Quellen: Itar-Tass, Interfax, Ria Novosti, russland.ru,, hinzu kommen Informationen aus der städtischen Onlinezeitung von Slawjansk Slavgorod und Slawjansk Delowoj sowie ukrainische Medien BigMir, Vesti, Ukrinform, Segodnja und Timer.
Die ukrainischen Regionalmedien sind eindeutig nicht pro-russisch, liefern jedoch ebenfalls interessante Einblicke ins Geschehen.
Zur Unterscheidung russischer und ukrainischer Nachrichten sind ukrainische Medien farblich, in Rot (Slavgorod und Slawjansk Delowoj) und Blau (BigMir, Vesti, Ukrinform, Segognja und Timer) gekennzeichnet.
• RIA: Der Vorsitzende des Gebietsrates von Lugansk, Waleri Golenko, hat die ukrainischen Behörden aufgefordert, die Sonderoperation im Osten des Landes unverzüglich einzustellen. „Stoppt den Krieg! Stoppt Brudermord und Blutvergießen!“, erklärte Golenko im Namen der Bevölkerung des Gebiets Lugansk am Donnerstag.
Die „Anti-Terror-Operation“ im Osten der Ukraine bezeichnete Golenko als einen „Krieg gegen das eigene Volk“. „Panzertechnik rollt bereits durch Städte des Gebiets Lugansk, das Leben von hunderttausenden friedlichen Menschen ist in Gefahr“, wurde der Amtsträger auf der Internetseite des Gebietsrates zitiert.
• RIA: Im Vorfeld der für diesen Sonntag geplanten Präsidentenwahlen in der Ukraine zieht Kiew Truppen sowie schwere Kampftechnik vor Lugansk und Donezk zusammen, um Proteste in den abtrünnigen Regionen niederzuschlagen. Das teilte der Befehlshaber der Volkswehr in der ostukrainischen Stadt Slawjansk, Igor Strelkow, am Donnerstag mit.
„Heute war es (in Slawjansk) ruhig, kein einziger Schuss fiel. Ich denke, dass sie (Machthaber) den gesamten Südosten mit einem Schlag ‚säubern‘ wollen… Morgen oder übermorgen geht’s los: in Slawjansk, Kramatorsk, Donezk und Lugansk“, sagte Strelkow.
Örtliche Abgeordnete nahmen Verhandlungen mit den Militärs auf, um sie zu überreden, keine Waffen gegen die friedliche Bevölkerung einzusetzen.
• RIA: Ukrainische Militärs haben in einem Krankenhaus in der Ortschaft Privolje im Norden des Gebiets Lugansk Verletzte erschossen, wie der Vertreter der Volksmiliz Ostap Tschjorny Journalisten mitteilte.
Seinen Worten nach erfolgte das bei einem Zusammenstoß am Donnerstag.
Früher war mitgeteilt worden, dass es bei einem Kampf im Raum von Lissitschansk im Norden des Gebiets Lugansk unter Angehörigen der Volksmiliz und unter Soldaten der ukrainischen Armee Tote und Verletzte gegeben hatte.
„Sie (ukrainische Militärs) drangen ins Krankenhaus ein und erschossen die Verletzten“, sagte Tschjorny. Er präzisierte, dass sich im Krankenhaus sowohl Angehörige der Volksmiliz als auch ukrainische Soldaten befanden.
• RIA: Ukrainische Militärs haben am Donnerstag etwa 30 Kameraden erschossen, die sich den Kämpfern der Selbstverteidigung der „Lugansker Volksrepublik“ gefangen gegeben hatten, wie der Vertreter der Volksmiliz, Ostap Tschjorny, mitteilte.
Zuvor war mitgeteilt worden, dass sich Soldaten der ukrainischen Armee in der Ortschaft Rubeschnoje im Raum von Lissitschansk im Norden des Gebiets Lugansk der Volkswehr gefangen gegeben hatten. Später eröffneten ukrainische Militärs das Feuer auf sie.
