Quellen: offizielle Seiten der Regierungen der Volksrepubliken, dan-news, lug-info, dnr-online.ru, mptdnr.ru, Dnrailway sowie ukrinform, ria.ru und sputnik
Ausgewählt und übersetzt durch das Kollektiv der „Alternativen Presseschau“
Montag:
Kohleindustrie der LVR vor großer Umstrukturierung
Lug-info.com: Aus dem Regierungsgebäude berichtet ein Korrespondent des Lugansker Informationszentrums (LIZ).
Der Regierungschef der LVR, Sergej Koslow, hat bei einem Treffen mit der Ministerin für Arbeit und Soziales, Swetlana Malachowa, der Ministerin für wirtschaftliche Entwicklung, Swetlana Podlipajewa, und dem Vorsitzenden des Gewerkschaftsbundes, Oleg Akimow, ein Programm zur Reorganisation der Kohlebranche angekündigt.
Er betonte: „An erster Stelle steht es, die Kohleunternehmen rentabel zu machen, zweitens die rechtzeitige Zahlung der Löhne zu gewährleisten und drittens der Erhalt der sozialen Garantien der Beschäftigten.“ Akimow merkte an, die Gewerkschaften würden die Initiative der Regierung zu einer solchen Reorganisation unterstützen. […]
Akimow zeigte sich interessiert, wie die Regierung die Fragen zur sozialen Sicherheit derjenigen Bergleute, die von der Maßnahme betroffen wären, zu lösen gedenkt. Die Ministerin für Arbeit und Soziales sagte hierzu: „Wir haben zusammen mit dem Ministerium für Kohle und Energiewirtschaft Gesetzesvorlagen erarbeitet, die eine Reihe sozialer Garantien für die aus den Kohleunternehmen freigesetzten Mitarbeiter vorsehen.“ Sie betonte, solchen Mitarbeitern stünde das Recht auf eine um drei Jahre frühere Versetzung in den Ruhestand bei Übernahme der für diese Zeit fälligen Sozialversicherungsbeiträge zu. Auch würde diesen Mitarbeitern „eine Abfindung in Höhe des doppelten Monatslohns vorgeschlagen“. […]
Malachowa berichtete weiter, die Regierung habe entschieden, die zu den betroffenen Bergwerken gehörenden Sanatorien und prophylaktischen Einrichtungen würden weiterarbeiten, aber den Ministerien für Arbeit bzw. Bildung und Wissenschaft unterstellt. „Wie zuvor können in erster Linie Mitarbeiter der Bergwerksunternehmen, ihre Familienmitglieder sowie Opfer von Arbeitsunfällen und Berufskrankheiten deren Dienste in Anspruch nehmen.“
Die Lugansker Volksrepublik wird die Kohlebranche unter Berücksichtigung der Erfahrungen Russlands, das solche Maßnahmen schon früher erfolgreich ergriffen hat, restrukturieren, so die Ministerin für wirtschaftliche Entwicklung, Swetlana Podlipajewa. „Das staatliche Programm, das wir ausarbeiten, stützt sich auf die Erfahrungen vieler Länder, besonders – natürlich – auf die der Russischen Föderation. Sie ging diesen Weg schon in den schwierigen Jahren nach der Jahrtausendwende“, sagte die Ministerin. „Heute können wir jedem freigesetzten Mitarbeiter mindestens zwei Vorschläge zum Erhalt einer neuen Arbeit machen“, sagte sie und fügte hinzu, es stünden freie Stellen in staatlichen Unternehmen, in der kommunalen Wohnungswirtschaft sowie in Verkehr und Straßenbau zur Verfügung. „Der Vorteil wird dabei darin liegen, dass der Lohn in keinem Fall niedriger als vorher im Bergbau sein wird“, erklärte die Ministerin und unterstrich, die Auswahl der Stellen würde sich an den Wohnorten der Mitarbeiter orientieren. Unternehmen, die neue Arbeitsplätze für ehemalige Kumpel schaffen, sollen finanziell unterstützt werden.
