Kommunisten in den Volksrepubliken des Donbass – Neuigkeiten vom 03.04.2016

Bericht vom II. Parteitag der KP der DVR in der Zeitung „Wperjod“, dem Organ des ZK der Partei
http://wpered.su/2016/04/03/nelzya-idti-vpered-ne-idya-k-socializmu-glavnyj-princip-kommunistov-respubliki/

 

Vorwärts kann es nur zum Sozialismus gehen – das ist das grundlegende Prinzip der Kommunisten der Republik

 

Am 2. April fand in Donezk der II. Parteitag der Kommunistischen Partei der Donezker Volksrepublik statt.
Der Parteitag war ein bedeutendes Ereignis nicht nur für die Mitglieder der Partei, sondern auch für die ganze junge Republik sowie für die kommunistische Arbeiterbewegung und die nationale Befreiungsbewegung sowohl im postsowjetischen Raum als auch weltweit.

Vor gerade einmal anderthalb Jahren wurde auf dem Gründungsparteitag am 8. Oktober 2014 die Kommunistische Partei eines neuen unabhängigen Staates gegründet – der DVR. In dem kurzen Zeitraum zwischen den beiden Parteitagen ging die Republik einen beeindrucken Weg des Staatsaufbaus und der Verteidigung ihrer Souveränität. Alle positiven Änderungen in jedem Bereich des Lebens des Staats erfolgten unter aktiver Teilnahme und, in vielen Fällen, unter der Führung der Kommunisten.

Mit der Entwicklung der Republik geht auch das quantitative und qualitative Wachstum der KP der DVR selbst voran. Inzwischen entstanden und arbeiten Parteistrukturen in allen administrativen Einheiten auf dem von der Republik kontrollierten Territorium, die Kommunisten sind in 27 Stadt- und Bezirksparteiorganisationen organisiert, in Wohngebieten und Betrieben sind Grundorganisationen der Partei aktiv. Gemäß den Regeln, die vom ZK der KP der DVR aufgestellt worden waren, wurden von den Parteistrukturen vor Ort 128 Delegierte gewählt. Von ihnen nahmen 124 am Parteitag teil. Die fehlenden Genossen konnten am Parteitag aus sehr nachvollziehbaren Gründen nicht teilnehmen: an diesem Tag, wie auch an den vorhergehenden, beschossen die Truppen der Kiewer Junta wieder intensiv nicht nur die Positionen der Armee der DVR, sondern auch die Ortschaften der Republik. Wegen der Beschüsse und wegen damit verbundener Unterbrechungen beim öffentlichen Transport in einer Reihe frontnaher Bezirke konnten diese Delegierten einfach physisch nicht nach Donezk gelangen.

Wegen der heftigen Verschärfung der Lage an der Kontaktlinie konnte auch der zum Parteitag eingeladene Vertreter der Kommunistischen Bruderpartei der Ukraine nicht kommen. Aber unsere Genossen aus der KPU, die heute gezwungen sind, faktisch im Untergrund zu arbeiten, unter Bedingungen der Repression und des Terrors von Seiten des national-faschistischen Kiewer Regimes, überbrachten per Telefon ihre herzlichen Kampfesgrüße an die Kommunisten der DVR.

Als Ehrengäste sprachen von der Tribüne des Parteitag der Vertreter der Union der Kommunistischen Partei – Kommunistische Partei der Sowjetunion (SKP-KPSS) Sergej Prokopenko, der erste Sekretär des ZK der KP der Lugansker Volksrepublik Igor Gumenjuk, und der Vertreter der Partei der Arbeit (Türkei) Okay Deprem. Grußschreiben an die Delegierten der Parteitag kamen von der KP der Russischen Föderation, anderen kommunistischen und Arbeiterparteien und gesellschaftlichen Organisationen.

Der Vertreter der SKP-KPSS Sergej Prokopenko begrüßt die Delegierten des Parteitags

Traditionell begrüßten Vertreter der nachkommenden Generation die Parteitagsdelegierten zu dem denkwürdigen Ereignis im Leben der Partei – die Mitglieder der Pionierorganisation von Tores. Die jungen Gleichgesinnten begrüßen die älteren Genossen mit dem traditionellen Pioniergruß und dem Sprechchor „Im Kampf für die Sache der Kommunistischen Partei seid bereit! – Immer bereit!“.

Gemäß der genauso unvergänglichen Tradition wurden während der Arbeit des Parteitags eine Gruppe von Komsomolzen unter Leitung des ersten Sekretärs des ZK der Leninschen Kommunistischen Union der Jugend der DVR Alexandr Kostenko delegiert, am Denkmal für Wladimir Lenin auf dem zentralen Platz von Donezk Blumen niederzulegen.

Ein feierlicher Augenblick des Parteitags war auch die Überreichung von Auszeichnungen des Zentralkomitees der KPRF, die Medaillen “70. Jahrestag des Sieges“ und „Kinder des Krieges“, an eine große Gruppe von Kommunisten der DVR, darunter an Veteranen der Partei, durch den Vertreter des SKP-KPSS Sergej Prokopenko.

