Presseschau vom 05.12.2014

die Verteidigung von Lwow am Donezker Flughafen


Quellen: Itar-Tass, Interfax, Ria Novosti, rusvesna.su, voicesevas.ru, hinzu kommen Informationen der Seiten „dnr.today“, „Novorossia“ sowie „dnr-news“ und „novorosinform“. Wir beziehen manchmal auch ukrainische Medien, z.B. BigMir, UNIAN, Ukrinform, KorrespondenT und die Online-Zeitung Timer aus Odessa ein. Zur besseren Unterscheidung der Herkunft der Meldungen sind Nachrichtenquellen aus den neuen ostukrainischen Volksrepubliken in Rot (dnr.today, Portal Novorossia, dnr-news, novorosinform) und andere ukrainische Quellen in Blau (BigMir, Ukrinform, UNIAN, KorrespondenT und Timer) gekennzeichnet. Die Übersetzung russischer Medien erfolgt in schwarzer Farbe.


Vormittags:

Ria.ru: Im Zentrum von Donezk sind wieder Artillerieschüsse zu hören. Die Salven kommen vom westlichen Rand der Stadt. Außerdem wurde am Vortag durch Artilleriebeschuss den Ventilationsschacht des Bergwerks Sasjadko beschädigt.

Ria.ru: Der Vertreter des Pressezentrums der Spezialoperation der ukrainischen Streitkräfte im Donbass Alexej Dmitraschkowskij erklärte, dass die Streitkräfte ihre Stellungen auf dem Flughafen von Donezk nicht verlassen werden. Am Freitag morgen meldeten ukrainische Medien, dass die Streikräfte angeblich das alte Terminal des Donezker Flughafens verlassen hätten.

novorossia.su: In der Nacht zum 5. Dezember, nach einem mächtigen Artilleriebeschuss des Donezker Flughafens, entschloss sich die Volksmiliz zu einem entschiedenen Angriff und zwang die Besatzer, das Alte Terminal des Flughafens zu räumen. Dies berichtete „Gromadska TV“ unter Berufung auf eine eigene Quelle.
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Ria.ru: Vertreter der selbsternannten LVR führen am Freitag ein Treffen mit von Kiew kontrollierten Militärs durch, erklärte das Oberhaupt der LVR Igor Plotnizkij…. Auf die Frage, ob die LVR plane, heute schriftliche Vereinbarungen abzuschließen, antwortete Plotnizkij: „Es ist nötig – wir werden unterschreiben“.

Ria.ru: Das Oberhaupt der selbsternannten LVR Igor Plotnizkij bestätigte die Existenz von mündlichen Vereinbarungen mit Vertretern Kiews über die Durchführung eines neuen Treffens in Minsk zu Fragen eines Waffenstillstands, wobei er unterstrich, dass Einzelheiten noch nicht abgestimmt seien.

Ria.ru: Die Milizen erklärten, dass ein Mensch in den letzten 24 Stunden im Donbass getötet worden sei, nach ihren Angaben hat die ukrainische Armee zehnmal den Waffenstillstand gebrochen…. Nach Angaben der Milizen sind durch Handlungen der Armee in Donezk während des letzten Tages ein Lebensmittelgeschäft und drei Wohnhäuser zerstört worden, zwei Menschen wurden schwer verletzt.

Nachmittags:

RIA.de: Russland hat keine offizielle Einladung zu dem Ministertreffen der Teilnehmerländer des South-Stream-Projekts erhalten, das am 9. Dezember in Brüssel stattfinden soll, wie ein föderaler Beamter, der die Situation um das Projekt kennt, RIA Novosti mitteilte. „Allem Anschein nach müssen die Minister der Teilnehmerländer des Projekts South Stream noch ihre Haltung ausarbeiten. Sicherlich wird diese Frage bei dem bevorstehenden Treffen in Brüssel behandelt“, sagte der Gesprächspartner der Nachrichtenagentur. Am Montag hatte der russische Präsident Wladimir Putin bei Verhandlungen in der Türkei bekannt gegeben, dass Russland unter den heutigen Bedingungen, darunter wegen der destruktiven Haltung der Europäischen Union, die Umsetzung von South Stream nicht fortsetzen könne. Er hob hervor, dass bisher keine Genehmigung Bulgariens „für den Einstieg dieses Projekts in die ausschließliche Wirtschaftszone“ des Landes vorliege.