Dienstag:
Export von Milchprodukten aus der DVR gestiegen
Dnronline.su: Nach Angaben des Ministeriums für Landwirtschaft und Ernährung der DVR hat die Erzeugung von Milchprodukten im Februar 2020 zugenommen. Der Marktanteil von Milch und Milchprodukten aus einheimischer Produktion liegt bei ungefähr 70%. Die einheimischen Erzeuger verwenden Vollmilch und Milchpulver zu gleichen Teilen. Die weiterverarbeitenden Unternehmen sind in der Lage, den Bedarf der Republik zu befriedigen und haben sogar Perspektiven zum Export. Nach Angaben der Abteilung für Veterinäraufsicht des Ministeriums ist der Export im Februar um 7,3% gestiegen.
Mittwoch:
Zum 150. Geburtstag W. I. Lenins fünfter neuer Kohlestollen in diesem Jahr
Dan-news.info: Das Kollektiv des Bergwerks ›Komsomòljez Donbàssa‹ hat als fünften in diesem Staatsbetrieb einen neuen Stollen in Betrieb genommen. Das berichtete heute der Pressedienst des Ministeriums für Kohle und Energiewirtschaft der DVR. Wie die Agentur erfuhr, erfolgte die Inbetriebnahme des dritten östlichen Stollens im Flöz L3, Block № 2, ohne Beanstandungen seitens der Aufsichtsbehörde. Die projektierte Länge des Stollens beträgt 278 Meter, die der Abbausäule 1740 Meter, die Mächtigkeit des Flözes 1,12 Meter. Die Reserven werden auf 597.000 Tonnen des schwarzen Goldes geschätzt. Die tägliche Fördermenge wird bei nicht weniger als 672 Tonnen liegen.
Seit Beginn dieses Jahres wurden auch in den Bergwerken ›A. F. Sasjadko‹ (1910 – 1963, zuletzt stellv. Vorsitzender des Ministerrats der UdSSR) in Donezk und ›Progress‹ in Tores neue Stollen in Betrieb genommen.
Das Bergwerk ›Komsomòljez Donbàssa‹ ist einer der führenden Kohlebetriebe der DVR. Es liegt in der Stadt Kirowskoje, nordöstlich von Donezk, und wurde 1980 eröffnet. Während des Beschusses durch die ukrainischen Streitkräfte 2014 – 2015 wurden zwei Bergleute getötet und weitere sechs verwundet. Seit März 2017 unterliegt das Unternehmen Äußerer Kontrolle durch den Staat; dort arbeiten über 4500 Menschen.
Donnerstag:
Äpfel auf hundert Hektar
Dnronline.su: Wie der Pressedienst der staatlichen Gesellschaft ›Agrárnyj Donbàss‹ mitteilt, beschäftigt man sich dort täglich mit dem Wohlergehen und der Pflege der Bäume in der Apfelplantage. Es kommentiert der Direktor der Filiale ›Sády Donbàssa‹ (Gärten des Donbass), Oleg Andrijenko:
„In der vergangenen Winterzeit wurden die Kronen der Bäume beschnitten, und es wurde zur Verbesserung der Entwicklung der Bäume mit Mineraldünger gedüngt. Vor kurzer Zeit haben wir an den Grenzen der Plantage Pappeln als Windschutz gepflanzt. Gegenwärtig führen wir Arbeiten zur Verbesserung des Bewässerungssystems durch. Wir haben alle erforderlichen Schädlings- und Krankheitsbekämpfungsmittel eingekauft. Sie werden zum nach dem Stand der Wissenschaft optimalen Zeitpunkt eingesetzt.“
Hier werden vorwiegend Wintersorten gezüchtet. Unter bestimmten Bedingungen und bei entsprechenden Temperaturen halten sich deren Früchte länger. Wie man im Ministerium für Landwirtschaft und Ernährung der DVR anmerkte, gilt es, die Republik in den nächsten Jahren von Importen traditioneller landwirtschaftlicher Kulturen unabhängig zu machen. Heutzutage muss die Bevölkerung des Landes versorgt werden, unterstrich Andrijenko. Für dieses Jahr erwartet man eine Ernte von 100 Hektar Anbaufläche.
Die Intensivplantage im Dorf Kusnjezowo-Michailowka im Rayon Telmanowo wurde 2017 im Beisein des damaligen Staatsoberhauptes Aleksandr Sachártschenko im Rahmen eines Projektes des Ministeriums gegründet. Zum gegenwärtigen Zeitpunkt ist sie der größte staatliche Gartenbaubetrieb der Republik.