Neuigkeiten aus der Wirtschaft der Volksrepubliken des Donbass vom 18. bis 24.05.2020

Quellen: offizielle Seiten der Regierungen der Volksrepubliken, dan-news, lug-info, dnr-online.ru, mptdnr.ru, Dnrailway sowie ukrinform, ria.ru und sputnik
Ausgewählt und übersetzt durch das Kollektiv der „Alternativen Presseschau“

Montag:

Schutzzoll auf Hühnereier
Dnronline.su: Entsprechend einem Regierungsbeschluss wurde für die Zeit vom 1. Mai bis zum 28. August ein Schutzzoll in Höhe von 25% für importierte Hühnereier eingeführt. Diese Maßnahme soll zusammen mit dem ganzjährigen Zoll von 15% einen Preisverfall verhindern, weil der Preis für Importeier unter den Selbstkosten der einheimischen Geflügelhaltungen läge. Das berichtet der Pressedienst des Ministeriums für Landwirtschaft und Ernährung der DVR. Von Mai bis August ist für gewöhnlich eine wesentlich niedrigere Nachfrage zu beobachten, d. h. es muss den einheimischen Erzeugern ermöglicht werden, ihre Produktion unter den Bedingungen der Konkurrenz abzusetzen. Das Instrument soll die Geflügelunternehmen der Republik konkurrenzfähig machen, damit sie ihre Produktion steigern und damit den Selbstversorgungsgrad der Republik erhöhen können, hieß es im Ministerium.

Ackerland entmint und wieder genutzt
D
an-news.info: „Seit Beginn des Jahres wurden zweieinhalb Tausend Hektar landwirtschaftlicher Nutzfläche aus staatlichem oder kommunalem Eigentum verpachtet“, verlautet aus dem Ministerium für Landwirtschaft und Ernährung. Dadurch konnte der Bestand an Brachland um 0,96 Tausend Hektar verringert werden. Dies ist ein ständiges Anliegen der Regierung, weil sich ein Großteil der ungenutzten Flächen in frontnahen Gebieten befindet und/oder mit unentschärften Kampfmitteln belastet ist. Seit dem 18. Mai werden Flächen untersucht und entmint, um sie wieder nutzbar zu machen. Maßnahmen auf 600 Hektar in der Stadt Makejewka werden in Zusammenarbeit mit dem Zivilschutzministerium der DVR durchgeführt.
Nach aktuellen Angaben übersteigt die gesamte landwirtschaftliche Nutzfläche der DVR 635.000 Hektar, davon sind 500.750 Ackerland. Seit 2019 wird auf Initiative von Staatsoberhaupt Denis Puschilin Brachland inventarisiert.

Mehr automatische Melkanlagen
D
an-news.info: Wie der Pressedienst der staatlichen Gesellschaft »Agrárnyj Donbàss« heute mitteilte, konnte der Milchertrag im Unternehmen »Sarjà (Morgenrot) Ágro« durch eine automatische Melkanlage erhöht werden. Im Vergleich zum Vorjahr hat sich die durchschnittliche tägliche Leistung einer Kuh von 12,86 auf 14,92 Liter gesteigert. Erst im Februar 2020 wurde eine solche Anlage in der Abteilung »Primòrskoje« in Betrieb genommen, die sich auch positiv auf die Gesundheit der Tiere auswirkt. Der Rinderbestand im gesamten Unternehmen beträgt heute 1971, davon 999 Kühe. »Sarjà Ágro« ist ein großes landwirtschaftliches Unternehmen, das auch Getreide anbaut. Es ist in fünf Rayons der Republik tätig und wurde 2018 in »Agrárnyj Donbàss« integriert.


Mittwoch:

56 Jahre alte Loks machen sich nützlich
Dnrailway.ru: Im Lokdepôt Debalzewo Pbf wurden die Untersuchungen TO-2 (Laufwerk) an Elektrolokomotiven der Reihe VL8 wieder aufgenommen. In der Werkstatt werden auch von der Donezker Eisenbahn an das staatliche Unternehmen (GUP) »Lugansker Eisenbahn« vermietete VL8 unterhalten. Dadurch werden erhebliche Einsparungen erzielt. Unter schwierigsten Bedingungen müssen die Eisenbahner durch Kampfhandlungen beschädigte Infrastruktur wieder in Betrieb nehmen, und die E-Lok-Werkstatt in Debalzewo ist ein gutes Beispiel für die professionelle Arbeit des Kollektivs der Bahn. Bis 2014 fanden diese Untersuchungen im Hangar »Plauen« (eine Hallenbauart, Anm. d. Übers.) im Westteil des Rangierbahnhofs statt, aber dieses Gebäude wurde 2014/2015 erheblich beschädigt. Um die Verschwendung von Ressourcen bei der fristgerechten Unterhaltung zu vermeiden, beschloss die Bahn, die E-Lok-Untersuchungen in die Diesellok-Werkstatt des Personenbahnhofs zu verlegen. Dazu waren umfangreiche Bauarbeiten erforderlich und es wurde eine Komplexbrigade aus qualifizierten Schlossern für die E-Loks gebildet.


Freitag:

Synergie von Staat und Privatwirtschaft (Puschilin)
D
an-news.info: Ein neuer Stollen mit Reserven von 210.000 Tonnen Kohle wurde heute im privaten Bergwerk »Gornjàk-95« in Betrieb genommen. Die Zahl der Abbaustätten beträgt damit vier – ein Rekord in der gesamten Geschichte des Unternehmens. An der feierlichen Versammlung nahm auch Staatspräsident Denis Puschilin teil. […] Dem privaten Unternehmen war 2014-2015 eine Strafe von 90 Mio. Rubeln wegen Steuerhinterziehung auferlegt worden. Nach dem Führungswechsel im Finanzministerium 2018 wurde ihm vorgeschlagen, sie zu erlassen, wenn es ein Entwicklungsprogramm erfüllt. Dieses wurde noch im Oktober vorgestellt. „Der Staat könnte sich auch mit Nichtstun und keiner weitsichtigen Politik begnügen und nur Steuern fordern. Hier wurden allerdings ein Investitionsprogramm und Steuerermäßigungen vorgestellt. Und wir sehen, dass die Synergie von Staat und Privatwirtschaft positive Resultate zeitigt“, sagte Puschilin.
[…] Der zweite im Rahmen des Investitionsprogramms eröffnete Stollen schuf 60 neue Arbeitsplätze und sorgt vier Jahre lang für Arbeit. Bei der Veranstaltung, an der auch der Minister für Steuern und Abgaben, Jewenij Lawrenow, Vertreter des Ministeriums für Kohle und Energiewirtschaft sowie der örtlichen Verwaltung teilnahmen, wurden Mitarbeiter des Bergwerkes ausgezeichnet.

 

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