RIA.de: Im Donbass sind laut der Volkswehr durch Beschuss seitens der Regierungstruppen ein Zivilist getötet und drei weitere Personen, darunter ein Angehöriger der Miliz, schwer verletzt worden. Die Armee brach den Waffenstillstand am Donnerstag mindestens neun Mal. „Ukrainische Truppen haben den Beschuss von Wohngegenden und Infrastrukturobjekten Neurusslands fortgesetzt“, teilte das Pressezentrum der Volkswehr am Freitag mit. Durch die Aktivitäten der ukrainischen Sicherheitskräfte seien in Donezk am vergangenen Tag ein Lebensmittelgeschäft und drei Privathäuser zerstört worden. Am Freitagvormittag sei im Stadtzentrum von Donezk wieder Beschuss zu hören. Die ukrainischen Sicherheitskräfte haben ihrerseits die Zahl der toten und der verletzten Zivilisten am vergangenen Tag mit je drei angegeben. Die Stellungen der Volkswehr wurden am Donnerstag insgesamt 31 Mal beschossen. Dies teilte das Pressezentrum der Einsatzkräfte via Facebook mit. Der Armeesprecher Alexej Dmitraschkowski dementierte am Freitag die Berichte ukrainischer Medien, wonach die Truppen ihre Stellungen im Flughafen Donezk verlassen haben. Die Lage im Flughafen sei ruhig, betonte er. Zuvor hieß es, dass ab dem 2. Dezember auf dem Gelände des Flughafens Donezk die Waffenruhe gelten würde. Diese Woche haben sich Kiew und die Volkswehr auch auf einen Waffenstillstand ab dem 9. Dezember in der ganzen Donbass-Region verständigt. Die Feuerpause soll neuen Friedensgesprächen zwischen Kiew und den selbsterklärten Volksrepubliken Donezk und Lugansk unter Vermittlung Russlands und der OSZE in Minsk vorausgehen. Am Freitag soll ein Treffen zwischen Vertretern der selbsterklärten Volksrepublik Lugansk und der ukrainischen Sicherheitskräfte stattfinden. Der Republikchef Igor Plotnizki rechnet damit, die Vereinbarung über den Waffenstillstand auch schriftlich zu fixieren. 270089805

Itar-tass: Der Außenminister der Ukraine Pawel Klimkin erklärte, dass die Vorbereitungen zu einem weiteren Treffen im Minsker Format weitergehen.

Itar-tass: In der Obersten Rada wurde ein Gesetzesprojekt registriert, das den Entzug der Staatsbürgerschaft der Ukraine für Personen vorsieht, die Vergehen gegen die Staatssicherheit begangen haben. Darüber informiert der Pressedienst des Parlaments. Ziel des Gesetzesprojekts „ist die Verteidigung der Interessen des Staates und der Gesellschaft gegen negatives Wirken von Personen, die Vergehen gegen die Grundlagen der Staatssicherheit des Landes begangen haben“. In dem Dokument ist „der Entzug der Staatsbürgerschaft der Ukraine für Personen aufgrund von Vergehen, die mit einem Angriff auf die territoriale Integrität und Unantastbarkeit der Ukraine, Hochverrat, Diversion, Spionage verbunden sind, vorgesehen, falls dies von einem Gerichtshof festgestellt wird“. Autoren des Gesetzesprojekts sind sieben nicht-fraktionsgebundene Abgeordnete – Mitglieder der nationalistischen Partei „Swoboda“.

Itar-tass: Der Präsident der Ukraine Petr Poroschenko besucht am Samstag die Zone der Militäroperation in Donezk und Lugansk. „Ich komme zusammen mit dem Verteidigungsminister und dem Leiter des Generalstabs“, sagte er und fügte hinzu, dass dann mehr 100 Einheiten schwerer Artilleriewaffen und Panzer den Streitkräften übergeben würden.