Tschorny präzisierte, dass im Raum von Lissitschansk ein Kampf gegen Einheiten der ukrainischen Armee und der Nationalen Garde losgegangen war.
„Als sich ukrainische Militärs mit einer Kolonne von Panzertechnik Lissitschansk annäherten, versuchten die Angehörigen der Volksmiliz, mit ihnen in Verhandlungen zu treten. Aber die eröffneten das Feuer“, so der Vertreter der Volksmiliz.
Anschließend zogen sich die Militärs zurück, aber 30 von ihnen beschlossen, zu bleiben und sich gefangen zu geben, erläuterte er.
„Die Angehörigen der Volksmiliz gaben ihnen zu essen und beschlossen, sie im Gebäude der örtlichen Fachschule unterzubringen. Aber unterwegs zur Fachschule wurde der Bus mit den Gefangenen von ukrainischen Militärs aus einem überschweren Maschinengewehr beschossen“, hieß es weiter.
Den Fakt der Erschießung der Gefangenen bestätigte auch ein anderer gefangen genommener ukrainischer Soldat, der Journalisten am Donnerstag vorgestellt wurde.
• ITAR-TASS: Diejenigen Militärs, die in die laufenden Verhandlungen in Rubeschnoje schossen und die 30 Zeitsoldaten, die überlaufen wollten, hinrichteten, seien vom „Rechten Sektor“ gewesen, teilte die Lugansker VR mit.
• RIA: Die ukrainische Luftwaffe hat aus Versehen eigene Militärs in der Nähe eines Blockpostens im Raum von Wolnowacha im Gebiet Donezk beschossen, wo früher bei Zusammenstößen 16 Menschen ums Leben gekommen waren, meldet die Agentur UNIAN.
Der Agentur zufolge ist im Internet eine Videoaufzeichnung des Beschusses eines Waldstreifens bei Wolnowacha durch ukrainische Hubschrauber aufgetaucht. In dem Video ist zu sehen, wie eine Gruppe von Soldaten unter der Deckung eines Armee-Lastkraftwagens die demolierten Fahrzeuge von ukrainischen Soldaten beobachtet.
• RIA: Private Militärgesellschaften haben nach Angaben des russischen Generalstabs an den Ereignissen in der Ukraine teilgenommen. „Es gibt Fakten einer Teilnahme privater Militärfirmen an den Ereignissen in der Ukraine“, äußerte Russlands Generalstabschef Valeri Gerassimow am Freitag bei einer Sicherheitskonferenz in Moskau.
Zuvor hatten Medien über eine Teilnahme von Söldnern aus den Firmen Blackwater und Greystone an der bewaffneten Operation im Osten der Ukraine berichtet. Das ukrainische Außenministerium beteuerte allerdings, am Sondereinsatz im Osten des Landes würden keine Ausländer teilnehmen.
Wie Gerassimow weiter ausführte, hatten Kampfgruppen extremistischer Organisationen, die derzeit an dem Sondereinsatz in der Ostukraine teilnehmen, eine entscheidende Rolle bei der Machteroberung in Kiew gespielt.
„Wie auch bei den Ereignissen des Arabischen Frühlings spielten auch in der Ukraine extremistische Organisationen eine zentrale Rolle, zu denen gut ausgebildete und ausgerüstete Kampfgruppen gehören. Heute nehmen diese Gruppen an der sogenannten Antiterroroperation im Südosten der Ukraine teil“, so Gerassimow.
Im Unterschied zu den arabischen Staaten, wo die Regierungstruppen gegen bewaffnete Formationen der Opposition kämpften, wurden in der Ukraine die Streitkräfte gegen das eigene unbewaffnete Volk eingesetzt, „das sein Misstrauen gegenüber der nichtlegitimen Macht bekundet hatte“.
„Zur Niederschlagung des Protestes wurden Truppengruppierungen gebildet, die über Kampftechnik, Artilleriesysteme, Mehrfachraketenwerfer und Kampfflieger verfügen“, ergänzte der Generalstabschef.
