Zerstörungen niemand ums Leben gekommen. Ich hätte meine Selbstachtung verloren, wenn ich hier nicht geholfen hätte. Die verbliebenen sitzen in den Schutzräumen und können nicht einmal ein Feuer machen, sonst finge die Ukraine sofort an zu schießen“, wischt sich Valerij müde den Schweiß von der Stirn.
    Sie zogen mir einen Sack über den Kopf und schlugen mich“
Neben ihm auf dem Beifahrersitz sitzt oft sein Schutzengel
, die 81jährige Diana Nikiforova, eine Einwohnerin von Ščurovo. Sie liest Gebete, während Valerij unter Geschosshagel Menschen evakuiert. Wenn man sie anschaut, dünn wie ein Teenager, die sogar mit einem Lächeln von den Härten des Schicksals erzählt, würde man nie denken, dass sie fast anderthalb Jahre lang in Gefangenschaft der ukrainischen politischen Polizei (SBU) war.


Diana Prokofjevna verbrachte fast eineinhalb Jahre in ukrainischer Gefangenschaft
       „Ich wurde 2015 entführt; ich war damals 75. Mein Sohn wurde verdächtigt, mit der DNR zu kooperieren und die Volksmiliz zu unterstützen, und sie wollten ihn auf diese Weise unter Druck setzen. Sie zogen mir einen Sack über den Kopf und schlugen mich, als ich im Verhör antwortete, dass ich nichts wisse. Irgendwann verlor ich das Bewusstsein und wachte auf einem Lehmboden mit Betonwänden rundherum auf. Nach einer Weile wurde ich erneut verhört. Ich musste durch den SBU in Mariupol und das Untersuchungsgefängnis in Kiew Dann wurden wir 2016 im Rahmen eines Gefangenenaustauschs freigelassen“, erinnert sie sich. „Das Rote Kreuz brachte mich in mein Haus in Ščurovo, hier lebte ich, verlor aber nie den Glauben daran, dass Russland sich unserer erinnern würde, dass der Donbass nicht zerrissen werden und nicht unter der Ukraine bleiben könnte. Wie haben wir uns am 22. Februar gefreut, als wir von der Anerkennung der Republiken hörten, wir haben vor Glück geweint! Ja, wir mussten auf diesem Weg nach Russland schreckliche Prüfungen durchmachen, aber wir haben unsere Ansichten nicht geändert.“
             Acht Jahre lang haben Menschen wie Diana Prokofjevna, wie Valerij und Hunderttausende andere auf uns gewartet und an Russland geglaubt, trotz der wütenden ukrainischen Propaganda, der Auslöschung alles Russischen und der Auslöschung der Erinnerung. Wie konnten wir sie im Stich lassen?

Anm. d. Übers.: Krasnyj Liman und die umliegende Gegend konnten im Oktober 2022 von der Ukraine zurückerobert werden und sind zurzeit immer noch besetzt.

Quellen:

Lug-info.com – Lugansker Informationszentrum (LIC)
Luganmedia.ru – LugànmédiaHolding
News.gtrklnr.ru – Staatliche Rundfunk- und Fernsehgesellschaft der LNR
Dan-news.ru – Donezker Nachrichtenagentur (DAN)
Vsednr.ru –
Vsjo o DNR (Alles über die DNR)
Zonewsw.ru – Zaporòžjer Nachrichtenagentur
Xonews.ru – Chersoner Nachrichtenagentur
Hersonka.ru – Readovka.news für die Oblast Chersòn
Crimea-news.com – Lènta Nóvostej Krýma
Crimea.ria.ru – RIA Nóvosti Krym
Novostipmr.com – Nóvosti Pridnjestròvja
Lènta Nóvostěj (ZOV):            News-kharkov.ru   •  Lnr-news.ru               •  Dnr-news.ru
  Zp-news.ru (Zaporòžje)   •  Kherson-news.ru    •  News-odessa.ru        •  Tiraspol-news.ru
Gd-n.ru Bahnen von Novoròssija (ŽDN)              Crimearw.ru – Krim-Eisenbahn (KŽD)
Bloknot-lugansk.ru – Donezk                                    Bloknot-donetsk.ru – Lugansk
Novorosinform.org – Novoròssija                          Asd.news – »Analytischer Dienst des Donbass«
Antifashist.com –
›Àntifašìst                                     Mk.ru – Moskòvskij Komsomòlec
Antimaydan.info – ›Àntimajdán                              Aif.ru – Argumènty i Fàkty

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