novorossia.su: Die Moskauer Polizei vereitelte den Versuch, eine Vortragsveranstaltung zum Thema „Wie man den Maidan organisiert“ abzuhalten. Dabei wurden 25 Personen festgenommen. Im Veranstaltungsprogramm war eine Telefonkonferenz mit Mentoren aus Kiew vorgesehen, die die Geheimnisse ihres Erfolgs mit dem jungen Moskauer Publikum teilen sollten. Die Veranstaltung wurde bereits im Voraus „historisch“ genannt, jedoch kamen insgesamt nur 25 Personen – einschließlich der Organisatoren selbst. Kurz nach der Festnahme beeilten sich die jungen Revolutionäre, die Reinheit ihrer Gedanken zu beteuern: „Die Leute bei dem Vortrag dachten nicht einmal daran, etwas zu sagen oder zu tun! Das Hauptziel war zu verstehen, warum all das Schreckliche passiert ist und warum Menschen starben … Wir betrachteten die Situation auf dem Maidan, um in ähnlichen Situationen Opfer unter einfachen, friedlichen Bürgern zu vermeiden. Aus welchen Gründen wir festgenommen wurden, ist nicht klar und wurde nicht erklärt … es ist schrecklich.“ Alle durften praktisch unmittelbar nach der Festnahme wieder nach Hause gehen, was die Moskauer „Maidaner“ aber nicht daran hinderte, eine weitere Erklärung über die Verfolgung von Andersdenkenden in Russland abzugeben.
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Ria.ru: Der Energieminister der Ukraine Wladimir Demtschischin erklärte, dass trotz des Brennstoffmangels Kiew keine Kohle bei den Milizen kaufen werden; die ukrainische Regierung sei entschlossen, bald 2 Mio. Tonnen Brennstoff aus dem Donbass abzutransportieren, erklärte er…. Am Freitag erklärte Demtschischin, dass jetzt die Frage des Abtransportes der Kohle aus der Zone der Spezialoperation entschieden sei. „Die Rede ist nicht vom Kauf von Kohle bei Terroristen. Dies ist Kohle der Ukraine in ukrainischen Bergwerken.  Es zeigt sich eine Möglichkeit sie aus Debalzewo abzutransportieren – ich bin überzeugt, dass das Problem gelöst wird“, sagte Demtschischin. Der Minister erklärte, dass er entschlossen sei mit der russischen Seite die Frage des Imports von Kohle zu erörtern, deren Defizit in der Ukraine während der militärischen Handlungen im Donbass gewachsen ist. Demtschischin erklärte auch, dass in einer solch schwierigen Situation für den Ausgleich der Energiesysteme ein Import von Elektroenergie ein unumgänglicher Schritt sei, wie schwierig er auch politisch sein möge. Der Import könne bereits in den nächsten Tagen beginnen. Bezüglich Stromabschaltungen sagte Demtschischin, dass er in der nächsten Zeit Beratungen mit den städtischen Administrationen abhalten werde … und versuchen werde, Abschaltungen zu vermeiden, indem freiwillige Einschränkungen abgesprochen würden.

Ria.ru: Die Ukraine behindert den Wiederaufbau von Infrastrukturobjekten der selbsternannten DVR, erklärte das Staatsoberhaupt der DVR Alexender Sachartschenko auf einem Treffen mit Freiwilligen. „Während der ganzen Zeit des Waffenstillstands wurden sechs Menschen bei Versuchen, das Gasversorgungsnetz in Marynka wiederherzustellen, verletzt“, sagte Sachartschenko.

Ria.ru: Die Regierung der DVR führt Gespräche über den Kauf von Dialysepräparaten in Russland, da daran ein Mangel herrscht, erklärte am Freitag das Staatsoberhaupt der DVR Alexandr Sachartschenko.

Ria.ru: Der Außenminister der Ukraine Pawel Klimkin nannte die Erreichung eines tatsächlichen Waffenstillstands im Donbass eine Priorität Kiews für die nächste Zeit.

Ria.ru: Gespräche über die Regulierung der Situation in der Ukraine ohne Teilnahme von Vertretern der selbsternannte DVR und LVR sind sinnlos, erklärte am Freitag der Außenminister der RF Sergej Lawrow.

Ria.ru: Die selbsternannte DVR ist bereit den Waffenstillstand einzuhalten, erklärt das Staatsoberhaupt der DVR Alexandr Sachartschenko. „Der Tag der Waffenruhe kann der 9. oder 10. sein. Wird sind bereit sie einzuhalten, aber wir können auch antworten (wenn der Beschuss weitergeht)“, erklärte Sachartschenko. Zur Zeit gibt es nach seinen Worten keine unterschriebenen Dokumente, alle Absprachen sind mündlich.