• RIA: Neun Soldaten des im Gebiet Donezk aufgestellten Bataillons „Donbass“, das sich aus Anhängern der Kiewer Behörden bzw. Gegnern der „Donezker Volksrepublik“ zusammensetzt, sind am Freitag bei einem Gefecht beim Dorf Karlowka verletzt worden, wie die Agentur UNIAN meldet.
„Maschinenpistolen, Schützenwaffen und Panzerfäuste werden gegen das Bataillon eingesetzt. Wir können uns nicht zurückziehen, weil ein Teil unserer Soldaten eingekreist ist“, zitiert UNIAN den Bataillonskommandeur Semjon Sementschenko.
Dabei habe die ukrainische Armee die Bitten des Bataillons um Hilfe ignoriert, so UNIAN. Laut Sementschenko hat das Militärkommando auf seine Anrufe nicht reagiert.
• ITAR-TASS: Bei dem Einsatz von Schusswaffen seitens der Nationalgarde gegen blockierende Zivilisten (unter ihnen Frauen und Kinder), starben 4 Menschen, weitere 16 wurden verletzt.
• ITAR-TASS: In der Donezker VR begann die allgemeine Mobilmachung. Einberufen werden alle Männer zwischen 19 und 40 Jahren.
• ITAR-TASS: Das Massaker an Verletzten im Krankenhaus von Privolje haben Kämpfer des „Rechten Sektors“ angerichtet, teilte die LVR mit. Erschossen wurden verwundete ukrainische Militärangehörige, die verletzten Volksmilizionäre konnten vom Krankenhauspersonal versteckt werden.
• RIA: Die Staatsduma Russlands verurteilte die Absicht der Kiewer Machthaber, die Kommunistische Partei der Ukraine zu verbieten. Die Abgeordneten forderten alle politischen und gesellschaftlichen Kräfte in Europa und der Welt auf, sich ihnen anzuschließen.
• RIA: Der Vorsitzende des Obersten Sowjets der DVR Puschilin erklärte, dass es auch nach den Wahlen keine direkten Gespräche mit der Kiewer Macht geben werde. Verhandlungen seien nur mit Vermittlern möglich.
• RIA: Puschilin kündigte an, dass es nach den Zahlungsstopp der Renten aus Kiew zur Verzögerung der Auszahlung von Renten und Sozialleistungen kommen könne. Die DVR wird sich bemühen, diese Verzögerungen auf ein Minimum zu reduzieren.
Er beschuldigte den Donezker Oligarchen Achmetow, diesen Zustand initiiert zu haben.
• RIA: Der Oberkommandierende des Bataillon „Donbass“, dass aus Anhängern Kiews und Gegnern der DVR besteht, drohte über Facebook der Volksmiliz, dass sie Terror über die Stadt bringen werden, falls ihren Mitkämpfern, die gefangen genommen wurden, etwas zustößt. Er schlug außerdem einen Gefangenenaustausch vor.
• Der Volksbürgermeister von Slawjansk Ponomarjow schlug vor, die von der Nationalgarde gefangenen russischen Journalisten des Senders LifeNews gegen Gefangene auszutauschen, die sich in seinem Zuständigkeitsbereich befinden. Er werde eine Liste mit Bedingungen für diesen Gefangenenaustausch vorbereiten, sagte er auf einer Pressekonferenz.
Außerdem erklärte er die Präsidentschaftswahlen schon im Vorfeld für ungültig und erinnerte daran, dass die jetzigen Regierenden durch einen Putsch an die Macht gekommen seien.
• Interfax: Russische Chemiewaffenexperten halten es für möglich, dass am 2. Mai in Gewerkschaftshaus von Odessa ein Giftgas aus dem 1. Weltkrieg eingesetzt wurde, das Chlorpikrin. Sollte sich diese Vermutung bestätigen, so müsste der Einsatz dieses Kampfstoffes gegen Zivilisten als Terrorakt eingestuft werden.