Einen politischen Rechenschaftsbericht über die Arbeit der KP der DVR im Zeitraum vom 8. Oktober 2014 bis zum 2. April 2016 hielt der erste Sekretär des ZK der KP der DVR Boris Litwinow. Er unterstrich, dass die Schaffung der Kommunistischen Partei der jungen Donezker Volksrepublik durch den Verlauf des historischen Prozesses im ganzen postsowjetischen Raum, in der Ukraine und im Donbass bedingt war. Die Volksrevolution, die in den Oblasten Donzek und Lugansk im Frühjahr 2014 aufgelodert ist und die zur Bildung von zwei unabhängigen Republiken geführt hat, hatte nicht nur antifaschistischen, sondern vor allem auch deutlichen antikapitalistischen, antioligarchischen Charakter. Für die Mehrheit der Bevölkerung des Donbass – für die Arbeiter, Bauern und schaffende Intelligenz, insgesamt  für alle von Lohnarbeit abhängigen Menschen sowie für die Kleinunternehmer – war diese Revolution der Ausdruck ihres Strebens nach einer Gesellschaft der Volksmacht und der sozialen Gerechtigkeit, die frei ist von Nationalismus, Oligarchie, Ausbeutung des Menschen durch den Menschen, d. h. nach einer sozialistischen Gesellschaft. Im Kampf des arbeitenden Volkes für das Erreichen dieses Ziels ist die KP der DVR die vorwärtstreibende Kraft.

Die Arbeit des Zentralkomitees und der KP der DVR insgesamt schätzten die Delegierten als zufriedenstellend ein. In einem Beschluss des II. Parteitags wurden die weiteren grundlegenden Richtungen der Tätigkeit der Partei festgelegt.

Es wurde auch der Bericht der Zentralen Kontrollkommission gehört und bestätigt, den deren Vorsitzende Olga Danilowa vortrug.

Es wurden einige Änderungen m Statut der Partei beschlossen, die innerparteiliche Fragen betreffen, insbesondere wurde die Funktion eines „Kandidaten des ZK“ eingeführt.

Mit einer großen Mehrheit der Stimmen wurden programmatische Thesen der KP der DVR angenommen. Sie werden in der nächsten Periode für die Kommunisten der Republik eine Anleitung zum Handeln sein und eine Grundlage zur Ausarbeitung eines Programms der KP der DVR. An der weiteren Diskussion der programmatischen Thesen, der Erarbeitung von Anmerkungen, Zusätzen und Änderungsanträgen zu diesen können alle Stadt- und Bezirksparteiorganisationen sowie die Grundorganisationen der Partei und jeder Kommunist teilnehmen. Es ist angedacht, dass auch parteilose Genossen die Gelegenheit erhalten, an der Erarbeitung dieses grundlegenden Dokuments teilzunehmen.

Wenig mehr als anderthalb Jahre bleiben noch bis zu einem Jahrestag von weltweiter historischer Bedeutung – dem 100. Jahrestag der Großen Sozialistischen Oktoberrevolution. Der Parteitag beschloss, dass der Feier dieses großen Datums eine breite Vorbereitung durch die Parteiorganisationen, alle Kommunisten und die die Ideen der KP der DVR teilenden parteilosen Genossen vorhergehen wird. Aber natürlich soll die Vorbereitung zum Jahrestag des Großen Oktobers nicht nur die eine oder andere gesellschaftlich-politische Veranstaltung unter der Führung der KP beinhalten. In einem tieferen Sinn ist die Vorbereitung zum Oktober 2017 der Kampf der arbeitenden Massen der DVR unter Leitung der KP der DVR für die Realisierung der Ideale, für die die Völker Russlands im Jahr 2017 unter Führung der Partei der Bolschewiki aufgestanden sind, für die Ideale, in deren Namen die Generationen in der großen Sowjetunion gekämpft und gearbeitet haben. Boris Litwinow zog eine historische Parallele und sagte, dass unsere Republik sich jetzt auf der Wegstrecke zwischen „Februar“ und „Oktober“ befindet. Aber in einer seiner programmatischen Arbeiten bemerkte Wladimir Lenin, dass es nicht möglich ist, auf diesem Weg stehen zu bleiben. Es gibt nur zwei Möglichkeiten. Der Weg zurück – das ist, bezogen auf unsere heutigen Bedingungen, die Rückkehr zum oligarchischen Clan-System, nur dass dieses System wahrscheinlich noch schlechter sein wird als das, was es vor unserer Revolution im Jahr 2014 gab. Das heißt, wie Lenin lehrte, „Vorwärts kann es nur zum Sozialismus gehen“!

Auf dem II. Parteitag wurde ein neues Zentralkomitee und eine Zentrale Kontrollkommission der KP der DVR gewählt.

Zum Abschluss der Arbeit des Parteitags fanden organisatorische Plena des ZK und der ZKK statt. Zum ersten Sekretär des ZK der KP der DVR wurde Boris Litwinow gewählt, zum zweiten Sekretär Anatolij Chmelewoi, zu Sekretären des ZK Nikolaj Shurawljow und Stanislaw Retinskij. Zum Leiter der internationalen Abteilung des ZK der KP der DVR wurde Michail Kuchtin gewählt.

Zum Vorsitzenden der Zentralen Kontrollkommission wählte man das Mitglied des Tscherwonogwardejsker Bezirkskomitees der KP der DVR (Stadtbezirk von Makejewka) Walerij Cholodow.

 

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