Ria.ru: Die Konfliktparteien im Osten der Ukraine sind nahe an einer Vereinbarung über eine Grenzlinie für einen Waffenstillstand, erklärte am Freitag der Außenminister der RF Sergej Lawrow.

novorossia.su: In der Nähe von Debalzewo wurden am 3. Dezember durch einen Artillerieschlag der Streitkräfte der DVR der Stab und Teile der 128. Infanteriebrigade der ukrainischen Armee getroffen, berichtete Milizionär Prochorow in sozialen Netzwerken. Die Zahl der getöteten oder verwundeten „Bestrafer“ gehe in die Dutzende. Laut der Quelle sei auch ein Zugführer, der aus Transkarpatien stammende Oberleutnant Alexander Simon, der erst im Jahr 2012 die Offiziershochschule der Landstreitkräfte in Lwow absolviert hatte, ums Leben gekommen. Durch das Artilleriefeuer seien ein Panzerwagen, mehrere LKWs und weitere Fahrzeuge der Junta zerstört worden.
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Ria.ru: Das Staatsoberhaupt der selbsternannten DVR Alexandr Sachartschenko erklärte, dass die Kiewer Regierung zu teilweisen Transportblockade des Donbass übergegangen sei…

Ria.ru: Aufgrund der Kampfhandlungen sind in der selbsternannten DVR ernsthafte Probleme mit obdachlosen Kindern entstanden, die Regierung beginnt sie zu lösen, erklärte der Bildungsminister der DVR Igor Kostenok. „Es gibt ein spürbares Problem mit obdachlosen Kindern, welches wir zu lösen versuchen, indem wir ihnen Plätze in Internaten und später in der Suborskij Kadettenschule zur Verfügung stellen. Wir hoffen sie zu wertvollen Mitgliedern unserer Gesellschaft zu erziehen“, erklärte der Minister. Eine genaue Zahl obdachloser Kinder nannte er nicht, er sagte, es gebe viele.

Ria.ru: Das Oberhaupt der selbsternannten DVR Alexandr Sachartschenko erklärte am Freitag auf einem Treffen mit Freiwilligen, dass die DVR bereit sei humanitäre Hilfe aus der Ukraine zu erhalten, aber diese würde an Checkpoints der ukrainischen Armee nicht durchgelassen.

Ria.ru: Kiew bereitet eine Klage beim internationalen Gerichtshof der UNO gegen Russland wegen „Finanzierung von Terrorismus“ vor, erklärte am Freitag der Justizminister der Ukraine Pawel Petrenko.

Ria.ru: Wenn die Kiewer Regierung den Einwohnern des Donbass die ukrainische Staatsbürgerschaft entzieht, erkennt sie faktisch die DVR an, erklärte am Freitag das Oberhaupt der DVR Alexandr Sachartschenko. „Wenn die Ukraine uns die Staatsbürgerschaft entzieht, so bedeutet, dass sie uns anerkennt“, erklärte Sachartschenko in einem Kommentar zu Gerüchten, dass die Ukraine angeblich plant den Bürger der DVR die Staatsbürgerschaft zu entziehen. „Ich werde nur froh sein, wenn das geschieht. Es bedeutet, dass wir in eine beliebige Richtung gehen können“, fügte er hinzu.

novorossia.su: Am Donezker Flughafen ist es im Moment wieder unruhig. In der Stadt sind aus Richtung des Flughafens Geschützdonner und das Grollen von „Grad“-Raketenwerfern, wie auch Feuer von Kleinwaffen zu hören. Nach Angaben der Miliz versuchten die „Bestrafer“ die Kontrolle über das Gebäude des Alten Terminals (oder was noch davon übrig ist) wiederzuerlangen, nachdem sie es in der letzten Nacht hatten räumen müssen. Diese Information wurde von ukrainischen Medien bestätigt: Verteidigungsminister Stepan Poltorak habe die Bürger informiert, dass es am Flughafen Donezk eine Konfrontation zwischen der Armee der DVR und ukrainischen Militärs gebe. Seiner Aussage nach sei die Lage dort „schwierig aber stabil“. Auch bei Peski gibt es heftige Kämpfe mit Kleinwaffen. …

Ria.ru: Eine Arbeitsgruppe des Parlaments der DVR schlägt vor, dass die Republik eine eigene Währung einführt, erklärte am Freitag der Leiter der Gruppe Sergej Danilow.

Ria.ru: Die ukrainische Armee und die Milizen der selbsternannten DVR haben noch keine Abgrenzungslinie vereinbart, erklärte am Freitag der stellvertretende Sprecher des Volkssowjets der DVR Denis Puschilin.

Ria.ru: Der ehemalige stellvertretende Sprecher der Obersten Rada von der KPU, Igor Kaletschnik, und der Abgeordnete der Partei der Regionen Wladimir Olejnik sind zur Fahndung ausgeschrieben. Sie werden verdächtigt, eine Abstimmung im Parlament im Januar 2014 gefälscht zu haben, erklärt die Generalstaatsanwaltschaft der Ukraine am Freitag. Die Staatsanwaltschaft hatte im Juni in die Rada eingebracht, Kaletschnik und Olejnik die parlamentarische Immunität zu entziehen. Damals wurden sie der Beteiligung an der Finanzierung der Anhänger einer Unabhängigkeit im Osten der Ukraine verdächtigt. … Nun wirft man den ehemaligen Abgeordneten vor, dass sie am 16. Januar 2014 ein Protokoll der Zählkommission der Rada im Vorhinein gefertigt hätten und dort Ergebnisse einer noch nicht erfolgten Abstimmung festgehalten hätten….

Itar-tass: Eine Rückkehr der DVR und LVR unter die Jurisdiktion der Ukraine ist nicht möglich. Dies erklärte der Sprecher des Volkssowjets der LVR Alexej Karjakin, wobei er eine Erklärung des französischen Präsidenten Hollande kommentierte, dass für eine Erhaltung der territorialen Integrität der Ukraine eine „bestimmte Autonomie“ der östlichen Gebiete nötig wäre.

RIA.de: Russlands Präsident Wladimir Putin findet es falsch, wenn Medien im Auftrag der Politik berichten. „Westliche Experten sagen, dass westliche Medien eine Parallelrealität zu den Ereignissen in der Ukraine schaffen“, sagte Putin am Freitag bei einem Treffen mit Menschenrechtlern in Moskau. Das bedeute, dass diese Medien einen „politischen Auftrag der Behörden erfüllen.“ „Auch bei uns mag es etwas Ähnliches in einzelnen Bereichen geben. Das ist nicht gut. Die Presse muss objektiv sein und umfassend berichten“, sagte Putin weiter. Dabei sieht er in der russischen Medienwelt keine „Verbotstendenzen“.

novorossia.su: Die Behörden der Donezker Volksrepublik verleihen der Stadt Ilovajsk, in deren Straßen sich heftige Kämpfe zwischen den Milizen und ukrainischem Militär abspielten, den Titel einer Heldenstadt. Wie Ria Nowosti berichtete, gab der Vizesprecher des Volkssowjets der DVR, Denis Puschilin, eine entsprechende Erklärung ab. „Niemand von uns hatte erwartet, dass dies ein Vernichtungskrieg werden würde, dass man uns bombardieren und vernichten würde… Wir verleihen der Stadt Ilovajsk den Status einer Heldenstadt – deshalb, weil es tatsächlich eine Heldenstadt ist.“, sagte Puschilin.
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Abends:

Ria.ru: Die Milizen der selbsternannten LVR und ukrainische Militärs haben sich auf Bedingungen eines Waffenstillstands geeinigt, der am 9. Dezember beginnen soll. Die Unterzeichnung könne in der nächsten Woche in Minsk erfolgen, erklärte das Oberhaupt der LVR Igor Plotnizkij.

Ria.ru: Der ukrainische Sicherheits- und Verteidigungsrat bestätigt, dass Vertreter der ukrainischen Streitkräfte und die selbsternannte LVR sich auf einen Waffenstillstand ab dem 9. Dezember geeinigt haben.

ukrinform.ua: Bürger Lwows hielten eine Kundgebung zur Solidarität mit den freien Menschen in Tschetschenien ab. Dies berichtete ein Korrespondent von Ukrinform. „Wir unterstützen das tschetschenische Volk, das versucht, die Besatzungsbehörden des Kremls loszuwerden und bekunden unsere Solidarität mit ihm. Wir wissen, dass die ukrainischen Soldaten im Donbass nicht gegen Helden kämpfen, sondern gegen Verräter, die bereit sind, auf die eigenen Leute zu schießen, wie sie auch in Grosny unter Beweis gestellt haben“, sagte der Organisator der Aktion, Jewgenij Borisow. Die Aktivisten, die sich am Denkmal Taras Schewtschenkos in der Innenstadt versammelt hatten, trugen Plakate mit den Losungen „Gemeinsame Stärke“, „Ruhm der tschetschenischen Republik Itschkerien“ und „Nieder mit den Eindringlingen aus dem Kreml“ und entzündeten Feuer.
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RIA.de: Das Budapester Memorandum, mit dem drei Atommächte vor 20 Jahren der Ukraine Sicherheit garantiert haben, verpflichtet Russland nicht dazu, den Staatsstreich in der Ukraine anzuerkennen, wie der russische Außenminister Sergej Lawrow beim Außenministertreffen der OSZE in Basel äußerte. In dem Memorandum verpflichteten sich drei Atommächte, keine Atomwaffen gegen die Ukraine und andere Staaten anzuwenden, deren Souveränität, territoriale Einheit und politische Unabhängigkeit zu respektieren, erinnerte Lawrow. „Doch gibt es dort keine Verpflichtung, bewaffnete Umstürze anzuerkennen.“ Die USA, Großbritannien und Russland hatten sich am 5. Dezember 1994 in Budapest gegenüber Kasachstan, Weißrussland und der Ukraine – als Gegenleistung für deren Atomwaffenverzicht – verpflichtet, die Souveränität, die Integrität, die bestehenden Grenzen und die Unabhängigkeit dieser Länder zu achten.

novorossia.su: Die ukrainischen Behörden haben einen Zeitplan für Stromabschaltungen im Land festgelegt, berichtet die Agentur „Ridus“. Demnach werde die Elektrizität zweimal täglich abgeschaltet, mit dem Ziel von Einsparungen. Zuvor hatten die verantwortlichen Personen im Energieministerium die verbleibenden Kohlevorräte in der Ukraine als kritisch bezeichnet. Sie würden nicht einmal mehr einen Monat reichen.

Ria.ru. Das Transportministerium der selbsternannten DVR gibt keine Genehmigung für die Abtransport von zwei Millionen Tonnen Kohlen in den Bergwerken auf dem von den Milizen kontrolliertne Territorium, erklärte am Freitag der Transportminister der DVR Semen Kusmenko…. „Wir sind einig in unserer Position und müssen Kiew enttäuschen: Die Kohle gehört der DVR und LVR, der Abtransport des Brennstoffs auf dem Schienenweg ohne die Genehmigung des Transportministeriums der DVR ist unmöglich“, wird aus der Erklärung Kusmenkos auf der offiziellen Seite der Regierung der DVR zitiert…. Kusmenko fügte hinzu: „Die einzig mögliche Variante der Zusammenarbeit ist ein vollständige Feuereinstellung von Seiten der ukrainischen Streitkräfte und den Abzug aller Soldaten auf das Territorium jenseits der administrativen Grenzen der ehemaligen Donezker und Lugansker Verwaltungsbezirke“.

novorosinform.org: In Odessa wurde der letzte Marx entfernt. Am Sanatorium „Schwarzes Meer“ in Odessa wurde das Denkmal für Karl Marx demontiert, das alle Jahre der Unabhängigkeit der Ukraine und zwei „Maidane“ überlebt hatte…. Bewohner aus der Nachbarschaft berichteten, dass vor ein paar Tagen ein Fahrzeug mit einem Kran gekommen sei und das Monument entfernt habe. Nunmehr erinnert an den Autor des „Kapital“ nur noch der leere Sockel, für dessen Demontage man offenbar keine Zeit hatte.
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RIA.de: Bei der Anti-Terror-Operation am Donnerstag in der tschetschenischen Hauptstadt Grosny sind nach den jüngsten Behördenangaben 14 Sicherheitskräfte getötet worden. „Beim Anti-Terror-Einsatz in Grosny sind 14 Polizisten umgekommen“, teilte das Pressezentrum des Innenministeriums am Freitag mit. Innenminister Wladimir Kolokolzew würdigte „die Professionalität und den Mut“ der gefallenen Sicherheitskräfte. Die Anti-Terror-Behörde NAK hatte zuvor von zehn toten und 28 verletzten Polizisten berichtet.

novorosinform.org: Der ukrainische Präsident Pjotr Poroschenko erklärte, wenn der Donezker Flughafen an die „Terroristen“ übergeben würde, dann würden sie auch nach Lwow und Borispol kommen. Er sagte dies bei einem Treffen mit den ukrainischen „Verteidigern“ des Flughafens, die nach Kiew zurückkehrten, berichtet der Pressedienst des Staatsoberhaupts. „Ich bin sicher, dass wir dort die gesamte Ukraine verteidigen. Übergäben wir Donezk – der Feind käme nach Borispol, nach Gostomel und nach Lwow“, zitiert der Pressedienst den Präsidenten. Der Präsident gab auch bekannt, dass in der letzten Nacht 6 ukrainische Soldaten umgekommen seien.

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